Axel Schulz über sein Leben


buta

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Was hat das denn mit der DDR zu tun? Das ist auch keine Systemfrage. Es gibt hier dutzende Beispiele von Sportlern, die nach Mißerfolgen wie heiße Kartoffeln weggeschmissen werden.

Daß Schulzens Comeback gründlich in die Hose gegangen ist, darüber muss man nicht reden. Er hat in der Vorbereitung (Außendarstellung, Gegner- und Trainerwahl) vieles falsch gemacht, aber irgendwann ist es an Spott und Häme einfach genug. Der Mann hat sie im Ring schließlich gefasst und sich vor den Kameras die Blöße gegeben. Warum noch nachtreten und beschmutzen?

Schulz war durch und durch Profi und über Jahre sicherlich ein erfolgreicher dazu. Erfolgreicher und talentierter als sein Trauma Minto ohnehin. Daran gibt es nix zu rütteln. Jetzt gilt er als Inbegriff des Losers, weil - das muss man sich auf der Zunge zergehen lassen - er es nicht geschafft hat, in drei Anläufen die höchste Auszeichnung der Sportart zu erringen. Er ist auf seine Weise eine unglückliche Figur der dt. Boxgeschichte, aber gewiss kein Clown oder Hampelmann.
 

Cymru

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Was hat das denn mit der DDR zu tun? Das ist auch keine Systemfrage. Es gibt hier dutzende Beispiele von Sportlern, die nach Mißerfolgen wie heiße Kartoffeln weggeschmissen werden.

Daß Schulzens Comeback gründlich in die Hose gegangen ist, darüber muss man nicht reden. Er hat in der Vorbereitung (Außendarstellung, Gegner- und Trainerwahl) vieles falsch gemacht, aber irgendwann ist es an Spott und Häme einfach genug. Der Mann hat sie im Ring schließlich gefasst und sich vor den Kameras die Blöße gegeben. Warum noch nachtreten und beschmutzen?

Schulz war durch und durch Profi und über Jahre sicherlich ein erfolgreicher dazu. Erfolgreicher und talentierter als sein Trauma Minto ohnehin. Daran gibt es nix zu rütteln. Jetzt gilt er als Inbegriff des Losers, weil - das muss man sich auf der Zunge zergehen lassen - er es nicht geschafft hat, in drei Anläufen die höchste Auszeichnung der Sportart zu erringen. Er ist auf seine Weise eine unglückliche Figur der dt. Boxgeschichte, aber gewiss kein Clown oder Hampelmann.


Dieser "größte" Titel ist mittlerweile einer von 4 Verbänden, das heißt dass die Besten gar nicht unbedingt gegeneinander kämpfen müssen. Er hat 3 WM und 3 EM-Kämpfe nicht gewinnen können, war nur kurz "Deutscher-Meister", er war als Amateur nur bedingt erfolgreich und ich glaube es ist nirgendwo so einfach ein Sportstar zu werden, wie in Deutschland.
Frank Busemann hat ein Zehnkampf und einmal Silber gerreicht um auszusorgen, Michael Stich ein Wimbledon Sieg und ein Davis-Cup-Titel, Marc Goellner gar ein Sieg beim Grand Prix in Nizza, Martin Schmitt zwei gute Jahre im Skisprungweltcup, bei Hanni genau das selbe, Michael Gross eine Olympiade, Lukas Podolski ein paar gute Länderspiele gegen Liechtenstein, Schweden oder Costa Rica, ein Ulrich ein Toursieg und selbst der Schmeling war ja nun nicht der ultimative WM und ist eine Legende. Eine van Almsick wurde bestimmt ungerecht behandelt, ein Michael Ballack wird zu kritisch gesehen, eine Anke Huber im Tennis hat viel erreicht, das wurde wegen Graf nie gewürdigt, aber ein Schulz wird nun wirklich nicht zu unrecht "fallen" gelassen. Er hat leider im entscheidenen Moment immmer versagt, war um Ausreden und vorher noch größerer Ankündigungen nie verlegen und da scheitert auch der größte Sympathieträger auf Dauer dran!!!
 

Jones

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Was willst du uns damit sagen wenn du Schulz als Witzfigur bezeichnest? Er hat es nicht geschafft WM zu werden. Einmal wurde er betrogen, einmal verlor er knapp gegen einen gedopten und einmal machte er einen ordentlichen Kampf gegen einen Weltklasse Mann. Deshalb ist er doch keine Witzfifur. Sein Comeback und seine Ankündigungen waren etwas peinlich, aber ein Vergleich mit Eddie "the Eagle", der nur hinter hersprang ist trotzdem scwachsinn.
Dieser "größte" Titel ist mittlerweile einer von 4 Verbänden, das heißt dass die Besten gar nicht unbedingt gegeneinander kämpfen müssen. Er hat 3 WM und 3 EM-Kämpfe nicht gewinnen können, war nur kurz "Deutscher-Meister", er war als Amateur nur bedingt erfolgreich
Er war in der nähe der top ten im HW nicht mehr und nicht weniger. Sicherlich war er für seine Leistung überbezahlt, übrigens waren zu der Zeit nur 3 Titel wirklich anerkannt.
und ich glaube es ist nirgendwo so einfach ein Sportstar zu werden, wie in Deutschland.
Da hast du grundsätzlich nicht ganz unrecht. D ist schon sportbegeistertes Land und feiert dann die jeweiligen Stars. Aber imo ist es umso leichter ein Star zu werden umso weniger Stars ein Land hat und da sieht es in anderen Ländern noch düsterer aus.
Frank Busemann hat ein Zehnkampf und einmal Silber gerreicht um auszusorgen, Michael Stich ein Wimbledon Sieg und ein Davis-Cup-Titel, Marc Goellner gar ein Sieg beim Grand Prix in Nizza, Martin Schmitt zwei gute Jahre im Skisprungweltcup, bei Hanni genau das selbe, Michael Gross eine Olympiade, Lukas Podolski ein paar gute Länderspiele gegen Liechtenstein, Schweden oder Costa Rica, ein Ulrich ein Toursieg und selbst der Schmeling war ja nun nicht der ultimative WM und ist eine Legende. Eine van Almsick wurde bestimmt ungerecht behandelt, ein Michael Ballack wird zu kritisch gesehen, eine Anke Huber im Tennis hat viel erreicht, das wurde wegen Graf nie gewürdigt, aber ein Schulz wird nun wirklich nicht zu unrecht "fallen" gelassen. Er hat leider im entscheidenen Moment immmer versagt, war um Ausreden und vorher noch größerer Ankündigungen nie verlegen und da scheitert auch der größte Sympathieträger auf Dauer dran!!!

Wie gesagt du hast nicht ganz unrecht, aber du übertreibst es. Ich versuche mal die einzelnen Namen durch zu gehen.
Frank Busemann: Sicherlich ist nur sein Wettkampf in Atlanta hängen geblieben und durch diese Silbermedaille wurde er auch gleich Sportler des Jahres was sicherlich anddere genauso verdient gehabt hätten. Aber es war halt die Geschichte des 21 jährigen der sich bei fast jeder Disziplin gesteigert hat die ankam. Busemann hat die Erwartungen (auch durch viele Verletzungen;Karriereende mit 28) nicht ganz erfüllen können hat aber dennoch später WM Bronze geholt und ich glaube nicht das ausgesorgt hat.
Michael Stich: Ich war Stich Fan in meiner Kindheit. Er war über Jahre Weltklasse, 28 Tuniersiege, darunter Masters, WM, Davis Cup und das wichtigste Tunier der Welt. Es hätte bei seinem Talent noch etwas mehr sein können dennoch hat er viel erreicht und stand obwohl er einige Zeit vor BB stand immer in seinem Schatten. Leider war auch er zum Ende der Karriere oft verletzt und hörte bereits mit 28 auf.
Goellner: Lebte vom Tennis Boom, aber war doch nie ein richtiger Star. Nicht jeder der mal vorne auf der Sport Bild ist, ist sofort ein Star. Kein Vergleich zu Erfolgen von Stich.
Schmitt:Nur 4 Springer haben mehr Weltcups gewonnen, in 2 Jahren ging das nicht. Mir hat es auch gefallen das er es nach seiner Krise nochmal zu einer guten Saison geschafft hat, was ihm fast keiner mehr zugetraut hat.
Hannawald:Gesamtweltcup:97/98 6. 98/99 6. 99/00 4. 00/01 9. 01/02 2. 02/03 2. also sicher keine Eintagsfliege und ein 4 Schanzen Tournee Rekord der vielleicht für die Ewigkeit ist.
Ullrich: War von 96 bis zum Dopingskandal in 06 Weltklasse.
Groß:Mindestens 2 Olympiaden und...

Ich will jetzt nicht auf jeden eingehen, du hast mir doch zu viele Namen genannt. Vielleicht solltest du nicht nur die absoluten Höhepunkte der Sportler verfolgen, denn dann würdest du nicht so viel Mist von einmaligen Erfolgen schreiben.
 

Cymru

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Was willst du uns damit sagen wenn du Schulz als Witzfigur bezeichnest? Er hat es nicht geschafft WM zu werden. Einmal wurde er betrogen, einmal verlor er knapp gegen einen gedopten und einmal machte er einen ordentlichen Kampf gegen einen Weltklasse Mann. Deshalb ist er doch keine Witzfifur. Sein Comeback und seine Ankündigungen waren etwas peinlich, aber ein Vergleich mit Eddie "the Eagle", der nur hinter hersprang ist trotzdem scwachsinn.

Er war in der nähe der top ten im HW nicht mehr und nicht weniger. Sicherlich war er für seine Leistung überbezahlt, übrigens waren zu der Zeit nur 3 Titel wirklich anerkannt.

Da hast du grundsätzlich nicht ganz unrecht. D ist schon sportbegeistertes Land und feiert dann die jeweiligen Stars. Aber imo ist es umso leichter ein Star zu werden umso weniger Stars ein Land hat und da sieht es in anderen Ländern noch düsterer aus.


Wie gesagt du hast nicht ganz unrecht, aber du übertreibst es. Ich versuche mal die einzelnen Namen durch zu gehen.
Frank Busemann: Sicherlich ist nur sein Wettkampf in Atlanta hängen geblieben und durch diese Silbermedaille wurde er auch gleich Sportler des Jahres was sicherlich anddere genauso verdient gehabt hätten. Aber es war halt die Geschichte des 21 jährigen der sich bei fast jeder Disziplin gesteigert hat die ankam. Busemann hat die Erwartungen (auch durch viele Verletzungen;Karriereende mit 28) nicht ganz erfüllen können hat aber dennoch später WM Bronze geholt und ich glaube nicht das ausgesorgt hat.
Michael Stich: Ich war Stich Fan in meiner Kindheit. Er war über Jahre Weltklasse, 28 Tuniersiege, darunter Masters, WM, Davis Cup und das wichtigste Tunier der Welt. Es hätte bei seinem Talent noch etwas mehr sein können dennoch hat er viel erreicht und stand obwohl er einige Zeit vor BB stand immer in seinem Schatten. Leider war auch er zum Ende der Karriere oft verletzt und hörte bereits mit 28 auf.
Goellner: Lebte vom Tennis Boom, aber war doch nie ein richtiger Star. Nicht jeder der mal vorne auf der Sport Bild ist, ist sofort ein Star. Kein Vergleich zu Erfolgen von Stich.
Schmitt:Nur 4 Springer haben mehr Weltcups gewonnen, in 2 Jahren ging das nicht. Mir hat es auch gefallen das er es nach seiner Krise nochmal zu einer guten Saison geschafft hat, was ihm fast keiner mehr zugetraut hat.
Hannawald:Gesamtweltcup:97/98 6. 98/99 6. 99/00 4. 00/01 9. 01/02 2. 02/03 2. also sicher keine Eintagsfliege und ein 4 Schanzen Tournee Rekord der vielleicht für die Ewigkeit ist.
Ullrich: War von 96 bis zum Dopingskandal in 06 Weltklasse.
Groß:Mindestens 2 Olympiaden und...

Ich will jetzt nicht auf jeden eingehen, du hast mir doch zu viele Namen genannt. Vielleicht solltest du nicht nur die absoluten Höhepunkte der Sportler verfolgen, denn dann würdest du nicht so viel Mist von einmaligen Erfolgen schreiben.

Alles absolut richtig, deshalb sage ich ja, hätte Schulz einen der WM-Kämpfe gewonnen und dann noch zwei, drei Titelverteidigungen gegen ausgesuchte Gegner überstanden, er wäre ein absoluter Superstar und würde in einem Atemzug mit Graf, Becker, Schumi, Maske oder Schmeling genannt werden. Er hat alle Chancen versiebt, ist nach seiner Sportlerkarriere in jede Quizshow, Talkshow etc. gerannt und hat viel dummes Zeug gemacht und deshalb ist er heute wenig anerkannt, was andere hier als "Witzfigur" bezeichnet hatten, ich habe den Begriff nur aufgenommen. Er hat im entscheidenen Moment immer versagt, was ich selber sehr schade fand aber wenn einer dreimal durch die Abiprüfung fällt oder die Führerscheinprüfung besteht, sagt auch keiner:"Wenn er das so gesagt oder es so gemacht hätte, wäre er heute Nobelpreisträger oder Testfahrer bei Mercedes."
 

Tim B.

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...muss ich dir sagen, dass er mit diesen Leistungen in der DDR auch ganz schnell aus dem Kader gestrichen worden ist.

Ja klar. Nenn mir doch mal EINEN deutschen Schwergewichtler, der ihn hätte ersetzen können.

Schulz hat auch nicht immer versagt, den Foreman-Kampf hat er gewonnen. Meine Behauptung ist: wäre er da nicht besch*ssen worden, hätte alles anders kommen KÖNNEN. Klar, Schulz ist nie absolute Weltspitze gewesen, aber das waren Maske und Ottke auch nicht. Und die haben es auch geschafft, jahrelang den gefährlichsten Leuten aus dem Weg zu gehen (Maske mehr als Ottke) und im schlimmsten Fall standen ihnen immer noch die Punktrichter zur Seite.
Den Moorer-Kampf hätte Axel als WM mMn nicht verloren. Die 1 Runde auf 1 Punktzettel hätte er bekommen - Draw. Danach weiß man nicht, was gekommen wäre.

Lewis, Holy oder Tyson jedenfalls nicht. Die hätten sich doch einen Schissendreck für nen Peanutsfight in Potsdam interessiert. Zumal zwei von denen immer WBA und WBC Champs waren und so nicht mal Pflichtherausforderer gewesen wären.
Ein motivierterer, lockerer Schulz hätte vielleicht sogar gegen Botha ne bessere Figur gemacht. Wer weiß. Aber 5-6 Titelverteidigungen gegen die dritte Reihe traue ich Axel zu. Und zur Prime des RTL-Boxens in den 90ern, mit 15 Mio. Zuschauern, er wäre stinkreich (für deutsche Verhältnisse) geworden. Er hätte ein Paradebeispiel für das Stereotyp vom "protected Eurochamp" sein können.

Ich bin froh, daß es so gekommen ist, wie es gekommen ist. Wir haben mit Maske, Ottke und Beyer schon genug Leute, die den Ruf des deutschen Boxens ruiniert haben und auch die Vorstellung der Laien, was gutes Boxen sei.

Zur Witzfigur ist Schulz aber erst nach seiner Karriere geworden. Weil er seine Fresse einfach in jede Kamera hält.
 
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