O-Scoring Brähmer vs. Indianer und Co.


G

Gelöschtes Mitglied 8476

Guest
war der kampf gestern abend wirklich ein titelkampf? das war ja wirklich mediocre hoch zehn. das schlimme ist ja, dass brähmer die einzige hoffnung von sauerland ist in den mittleren klassen. der geht gegen einen top 10 mann baden. von kovalew und stevenson müssen wir gar nicht erst reden.

culcay wird ja förmlich als jahrhunderttalent gepriesen. es geht auch eine stufe drunter. er hat keinen punch und hat nicht das skillset, um gegen die elite im lmw antreten zu können. für deutsche boxaugen sind seine moves vielleicht was besonderes, aber die boxwelt beschränkt sich ja nicht nur auf den deutschen markt. der amateurtitel ist auch kein gradmesser mehr.
 

Franz

Bankspieler
Beiträge
10.538
Punkte
113
Kennst du Quigg?
Da wurde sein "interim" Titel kampflos zum "Reguilären" Titel aufgewertet.
Schlechter gehst immer.
Aber recht hast du wohl. Brähmer kann ein paar Leute wie Sukhotsky besiegen. Gegen die top Leute wirds wohl nicht reichen. Schumenov wär noch ein guter Kampf aber der kämpft wohl gegen Hopkins.

Ich habe keine grundsätzlich schlechte Meinung von Brähmer, er war am Anfang seiner Karriere eines der größten deutschen Talente von allen. Man muss sich das einmal vorstellen, Juniorenweltmeister in Kuba, das ist wie wenn ein eingeborener Deutscher in Peking Tischtennis Junioren Champ würde. Und er hat am Anfang bevor der ganze Knast Wahnsinn angefangen hat, wirklich etwas von der strahlenden Aura eines kommenden wirklichen Champs an sich gehabt.
Jetzt ist der ganze müde wirkende, auf überlegen geschauspielerte Bewegungsablauf nur gegen Leute wie den Indianer aufrecht zu erhalten, gegen den ersten hart und konsequent boxenden Klassemann verliert Brähmer sang und klanglos.

Der Culcay ist ein "als ob" Boxer, gegen die Spitze seines Gewichtes hat er nicht einmal gar keine Chance.
 

Sakaro

Bankspieler
Beiträge
8.082
Punkte
113
Im Gegensatz zu Culcay hat Brähmer doch alles richtig gemacht. Was haben denn einige Leute erwartet? Er hat voll konzentriert geboxt, hat Oliveira nicht in den Kampf kommen lassen, hat keine schwere Hand genommen und hatte Oliveira am Boden. Das Oliveira absolutes Fallobst ist, kann auch niemand behaupten. Oliveira war nur noch keine 12 Runden gegangen, weil er seinen ungeschlagenen Mann in dem Eliminator in der 9 Runde KO geschlagen hat.
Handschuhe, Ringwalk-Trara alles hat Brähmer perfekt weggesteckt. Was hätte er denn realistisch besser machen sollen, sich über Nacht in Stevenson, oder Kovalev verwandeln?
War schon ziemlich gut der Jürgen :thumb:
 

Heinrich1

Nachwuchsspieler
Beiträge
3.164
Punkte
0
Im Gegensatz zu Culcay hat Brähmer doch alles richtig gemacht. Was haben denn einige Leute erwartet? Er hat voll konzentriert geboxt, hat Oliveira nicht in den Kampf kommen lassen, hat keine schwere Hand genommen und hatte Oliveira am Boden. Das Oliveira absolutes Fallobst ist, kann auch niemand behaupten. Oliveira war nur noch keine 12 Runden gegangen, weil er seinen ungeschlagenen Mann in dem Eliminator in der 9 Runde KO geschlagen hat.
Handschuhe, Ringwalk-Trara alles hat Brähmer perfekt weggesteckt. Was hätte er denn realistisch besser machen sollen, sich über Nacht in Stevenson, oder Kovalev verwandeln?
War schon ziemlich gut der Jürgen :thumb:
:thumb:
Sehr ähnlich der meinen Meinung zu diesem Thema, die ich diesem Thread bereits geschrieben habe.
 

Franz

Bankspieler
Beiträge
10.538
Punkte
113
Im Gegensatz zu Culcay hat Brähmer doch alles richtig gemacht. Was haben denn einige Leute erwartet? Er hat voll konzentriert geboxt, hat Oliveira nicht in den Kampf kommen lassen, hat keine schwere Hand genommen und hatte Oliveira am Boden. Das Oliveira absolutes Fallobst ist, kann auch niemand behaupten. Oliveira war nur noch keine 12 Runden gegangen, weil er seinen ungeschlagenen Mann in dem Eliminator in der 9 Runde KO geschlagen hat.
Handschuhe, Ringwalk-Trara alles hat Brähmer perfekt weggesteckt. Was hätte er denn realistisch besser machen sollen, sich über Nacht in Stevenson, oder Kovalev verwandeln?
War schon ziemlich gut der Jürgen :thumb:

Hast du eigentlich Brähmer so um 2002 gesehen, dann würdest du nicht behaupten das er gegen den Indianer gut war.
 

rebeldeway

Nachwuchsspieler
Beiträge
3.234
Punkte
0
Ort
Paris/Frankreich
Hast du eigentlich Brähmer so um 2002 gesehen, dann würdest du nicht behaupten das er gegen den Indianer gut war.

Naja, er schreibt ja nicht, dass Brähmer nach dem Kampf der neue ATG des LHW ist. Aber seine Leistung sollte man schon anerkennen und kann sie im Rahmen von Brähmers jüngster Entwicklung durchaus als gut bis sehr gut bezeichnen. Das Vergleichen von aktuellen Kämpfen überdurchschnittlich talentierter Boxer mit Leistungen zu Beginn ihrer Karriere oder gar in der Amateurzeit (wie es auch bei Solis gerne gemacht wird) führt zu nichts und verbreitet immer den Geruch der Häme.
 

Big d

Bankspieler
Beiträge
28.477
Punkte
113
ich fand den fight von brähmer auch gut.

brähmer hat ja früher teilweise immer mal wieder in den ersten runden gute anlagen gezeigt (variable kombis, meidbewegungen) um dann in der 2. hälfte extrem abzubauen und vor allem defensiv sehr sloppy zu werden. gut olivera ist jetzt kein world beater und gegen die top leute hätte brähmer trotzdem keine chance, aber brähmer hat schon gegen schlechtere leute seine linie verloren. gute konzentrations und konditionsleistung, auch wenn bei ihm in der 12. die luft raus war (aber wenigstens in der 12. und nicht in der 9.).
 

Cosmo.1

Old Member
Beiträge
4.977
Punkte
113
Brähmer war schnell , und vorsichtig und das hat mir gefallen , aber der Gegner war nur eins, körperlich stark .Boxerisch unterirdisch.Brähmer sollte auf keinen Fall höhere Ambitionen haben. :eek:
 

Franz

Bankspieler
Beiträge
10.538
Punkte
113
Naja, er schreibt ja nicht, dass Brähmer nach dem Kampf der neue ATG des LHW ist. Aber seine Leistung sollte man schon anerkennen und kann sie im Rahmen von Brähmers jüngster Entwicklung durchaus als gut bis sehr gut bezeichnen. Das Vergleichen von aktuellen Kämpfen überdurchschnittlich talentierter Boxer mit Leistungen zu Beginn ihrer Karriere oder gar in der Amateurzeit (wie es auch bei Solis gerne gemacht wird) führt zu nichts und verbreitet immer den Geruch der Häme.

Mir liegt jede Häme bei Brähmer fern, ich bin eher ein wenig traurig über so viel verschleudertes Talent. Es ist ihm ja zu wünschen das er diesen Standart noch einige Zeit halten kann, und wenn er vorsichtig auf gut deutsch geführt wird, sprich bei kluger zurückhaltender Gegnerwahl am Ende seiner Karriere auch materiell saniert sein könnte. Für mich sind er und John Mugabi, jeder auf seine Art jene Boxer der letzten Jahrzehnte mit dem größten Talent, welche ihr Talent auf unterschiedliche Art verschleudert haben. Bei Mugabi kommt noch dazu das ihn der unsagbar gute Hagler zerstört hat. Solis ist auch so einer, aber obwohl er ungleich mehr Amateur Erfolge als die beiden gehabt hat, halte ich ihn nicht für so begabt wie die beiden, Solis ist nur eines der vielen kubanischen Bewegungstalente.
Brähmer und Mugabi hatten meiner Meinung nach das Zeug zu großen Champs. Schade.
 

Boomerang

Nachwuchsspieler
Beiträge
1.540
Punkte
0
Dafür hat Pulev denke ich nicht das "Charisma" im Ring.
Axel Schulz hatte das auch nicht ;)
Pulev spricht deutsch, gewinnt sehr oft, wirkt bescheiden... und ganz wichtig: er boxt im Schwergewicht ! Da lässt sich in Good Old germany immer was machen. Da brauch ich mich nur in meiner Verwandtschaft umschauen - Mayweather, Pacman, RJJ oder ODLH kennen die gar nicht, dafür aber so ziemlich jeden (Ex)Weltmeister von UBP und Sauerland zB Povetkin, Halmich, Michalczewski.
 

marjane

Nachwuchsspieler
Beiträge
481
Punkte
0
Ich denke nicht das Britsch noch lange bleibt. Es stand schon dessen Vater in der Ecke und nicht mehr Uli.

Britsch hat Vertrag bis 2015.

Und der Wechsel von Ulli Wegner zu seinem Vater war seine eigene Entscheidung. Er wollte in der Vorbereitung nicht mehr so weit weg sein von zu Hause.
 

Mr.Hu

Bankspieler
Beiträge
1.274
Punkte
113
Britsch hat Vertrag bis 2015.

Und der Wechsel von Ulli Wegner zu seinem Vater war seine eigene Entscheidung. Er wollte in der Vorbereitung nicht mehr so weit weg sein von zu Hause.

Danke für die Info... Ich hatte auch nur vermutet. Aber meinst Du, wäre Britsch bei SE noch auf der Liste für höhere Aufgaben, dass er dann bei dem Vater trainieren dürfte? Oder hat er schon immer überwiegend bei seinem Dad, und nur in direkter Vorbereitung, in Berlin trainiert?

Was ist bei einer erneuten Niederlage gegen einen sogenannten Aufbaugegner mit dem Vertrag bis 2015?
 

marjane

Nachwuchsspieler
Beiträge
481
Punkte
0
Danke für die Info... Ich hatte auch nur vermutet. Aber meinst Du, wäre Britsch bei SE noch auf der Liste für höhere Aufgaben, dass er dann bei dem Vater trainieren dürfte? Oder hat er schon immer überwiegend bei seinem Dad, und nur in direkter Vorbereitung, in Berlin trainiert?

Was ist bei einer erneuten Niederlage gegen einen sogenannten Aufbaugegner mit dem Vertrag bis 2015?

Ich glaube, SE hat bei jedem Boxer ne Niederlagen-Klausel. Nach 2 oder 3 Niederlagen endet der Vertrag automatisch. wenn sie Britsch los werden wollen, geben sie ihm einfach die entsprechenden Gegner.

Britsch hat bei SE ein dickes Stein im Brett, weil er so gute Trainingswerte hat (Schlaghärte, Fleiß, Kondition) und die Hoffnung da ist, dass er es als gebürtiger Deutscher mal noch zu was bringt.
Im Sparring wirkt er auch recht locker, kann flexibel boxen. Nur, wenn es ernst wird, verkrampft er. So wie in Neubrandenburg. Die Hoffnung mit dem kompletten Wechsel zu seinem Vater war, dass ihm sein gewohntes Umfeld innere Stabilität gibt. War leider in Neubrandenburg nicht zu sehen. Die Entscheidung, nur noch in Neckarsulm zu trainieren, war aber die von Britsch.

Britsch hat immer schon viel bei seinem Vater trainiert. Zu Trainingslagern und vor den Kämpfen war er aber in Berlin.
 

Mr.Hu

Bankspieler
Beiträge
1.274
Punkte
113
Ich glaube, SE hat bei jedem Boxer ne Niederlagen-Klausel. Nach 2 oder 3 Niederlagen endet der Vertrag automatisch. wenn sie Britsch los werden wollen, geben sie ihm einfach die entsprechenden Gegner.

Britsch hat bei SE ein dickes Stein im Brett, weil er so gute Trainingswerte hat (Schlaghärte, Fleiß, Kondition) und die Hoffnung da ist, dass er es als gebürtiger Deutscher mal noch zu was bringt.
Im Sparring wirkt er auch recht locker, kann flexibel boxen. Nur, wenn es ernst wird, verkrampft er. So wie in Neubrandenburg. Die Hoffnung mit dem kompletten Wechsel zu seinem Vater war, dass ihm sein gewohntes Umfeld innere Stabilität gibt. War leider in Neubrandenburg nicht zu sehen. Die Entscheidung, nur noch in Neckarsulm zu trainieren, war aber die von Britsch.

Britsch hat immer schon viel bei seinem Vater trainiert. Zu Trainingslagern und vor den Kämpfen war er aber in Berlin.

:thumb:Dank Dir für die ausführliche Antwort.
 
Oben