Erster Weltklasseboxer mit doppeldeckung?


Big d

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Hier mal ein selte behandeltes historisches thema, falls es einen interessiert und jemanden davon abbringt sich über manny und floyd oder haye und klitschko zu kloppen:).
Mir ist aufgefallen, das es besonders in amerika lange zeit kaum top boxer gab die die doppeldeckung als hauptverteidigungsart verwendet haben.

Natürlich hat jeder boxer die mal zeitweise angewendet, z.b wenn er angeschjlagen ist, aber wenn man videos bis in die 70er jahre ansieht, sieht man das die meisten spitzenleute eher eine art open hand guard, hängende hände oder verschiedene abwandlungen der philly shell als deckung benutzt.

Was denkt ihr woran das liegt? ist die doppeldeckung etwas was erst später aus europa nach amerika kam? wo hat sie ihre ursprünge?

Außerdem: was sind eure all time top 10 doppeldeckungs boxer?
Also welche die sie wirklich zum großteil angewandt haben, leute wie byrd oder mayweather die eine exzellente open hand defense haben, aber auch gelegentlich effektiv auf eine DD wechseln können sollen hier nicht berücksichtigt werden.
 

theIrish

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Naja ein großer nachteil bei der doppeldeckung ist das sie deine eigene sicht sehr einschränkt und du keine schlägt auf der außenbahn schlagen kannst ohne das die groß angekündigt werden weil du den arm runter nehmen musst und damit machst du dich anfällig für counter mit dem jab oder right hand lead.
 

Tim B.

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Ich denke mal, du legst als DD-Maßstab nicht Abraham oder Clottey an, also wäre meine Nr. 1 auf alle Fälle Hagler, der eigentlich immer eine sehr disziplinierte Deckung hatte und sowieso der vielleicht lehrbuchhafteste Boxer aller Zeiten war.

Es gab aber bestimmt auch vorher schon DDs, nur fällt mir keiner ein.
 

jkd

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auf mich wirkte die DD bereits oder gerade als kind, als eine sehr limitierte haltung für einen kämpfer. wie ein letztes mittel, wenn man nicht mehr anders kann und die übersicht verloren hat. oder eben wie sich jemand schützt, der vom kämpfen keine ahnung hat.
gerade als kind, wo man oft noch so eine reine sicht auf dinge hat. ich erinnere mich noch sehr gut, wie begeistert ich von Leonard, Hagler, Hearns, Duran, Ali war und wie tierisch gelangweilt ich war, wenn es mal mal boxen aus europa zu sehen gab. ich wusste überhaupt nicht warum boxen mal so toll war und mal so langweilig und fragte meinen vater, was das denn wäre. ich wollte wissen warum es da solche unterschiede gäbe, woran das liegt und wo denn die guten boxer sind. ich hatte einerseits noch überhaupt keinen plan aber andererseits so eine klare unvoreingenommene sicht.
 

Big d

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Winky wright fällt einem da ein. In seiner prime nur sehr schwer zu besiegen, er konnte selbst gegen körperlich überlegene gegner sehr gut mithalten
 

Mopedfahrer

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Es gibt Leute die in Doppeldeckung boxen, obwohl sie dafür gar nicht die Voraussetzung haben und Leute die dafür geboren wurden.

Insbesondere Leute mit sehr langen Unterarmen habe oft eine sehr gute Doppeldeckung.

Winky Wright hat sehr lange Unterarme, Clottey auch, Hagler hatte die auch.

Was fatal ist, wenn Leute einen Stil boxen müssen, der nicht zu ihren Bewegungsfertigkeiten passt. Besonders auffällig ist Manfred Wolke der jeden Boxer kastriert und schon einigen jegliche Natürlichkeit weggeschliffen hat.

Für mich ein schlechter Trainer, der unfaähig ist zu adaptieren und den Stil auf individuelle Stärken und Schwächen anzupassen.

Sdunek, Wegener, Roach usw. sind da meiner Meinung nach Lichtjahre besser.

Maske war ne Ausnahme. Das passte das System Wolke zufällig perfekt auf die Voraussetzungen die Maske hatte, ansonsten hat er schon so einige Leute kaputt gemacht mit seinem zwar vorhanden guten Wissen, jedoch seiner in gewisser Weise stark begrenzten intellektuellen Fähigkeiten über den Tellerrand hinauszuschaunen und dazuzuleren.

Für Wolke gilt, guter Mann für die Basics, aber was Hänschen nicht lernt lernt Hannes nimmermehr und der Wolke hat seit Jahrzehnten nichts mehr dazugelernt.

Ein Wolke Boxer wird niemals sein Potenzial ausschöpfen, wenn er nicht irgendwann Wolke verlässt, es sei denn zufälligerweise ist er ein Maske, dessen Stil nahezu zu 95% mit Wolkes Scheuklappensicht der Welt identisch ist.

Roach hat sich immer weiter entwickelt. Das ist ein fantastischer Mann. Wolke ist schon vor Jahrzehnten stehengeblieben. Der kann einen Handwerker formen, Kunst und Magie, das zauberhafte, das was begeistert und Leute den Sport lieben lässt, kann so ein Typ nur kaputt machen.

Wer selber des Denkens nicht fähig ist und alles aufdoktriniert bekommen muss, ist bei ihm vielleicht noch richtig. Eche Persönlichkeiten, Charakterköpfe, Künstler verwesen unter ihm geistig.

Bemerkenswert ist seine unglaubliche Unfähigkeit bei seinen Prognosen vor Boxkämpfen, der liegt in 75% mit seinen Einschätzungen daneben, dass muss man erstmal hinkriegen.

Ich erinnere an Bruno vs Tyson 2 und Unmengen weiterer Kämpfe wo er immer wie die gleichen dummen Dinge sagt. Jedes Interview die gleichen Sätze und der gleiche Satzbau, so wird er auch seine Leute trainieren.
Sein Motto: Wenn die realität nicht auf die Theorie passt, umso schlimmer für die Realität. Die Tehorie bleibt heilig. Wolke kann einfach nicht richtig den Style-makes-Fight-Faktor abschätzen, da ist er absolut unfähig.

Freddie Roach ist diesbezüglich ein Magier. Auch der Graham (Fightwriter), der ja nie richtig geboxt hat, hat hier weit überdurchschnittliche Fähigkeiten.

Ein miserabler Trainer ist Buddy Mcgirt, aber das ist ein anderes Thema.

Gut ist das Team von Hopkins, die ihren Mann unterstützen, aber nicht behindern, allerdings ist Hopkins auch ein Magier des Lesens von Stilen und hat ein unglaubliches Wissen und unglaubliche Erfahrung angehäuft.

Ein guter Boxer muss kein guter trainer sein. Eine absolute Null diesbezüglich war Joe Frazier, HOF-Boxer aber als Trainer galt: "The Lights are on, but there is nobody at home."

Der beste Fighter ist nicht der beste trainer, der beste Trainer ist nicht der beste Fighter.
 
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jkd

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Der beste Fighter ist nicht der beste trainer, der beste Trainer ist nicht der beste Fighter.



sehr richtig, es schließt sich allerdings auch nicht aus.

der klasse fighter weiß ja auch zunächst nicht, was ihn von seinen erfahrungen her, seinen vorstellungen, empfindungen, wahrnehmungen, von anderen unterscheidet. sein können hat nichts mit begriffen zutun. das ganze in worte zu fassen, überhaupt erfahrungen in worte zu fassen ist sehr schwierig. voraussetzung ist dabei, dass instinkte und talente, unterschiede, bewusst werden.

der gute trainer spricht eine verständliche sprache. er hat eine objektive sicht, wie jeder andere auch, auch wie leute, die überhaupt keine ahnung haben. allerdings weiß er, wonach er jeweils im fighter suchen muss. auch wenn er selbst nicht das können erfahren hat, weiß er dass es vorhanden ist, herausgekitzelt und ausgefeilt werden muss.

fighten ist also eine sehr individuelle geschichte, obwohl das große ganze für jeden das gleiche ist.

in bezug auf die doppeldeckung gebe ich dir auch völlig recht. sie steht ganz sicher nicht jedem, kann aber sehr passend und wirkungsvoll sein. die meisten hören aber hinter ihr auf sich logisch weiter zu bewegen. liegt imo auch an diesem instinktiven schutzverhalten, sie als letztes mittel zu nutzen, wenn man jede übersicht verloren hat.
 

Povetkin

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wiedermal ein super interessanter Thread von dir big D in diesem Bereich :thumb:

schade, dass deine Threads immer nach wenigen Beiträgen erledigt sind für die meisten.

Ich frag mich immer was bei einem wie Abraham die Doppeldeckung so massiv macht. Diese Unterarm Theorie scheint mir da nicht so naheliegend. Eine schwache Doppeldeckung ist leicht zu erschüttern, die Arme schlackern leicht auseinander und bei manchen sieht es auch irgendwie leichter aus drumherum zu schlagen. Abraham hält seine Arme eigentlich sehr eng an den Schädel ... ich denke es hat trotzdem vor allem was mit der Konstitution zu tun, dem Aufbau des Schultergürtels oder auch der Kopfform.

Ich bin generell auch nicht so ein Fan von der Doppeldeckung, weil man eben selbst seine Sicht einschränken muss, weil man zum Körper offener ist, weil sich eben drumrum schlagen lässt und vor allem, weil man aus jener keine überraschenden Schläge bringen kann, vor allem keine kraftvollen weiter hergeholten. Darum muss man sagen ist es schon eine gehobene Kunst seinen Stil auf Weltklasseniveau auf so einer "primitiven" Schutztechnik zu fußen.

Insbesondere wegen dieses Punktes hat Abraham für mich auch noch jede menge zu beweisen, gegen Taylor hat er zumindest schon große Hoffnungen geweckt, aber der wirkte halt irgendwie unerwartet zahnlos.

Trotzdem, auch ein Banger wie Miranda hat Abraham eigentlich kaum verletzen können, er hat wenig Schwächen gezeigt bisher bezüglich seines DD Stils.

Interessanterweise haben auch andere Wegner Boxer ne gute Doppeldeckung. Die von Huck ist nicht schlecht, genau so die von Karo Murat. Ich glaub Wegner hat da irgendwelche speziellen Techniken wie er diese so fest kriegt.
Wer eine echt bescheidene DD hat von den Wegner Leuten ist Pianeta, aber das sind nur die, die mir gerade so einfallen.
 

Mopedfahrer

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in bezug auf die doppeldeckung gebe ich dir auch völlig recht. sie steht ganz sicher nicht jedem, kann aber sehr passend und wirkungsvoll sein. die meisten hören aber hinter ihr auf sich logisch weiter zu bewegen.

Beinarbeit mit Doppeldeckung ist deutlich schwerer als mit hängender Deckung. Die Arme und der Schwung der Arme zieht auch die Beine mit und lässt Moves zu die in Doppeldeckung unmöglich sind. Es ist unmöglich die Beinmuskulatur in Doppeldeckung so zu kontrahieren wie mit hängender Deckung. Zudem stehen die Füsse in Doppeldeckung in der regel enger beianander und die Knie sind niemals so gebeugt wie ohne.

Deshalb entwickeln viele Doppeldeckungsboxer keine Schlagkraft aus den Beinen.
Zudem neigen Leute mit Doppeldeckung dazu linear und geardling zu Boxen, gute Haklen beherrschen die alle nicht, das ist bei dem typischen Stand auch nicht möglich.

Bei Tyson kam die Schlagkraft auch aus den Beinen, durch die Kniebeugung und Kniestreckung und die Drehung der Hüfte.

Das haben Leute wie Wright und Co. überhaupt nicht.
 

tal

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Hat nicht Cus D'Amato den Peek-a-Boo-Stil erfunden, der eine Doppeldeckung beinhaltet? Demnach wäre Floyd Patterson wohl der erste, der das angewendet hat.
 

Big d

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wiedermal ein super interessanter Thread von dir big D in diesem Bereich :thumb:

schade, dass deine Threads immer nach wenigen Beiträgen erledigt sind für die meisten.

Ich frag mich immer was bei einem wie Abraham die Doppeldeckung so massiv macht. Diese Unterarm Theorie scheint mir da nicht so naheliegend. Eine schwache Doppeldeckung ist leicht zu erschüttern, die Arme schlackern leicht auseinander und bei manchen sieht es auch irgendwie leichter aus drumherum zu schlagen. Abraham hält seine Arme eigentlich sehr eng an den Schädel ... ich denke es hat trotzdem vor allem was mit der Konstitution zu tun, dem Aufbau des Schultergürtels oder auch der Kopfform.

Ich bin generell auch nicht so ein Fan von der Doppeldeckung, weil man eben selbst seine Sicht einschränken muss, weil man zum Körper offener ist, weil sich eben drumrum schlagen lässt und vor allem, weil man aus jener keine überraschenden Schläge bringen kann, vor allem keine kraftvollen weiter hergeholten. Darum muss man sagen ist es schon eine gehobene Kunst seinen Stil auf Weltklasseniveau auf so einer "primitiven" Schutztechnik zu fußen.

Insbesondere wegen dieses Punktes hat Abraham für mich auch noch jede menge zu beweisen, gegen Taylor hat er zumindest schon große Hoffnungen geweckt, aber der wirkte halt irgendwie unerwartet zahnlos.

Trotzdem, auch ein Banger wie Miranda hat Abraham eigentlich kaum verletzen können, er hat wenig Schwächen gezeigt bisher bezüglich seines DD Stils.

Interessanterweise haben auch andere Wegner Boxer ne gute Doppeldeckung. Die von Huck ist nicht schlecht, genau so die von Karo Murat. Ich glaub Wegner hat da irgendwelche speziellen Techniken wie er diese so fest kriegt.
Wer eine echt bescheidene DD hat von den Wegner Leuten ist Pianeta, aber das sind nur die, die mir gerade so einfallen.


Ich denke auch das das sehr stark mit dem boxertyp zusammen hängt. Hab ja in nem anderen thread geschrieben, das es für distanzboxer wie waldi, vitali, lennox oder ali garnicht sinnvoll wäre mit DD zu boxen, da durch den langen weg aus der DD bis in die distanz der gegner viel zeit hat die distanz zu überbrücken und die schläge telegrafiert wäre. Da ist es sinnvoller die hände weiter draußen zu halten um die distanz zu halten. Nat. sind alle genannten fighter dadurch in der nahdistanz ziemlich offen, aber sie können diese halt sehr gut vermeiden. Jeder stil hat seine schwächen.

Für halb und nahdistanzfighter ist die DD sicher besser geeignet. Optimalerweise rollt man nat. auch in der Doppeldeckung mit den schlägen mit oder pendelt sie aus.Das ist garnicht so einfach, da man ja nicht nur in der beweglichkeit sondern auch der sicht eingeschränkt. chagaev kann zb. ziemlich gut gleichzeitig die D halten und dabei pendeln, was ihm gegen waldi gut gelang(leider kam nichts zurück:))


DIe DD sieht einfach aus, aber während sie z.b fast alle deutschen boxer beherschen und anwenden gibt es doch nur ganz wenige die sie wirklich ganz dicht bekommen. Das hängt wie du gesagt hast sicher mit dem trainer wegner zusammen. Seine boxer haben alle ne überdurchschnittliche deckung.

Allerdings so stark wie bei AA ist sie bei keinem. Scheinbar muss man auch irgendwie dafür geboren sein. In späterem alter beibringen hat meist kaum erfolg, so hat z.b haye intensiv an der deckung gefeilt wovon man im fight nichts sah.
Nat. hat AA nen kurzen oberkörper was ein vorteil ist, aber was auch auffällt ist die festigkeit seiner deckung selbst gegen harte puncher(und das obwohl er eig. nicht mal mit den schlägen mitrollt. Dazu braucht es auch ne ernorme physis.

die deckung eines sturms sieht kaum anders auch, aber wenn er hart getroffen sind fliegen die arme oft ein wenig zur seite. Bei AA bewegt sich da nichts, das ist wie beton.
Das mit der physis und spannung ist sicherlich sehr wichtig. es gibt viele fighter bei denen die deckung in den ersten runden steht und dann hinterher weicher wird. Bei AA oder winky steht sie 12 runden lang knallhart.

Das ist ne absolute ausnahme im boxen.

Fazit: jeder sollte eine DD beherschen und anwenden können(was ja auch fast alle deutschen boxer tun), aber um es als hauptverteidigungsart zu nutzen muss schon sehr viel passen.
 

Tom_Tocca

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Naja, bei AA steht die Deckung auch keine 12 Runden konstant - meist versuxht er in der ersten 3-4 Runden mit Ihr den Gegner konditionell/psychisch niederzumachen. Im letzten Drittel setzt er die DD nur noch sporadisch ein (er antizipiert scheinbar super, wenn der Gegner was versuchen will). Ansonsten setzt er ab da an meist auf Distanz, Pendeln und hands-down und wird in dieser Phase trotzdem kaum getroffen. Gegen einen Simon hat man doch gut gesehen, dass er sich nicht die volle Distanz lang auf seine Deckung konzentrieren kann...AA muss seinem Gegner nach spätestens der Hälfte des Kampfes seinen Stil aufgedrückt haben/ihn psychisch beherrschen...ist er unkonzentriert/kann er den Gegner schlecht lesen, sieht es eher wie gegen Simon oder schlechter aus...
 

Tim B.

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Beinarbeit mit Doppeldeckung ist deutlich schwerer als mit hängender Deckung. Die Arme und der Schwung der Arme zieht auch die Beine mit und lässt Moves zu die in Doppeldeckung unmöglich sind. Es ist unmöglich die Beinmuskulatur in Doppeldeckung so zu kontrahieren wie mit hängender Deckung. Zudem stehen die Füsse in Doppeldeckung in der regel enger beianander und die Knie sind niemals so gebeugt wie ohne.

Deshalb entwickeln viele Doppeldeckungsboxer keine Schlagkraft aus den Beinen.
Zudem neigen Leute mit Doppeldeckung dazu linear und geardling zu Boxen, gute Haklen beherrschen die alle nicht, das ist bei dem typischen Stand auch nicht möglich.

Bei Tyson kam die Schlagkraft auch aus den Beinen, durch die Kniebeugung und Kniestreckung und die Drehung der Hüfte.

Das haben Leute wie Wright und Co. überhaupt nicht.


Also das ist zum Großteil dummes Zeug, sorry.
Die Oberkörperbeweglichkeit ist in DD eingeschränkt, das stimmt, ebenso natürlich das Sichtfeld.

Aber die Beine haben bei gesunden Homo Sapiens nix damit zu tun, die Fähigkeit und Geneigtheit Haken zu schlagen auch nicht. Schau dir einfach Latino-Boxer an, z.B. Cotto oder Marquez, die boxen fast alle in DD.

Du setzt DD mit dem europäischen Stil gleich, der generell näher am Amateurboxen ist, lang, ohne Infight, Deckung statt Pendeln, etc...
Das ist aber ne Philosophiefrage und nicht aus der Armhaltung gegeben.
 

mat94

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Aber die Beine haben bei gesunden Homo Sapiens nix damit zu tun, die Fähigkeit und Geneigtheit Haken zu schlagen auch nicht. Schau dir einfach Latino-Boxer an, z.B. Cotto oder Marquez, die boxen fast alle in DD.

Du setzt DD mit dem europäischen Stil gleich, der generell näher am Amateurboxen ist, lang, ohne Infight, Deckung statt Pendeln, etc...
Das ist aber ne Philosophiefrage und nicht aus der Armhaltung gegeben.

dann versuch mal mit einer doppeldeckung über einen schwebebalken zu balancieren. mopedfahrer hat die schwächen einer doppeldeckung richtig gedeutet. man könnte noch hinzufügen, das die doppeldeckung auch die reichweite negativ beeinflußt.
 

speedclem

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rocky rocchigiani hatte ein top doppeldeckung und konnte aus dieser unglaublich explosive haken abfeuern, wenn er in der halbdistance und im infight war. wenn er etwas mehr disziplin an den tag gelegt hätte, wäre er länger wm gewesen oder hätte einen weiteren big-fight machen können. rocky war ein verdammt guter boxer!
 

Tony Jaa

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Also das ist zum Großteil dummes Zeug, sorry.
Die Oberkörperbeweglichkeit ist in DD eingeschränkt, das stimmt, ebenso natürlich das Sichtfeld.

Aber die Beine haben bei gesunden Homo Sapiens nix damit zu tun, die Fähigkeit und Geneigtheit Haken zu schlagen auch nicht. Schau dir einfach Latino-Boxer an, z.B. Cotto oder Marquez, die boxen fast alle in DD.


1. Sind nun die Latino-Boxer nicht gerade für ihre flinken Beine bekannt :D
2. kämpfen Cotto oder Marquez nicht wirklich mit einer Doppeldeckung
3. Beide Arme nach oben zu stellen, ist einfach nicht natürlich beim Laufen, und stört die Balance, was ja auch sinnlos wäre. Ein Boxer der genug Abstand zum Gegner hält, wäre ja dämlich wenn er dabei die Fäuste nach oben halten würde, was ja nicht wenig Kraft kostet.

Ich mag die DD nicht wirklich und finde sie für einen KAMPFSPORTLER irgendwie merkwürdig, weil er unter "echten" Kampfbedingungen damit soviel Angriffsmöglichkeiten bietet. Ist für mich im Prinzip wie dieses extreme seitlich stehen/Abdrehen. Funktioniert nur wegen den restriktiven Regeln im Boxen.
 

Tim B.

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Ich mag die DD nicht wirklich und finde sie für einen KAMPFSPORTLER irgendwie merkwürdig, weil er unter "echten" Kampfbedingungen damit soviel Angriffsmöglichkeiten bietet. Ist für mich im Prinzip wie dieses extreme seitlich stehen/Abdrehen. Funktioniert nur wegen den restriktiven Regeln im Boxen.

Keine Ahnung, was du unter DD verstehst, für mich war das jetzt nach big D's Kriterien, daß man die Fäuste hoch hält und nicht auf Hüfthöhe trägt.

Wenn du das für Kampfsportler merkwürdig findest, machen es alle echten Kämpfer (Muay Thai, MMA) falsch und nur die "Kampfkünstler" (Karate & Co.) richtig.
Aus diversen Sparrings mit Kampfkünstlern kann ich dir aber versichern, daß die meisten Leute nicht die Reflexe haben, wirkungsvoll auszupendeln und es eigentlich schockierend ist, wie leicht sich Karatekas teilweise treffen lassen.

Übrigends, wenn Cotto keine Doppeldeckung hat, wer denn dann? Dann bleiben ja nur noch Abraham und Clottey.
 
S

sabatai

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Übrigends, wenn Cotto keine Doppeldeckung hat, wer denn dann? Dann bleiben ja nur noch Abraham und Clottey.

Cottos Deckung würde ich auch nicht als Doppeldeckung bezeichnen. Seine Deckung ist irgendwie ein Bastard. Entweder ich schütz mit einer Hand mein Kinn und lass die andere ein bißchen tiefer oder ich nehm beide Hände vors Gesicht und hab ne sichere Doppeldeckung. Cotto hat beide Hände an den Backen - quasi ne offene Doppeldeckung und kassiert jeden zweiten Seitwärts oder Aufwärtshaken. Sein Defensiv Game ist wirklich absolut unterdurchschnittlich.

rocky rocchigiani hatte ein top doppeldeckung und konnte aus dieser unglaublich explosive haken abfeuern, wenn er in der halbdistance und im infight war. wenn er etwas mehr disziplin an den tag gelegt hätte, wäre er länger wm gewesen oder hätte einen weiteren big-fight machen können. rocky war ein verdammt guter boxer!

Yep. Wenn man ihn gegen Eubank, Maske und Michalczewski nicht ********** hätte, wäre er womöglich ein ganz großer geworden.
 
G

Gelöschtes Mitglied 8476

Guest
ich bin auch kein fan der doppeldeckung. ein dd fighter sieht irgendwie immer beschränkt aus. keine ahnung, aber für mich war als kind immer ali das idealbild eines boxers(ich weiß, er ist nicht das ideal aber wer als kind immer nur alte ali vids angeschaut hat :D).
das heißt: keine deckung und nur mit reflexen arbeitend. sieht halt eleganter und stylischer aus. ^^
mir ist irgendwie augefallen, dass p4p topfighter(bis auf pbf) kaum mit dd arbeiten. sowohl jones, srl, hamed oder calzaghe haben kaum die dd benutzt.
es sieht nicht nur beschränkt aus, es schränkt auch ein.
ich verbinde die doppeldeckung eig immer mit dem limitierten euro robo boxer. das ist irgendwie basic und wie modedfahrer schon sagte, nimmt es irgendwie die magie.
viel krasser finde ich defensiv(fighter) wie toney oder ward. die arbeiten kaum mit doppeldeckung, sondern nutzen das köpfchen(im doppelten sinne :D)
bei abraham oder wright scheint es allerdings effektiv zu sein. gerade arturs deckung wirkt wie eine festung. da muss man schon eine enorme physis mitbringen, um die so durchzuhalten. sein vorteil: im gegensatz zu einem sturm oder arslan kann er hauen wie sonstwas. dadurch bringt es einen überraschungseffekt mit sich. hinter dd verschanzen und dann die kanone abfeuern. bei kaum einem boxer funktioniert dieses einfache spiel, wie bei aa. ohne seinen punch wäre artur leicht auszurechnen und auszuboxen. durch seinen punch kriegt man aber immer angst, dass hinter der steifen haltung gleich eine angriffswelle vorbereitet wird


ein negativbeispiel des deckungslosen und auf reflexen vertrauenden stils ist meiner meinung nach jean pascal. beim kanadier kommt es mir vor, dass der style wichtiger als die deckung ist.



bester dd boxer aller zeiten ist meiner meinung nach cherrypicker pbf. denn er mixt seine deckung mit (regeldwidrigen) abducken und shoulder roll.
 
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