O-scoring Vitali Klitschko vs Christobal Arreola


Madball

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Ich persönlich fand die Leistung auch sehr überzeugend , aber vom Klitschkos Schlagkraft war ich doch etzwas enttäuscht.
Ich hatte den Eindruck, dass Vitali dank der flinken Beinarbeit sehr viel aus der Schulter geschlagen hat, noch mehr als noch in der Vergangenheit. Er hat nicht das komplette Körpergewicht hinter die Schläge gepackt und daruch einiges an Energie konserviert. Streckenweise konnte er dadruch wie eine Ballerina durch den Ring schweben und sah konditionell nach 10 Runden besser aus (zumindest mein subjektiver Eindruck am TV Schirm!) als z.B. gegen Gomez. Dadurch wäre wohl auch der unglaubliche Punch-Output von 100 (!) Punches pro Runde zu erklären.

Die Schlagkraft war sicher nicht besonders, die Präzision (Kinnspitze) sicher auch nicht aber die Akkumulation der Treffer haben nach ein paar Runden sichtbare Spuren in Arreolas Gesicht und mentaler Verfassung hinterlassen.
 

aue013

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Das meiste wurde ja schon zum Kampf gesagt. Glückwunsch und Anerkennung an beide usw. usf. Technisch gesehen war das wohl der beste Kampf von Vitali überhaupt. Er schlug oft, traf gut und häufig, war sehr variabel und bewegte sich viel und effektiv aus Arreolas Schlaglinie. Er war absolut überlegen und zu keinem Zeitpunkt in Bedrängnis. Diese Plus-Liste lässt sich reichlich fortsetzen.
Trotzdem hat er bis zur 10. Runde keinen Niederschlag geschafft, der Kampf endete mit Aufgabe. Hätte Vitali seine Schlaghärte in den Runden 11 + 12 nicht gesteigert und v.a. auch rechte Geraden gesetzt, hätte es wohl nicht zum KO gereicht.
Ganz ohne Zweifel hat Arreola nicht nur hervorragende Moral bewiesen, er hat auch unbeeindruckt und ohne sichtbare Beeinträchtigung Vitalis härteste Treffer genommen. Aber ich denke, Vitali hat mit leicht veränderter Strategie gegen Cris geboxt, er hat in den 10 geboxten Runden nicht gezielt den KO gesucht. Er hat vor allem sehr ökonomisch und mit möglichst geringem Risiko geboxt. Vitali hat zwar mit hohem Tempo begonnen und sich im weiteren Verlauf nur in Rd. 4 + 8 etwas ausgeruht (deshalb waren diese auch ausgeglichener), aber trotzdem dabei Kraft gespart. Er hat nur sehr wenige Schläge mit voller Kraft angebracht. Und ich denke, das war Absicht, um eben Kraft zu sparen, um sogar mit Reserven in jedem Fall die volle Distanz gehen zu können. Ich kann jetzt natürlich nur darüber spekulieren, wie die Rd. 11 + 12 abgelaufen wären. Vielleicht wäre Vitali ja dann noch explodiert und hätte mit aller Kraft und entsprechendem Risiko den KO gesucht. Aber ohne die Aufgabe durch Ramirez wäre der Kampf vielleicht über die Punkte gegangen und hätte Vitalis Rekord verschlechtert.
Ich möchte Vitali nicht dafür kritisieren, dass er nicht gezielter den KO gesucht hat, aber mich hat überrascht, dass er mehr auf boxerische Überlegenheit gesetzt hat. Was wohl die Gründe dafür sind?
 

ezorro

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Ich möchte Vitali nicht dafür kritisieren, dass er nicht gezielter den KO gesucht hat, aber mich hat überrascht, dass er mehr auf boxerische Überlegenheit gesetzt hat. Was wohl die Gründe dafür sind?

Weil sich sonst gar niemand mehr mit ihm in den Ring trauen würde :confused:
 

The-Real-Deal

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Sein Punch ist sehr stark. Aber die habe hier nicht von DIE Klitschkos sondern eben von Vitali geredet. Der Mann der gegen Hide, Sanders, Johnson, peter, Lewis und arreola ohne bodenbesuch geblieben ist. Haye ist ein super puncher aber auch nicht besser als diese leute.

Und seine workrate ist nunmal gering, weiß nicht was daran ein witz sein soll.

Er hat chancen gegen die3 klitschkos, aber halt nur gegen einen...

Haye ist stark aber vitali ist einfach all wrong für ihn.

Gerade deshalb diskutieren wir ja hier weil wir nicht einer Meinung sind ;-)

Zudem meinte ich ja auch nicht Haye wäre für mich klarer Favorit gegen Vitali oder so das natürlich nicht aber von den Leuten die im Moment in Frage kommen ist er in meinen Augen der einzige der (beide) Klitschkos schlagen kann.

Natürlich würde auch ich Ihm gegen Wladimir größere Chanchen geben doch so aussichtslos hinten ist er gegen Vitali nun auch wieder nicht.

PS: Du schreibst ohne Bodenbesuch - Klar das weiß ich auch, aber was bringt mir das wenn ich den Kampf trotzdem verliere?
Ausserdem habe ich auch nie gesagt das Haye umbedingt so viel besser als diese leute ist (Sein Punch ist es allerdings schon finde ich) aber er hat eben einen völlig anderen Stil...

Gute Nacht
The-Real-Deal :wavey:
 

Devil

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aue013: ich find eigentlich garnicht dass vitali so risikolos geboxt hat. er hat sein gesicht oft sehr weit zu arreola hingestreckt, dass war schon fast provokativ. ich dachte er will ihn locken um ihn dann schnell ins offene messer laufen zu lassen. aber so viel wert hat er dann soch nicht auf den ko gelegt. ich glaub auch nicht, dass VK noch durch ko gewonnen hätte. Er hätte haushoch nach Punkten gewonnen. Arreola hätte ich trotzdem nicht aus dem Kampf genommen. Er war weder angeschlagen noch verletzt.
 

aue013

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aue013: ich find eigentlich garnicht dass vitali so risikolos geboxt hat. er hat sein gesicht oft sehr weit zu arreola hingestreckt, dass war schon fast provokativ.
Nicht wirklich. Vitali hat ja sehr schnell gemerkt, dass er gegen Arreola keine Deckung braucht. Distanz halten, gute Meidbewegungen, seitwärts Weggehen, Schläge vorhersehen, Schläge mit Hand/Arm abwehren/ablenken hat sehr gut funktioniert, da musste er keine Fäuste vors Gesicht halten.
Vitali hat seine Kräfte geschont, weil er wenig mit voller Kraft geschlagen hat. Vitali hat sehr viele Konterschläge gesetzt. Dabei musste er kaum befürchten, dass Arreola mit einem Konter seinerseits antworten würde. Für Powerpunches muss er aber recht nah an Arreola ran und ist dabei leichter treffbar. Ein Grund für Vitali war sicherlich, dass er kein größeres Risiko gehen musste, er war ja ohnehin absolut überlegen.
 

Taarna

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Das meiste wurde ja schon zum Kampf gesagt. Glückwunsch und Anerkennung an beide usw. usf. Technisch gesehen war das wohl der beste Kampf von Vitali überhaupt. Er schlug oft, traf gut und häufig, war sehr variabel und bewegte sich viel und effektiv aus Arreolas Schlaglinie. Er war absolut überlegen und zu keinem Zeitpunkt in Bedrängnis. Diese Plus-Liste lässt sich reichlich fortsetzen.
Trotzdem hat er bis zur 10. Runde keinen Niederschlag geschafft, der Kampf endete mit Aufgabe. Hätte Vitali seine Schlaghärte in den Runden 11 + 12 nicht gesteigert und v.a. auch rechte Geraden gesetzt, hätte es wohl nicht zum KO gereicht.
Ganz ohne Zweifel hat Arreola nicht nur hervorragende Moral bewiesen, er hat auch unbeeindruckt und ohne sichtbare Beeinträchtigung Vitalis härteste Treffer genommen. Aber ich denke, Vitali hat mit leicht veränderter Strategie gegen Cris geboxt, er hat in den 10 geboxten Runden nicht gezielt den KO gesucht. Er hat vor allem sehr ökonomisch und mit möglichst geringem Risiko geboxt. Vitali hat zwar mit hohem Tempo begonnen und sich im weiteren Verlauf nur in Rd. 4 + 8 etwas ausgeruht (deshalb waren diese auch ausgeglichener), aber trotzdem dabei Kraft gespart. Er hat nur sehr wenige Schläge mit voller Kraft angebracht. Und ich denke, das war Absicht, um eben Kraft zu sparen, um sogar mit Reserven in jedem Fall die volle Distanz gehen zu können. Ich kann jetzt natürlich nur darüber spekulieren, wie die Rd. 11 + 12 abgelaufen wären. Vielleicht wäre Vitali ja dann noch explodiert und hätte mit aller Kraft und entsprechendem Risiko den KO gesucht. Aber ohne die Aufgabe durch Ramirez wäre der Kampf vielleicht über die Punkte gegangen und hätte Vitalis Rekord verschlechtert.
Ich möchte Vitali nicht dafür kritisieren, dass er nicht gezielter den KO gesucht hat, aber mich hat überrascht, dass er mehr auf boxerische Überlegenheit gesetzt hat. Was wohl die Gründe dafür sind?

Guter Beitrag nachdem sportlich fast alles gesagt wurde. Ich glaube dass trotz aller Bekenntnisse, den Kampf vorzeitig beenden zu wollen, dies nie wirklich ein Rolle bei VK gespielt hat. Für mich ist es eine Form von Minimalismus auf höchstem Niveau, Ressourcenschonung um noch ein paar Kämpfe in den nächsten Jahren machen zu können. meinen Respekt vor der physischen und taktischen Leistung. Anerkennung abe auch an Arreola, der
ein großes Herz gezeigt und im Vergleich zu den anderen Gegnern doch auch gar nicht schlecht getroffen hat. Definitv ein harter Hund, sympathischer Typ, den die Niederlage stark ergriffen hat - mich dann auch. Absolut daneben aber dann die BILD zum Thema, deshalb hier - da sie ja mitlesen - mein Tip an Dierenga: Guck mal in den Spiegel.;)
 
S

shaman14

Guest
Vitali hat sich seine Kräfte clever eingespart ,da er geahnt hatte dass Chris bis zum Schluss nicht aufgeben wird(das hat er auch nach dem Weight in gesagt).
Ich schätze das ein Abschiessen möglicherweise auch noch drin waren doch vorgesehen für die letzte Runde.
Da hätte er die früher eingesparte Energie nochmal bedenkenlos "entladen"können.
Ich denke ,dass wenn Arreola bis Ende der 12ten gewackelt hätte (was sich schon mächtig angedeutet hatte),dann hätte Vitali auch nachgesetzt:)
Doch andernfalls hätte er den KO nicht krampfacht gesucht-so wäre meine Einschätzung.
Doch es ist alles anders ausgegangen und jetzt können wir nur noch drüber spekulieren.
Klar.
 

KhaosaiGalaxy

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Sein Punch ist sehr stark. Aber die habe hier nicht von DIE Klitschkos sondern eben von Vitali geredet. Der Mann der gegen Hide, Sanders, Johnson, peter, Lewis und arreola ohne bodenbesuch geblieben ist. Haye ist ein super puncher aber auch nicht besser als diese leute.

Und seine workrate ist nunmal gering, weiß nicht was daran ein witz sein soll.

Er hat chancen gegen die3 klitschkos, aber halt nur gegen einen...

Haye ist stark aber vitali ist einfach all wrong für ihn.


Soso, "ohne Bodenbesuch geblieben ist", nee, nee, nee, was für`ne Märchenstunde. :sleep: Da kann ich nur jedem empfehlen, sich noch mal die erste Runde von VK-Sanders anzuschauen ! War zwar nur kurz, als Sanders gefährlich war, aber es war nicht nur ein Straucheln von VK, er war schon arg in Bedrängnis. Und wir reden hier über einen stärkeren VK als heute !
Arreola, der jetzt auf einmal im NACHHINEIN über den grünen Klee gelobt wird (zurecht übrigens NUR für sein tolles Kämpferherz, ALLES ANDERE war...na ja), kam nicht mal in die Nähe der Möglichkeiten des übrigens nicht gerade trainingseifrigen Schwabbel-Sanders. Möglichkeiten muß man sich erarbeiten.
Wenn das Talent dazu fehlt, wird es aber nicht gerade leichter. Und genau das ist bei Arreola leider der Fall.
O.k., ob Haye es besser macht, wird man sehen oder auch nicht. Vom Talent und vom Speed her zumindest ist das eine ganz andere Liga als Arreola. Im Vergleich zu Haye wirkt Arreola wie ein tapsiger Zeitlupenboxer ohne jegliche Schnellkraft, Athletik usw., ABER eins muß ich zugeben : Im HW unter BEWEIS gestellt, daß er besser bzw. erfolgreicher sein kann als Arreola, hat Haye bisher noch nicht. Genau das ist der Punkt, den ich an Haye stark kritisieren muß. Reicht sein Kämpferherz (und das hat z. B. ein Arreola auf jeden Fall) fürs HW, vor allem wenn er mehrmals hart getroffen wird ? :skepsis: Gegen Barrett sah das noch nicht souverän genug aus. Im Cruiser konnte sich Haye auf sein natürliches Talent verlassen. Fürs HW wird das alleine nicht reichen. Jetzt muß mehr dazukommen, wenn er ganz an die Spitze will. Sonst wird es ihm genauso ergehen wie einem anderen - zwar überragenden Cruiser, aber "nur" ganz guten HW : Juan Carlos Gomez.
Wenn Haye den Riesen Valuev nicht überzeugend schlägt, sollte er sich gleich wieder verdrücken. Die Klitschkos dagegen können sich jetzt ganz gemütlich zurücklehnen und sich die langsam an Peinlichkeit grenzenden Haye-Eskapaden aus der Distanz anschauen (zumindest solange Haye nix von dem bringt, was er immer verspricht). Sie haben ihre Arbeit getan, Haye dagegen noch lange nicht.
Was Arreola und seine Zukunft betrifft, bleibt zu sagen, daß er in dieser schwachen Gewichtsklasse, wo es zur Zeit nur zwei herausragende Leute, eben die Klitschkos, gibt, durchaus noch was reißen kann. Er ist absolut kein Super-Talent (braucht er bei Leuten wie Boytsov, Peter & Co. auch nicht sein, Chambers ist vielleicht ein Sonderfall), aber er ist ein harter Hund.
Alleine das kann ihn noch weit bringen, außer gegen die Klitschkos natürlich.
 
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BoxOpaNo.1

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Soso, "ohne Bodenbesuch geblieben ist", nee, nee, nee, was für`ne Märchenstunde. :sleep: Da kann ich nur jedem empfehlen, sich noch mal die erste Runde von VK-Sanders anzuschauen !

Würde ich DIR auch empfehlen den fight nochmal anzuschauen wenn du tatsächlich in erinnerung haben solltest das er da am Boden war - denn DARUM ging es - nicht ob er in Bedrängnis war oder irgendetwas in der art^^:skepsis: hehe
btw. war das genau ein Treffer der Ihn durchgeschüttelt hat = gegen einen wie Sanders nicht schlimm - schlimm wäre gewesen wenn VK das ausm konzept gebracht hätte. Aber er kam im gegenteil weltmeisterlich zurück und das ist die Hauptsache. Am Boden war er in seiner Profilaufbahn aber noch nie, deshalb ist das auch keine Märchenstunde^^
 

Madball

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Ballerina ... schweben ... :crazy:

Vitalis Beinarbeit und Defensivverhalten sind höchst effektiv, aber sie sind das Gegenteil von elegant.
Das hätte ich mit einem Augenzwinkern versehen sollen. ;)

Mit 250 Pfund und 202cm bewegte sich Vitali am Samstag allerdings so "elegant" wie anatomisch eben möglich und besser denn je IMO.
 

Totto

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"Arreola wie ein tapsiger Zeitlupenboxer ohne jegliche Schnellkraft, Athletik"

Nach einer Niederlage ist es immer einfach, einen Boxer zu kritisieren. Ich bin mir mittlerweile sicher, dass Arreolas Beinarbeit zumindest überdurchschnittlich ist und seine Handspeed sehr stark überdurchschnittlich. Das was Du geschrieben hast, passt eher auf Samuel Peter. Aber da war Arreola schon eine Welt besser!
 

Competition

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Ich frage mich wirklich, was manche sich einreden (denn zumindest bei einigen weiß ich, dass sie es besser wissen müssten :rolleyes: ).

Es ist eine Sache, die Leistung eines Gegners nach einer Niederlage gegen einen völlig überlegenen Gegner zu bewerten . Man benutzt dann Worte wie chancenlos, überfordert, zu wenig Handspeed, zu schlechte Beinarbeit,, etc. . Aber man muss analysieren, inwieweit diese Beschreibungen nur für einen Kampf gelten oder allgemein gültig sind :licht:.

Arreola z.B. hat noch nie schlechten Handspeed gezeigt (auch diesmal nicht). Seine Beinarbeit zwang Vitali, sich viel zu bewegen und viel zu schlagen. Stellen konnte er ihn fast nie, aber glaubt hier irgendeiner, Arreola hätte Haye, Gomez, Maskaev, Chambers, Valuev, Povetkin, Peter nicht stellen und einen Kampf verwickeln können :skepsis:? Glaubt hier einer, er hätte gegen diese Gegner Konditionsnachteile gehabt oder sie nicht treffen können? Wohl kaum. Für mich wäre Arreola in den meisten Matches sogar der Favorit, ergo war er halt Top-Herausforderer :licht:. Dass es nicht reichte, muss man Vitali gut schreiben.

Nur der Vollständigkeit halber sei erwähnt, dass sich nicht jeder ungleiche Kampf auf diese Weise schönreden lässt, denn Rahman oder Austin sind als Herausforderer einfach eine Schande, da sie sportlich zum Zeitpunkt ihres Titelkampfes gegen Wladimir bestenfalls zweite Wahl waren. Auf Peter, Gomez und Arreola trifft das nicht zu, sie waren die Herausforderer-Creme de la Creme und meiner Ansicht nach besser als Haye. Dass sie chancenlos waren, unterstreicht demnach Vitalis starke Vorstellungen.

Gruß, Competition
 

tcschmidt

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mich ...

Sorry, aber Arreolas Schläge sind wirklich nicht so schnell als dass man Vitalis Reflexe daran ausmachen kann. Auf ner Skala von 0-10 haben Arreolas Punches in Sachen Speed maximal ne 6-7.

Wär genau so als wenn ich im Tennis sagen würde: "Boah, returniert der gut", dabei hat der Gegner nur nen knapp über Durchschitt Aufschlag.

Aber Vitalis Gesamtleistung war auf selbiger Skala ne 9-10.

mich hätte der Gute getroffen ;-) Na.. bin ja auch 10 Jahre älter als der Vitale und Brillenträger und Grauen Star und ... aber egal :smoke:

Kenn mich in Tennis gar nicht aus.. kann auch kein Urteil drüber fällen.

Aber war schon ne gute Leistung..
 

aue013

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@Competition
Volle Zustimmung. Ergänzend möchte ich noch folgendes anmerken: Ich habe mir die Pressekonferenz nach dem Kampf angesehen. Da wird nochmal ganz klar, dass Cris wirklich gewinnen wollte. Er kam nicht, um sich nur seine Börse abzuholen. Er sagte, dass die Niederlage sehr schmerze, er wollte nicht verlieren, er will nie verlieren. Und er will ja in Zukunft auch zwischen den Kämpfen mehr dafür tun, dass es nicht mehr soweit kommt ("No more coronas").

Ein anderer Punkt: VKlitsch sagte an irgendeiner Stelle (bin jetzt zu faul zum suchen), dass er extra so boxt, um wenig getroffen zu werden, weil er ja noch ein Leben und einen Beruf nach seiner Boxkarriere haben will. Wenn er das so sieht, muss er es aber auch seinen Gegnern zubilligen und sollte vielleicht in Zukunft seine Hände mehr in Watte packen. :crazy: ;)
 

The-Real-Deal

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Arreola, der jetzt auf einmal im NACHHINEIN über den grünen Klee gelobt wird (zurecht übrigens NUR für sein tolles Kämpferherz, ALLES ANDERE war...na ja), kam nicht mal in die Nähe der Möglichkeiten des übrigens nicht gerade trainingseifrigen Schwabbel-Sanders. Möglichkeiten muß man sich erarbeiten.
Wenn das Talent dazu fehlt, wird es aber nicht gerade leichter. Und genau das ist bei Arreola leider der Fall.
O.k., ob Haye es besser macht, wird man sehen oder auch nicht. Vom Talent und vom Speed her zumindest ist das eine ganz andere Liga als Arreola. Im Vergleich zu Haye wirkt Arreola wie ein tapsiger Zeitlupenboxer ohne jegliche Schnellkraft, Athletik usw., ABER eins muß ich zugeben : Im HW unter BEWEIS gestellt, daß er besser bzw. erfolgreicher sein kann als Arreola, hat Haye bisher noch nicht. Genau das ist der Punkt, den ich an Haye stark kritisieren muß. Reicht sein Kämpferherz (und das hat z. B. ein Arreola auf jeden Fall) fürs HW, vor allem wenn er mehrmals hart getroffen wird ? :skepsis: Gegen Barrett sah das noch nicht souverän genug aus. Im Cruiser konnte sich Haye auf sein natürliches Talent verlassen. Fürs HW wird das alleine nicht reichen. Jetzt muß mehr dazukommen, wenn er ganz an die Spitze will. Sonst wird es ihm genauso ergehen wie einem anderen - zwar überragenden Cruiser, aber "nur" ganz guten HW : Juan Carlos Gomez.
Wenn Haye den Riesen Valuev nicht überzeugend schlägt, sollte er sich gleich wieder verdrücken. Die Klitschkos dagegen können sich jetzt ganz gemütlich zurücklehnen und sich die langsam an Peinlichkeit grenzenden Haye-Eskapaden aus der Distanz anschauen (zumindest solange Haye nix von dem bringt, was er immer verspricht). Sie haben ihre Arbeit getan, Haye dagegen noch lange nicht.
Was Arreola und seine Zukunft betrifft, bleibt zu sagen, daß er in dieser schwachen Gewichtsklasse, wo es zur Zeit nur zwei herausragende Leute, eben die Klitschkos, gibt, durchaus noch was reißen kann. Er ist absolut kein Super-Talent (braucht er bei Leuten wie Boytsov, Peter & Co. auch nicht sein, Chambers ist vielleicht ein Sonderfall), aber er ist ein harter Hund.
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Genau so habe ich das gemeint.
Zumindest was Schnelligkeit, Handspeed und die Reflexe angeht ist Haye doch nochmal eine ganz andere Hausnummer als Arreola.

Natürlich bleibt abzuwarten on das reichen wird - das habe ich auch immer gesagt er ist für mich jedoch trotzdem im Moment der einzige der eine echte Chance gegen die Klitschkos hat.

The-Real-Deal :wavey:
 

xEr

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Ich möchte Vitali nicht dafür kritisieren, dass er nicht gezielter den KO gesucht hat, aber mich hat überrascht, dass er mehr auf boxerische Überlegenheit gesetzt hat. Was wohl die Gründe dafür sind?


Imo war es ein Plan-B Sieg für Vitali. Er hat in den ersten beiden Runden ernorm Gas gegeben und auch gut nachgesetzt. Hätte Arreola sich da schon deutlich angeschlagen gezeigt, hätte Klitschko vermutlich einen Knockout in den mittleren Runden forciert. Als er merkte das Arreola aber trotz zahlreicher Treffer, im Gegensatz zu Gomez beispielsweise, nicht wirklich abgebaut hat und weiter nach vorne marschierte, entschied sich Vitali die Strategie etwas anzupassen. Um ein overpacen (was gegen einen maschierenden Gegner sehr gefährlich ist) zu verhindern, nahm er in den folgenden Runden deutlich das Tempo raus und boxte ökonomischer. Bis auf Runde 4 reichte das auch, um alle Runden klar zu gewinnen.
Nachdem der Sieg dann sozusagen "eingetütet" war und er auch noch genug Energiereserven für die restlichen Runden hatte, tat Vitali wieder etwas mehr Richtung Knockout. Habe da Runde 10 mit recht vielen deutlichen Treffern in Erinnerung. Ich denke er hätte in den letzten beiden Runden noch einiges mehr für den Knockout getan, wenn auch nicht mit der Brechstange. Arreola hatte aber mit seinem Kämpferherz durchaus gute Chancen es über die Runden zu schaffen.
 

Kimbo Slice

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Seine Beinarbeit zwang Vitali, sich viel zu bewegen und viel zu schlagen.
Find ich auch. Man sah an einigen Szenen sogar, dass Vitali regelrecht weglaufen musste, um sich Arreola vom Leib zu halten (z.B in der ersten Runde fällt mir ein). Arreolas Beinarbeit schien keineswegs schlecht zu sein. Ich fand sogar, dass Arreola es mühsam schaffte, ab und zu mal ranzukommen, doch leider war der Ref im Trennen mMn desöfteren zu voreilig. Ärgerlich waren da die Situationen, wo Arreola den Körper bearbeitet hat, als Vitali ihn festhielt. Da der schlagende Mann in diesem Fall nicht klammerte, sondern jener, der die Schläge kassierte, gab es keinen Grund zu trennen. So hat der Ref leider zugunsten Vitalis agiert.
Arreola war am Mann dann auch desöfteren inaktiv. Ich hätte mir gewünscht, dass er mal den einen oder anderen Haken angesetzt hätte; da musste er bedingungsloser und kompromissloser schlagen, auch wenn einige Schläge viel Kraft rauben würden, denn es war seine einzige Chance.
aue013 schrieb:
Da wird nochmal ganz klar, dass Cris wirklich gewinnen wollte. Er kam nicht, um sich nur seine Börse abzuholen. Er sagte, dass die Niederlage sehr schmerze, er wollte nicht verlieren, er will nie verlieren.
Dass ihm die Niederlage schmerzte ist ok. Aber weinen wie ein kleines Kind...musste nun wirklich nicht sein. Dann sagte er noch ganz weinerlich, dass er seinen Hintern für diesen Fight aufgerissen hätte. Und genau DA liegt leider das Problem. Wenn er denkt, dass 3 Monate intensives Training reichen, um Vitali gefährlich zu werden, dann hat er ein gewaltiges Problem und dann wird sich sein körperlicher Zustand nicht verbessern, und es könnte sein, dass Arreola nie wieder in einem besseren Zustand zu sehen sein wird als gegen Vitali. Das Training und die Vorbereitung auf den WM-Titel muss nicht drei Monate, sondern über Jahre stattfinden. Es kann nicht sein, dass man mit solchen Speckröllchen Weltmeister sein will. Ok, er hat drei Monate vielleicht geschuftet, aber was ist mit der Zeit davor? Wieviel ist ihm da verloren gegangen?!?
Ich hoffe Arreola und die anderen Fighter erkennen, dass drei Monate Vorbereitung nicht reichen, sondern sie müssen stetig an sich und ihre Verfassung arbeiten. Sonst wird das nix.
 
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aue013

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Dass ihm die Niederlage schmerzte ist ok. Aber weinen wie ein kleines Kind...musste nun wirklich nicht sein.
Mexikanisches Feuer brennt heiß, das sind Emotionen pur. Da gehören auch Tränen dazu, das schmälert nicht seine Leistung.
Ansonsten hast du natürlich weitgehend recht. Aber vielleicht wird er in Zukunft disziplinierter, bisher konnte er sich ja leisten, dem Dolce Vita zu fröhnen. Ich hoffe, wir sehen ihn bald wieder. Und nein, er wird in seinem nächsten Kampf keinen leichten "Aufbaugegner" brauchen, er heißt mit Vornamen ja auch nicht Samuel.
 
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