Welche deutsche WM Mannschaft hatte das meiste Talent


Welches WM Team hatte die besten Spieler?


  • Umfrageteilnehmer
    0

Ken

Bankspieler
Beiträge
3.281
Punkte
113
Wir können ja mal das Spiel spielen und die Zeitmaschine bemühen, also die Spieler von 1990 ins Jahr 2014 versetzen: Wer wäre da wohl zum Einsatz gekommen (natürlich unter der Voraussetzung, dass sie ebenso wie die heutigen Spieler 2 Jahre lang getestet worden wären und sich mit diesen eingespielt hätten)?

Ich nehme mal die erste ganz einfache Wahl: Bodo Illgner hätte maximal Chancen auf den Platz als 3. Torwart gehabt. Er war bei der WM 1990 zwar seit 2 Jahren Stammtorhüter, aber Neuer 2014 ist ihm erfahrungsmäßig deutlich überlegen (5 Jahre älter, mehr Länderspiele, mehr Einsätze in der Champions League), und der bessere Torwart ist er sowieso, ebenso wie der passendere Torwart für Löws System. Auch am erfahrenen Weidenfeller wäre Illgner wohl nicht vorbeigekommen.

Will jemand weitermachen? :D
Ich, auch wenn das jetzt schon Konsens scheint. Brehme als LV würde sicher zum Einsatz kommen. Ob mit Zeitmaschine oder heutiger Ausbildung. In beiden Szenarien fällt er in die Bewertung Weltklasse. Beidfüßig, sehr torgefährlich, athletisch und physisch stark, taktisch hervorragend ausgebildet, dicke, dicke Eier, Herz und Leidenschaft und zum Turnier in Höchstform. Höwedes, Schmelzer und Großkreutz werden solche Karrieren nicht mehr haben. Durm aufgrund seines zarten Alters eventuell aber unwahrscheinlich.
 

Big d

Bankspieler
Beiträge
28.382
Punkte
113
also ohne die Verletzungen wäre die 2014er Mannschaft schon unglaublich gewesen.



----------------------Neuer
Schmelzer---- Boateng--- Hummels---Lahm
-------Gündogan-----Schweini
-------------Kroos
-----Reus---------------Müller
---------- Klose/Götze

dazu dann leute wie özil, Gomez, khedira auf der Bank/als rotationsspieler (wenn alle in top form gewesen wären). man darf ja auch nicht vergessen, dass schweini, khedira und klose alle angeschlagen waren. die alle in top form und gesund wäre schon der hammer gewesen, da hätte sich auch 1990 schwergetan.

so wie es jetzt war mit den ganzen Verletzungen und angeschlagenen/formschwachen spielern sehe ich aber 1990 vorne, die 2014er Mannschaft hat schon von der schwäche einiger Teams profitiert (was aber keine Kritik sein soll, auch sie konnten ihr potential ja nicht voll abrufen wegen der Verletzungen, insbesondere Reus und gündogan in top form hätten schon sehr geholfen).

Ich glaube gegen die hypothetische 2014er top Mannschaft mit allen in top form hätte auch die goldene Barca Generation der Spanier 2010 ihre Probleme gehabt.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Giftpilz

Nachwuchsspieler
Beiträge
10.706
Punkte
0
Ich stimme Deinen Analysen voll zu, aber ergänzend sei gesagt, dass Häßler sich in der Gruppenphase einen Muskelfasserriss (?) zugezogen hatte und deshalb nicht spielte/spielen konnte.
Das wusste ich nicht (mehr). Ich hatte jetzt nur noch in Erinnerung, dass Beckenbauer von der WM erzählte, dass Häßler Probleme hatte und aufgebaut werden musste. Ich dachte, da ging es mehr um die Psyche.

Beim Turnier 1996 war Häßler eher schwach und wurde von Scholl aus der Startformation verdrängt.
Das habe ich dann tatsächlich vergessen. Naja, die EM 1996 war spielerisch von der deutschen NM insgesamt sowieso eher mäßig - man erinnert sich natürlich an Sammers Dynamik, aber es war schon eher gewohnter, sehr von Taktik (Vogts' "Wir müssen die Räume zustellen!") bestimmter Rumpelfußball. Dann ändere ich die Aussage dahingehend: Es ist nicht zwangsläufig das Turnier gemeint, sondern der Zeitraum. Häßler kam ja nicht umsonst auf 103 Länderspiele und etliche davon im Alter von 30+, sondern eben dadurch, dass er in einem qualitativ nachlassenden Kader (zum einen sowieso weniger gute Leute als zuvor, und zum anderen waren die technisch besseren oft von Verletzungen geplagt, wie eben die genannten Scholl und Sammer) einer der wenigen war, der auch anders als nur rumpeln konnte. Zwar noch nicht die ganz dunkle Zeit, in der für mich Schnix einer der wenigen Lichtblicke und sonst neben Ballack wenig zu sehen war, aber im Vergleich zu heute war die Nationalmannschaft 1994-2000 auch schon ziemlich mau.

:thumb: @ Ken.
Konsens dürfte gerade bei Brehme und Matthäus bestehen, dann wären wohl beide 90er-Stürmer im Kader (wobei es interessant wäre, was Bundestrainer Löw von "Flipper" Klinsmann genau gehalten hätte. Dessen Stärke war es ja nicht gerade, den Ball am Fuß zu halten...), wo du dich schon für Völler entschieden hattest, und wie erwähnt aufgrund ihrer technischen Stärke die Kölner Littbarski (auf jeden Fall als erfahrener Mann) und Häßler. Wobei da die Frage wäre, ob sie in der Startformation von Anfang an gestanden oder welche im Verlauf verdrängt hätten oder vielleicht sogar doch nur Bankdrücker gewesen wären. Buster sieht die ja im Turniervergleich als Özil und Schürrle überlegen.
Interessant ist es dann gerade bei den Leuten der 2. Garde, wie dem schon mal erwähnten Berthold, Kohler wurde ja auch schon hier im Thread angesprochen, aber wie sähen wohl die Aussichten bei Leuten wie Reuter, Buchwald, Augenthaler, Möller, Bein und Co. (mit dem Cut von 1990) aus?
 

Omega

Fußball-Moderator a.D.
Beiträge
12.475
Punkte
0
Berthold wäre wegen seiner Flexibilität bestimmt im Kader gewesen, denn dass er als AV besser war als Höwedes es heute ist, stelle ich sicherlich nicht in Abrede. Kohler statt Merte auch. Reuter statt Durm oder GK ebenfalls wenigstens im Kader.

Bein aus meiner Sicht ohne Chance, denn er war schon für damalige Verhältnisse langsam;)

Augenthaler und Buchwald als Alternativen für die Sechs denkbar (statt Kramer), ohne die ganzen Verletzten im Vorfeld chancenlos.

Möller als "Waffe von der Bank" wie es jetzt Schürrle war wohl dabei. Thon vielleicht als falsche Neun, im Mittelfeld chancenlos.

Kader daher aus meiner Sicht (fett Startelf unter Berücksichtigung Löw und seinem WM 2014 Spielsystem:

Tor: Neuer, Weidenfeller, Illgner

Abwehr: Lahm, Boateng, Hummels, Brehme, Berthold, Kohler, Reuter, Mertesacker

Mittelfeld: Schweinsteiger, Kroos, Matthäus, Littbarski, Müller, Häßler, Götze, Özil, Möller, Khedira

Angriff: Klose, Völler (natürlich nur einer fitness- und formabhängig)

Mögliche Altenativen (Lahm im DMF nicht aufgeführt, weil nicht gewollt:D)

Häßler statt Kroos, In der WM Form 1990, die auch vor der Verletzung nicht gut war wegen des Wechseltheaters, allerdings nicht. Von den Fähigkeiten sicherlich, mit einer Leistung wie bei der EM 1992 wäre er wohl erste Wahl gewesen.
Kohler statt Boateng, insbesondere das das DMF und ZMF eher kopfballschwach sind in der obigen Aufstellung. Aber Boateng auch als Absicherung nach eigenen Ecken ziemlich unantastbar und die Leistung von Boateng im Endspiel war mit das Beste was ich je von einem IV gesehen habe. Auch besser als Kohlers legendäre Leistung gegen ManUnited;)
Berthold statt Brehme, mag überraschen ist aber Löw "geschuldet" Lahm als ballsicherer Spieler wäre unantastbar gewesen und Berthold hätte dem Team mehr defensive Kopfballstärke gegeben und er hätte z. B. Boateng als Absicherung bei eigenen Ecken am ehesten ersetzen können.
 

Moritz

Bankspieler
Beiträge
8.428
Punkte
113
Ich stimme Deinen Analysen voll zu, aber ergänzend sei gesagt, dass Häßler sich in der Gruppenphase einen Muskelfasserriss (?) zugezogen hatte und deshalb nicht spielte/spielen konnte.


Beim Turnier 1996 war Häßler eher schwach und wurde von Scholl aus der Startformation verdrängt.

:thumb:

Ich glaube Giftpilz verwechselt 94 und 96. 1994 war Icke der beste Vorbereiter im deutschen Team und hätte 5 Assists, bei insgesamt 9 deutschen Toren.

1996 und 98 war doch immer diese leidliche Diskussion "Möller oder Hässler oder können sie doch zusammen", was ja dann darin gipfelte dass der BVB Hässler kaufte, weil es in der NM ja schon nicht klappte;)
 

Giftpilz

Nachwuchsspieler
Beiträge
10.706
Punkte
0
Ich glaube Giftpilz verwechselt 94 und 96. 1994 war Icke der beste Vorbereiter im deutschen Team und hätte 5 Assists, bei insgesamt 9 deutschen Toren.
Nope. Ich habe ehrlich gesagt gar nicht mehr so extrem genaue Erinnerungen an die jeweiligen Turniere, sondern eher eine Grundsatzerinnerung oder anders gesagt mehr ein Gesamtbauchgefühl für die Ära, in welcher dann mehrere Jahre miteinander verschmelzen können. An sich ging es mir bei Häßler eh nur darum: Zum Zeitpunkt der WM 1990 war er zwar bereits Stammspieler geworden (während Möller bei der WM 1990 eindeutig der Einwechselspieler war. Thon wurde bekanntlich in seiner ganzen Karriere in der NM recht unregelmäßig eingesetzt, und Bein stand insgesamt noch dahinter), und natürlich hat man das wichtige Tor gegen Wales in Erinnerung. Aber den Stellenwert an sich hat er erst später erreicht bzw. zementiert. Schwächephasen, die er später teils hatte, spielen in der Betrachtung keine große Rolle - gesetzt war er jedenfalls über Jahre hinweg sehr oft.

@Omega: Gute Übersicht. Ich denke mal, dass es so im Großen und Ganzen ausgesehen hätte.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

LeZ

Bankspieler
Beiträge
26.886
Punkte
113
Die Präzisionsflankenmaschine Brehme nicht spielen zu lassen wäre extrem fahrlässig gewesen, so einen Spieler gibt es heute gar nicht mehr. Ich habe an Berthold keinerlei gute Erinnerungen.
 

Buster D

Bankspieler
Beiträge
24.850
Punkte
113
Übrigens mal so am Rande. 1990 spielte natürlich nicht der beste deutsche Keeper bei der WM. Das war so ungefähr von 86-95 Uli Stein, der sich aber eine große int. Karriere auch selbst verbaut hat. Stein war seiner Zeit voraus, ein sehr guter Fußballer und was das reine Torwartspiel angeht einfach besser als Neuer.

Die Präzisionsflankenmaschine Brehme nicht spielen zu lassen wäre extrem fahrlässig gewesen, so einen Spieler gibt es heute gar nicht mehr. Ich habe an Berthold keinerlei gute Erinnerungen.

Wie die wenigsten, was daran liegt, dass er ein Proll war und gerne Sprüche klopfte. Auf dem Platz verband er aber die damals übliche Härte und Kompromisslosigkeit dt. Abwehrspieler mit sehr guter Technik. Brehme ist sowieso über jeden Zweifel erhaben. Einer der besten Außenverteidiger überhaupt.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Solomo

Hundsbua
Beiträge
33.033
Punkte
113
Ort
Oberbayern
Übrigens mal so am Rande. 1990 spielte natürlich nicht der beste deutsche Keeper bei der WM. Das war so ungefähr von 86-95 Uli Stein, der sich aber eine große int. Karriere auch selbst verbaut hat. Stein war seiner Zeit voraus, ein sehr guter Fußballer und was das reine Torwartspiel angeht einfach besser als Neuer.
Was das Fußballerische angeht stimme ich zu, aber je mehr es auf die 40 zuging, desto mehr hat Stein die Bälle am Tor "vorbeigeschaut", statt sie abzuwehren und hatte dabei auch ab und an einen Knick in der Optik. Was das reine Torwartspiel angeht, halte ich Köpke im Zeitraum von 1990 bis 1995 für stärker.
Aumann war leider zu oft verletzt und hatte immer wieder Aussetzer, der hatte mit seiner irren Beweglichkeit und Sprungkraft klasse Voraussetzungen und hatte ja auch etliche wirkliche Weltklassespiele, aber im Ganzen reicht es nicht für den Topp-Platz.
Illgner war zu keiner Zeit der stärkste deutsche Torwart. Dürfte der am wenigsten geprüfte aller Weltmeister-Torhüter sein.
 

Buster D

Bankspieler
Beiträge
24.850
Punkte
113
Stein war der beste Torhüter in dieser Zeit, Köpcke hin oder her, von Aumann mal ganz zu schweigen. Das belegen auch die Kicker Daten. Stein war gerade zu Frankfurter Zeiten eine Klasse für sich. Damals war ich auch noch ein regelrechter "Fussballfanatiker" und habe wirklich fast jedes Spiel geschaut, wenn möglich. Und da Hertha mal wieder zumeist in Liga 2 herum gurkte, war Frankfurt mit Yeboah, Möller, Bein, Binz und Stein quasi "mein Bundesligaverein". Kann das daher einigermaßen beurteilen.

Sogar in seiner letzten Saison 94/95 beim HSV war Stein noch - wie schon so oft zuvor (z.B. 92/93, 91/92, 90/91, 89/90) - der Keeper mit dem besten Notenschnitt beim Kicker. Und das völlig zurecht! Erst bei seiner Rückkehr nach Bielefeld schlug dann langsam das Alter durch. Der hätte locker von 86-94 Stammtorhüter der NM sein können. Sein "Ausfall" wog nicht so schwer, weil Deutschland auf der Position traditionell gut aufgestellt war und ist, aber er war schon der beste und konstanteste Torhüter in dieser Zeit.

http://www.kicker.de/news/fussball/...ga/1994-95/topspieler-der-saison-torwart.html

Ich habe irgendwo auch mal gelesen, dass Beckenbauer Stein ähnlich wie Auge vor der WM 90 zu einem Comeback überreden wollte (trotz der Suppenkasper Geschichte 86), weil er mit dem besten Torhüter in seine letzte WM gehen wollte und Illgner noch recht jung war. Das scheiterte dann aber letztlich wohl am DFB.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Solomo

Hundsbua
Beiträge
33.033
Punkte
113
Ort
Oberbayern
Ich poste es jetzt mal hier rein. Ich mache mir grade den Spaß und schaue mir grade Spiele, bzw. deren Zusammenfassung von den Turnieren 1986 und 1990 an. Dabei fallen mir drei Dinge auf:
1. Tempo und Platz. Es ist unglaublich, wie viel Zeit man noch 1990 hatte, den Ball anzunehmen und zu passen. Auch das Spieltempo ist gemessen an heute ein ziemlicher Witz. Beim Spiel Deutschland-Jugoslawien meint der Reporter z.B., dass das hohe Tempo für die recht alten Jugoslawen ein Problem werden könnte und ich dachte mir nur "Bitte?? Welches hohe Tempo?"

2. Fouls, wo heute jeder rot und acht Monate Sperre fordern würde, gingen damals teilweise sogar ohne Karte ab, oder niemand regte sich auf, weil es nur gelb gab. Ganz extremes Beispiel war das Foul an Augenthaler beim WM-Quali-Spiel gegen Wales (https://www.youtube.com/watch?v=1uVdJcBg9mM ca. bei 41:50). Da würde doch heute alleine schon der Kommentator vehement rot fordern... aber auch beim Turnier 1990 gab es einige Szenen, wo heute alle durchdrehen würden, die aber nicht mal gelb zur Folge hatten. Man hatte aber auch immer nur eine oder zwei Zeitlupen.

3. Die Kommentatoren. Kürten war ein extremes Beispiel, klar, aber das war auch bei anderen ein Kontrast zu den heutigen Dauerquatschern. Man sehe sich dazu die Partie Deutschland - Jugoslawien an. Bei den Toren kommt von Kürten meistens nur ein "Da isser." und das war es dann. In einer Szene kommt vom Co-Kommentator Rehhagel ein "Gut gemacht Buchwald!" und daraufhin von Kürten ein "Otto, Du kannst ja kommentieren." worauf sich Rehhagel entschuldigt :D Kürten sagt aber mehrere Minuten gar nichts, heute undenkbar. Hier der Link: https://www.youtube.com/watch?v=MAX7jlAhiTc

Sorry, falls es nicht interessiert, aber ich fand es echt mal sehr interessant.
 

Gravitz

Lehny die Hohle Hupe
Beiträge
20.281
Punkte
113
Wobei das Foul gegen Auge schon ziemlich heftig ist.:D Da kann man froh sein, dass es heute für sowas die rote Karte gibt.
 

Schlonski

Bankspieler
Beiträge
13.013
Punkte
113
Ich poste es jetzt mal hier rein. Ich mache mir grade den Spaß und schaue mir grade Spiele, bzw. deren Zusammenfassung von den Turnieren 1986 und 1990 an. Dabei fallen mir drei Dinge auf:
1. Tempo und Platz. Es ist unglaublich, wie viel Zeit man noch 1990 hatte, den Ball anzunehmen und zu passen. Auch das Spieltempo ist gemessen an heute ein ziemlicher Witz. Beim Spiel Deutschland-Jugoslawien meint der Reporter z.B., dass das hohe Tempo für die recht alten Jugoslawen ein Problem werden könnte und ich dachte mir nur "Bitte?? Welches hohe Tempo?"

2. Fouls, wo heute jeder rot und acht Monate Sperre fordern würde, gingen damals teilweise sogar ohne Karte ab, oder niemand regte sich auf, weil es nur gelb gab. Ganz extremes Beispiel war das Foul an Augenthaler beim WM-Quali-Spiel gegen Wales (https://www.youtube.com/watch?v=1uVdJcBg9mM ca. bei 41:50). Da würde doch heute alleine schon der Kommentator vehement rot fordern... aber auch beim Turnier 1990 gab es einige Szenen, wo heute alle durchdrehen würden, die aber nicht mal gelb zur Folge hatten. Man hatte aber auch immer nur eine oder zwei Zeitlupen.

3. Die Kommentatoren. Kürten war ein extremes Beispiel, klar, aber das war auch bei anderen ein Kontrast zu den heutigen Dauerquatschern. Man sehe sich dazu die Partie Deutschland - Jugoslawien an. Bei den Toren kommt von Kürten meistens nur ein "Da isser." und das war es dann. In einer Szene kommt vom Co-Kommentator Rehhagel ein "Gut gemacht Buchwald!" und daraufhin von Kürten ein "Otto, Du kannst ja kommentieren." worauf sich Rehhagel entschuldigt :D Kürten sagt aber mehrere Minuten gar nichts, heute undenkbar. Hier der Link: https://www.youtube.com/watch?v=MAX7jlAhiTc

Sorry, falls es nicht interessiert, aber ich fand es echt mal sehr interessant.


Hab den 90er Rückblick angesehen.

https://www.youtube.com/watch?v=YUfYSCsAJ9A

Der war witzig. Ich kannte ihn noch hauchdünn aus jugendlichen Jahren und hab ihn jetzt zum ersten Mal wieder gesehen.

War halt die Zeit. Fußball war die schönste Nebensache der Welt. Topspieler habe noch eine Million Mark verdient und Maradonas Wechsel zu Napoli für 21 Millionen Mark wurde als vollkommen pervers bezeichnet.

Irgendwie war die Zeit aber geiler als heute. Weniger Gehype um sogenannte Stars, kein Twitter****** und einfach bodenständiger und angemessener. Heute ist alles WAHNSIIIIIIIINNNNN, SENSATIONEEEEEEEEELLLLLL, UNGLAUUUBLICH.

Daneben auch nicht dieses blöde political correctness-Gedöns. Der Schiri gehörte einfach in die Pampa zurück und Deutschland-Holland war noch Deutschland-Holland. Es gab Saures. Bei dem Achtelfinale wären heutzutage mindestens fünf Mann mit knallrot vom Platz.

Kalle Rummenigge als Co-Kommentator: "Das ist ein Fiff, das ist ein eindeutiger Fiff!!!",

Kürten: "Kalle es steht 0:0", Kalle:"Ja, es sind noch keine Tore gefallen!" Herrlich authentische Kommentatoren! :jubel:
 

Tuco

Bankspieler
Beiträge
28.970
Punkte
113
Ich habe neulich auch mal bei youtube Zusammenfassungen älterer WM-Spiele gesehen. Die Entwicklung ist kontinuierlich, der Unterschied zwischen 54 und 74 oder 74 und 90 ist ähnlich (um nur die deutschen Titeljahre zu nennen, die jeweils eine ähnliche Zeitspanne auseinanderliegen). Ist die Frage, ob es auch so weitergeht und es 2034 noch mal deutlich schneller sein wird, oder ob das Mögliche bald ausgereizt ist? In anderen Sportarten wie der Leichtathletik scheint die Zeit der regelmäßigen Rekorde erst mal vorbei zu sein. Wird wohl halt in erster Linie davon abhängen, ob in der Professionalisierung in Sachen Ernährung/Training noch viel Luft nach oben ist, was ich nicht beurteilen kann und wohl auch für Fachleute schwierig ist, da sie ebenfalls nicht in die Zukunft schauen können... ;)
 

Solomo

Hundsbua
Beiträge
33.033
Punkte
113
Ort
Oberbayern
Kategorie unnützes Wissen: Gibt es hier noch jemand der sich fragt/gefragt hat, wer 1990 und 2006 der 5. Elferschütze für Deutschland gewesen wäre? :D

Von 1990 weiß ich es inzwischen, weil es Beckenbauer in der Dokumentation verrät: Die Schützen standen mit Brehme, Matthäus, Völler, Thon und Berthold fest, Völler musste verletzt raus, erst wurde Reuter gefragt, der wollte nicht, Riedle hat dann ja gesagt. Schütze Nummer 5 wäre demnach Berthold gewesen.

2006: Neuville, Podolski, Ballack, Borowski und ?? Ich tippe mal auf Frings.
 

Good Guy

Nachwuchsspieler
Beiträge
2.079
Punkte
38
Ort
HD
Kategorie unnützes Wissen: Gibt es hier noch jemand der sich fragt/gefragt hat, wer 1990 und 2006 der 5. Elferschütze für Deutschland gewesen wäre? :D

2006: Neuville, Podolski, Ballack, Borowski und ?? Ich tippe mal auf Frings.

Ich meine auch, dass Frings irgendwo genannt wurde. Im Sommermärchen-Film vielleicht?
 

Big d

Bankspieler
Beiträge
28.382
Punkte
113
Ich habe neulich auch mal bei youtube Zusammenfassungen älterer WM-Spiele gesehen. Die Entwicklung ist kontinuierlich, der Unterschied zwischen 54 und 74 oder 74 und 90 ist ähnlich (um nur die deutschen Titeljahre zu nennen, die jeweils eine ähnliche Zeitspanne auseinanderliegen). Ist die Frage, ob es auch so weitergeht und es 2034 noch mal deutlich schneller sein wird, oder ob das Mögliche bald ausgereizt ist? In anderen Sportarten wie der Leichtathletik scheint die Zeit der regelmäßigen Rekorde erst mal vorbei zu sein. Wird wohl halt in erster Linie davon abhängen, ob in der Professionalisierung in Sachen Ernährung/Training noch viel Luft nach oben ist, was ich nicht beurteilen kann und wohl auch für Fachleute schwierig ist, da sie ebenfalls nicht in die Zukunft schauen können... ;)

wobei das in der leichtathletik auch daran liegt, dass das doping eingegrenzt wurde. durch das wegfallende doping wurden halt andere entwicklungen kompensiert.

im fußball (und auch im tennis) wird doch erst seit 15-20 jahren wirklich hart auf fitness geknüppelt wie in der leichtathletik. früher hatte man gesagt fitness ist schön, aber die technik ist doch eher wichtig, heute muss beides auf top niveau sein.
 

theGegen

Linksverteidiger
Beiträge
61.189
Punkte
113
Ort
Randbelgien
Unter der Prämisse, dass man eigentlich keine wirklichen Vergleiche der Einzelspieler gegeneinander anstellen kann, sondern nur zu den Spielern der jeweiligen Generation, habe ich mich für das WM-Team 1974 entschieden.
Bei der BRD (den Unterschied gab es ja noch.... ) gab es Weltklasse bis tief auf der Bank. Diese Klasse zeigte sich auch in den Klub-Wettbewerben, die von deutschen Mannschaften mit deutschen Top-Spielern dominiert wurden.
Mitunter spielte man flapsig, wie z.B. ausgerechnet im Prestige-Duell gegen die DDR. Schön war so angefressen, dass er eine Rotation verordnete, die dann Jugoslawien mit 2:0 besiegte.
Es war kein Turnier, wo man jedes Spiel mit Glanz und Gloria zelebrierte, aber das war ja auch 2014 nicht der Fall.
Hoeneß, Grabowski, Flohe, Heynckes, Netzer kamen teilweise nur als Einwechselspieler. Ein Erwin Kremers wurde nicht nominiert, weil er im letzten Bundesliga-Spiel wegen Schiedsrichterbeleidigung die rote Karte gesehen hatte.
Maier, Breitner, Vogts, Beckenbauer, Overath, der Bomber.... das war im internationalen Vergleich schon eine geradezu unfair gute Truppe von Weltklassespielern.
 

Apollo Schwabing

Nachwuchsspieler
Beiträge
14.748
Punkte
0
Ort
Weiss ich nicht.
@theGegen

Es war doch eher so dass die Mannschaft nach der Niederlage gegen die DDR angefressen war und eine Revolte gegen den zaudernden Helmut Schoen anzettelte um ihre Taktik und Vorstellungen fuer den weiteren Verlauf des Turniers durchzusetzen.
 
Oben