Duell der Rekord-Toursieger


Drago

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Heinz Becker Land
Das wär sicher auch mal was feines gewesen, Ancquetil vs. Merckx vs. Hinault vs. Indurain vs. Armstrong.

Was wär wohl gewesen wenn die alle in ihren besten Jahren aufeinander getroffen wären?

Denke mal Armstrong hätte aufgrund seines neuen "Teamgeistes" bei der Tour die Nase vorn gehabt, USP bzw. DSC war die wohl am besten eingespielte Mannschaft der Tourgeschichte.

Über die ganze Saison verteilt denke ich daß Armstrong nur an dritter oder vierter Stelle wäre. Merckx der stärkste, dann Hinault, und danach die anderen drei.
 

Joe Calzaghe

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Tja, kurz und bündig behaupte ich mal: Armstrong>Merckx>Indurain>Anquetil>Hinault

Außerdem müssen ja nicht gerade die Rekordsieger die besten Rundfahrer gewesen sein.
 

Angliru

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Totila schrieb:
Schon mal was von technischem Fortschritt gehört?

Früher gabs aber auch keine Kontrollen bzw. waren diese nun wirklich nicht mit denen heute vergleichbar. Man könnte sogar sagen, dass sich der technische Fortschritt bei beiden ungefähr gleich (Doping + Kontrollen) ungefähr auf den selben Niveau bewegte.
Ein Merckx oder ein Anquetil konnten sich doch fast alles reinwerfen, was sie wollten, während man heute aufpassen muss.
 

Drago

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Heinz Becker Land
Joe Calzaghe schrieb:
Außerdem müssen ja nicht gerade die Rekordsieger die besten Rundfahrer gewesen sein.

Klar gibt´s da noch ne Menge andere, ein Coppi verlor sechs Jahr an den Zweiten Weltkrieg, er hätte sicher noch mehr gewonnen, auch andere sind noch da.
Aber es ging mir speziell um diese fünf.

Laut Umfragen unter Fans und vermeintl. Radsporexperten ist diese Frage recht klar, zumindest wenn man´s gesamt sieht, nicht bloß auf die Tour bezogen, Merckx war der beste aller Zeiten.
Es gibt ja vier "Kritierien" die im Straßenrasport wichtig sind, Zeitfahren, Klettern, Sprinten und Rollen.
Viele werfen Roller und Zeitfahrer immer in einen Topf, ist nicht ganz richtig, Rasmussen und Virenque z. B. sind/waren starke Roller, aber ****** Zeitfahrer. Roller sind die die lange Solo-Strecken mit ner hohen Geschwindigkeit fahren können, Voigt gehört da zu den besten der Welt, im Zeitfahren ist er eher "nur" Top 20.
Man erinnere sich noch als Rasmussen Voigt und Moreau im Nacken hatte, er konnte sogar im Flachen den Vorsprung halten, das zeigt seine Roller-Qualitäten, im Zeitfahren ist er ne Null.

Wenn man die fünf bewerten müsste, würde das etwa so aussehen:

Anquetil:
Zeitfahren: exzellent
Klettern: sehr gut
Sprinten: geht so
Rollen: gut

Merckx:
Zeitfahren: exzellent
Klettern: sehr gut
Sprinten: sehr gut
Rollen: exzellent

Hinault:
Zeitfahren: wohl der beste Zeitfahrer, gewann 13 von 13 bei der Tour
Klettern: sehr gut
Sprinten: gut
Rollen: gut

Indurain:
Zeitfahren: exzellent
Klettern: sehr gut
Sprinten: geht so
Rollen: geht so

Armstrong:
Zeitfahren: exzellent
Klettern: sehr gut
Sprinten: stabil bis gut
Rollen: geht so

Merckx hatte ein abartiges Paket, er konnte sich in jeden Bereichen mit den besten messen, bis dato einmalig im Radsport.
Ein Armstrong, Anquetil oder Indurain wären gegen nen Top Sprinter nahezu chancenlos, Hinault und vor allem Merckx nicht, die könnten mithalten.
Hinault gewann fünf mal Gelb, zwei mal Grün und einmal Gepunktet, Merckx auch fünf mal Gelb, drei mal Grün und zwei mal Gepunktet.
1969 gewann er alle drei Trikots.

Der stärkste Tour de France Fahrer war Armstrong, der stärkste Radrennfahrer Merckx.
 

molly

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Ich glaube nicht das man die Fahrer von heute überhaupt mit den Fahrern
von früher vergleichen kann. Setzt mal ein Armstrong oder Ullrich auf das Rad
von Eddy oder umgekehrt.

Noch dazu das entsprechende Manschaftsgefüge.

Gebe aber denen Recht die sagen das Eddy wohl das Grundpaket
(Zeitfahren, Klettern, Sprinten, Rollen) hatte.

Die Fage ist aber wurde früher so spezifisch ausgebildet, hätte ein Eddy
eine Chance gegen Zabel in seiner Höchstform.
Oder anders hätte Eddy gegen andere Spezialisten der Neuzeit eine Chance.
 

GiroTourVuelta

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Ich denke das man hier ruhig einen Ullrich dazu zählen darf, denn ich denke das Armstrong schlicht und einfach eine Außnahmeerscheinung war und über allen Champions steht. Ich würde mal behaupten, das ein Armstrong Indurain am Berg hätte genauso alt aussehen lassen. Ich hätte auch lieber das Duell Ullrich-Indurain gesehen, denn beide waren im ZF etwa gleichstark nur am Berg würde ich Jan in seiner besten Zeit etwas stärker einschätzen.
 

Drago

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Heinz Becker Land
GiroTourVuelta schrieb:
denn ich denke das Armstrong schlicht und einfach eine Außnahmeerscheinung war und über allen Champions steht.

Merckx ist der der über allen Champions steht, daran sollte es wohl kaum Zweifel geben, er dominierte den Radsport allgemein so sehr wie niemand vorher und nachher.

Dieser ganze Armstrong-Hype geht mir langsam echt auf den Schlips, ich verurteile ihn nicht wie viele andere, schätze das was er geleistet hat, aber man muss auch mal die Fakten sehen. Er war weder ein top Sprinter noch Roller, das sind schon Lücken die zu Merckx fehlen.
Er fuhr IMMER nur die Tour de France, alles andere war nur Vorbereitung, der erste echte Tour Speziallist, der auf das stärkste Team der Radsportgeschichte bauen konnte.
Es war doch fast immer das selbe Schema: Das Team fährt Armstrong bis in den letzten Berg, dann veranstaltet er ein Bergzeitfahren und haut voll rein. 1999 gelang es ihn schon am drittletzten Berg zu isolieren, und prompt konnte er am letzten der Bergziege Virenque nicht mehr folgen.

Fakt ist daß Armstrong die Tour de France beherrschte, Merckx die ganze Radsportszene inkl. der Tour, finde das ist ein großer Unterschied.

Und auch Hinault würde ich alles in allem stärker einschätzen als Armstrong, denn auch er war kompletter, war neben nem Top Zeitfahrer und Kletterer (wie Armstrong) auch noch ein wirklich guter Sprinter, der wie gesagt zwei mal Grün gewinnen konnte.

@ Molly

Dein Beitrag ist soweit schon ok, teile ihn auch zum Teil, zum einen wär ne große Umstellung der Räder von nöten, und gegen die ganzen Speziallisten würde Merckx sicher nicht mehr ständig gewinnen, aber man sah daß er alle vier Sachen super stark drauf hatte, er hätte mit ziemlicher Sicherheit zumindest gute Chancen auch einen Boonen oder McEwen zu schlagen, wenn auch nicht immer, aber ab und an mal.

Das hat auch alles was mit den Genen zu tun wenn man mich fragt, aus Virenque könnte man keinen Sprinter machen und aus Zabel keinen Kletterer. Merckx war diesbezüglich am besten ausgestattet, er vereinte die Qualitäten des Zeitfahrers, Kletterers, Rollers und Sprinters etwa gleichstark in sich, und zählte zudem überall zu den sehr guten bis besten.

Oder man sieht ein Valverde, der ist klein und durr wie ein Kletterer, aber er ist ein sau starker Sprinter, wenn auch nicht der beste Zeitfahrer und Roller. Er ist der einzige momentan der ne Berg- und Sprintetappe gewinnen kann.

Meine Einschätzung in ner Reihenfolge (der fünf):

1) Merckx
War der kompletteste und insgesamt stärkste Fahrer den es je gab, dominierte Zeitfahren, Sprints und Bergetappen.
Er ist wohl der stärkste Roller überhaupt gewesen, keiner fuhr längere Solo-Strecken als er, obwohl sie ihn teilweise mit mehreren Leute jagten.

2) Hinault
Nach Merckx der kompletteste, war als Sprinter bloß ein kleines bisschen schwächer als der Belgier, und auch nicht der allerbeste Roller, aber wohl der beste Zeitfahrer, 13 von 13 Tour-Zeitfahren gewonnen.

3) Armstrong und Anquetil
Armstrong war vielleicht der etwas bessere Kletterer, obwohl mal Anquetil nicht unterschätzen sollte da er dem "Adler von Tuledo", dem 6-fachen Bergwertungsgewinner Frederico Bahamontes, in den meisten Fällen im Gebirge folgen konnte. Im Zeitfahren waren beide ähnlich dominant, im Sprint der Ami leicht besser, als Roller der Franzose.

4) Indurain
Indurain war im Zeitfahren genauso überlegen wie die anderen vier, aber sein restliches Paket war nicht ganz so gut. Zu seiner Zeit gab es keine ganz großen Kletterer im besten Alter, einer wie Pantani war noch zu jung. Man konnte ihn mit langen Attacken zermürben, er war am Berg gut, aber nicht sehr gut. Als Sprinter und Roller konnte er auch nichts großes reißen.
 

Ken

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Drago schrieb:
Fakt ist daß Armstrong die Tour de France beherrschte, Merckx die ganze Radsportszene inkl. der Tour, finde das ist ein großer Unterschied.


Aber es geht doch nur um die Tour oder habe ich dich falsch verstanden. Ansonsten finde ich solche Vergleiche müßig. Der eine kann das sagen und der nächste was anderes und es läßt sich doch alles schwer gewichten und bewerten. Ich selbst habe eigentlich nur Indurain begrenzt und Ulle/Armstrong/Riis/Zülle komplett erleben können. Davon ausgehend glaube ich, dass Armstrong die stärkste Performance bei einer TdF gezeigt hat und damit in diesem Ranking auch vor Merckx liegt. Die Gründe liegen eben darin, dass er sich nur auf ein einziges Rennen konzentriert hat und dort sowohl Spezialisten (Bergfahrer, Zeitfahrer) als auch Klassementfahrer die sich ebenfalls nur auf ein Event vorbereiten geschlagen hat. Die Altstars und aufstrebenen Talente hatten ebenfalls keine Chance (auch wenn ich eigentlich nur die Prime bei einem solchen Vergleich bewerten möchte) gegen ihn.
Das Teamargument finde ich eher schwach oder zweitrangig. Im Endeffekt trägt die Präsenz, Stärke und der Charakter des Kapitäns nicht unwesentlich zur Stärke des Teams und Zahlungsbereitschaft des Sponsors bei. Man sah ja wie DSC ohne Armstrong dieses Jahr fährt. Insofern ist die Stärke von USP oder DSC auch Armstrong zuzurechnen.
 

GiroTourVuelta

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Drago schrieb:
Merckx ist der der über allen Champions steht, daran sollte es wohl kaum Zweifel geben, er dominierte den Radsport allgemein so sehr wie niemand vorher und nachher.

Dieser ganze Armstrong-Hype geht mir langsam echt auf den Schlips, ich verurteile ihn nicht wie viele andere, schätze das was er geleistet hat, aber man muss auch mal die Fakten sehen. Er war weder ein top Sprinter noch Roller, das sind schon Lücken die zu Merckx fehlen.
Er fuhr IMMER nur die Tour de France, alles andere war nur Vorbereitung, der erste echte Tour Speziallist, der auf das stärkste Team der Radsportgeschichte bauen konnte.
Es war doch fast immer das selbe Schema: Das Team fährt Armstrong bis in den letzten Berg, dann veranstaltet er ein Bergzeitfahren und haut voll rein. 1999 gelang es ihn schon am drittletzten Berg zu isolieren, und prompt konnte er am letzten der Bergziege Virenque nicht mehr folgen.

Fakt ist daß Armstrong die Tour de France beherrschte, Merckx die ganze Radsportszene inkl. der Tour, finde das ist ein großer Unterschied.

Und auch Hinault würde ich alles in allem stärker einschätzen als Armstrong, denn auch er war kompletter, war neben nem Top Zeitfahrer und Kletterer (wie Armstrong) auch noch ein wirklich guter Sprinter, der wie gesagt zwei mal Grün gewinnen konnte.

Ich schätze Lance trotzdem noch als den stärksten ein, selbst wenn sich Eddy nur auf die Tour konzentriert hätte. Der Grund ist einfach der, das Armstrongs Fahrstil am Berg revolutionär war. Er wurde zwar vorher schon von Roache praktiziert allerdings nicht so perfekt. Erst der Fahrstil machte aus einem mittelmäßigen Kletterer Armstrong, die Dampfwalze Armstrong. Zudem hatte Lance das stärkste Team aller Zeiten an seiner Seite. Ich würde Ullrich wirklich höher einschätzen, denn er war in seiner "Prime" neben Armstrong mit Abstand der 2. Stärkste Mann am Berg. Nur wäre es auch bei Merckx so gewesen, das er einfach nicht diesem schnellem Antritten von Armstrong hätte folgen können, da auch er damals soweit ich weiss etwas dicker kurbelte. Es war ja immer so das Lance z.B. einem Ullrich mit so einer Tempoverschärfung 1-2 Minuten aufgebrummt hat und dann ungefähr den Vorspung konserviert hat. Ich kann mir vorstellen, das vielleicht ein 97er Ullrich am Berg weniger verloren hätte oder die ein oder andere Tempoverschärfung hätte mitgehen können. Ullrich war nach seinem schweren Sturz bei der 99er Deutschland Tour ein ganz anderer Rennfahrer, da er wahrscheinlich wegen seines Knies größer Kurbeln musste.

Habe noch eine Frage: Hätte das 97er Team von Ullrich mit dem von Armstrong mithalten können?
 

Drago

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Heinz Becker Land
Ken schrieb:
Aber es geht doch nur um die Tour oder habe ich dich falsch verstanden. Ansonsten finde ich solche Vergleiche müßig. Der eine kann das sagen und der nächste was anderes und es läßt sich doch alles schwer gewichten und bewerten. Ich selbst habe eigentlich nur Indurain begrenzt und Ulle/Armstrong/Riis/Zülle komplett erleben können. Davon ausgehend glaube ich, dass Armstrong die stärkste Performance bei einer TdF gezeigt hat und damit in diesem Ranking auch vor Merckx liegt.

Wenn es sich nur um die Tour dreht wär das ziemlich knapp, aber Radsport gesamt gesehen auf jeden Fall Merckx.
Der dominierte noch viel extremer als Armstrong, er gewann sechs Jahre im Schnitt ein Rennen pro Woche, insgesamt 445, Armstrong hatte gerade mal 81, Hinault über 200.

Die stärkste Performance die je jemand bei der Tour zeigte war Merckx 1969, ich zitiere aus dem Dokufilm "100 Jahre Tour de France":
"Er gewann die ´69er Tour mit 18 Minuten Vorsprung, er holte das Gelbe Trikot, das Grüne Trikot für den besten Sprinter, und das gepunketete Bergtrikot", wohlgemerkt, die Kombinationswertung des agressivsten Fahrers auch noch, besser geht nix mehr.

Man schaue mal auf die Rekorde, Armstrong ist der Rekordsieger, ansonsten:

Die meisten Etappensiege:
1) Merckx; 34
2) Hinault; 28
3) Leduc; 25
4) Armstrong: 22

Die meisten Tage in Gelb:
1) Merckx; 96
2) Armstrong; 83

3) Hinault; 79

Und dazu kommen auch noch die "Malheure des Rennens". Merckx und Hinault hätten durchaus auch sieben mal gewinnen können, aber Stürze und Unfälle verhinderten das.
Merckx konnte 1973 wegen einer Verletzung gar nicht erst antreten, und das beste ist, 1975 war er bereits in Gelb, aber dann schlug ihm ein fanatischer französischer Fan auf die Leber, was ihm die Luft nahm. Seelisch und körperlich angegriffen nutzte Thévenet die Stunde und übernahm Gelb.
So was ist Armstrong nie passiert, er stürzte nie so schwer daß er aufgeben musste, geschweige dem wurde er von so ner unfairen Aktion wie sie Merckx passierte gestoppt.

GiroTourVuelta schrieb:
Der Grund ist einfach der, das Armstrongs Fahrstil am Berg revolutionär war. Er wurde zwar vorher schon von Roache praktiziert allerdings nicht so perfekt. Erst der Fahrstil machte aus einem mittelmäßigen Kletterer Armstrong, die Dampfwalze Armstrong. Zudem hatte Lance das stärkste Team aller Zeiten an seiner Seite. Ich würde Ullrich wirklich höher einschätzen, denn er war in seiner "Prime" neben Armstrong mit Abstand der 2. Stärkste Mann am Berg. Nur wäre es auch bei Merckx so gewesen, das er einfach nicht diesem schnellem Antritten von Armstrong hätte folgen können, da auch er damals soweit ich weiss etwas dicker kurbelte. Es war ja immer so das Lance z.B. einem Ullrich mit so einer Tempoverschärfung 1-2 Minuten aufgebrummt hat und dann ungefähr den Vorspung konserviert hat. Ich kann mir vorstellen, das vielleicht ein 97er Ullrich am Berg weniger verloren hätte oder die ein oder andere Tempoverschärfung hätte mitgehen können. Ullrich war nach seinem schweren Sturz bei der 99er Deutschland Tour ein ganz anderer Rennfahrer, da er wahrscheinlich wegen seines Knies größer Kurbeln musste.

Zum 97er Ullrich: Da gibt es ne kleine Vergleichs-Chance. Pantani fuhr ´97 die schnellste Zeit überhaupt nach Alpe d´Huez, 37,35 Minuten. Ullrich verlor 47 Sekunden, also schaffte den Berg in 38,22 Minuten.
Armstrong fuhr in seinem besten Jahr 2001 den Berg in 38,01 Min. hoch, also war der beste Ulle nur 21 Sekunden langsamer.

Zu Armstrongs Stil: Klar hat er damit was revolutioniert, aber ich würde ihn nicht als Dampfwalze bezeichnen, wenn er eine war, dann war Merckx auch eine, der "stampfte" (Zitat Rudi Altig) die Berge nicht weniger effektiv hoch, und Tempoverschärfungen machten dem nicht viel, der fuhr seinen Stil und ließ sich nicht wie Ullrich stets davon abbringen.

Empfehle zu dem Thema den Dokufilm "100 Jahre Tour de France", gibt es überall auf DVD.
Da heißt es: "The greatest rider of all time? If you like stylists, you might say Coppi, if you like coolness under pressure, you might say Anquetil, if you like triumph over yourself, you might say Armstrong, but if you talking about excitement, leading from the front, and results on the board, surely, it can only be Merckx."
Weiter: "In 1969 Merckx began his conquest, to become the greatest rider of all time...in this ´69 Tour, Merckx suggested, that he was not just the best, not only of his generation, but maybe of any generation."

Nur mal ein Beispiel was der in seiner Prime alles in einem Jahr gewann, z. B. 1972:
- Giro
- Tour
- Lüttich Bastogne Lüttich
- Mailand San Remo
- Lombardai Rundfahrt
- Fleche Walone
- Super Prestige Pernot
- Piemont Rundfahrt
- Baraki Throphy
- Stundenweltrekord

Mehr oder weniger sah jedes Jahr zw. 1969 und ´75 so aus, und noch einiges mehr.

Auch in Dokufilmen wird immer wieder gesagt, Merckx sei der beste gewesen und es sei unwarscheinlich daß es jemals wieder so einen geben wird.

Hier mal noch ein paar Internetseiten wo es um das Thema geht:

Ein Poll, wer war der beste:
http://www.vizu.com/res/Sports/Inte...tengine.vizu.model.poll.PollNonvoters@1db17f2

BBC: Armstrong wird nicht als der größte Radrennfahrer alle Zeiten angesehen, diese Ehre hat Eddy Merckx:
http://news.bbc.co.uk/sport1/hi/other_sports/cycling/3919779.stm

Ein aktuellerer Artikel vom letzten April:
http://www.byjamesraia.com/article.php?articleID=24

Das passt wie die Faust auf´s Auge:
never be the greatest cyclist of all time because that title will always belong to Eddie Mercks, who was the Mohammed Ali of cycling.
http://www.pbs.org/newshour/bb/sports/july-dec05/lance_7-25.html

Klar kann man das alles biegen und drehen wie man will, aber meist fällt der Name Merckx wenn es um den größten Radrennfahrer aller Zeiten geht. Ausser die amerikanischen Medien, die sehen natürlich Armstrong als solcher an, er ist bei denen eben ein Held, und die haben vom Radsport eh fast keinen Plan. :D
 

GiroTourVuelta

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Drago schrieb:
Zum 97er Ullrich: Da gibt es ne kleine Vergleichs-Chance. Pantani fuhr ´97 die schnellste Zeit überhaupt nach Alpe d´Huez, 37,35 Minuten. Ullrich verlor 47 Sekunden, also schaffte den Berg in 38,22 Minuten.
Armstrong fuhr in seinem besten Jahr 2001 den Berg in 38,01 Min. hoch, also war der beste Ulle nur 21 Sekunden langsamer.

Zu Armstrongs Stil: Klar hat er damit was revolutioniert, aber ich würde ihn nicht als Dampfwalze bezeichnen, wenn er eine war, dann war Merckx auch eine, der "stampfte" (Zitat Rudi Altig) die Berge nicht weniger effektiv hoch, und Tempoverschärfungen machten dem nicht viel, der fuhr seinen Stil und ließ sich nicht wie Ullrich stets davon abbringen.

Empfehle zu dem Thema den Dokufilm "100 Jahre Tour de France", gibt es überall auf DVD.
Da heißt es: "The greatest rider of all time? If you like stylists, you might say Coppi, if you like coolness under pressure, you might say Anquetil, if you like triumph over yourself, you might say Armstrong, but if you talking about excitement, leading from the front, and results on the board, surely, it can only be Merckx."
Weiter: "In 1969 Merckx began his conquest, to become the greatest rider of all time...in this ´69 Tour, Merckx suggested, that he was not just the best, not only of his generation, but maybe of any generation."

Nur mal ein Beispiel was der in seiner Prime alles in einem Jahr gewann, z. B. 1972:
- Giro
- Tour
- Lüttich Bastogne Lüttich
- Mailand San Remo
- Lombardai Rundfahrt
- Fleche Walone
- Super Prestige Pernot
- Piemont Rundfahrt
- Baraki Throphy
- Stundenweltrekord

Mehr oder weniger sah jedes Jahr zw. 1969 und ´75 so aus, und noch einiges mehr.

Auch in Dokufilmen wird immer wieder gesagt, Merckx sei der beste gewesen und es sei unwarscheinlich daß es jemals wieder so einen geben wird.

Hier mal noch ein paar Internetseiten wo es um das Thema geht:

Jo habe mir die Ettape 97 nach L'alpe D'huez nochmal angesehen. Irgendwie denkt man Ullrich lässt Pantani ziehen nicht weil er selber nicht mehr kann nur weil er in diesem Moment nicht überziehen wollte um krampfhaft dranzubleiben. Er wollte eigentlich schlicht und einfach Virenque so viel Zeit wie möglich abnehmen.
Interessant wäre mal der Verlgeich gewesen, wie schnell Armstrong Andorra hochfährt.;)

Ok ich gebe dir ja Recht das Eddy der beste ist wenn es um den gesamten Radsport geht. Ist nunmal schwer zu vergleichen mit den Fahrstilen, ich denke das Eddy zwar im ZF etwas verloren hätte, aber das hätte er vielleicht in den Bergen wieder rausfahren können.

Ich habe den Film 100 Jahre Tour de France selber und find ihn auch sehr interessant.;)
 
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