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RoyalChallenger

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Hab gestern Nebraska gegen Davidson gesehen. Recht langsames Spiel bei dem beide Teams geduldig auf ihre Chancen in der Offensive gewartet haben. Letztlich gewinnt Davidson knapp, weil Brendan McKillop ziemlich heiss lief (6-11 Dreiern, 21 Punkte), während bei Nebraska von aussen gar nichts ging (2-11 Dreiern).

Standhardinger spielt bei Nebraska einfach mal völlig anders als man es von ihm gewohnt ist. Der ist eigentlich jemand der vom Flügel oder im Break scort, stattdessen muss er sich bei Nebraska im Low Post seine Positionen erkämpfen und kann seine Stärken kaum ausspielen. Dafür hat er gestern aber ein recht gutes Spiel abgeliefert. Immer wieder gute Positionen am Zonenrand bekommen, viele Freiwürfe gezogen und in 13 Minuten immerhin 14 Punkte und 5 Rebounds aufgelegt. Für mich unverständlich warum er in der Schlussphase ewig lange auf der Bank saß.

Bin mir etwas unsicher, ob das ganze eine sinnvolle Erweiterung von Standhardingers Spiel ist oder ob sein eigentliches Talent nicht eher verschwendet wird. Werde das in den nächsten Wochen mal beobachten, ob er vielleicht gegen andere Gegner auch mal Minuten auf dem Flügel sieht.

Dann habe ich noch Kentucky gegen Portland gesehen. Klarer Klassenunterschied, Kentucky führte nach 5 Minuten 15-0 oder so. Portland spielte wie eine verunsicherte Schülermannschaft, verweigerte offene Würfe, verlegte Korbleger, vertändelte Bälle usw. Kentucky dann mit ein wenig Problemen, als Portland Mitte der ersten Halbzeit auf Zone umstellte und sich einigermassen fing, aber letztlich ein ganz und gar ungefährdeter Sieg.

Brandon Knight gefiel mir als Scorer recht gut, schöne Bewegungen und ein feiner Antritt. Ansonsten ist Josh Harrellson ein richtiger Fighter unter dem Korb, solche Spielertypen mag ich. Der Rest von Kentucky nicht so berrauschend (was allerdings ja auch nicht nötig war), auch Heimkehrer Terrence Jones mit einigen schwächeren Aktionen.

Bei Portland Jared Stohl völlig aus dem Spiel genommen. Eigentlich ein exzellenter Schütze, trifft er nur 1-7 Dreiern. Ganz gut gefallen haben mir Eric Waterford und Nemanja Mitrovic, die immerhin ab und zu mal in der Lage waren Würfe für sich (Waterford) und andere (Mitrovic) zu kreieren. In der Schlussphase dann noch Tim Douglas und Riley Barker mit einigen guten Aktionen. Beide Freshmen haben angedeutet, dass sie durchaus was beitragen können. Besonders Barker werde ich mal im Auge behalten.
 

Double-P

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Heute Nacht standen ja dann bei 2 Turnieren die Viertel- bzw. Halbfinal Spiele an.

Beim Turnier auf Mauwi habe ich ein bisschen Kentucky vs. Oklahoma gesehen.
Am Ende der Sieg für Kentucky, auf deren Seite eine starke Vorstellung von Jones, und auch Knight im Spielaufbau fand ich sehr gut. Lamb hat ordentlich gerackert und viele Lose Balls geholt.
Was zu bemängeln gab, was auch schon der Kommentator angesprochen hatte, das einige Kentucky Spieler, wie auch Jones, nach einem Korberfolg lieber sich feiern ließen und ins Publikum gucken mussten als anstatt in die Verteidigung zu laufen, dadurch kam Oklahoma immer wieder zu einfachen Punkten.

Im Anschluss habe ich dann noch ein bisschen von Duke gegen Marquette gesehen. Der vermeintlichen Außenseiter hielt lange gut und stark dagegen. Beim amtierenden NCAA Champion war vor allem Plumbee mit 25/12 auffällig.

Danach kam das Spiel was ich eigentlich gucken wollte, Kansas State gegen Gonzaga.
Zwar war ich froh das Harris mitspielte, aber so paar Stunden nach dem Spiel frage ich mich ob sich Coach Few damit einen Gefallen getan hat.
Im Angriff war er sehr unauffällig 1-7 aus dem Feld, der Treffer war ein Alley Oop. Sein Jumper fiel gar nicht. Ich fand am Anfang wollte Harris zu viel erzwingen (u.a. ein Resultat: Offensiv-Foul), im zweiten Durchgang als er im Post 1-2 mal den Ball verdadelte war er nur noch am jumpern. Mönnighoff traute sich im Angriff viel zu wenig, was wohl auch daran lag das K-State physisch starke spielte und er auch einen guten Dreier aus der Ecke lang über den Korb warf, danach konnte man ihm anmerken das er Vorne den Ball lieber weiterpasste als selber mal den Abschluss zu suchen. Gray fand ich am Anfang kalt, zwischen zeitlich ließ er sein starken Fähigkeiten als guter Shooter aufblitzen aber insgesamt für Jemand der die Rolle als Go to Guy ausfüllen soll zu schwach aus dem Feld. Für meinen Geschmack wurde zu wenig über Sacre gespielt. Auch wenn er am Ende Topscorer bei den Zags war, das lag vor allem an seiner fast perfekten Freiwurf-Quote (11/13). Zum Schluss komme ich dann noch zu den beiden PG`s, wenn ich da in der 1.Halbzeit die gute Anspiele von Stockton sehe, frage ich mich wieso Goodson im zweiten Durchgang soviel spielen durfte. Da war Gonzaga bis auf -6 wieder dran, 2 Angriffe später waren es wieder -11, weil Goodson vorne zweimal den Ball weg gibt. Ich fand Goodson letztes Jahr schon nicht als sicheren Ballhandler, da hatte man auch einen Bouldin der den Ball häufig nach vorne brachte, geschweige denn das Goodson eine gute Übersicht aufweist.
Zudem fand ich, das in der Verteidigung viel zu schlecht gegen die Dreier verteidigt wurde, was sich auch in der Quote dann wiederspiegelt K-State 12-26 von "Downtown".
Naja mal gucken, wie die Saison weiter verläuft.
 
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RoyalChallenger

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Standhardinger verlässt Nebraska

War ja schon die letzten Spiele suspendiert und so etwas hatte sich ja auch schon angedeutet. Was Coach Sadler da mit ihm veranstaltet hat war nun wirklich nicht mehr feierlich. Kaum Einsatzzeiten und wenn nur mit dem Rücken zum Korb. Da fragt man sich schon, ob die beiden sich vor der Verpflichtung nicht wenigstens mal kurz unterhalten haben.

Standhardinger will sich also nun erstmal nach einem neuen College umschauen. Ich habe große Sympathie für den Wunsch den Collegeabschluss machen zu wollen, nur wenn er dann schon wieder ein Jahr aussetzen muss, fehlen ihm beinahe drei Jahre angemessene Spielpraxis (Keine Spielzeit hätte er in Deutschland auch zur Genüge bekommen :D). Muss er sich auf jeden Fall genau überlegen.

Wechselt er in die BBL sollte er nicht wie Staigger den Quotendeutschen bei Alba geben (Staigger spielt mittlerweile für Alba 2 in der Pro B :wall:), sondern schauen, dass er ein Team findet was auf ihn setzt. Spontan kämen da für mich Trier, Bonn (falls Koch bleibt), Gießen oder Quakenbrück in Frage. Denke er dürfte auf BBL-Niveau ähnlich stark agieren wie ein Robin Benzing.

Welche Colleges kämen denn für einen Wechsel in Frage bzw. könnten Standhardinger brauchen?
 

mariofour

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Standhardinger sagt all die richtigen Dinge. Wenn er den Coach schlechtredete, würde keine andere Uni ihn mehr mit einer Kneifzange anfassen wollen.
Aber ein weiteres Jahr aussetzen wäre echt Mist. Vielleicht sollte er den Schritt an eine Top-Uni in der Division 2 wagen, wo er sofort spielen dürfte. Dort könnte er The Man sein.
 

Peter

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die NCAA hat sich dieses mal streng an die Regeln gehalten, kann man nix sagen.

Kanter bleibt wohl als Assistant-Coach in Kentucky....Der Junge hat soviel Zeit in seiner Entwicklung verloren durch die Sache...

Versichern tut das aber, dass er nächstes Jahr in den Draft gehen wird, und seine Leistung bei den Workouts dürfte seine Position bestimmen. Ich kann mir aber nicht wirklich vorstellen dass er wirklich hoch weggehen wird, da er jetz ja sone Art unbeschriebenes Blatt ist...
 

Fatih-h

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die NCAA hat sich dieses mal streng an die Regeln gehalten, kann man nix sagen.

Kanter bleibt wohl als Assistant-Coach in Kentucky....Der Junge hat soviel Zeit in seiner Entwicklung verloren durch die Sache...

Versichern tut das aber, dass er nächstes Jahr in den Draft gehen wird, und seine Leistung bei den Workouts dürfte seine Position bestimmen. Ich kann mir aber nicht wirklich vorstellen dass er wirklich hoch weggehen wird, da er jetz ja sone Art unbeschriebenes Blatt ist...

Was heisst unbeschriebenes Blatt?? Enes hat oft genug bewiesen dass er "something special" ist. Wusste nicht dass fehlende Spielpraxis das Talent raubt. Enes ist kein Spieler der bloss rawmaterial ist und an seinen ganzen Mängeln arbeiten muss. Er hats drauf. Ich bin mir ziemlich sicher dass er in der NBA direkt einschlagen wird.
 

mariofour

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Top Ten auf jeden Fall, ob es höher wird, hängt davon ab, wie er sich dann in Workouts gegen Leute wie Perry Jones und JJ Sullinger schlägt. Ich halte Top 3 nach wie vor locker für möglich.
 

emkaes

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Hat einer hier schonmal Alec Burks (Colorado) etwas näher beobachtet? Scoute präventiv schonmal die Positionen 2 und 5 des kommenden Drafts, damit ich dann auch richtig enttäuscht sein kann, wenn die Cats wieder voll danebengreifen.

Burks scheint auf der 2 für mich erstmal eine potenziell vielversprechende Option für den Platz neben DJ Augustin zu sein (Größe, akzeptable Defense, kein Distanzschütze dafür gute Penetration).

Laut diversen Draftseiten wird er aktuell auch noch in "Bobcatregionen" (10-15) eingeordnet.
 

RoyalChallenger

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Standhardinger ist meiner Meinung nach der beste deutsche Offensivspieler seiner Generation. Der Junge kann einfach scoren. Ein erstklassiger Fastbreakspieler, der dabei immer wieder den Korb attackiert, aber durchaus auch mal aus der Mitteldistanz abschließen kann. Auch im Set Play hat er schon in jungen Jahren bewiesen, dass er ein Team tragen kann (NBBL, Pro B). Ist alles ein bisschen schwer zu beschreiben, der Junge hat halt einfach einen Scoring-Instinkt und weiß wie man punktet. Zudem ein emotionaler Leader auf dem Feld.

Sein Rebounding ist solide und seine Zeit als Postspieler in Nebraska sollte ihm zumindest dabei nicht geschadet haben. Defensiv ist er nicht absolut überragend, aber zumindest in Deutschland war er immer mit vollem Eifer dabei. Ist aber sicherlich etwas woran er arbeiten muss, wenn er es ganz nach oben schaffen will (heißt: Nationalmannschaft, Euroleague - NBA eher nicht).

Im Vergleich hat Robin Benzing sicherlich von den körperlichen Voraussetzungen her einen Vorteil gegenüber Standhardinger und ist in seiner Entwicklung mittlerweile einen Schritt weiter. Müsste ich aber wetten, wer in fünf Jahren der bessere ist, würde ich immer noch auf Standhardinger setzen, weil dieser einfach die Dinge drauf hat, die man kaum lernen kann (decision making, leadership, instinkt, Spielverständnis) und zudem der etwas komplettere Spieler ist (besseres Ballhanding, besseres Passspiel, mehr Rebounds).

Standhardinger soll nun angeblich zu LaSalle wechseln. Kenne mich da zu wenig aus, ist das ein sinnvoller Wechsel?
 
G

Gelöschtes Mitglied 534

Guest
Wie stehen denn die Chancen, Baylor im Tournament zu sehen? Ich kann sowas immer schlecht einschätzen, aber ihr Conference-Record schaut recht mies aus.
 
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