Johann (Rukeli) Trollmann wäre heute 100 Jahre alt geworden.
http://www.johann-trollmann.de/
Erst stahlen ihm die Nazis den Titel, dann brachten sie ihn um: Johann Wilhelm Trollmann boxte wie Muhammad Ali….
Ein deutscher Boxer sollte weder weinen noch tanzen. Trollmanns eleganter Stil, ein Prototyp der Kampfweise, die Muhammad Ali ein paar Jahrzehnte später zur hohen Kunst des Boxens erhob, galt in Nazideutschland als »undeutsches Instinktboxen«. Man werde ihm die Lizenz entziehen, wenn er weiter im Ring herumzutänzeln gedenke, wurde ihm vor seinem letzten großen Kampf gegen Gustav Eder 1933 angedroht…
1935 wurde er aus dem Boxverband ausgeschlossen, 1938 verhaftet, anschließend in die Wehrmacht gesteckt, 1941 an der Ostfront verwundet und im selben Jahr ins KZ Neuengamme gebracht, wo er den Aufsehern Boxunterrricht erteilen mußte – bis sie ihn am 9. April 1943 ermordeten.
http://www.jungewelt.de/2007/12-27/005.php
http://www.boxingpress.de/bp-historie-Sie-kommen-niemals-wieder.htm
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......
Jahrzehntelang schien Johann Trollmann nirgendwo als Deutscher Meister auf. Erst die Recherchen des Verlegers Hans Firzlaff haben sein trauriges Schicksal dem Vergessen entrissen. Ende 2003 wurde Trollmann daraufhin vom deutschen Boxverband (BDB) eher widerwillig rehabilitiert: In einem stickigen Box-Gym in einem Berliner Hinterhof wurde Trollmanns Familie ein symbolischer Meistergürtel überreicht und ein Schreiben verlesen, das Trollmann – 70 Jahre nach der Annullierung – offiziell zum Deutschen Meister im Halbschwergewicht von 1933 erklärt. Persönlich erschienen ist vom Verband allerdings niemand. BDB-Präsident Eckmann hatte zuvor verlauten lassen, es sei "nicht klug", aus dem Fall Trollmann "eine große Sache" zu machen. Und sein Verbands-Vize Hans Högner setzte noch eins drauf, als er erklärte, die Würdigung mache den Ermordeten schließlich "auch nicht mehr lebendig".
http://www.heise.de/tp/r4/artikel/26/26946/1.html
http://www.johann-trollmann.de/
Erst stahlen ihm die Nazis den Titel, dann brachten sie ihn um: Johann Wilhelm Trollmann boxte wie Muhammad Ali….
Ein deutscher Boxer sollte weder weinen noch tanzen. Trollmanns eleganter Stil, ein Prototyp der Kampfweise, die Muhammad Ali ein paar Jahrzehnte später zur hohen Kunst des Boxens erhob, galt in Nazideutschland als »undeutsches Instinktboxen«. Man werde ihm die Lizenz entziehen, wenn er weiter im Ring herumzutänzeln gedenke, wurde ihm vor seinem letzten großen Kampf gegen Gustav Eder 1933 angedroht…
1935 wurde er aus dem Boxverband ausgeschlossen, 1938 verhaftet, anschließend in die Wehrmacht gesteckt, 1941 an der Ostfront verwundet und im selben Jahr ins KZ Neuengamme gebracht, wo er den Aufsehern Boxunterrricht erteilen mußte – bis sie ihn am 9. April 1943 ermordeten.
http://www.jungewelt.de/2007/12-27/005.php
http://www.boxingpress.de/bp-historie-Sie-kommen-niemals-wieder.htm
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Jahrzehntelang schien Johann Trollmann nirgendwo als Deutscher Meister auf. Erst die Recherchen des Verlegers Hans Firzlaff haben sein trauriges Schicksal dem Vergessen entrissen. Ende 2003 wurde Trollmann daraufhin vom deutschen Boxverband (BDB) eher widerwillig rehabilitiert: In einem stickigen Box-Gym in einem Berliner Hinterhof wurde Trollmanns Familie ein symbolischer Meistergürtel überreicht und ein Schreiben verlesen, das Trollmann – 70 Jahre nach der Annullierung – offiziell zum Deutschen Meister im Halbschwergewicht von 1933 erklärt. Persönlich erschienen ist vom Verband allerdings niemand. BDB-Präsident Eckmann hatte zuvor verlauten lassen, es sei "nicht klug", aus dem Fall Trollmann "eine große Sache" zu machen. Und sein Verbands-Vize Hans Högner setzte noch eins drauf, als er erklärte, die Würdigung mache den Ermordeten schließlich "auch nicht mehr lebendig".
http://www.heise.de/tp/r4/artikel/26/26946/1.html
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