Guerrero
Nachwuchsspieler
Inspiriert von Guerreros Erlebnisbericht (den ich gleich noch hier rein kopiere) und als weiterer Ansporn für andere, hier mal ein Blick auf mein Eishockeywochenende:
Ein unvergessliches Erlebnis in der Schweiz
Am 30.09.05 machte ich mich gegen 13:00Uhr auf den Weg Richtung Stuttgart, um den ETC Crimmitschau auch im fünften Saisonspiel zu unterstützen. Nach einer problemlosen Autobahnfahrt auf welcher ich zweimal in der Ferne ein Stau-Ende noch rechtzeitig vor der letzten freien Abfahrt erkannte, tauchte ich Punkt 18Uhr ein in den Stuttgarter Arbeiterverkehr. Mein Gedanke war der, dass die Autobahnen rund um Stuttgart sicher ebenso zu sein würden und es in der Stadt eigentlich nie einen totalen Stillstand gibt. Die Rechnung ging auf und ich stand 19:20Uhr ohne mich im Straßengewirr der Automobilstadt verfahren zu haben vor dem Eissportzentrum Waldau. Nachdem ich von den vielen Hallen die richtige gefunden hatte, löste ich das Ticket für 7 € ermäßigt (für die Oberliga ein stolzer Preis) und wanderte gen Gästeblock, wo ich mit den Worten „Dich trifft man ja auch überall, hast du etwa Stress zu Hause?“ begrüßt wurde
Während des Spiels, welches der ETC verdient und souverän mit 7:2 gewann, konnte man endlich mal wieder Dauersupport der ETC-Fans, welche sich nicht vom Trommelverbot unterkriegen ließen, vernehmen. Aus dem kargen kulinarischen Angebot der Stuttgarter Eishalle (Schweins- und Rindswurst -> diese Unterscheidung kenn ich von hier gar nicht, Pommes und Currywurst) entschied ich mich für letzteres – wohl ein Fehler. An die gute (nicht zerhackte!) Currywurst aus dem Sahn kam sie jedenfalls bei weitem nicht ran.
Die Stuttgarter Eishalle ist kein besonderes Highlight, man kann sie also bei einem Auswärtsspiel mal „mitnehmen“, eine Anreise extra wegen ihr lohnt nicht. Wobei – unter einer Sitzplatztribühne stand mutterseelenallein eine Waschmaschine, die sogar in Betrieb war :laugh2:
Direkt nach dem Spiel ging es zu Masha, welche mir ihr Gästezimmer zur Verfügung stellte und mich mit Gastfreundlichkeit förmlich überschüttete – ganz herzlichen Dank nochmal dafür
Am nächsten morgen machten wir uns gemeinsam auf den Weg nach Mannheim, um dort in den Bus der Supporters Crew Mannheim einzusteigen, welcher an diesem Tag 40 Eishockeyirre nach Bern zum Derby gegen Fribourg fahren sollte. Nach einer endlos langen Fahrt, einer nervenden DVD über die Ultras des FC Basel (ich finde die ganze Organisation von Choreos und so ja im Prinzip ganz interessant, aber bei den vielen Wiederholungen auf der DVD...) und einer sehr informativen und (auch für Nicht-Mannheimer) bewegenden Platte über den Friedrichspark sowie den ein oder anderen in Anbetracht der vernichteten Mengen Alkohol schon recht angetrunkenen Fan erreichten wir 17:30, also gut 2h vor Spielbeginn die Bern Arena. Nachdem wir uns durch die lange Schlange am Eingang gearbeitet hatten, bot sich den Bern-Neulingen unter uns (zu denen auch ich gehörte) ein schier unglaublicher Anblick: Kaum in der Arena steht man wie vor einer Wand – so und nicht anders muss man die riesige und überaus steile Stehplatztribühne der Allmend bezeichnen. Ein Blick von ganz oben auf das Eis löst regelrecht Schwindelgefühle aus. Während des Spiels standen wir hinter einem der Tore mit Blick auf die inzwischen volle „Wand“ – zwar waren am Großteil der Fangesänge nur etwa ein Drittel der dort versammelten Fans beteiligt, wenn aber doch mal alle ihre Stimmbänder strapazierten, sorgte das schon für Gänsehaut (die Arena war ausverkauft und es befanden sich etwa 14.000 Fans im weiten Rund).
Im Gegensatz zu Stuttgart (obwohl der Vergleich eigentlich nicht geht – ist wie wenn man einem Trabi einen Porsche gegenüberstellt) ist die Bern Arena (ehemals Allmend) höchst empfehlenswert und ein Muss für jeden Eishockeyfan, der in Südwest-Deutschland wohnt. Fan-technisch geht sicher mehr als beim SCB, aber was das Stadion angeht kann ich mir kaum vorstellen, dass es da noch viele gibt, die das toppen können. Neben dem Sahnpark, der bei mir natürlich außer Konkurrenz läuft, das mit Abstand geilste Stadion, was ich bisher gesehen habe.
Achso und kulinarische Seite: es gibt rote Wurst (wieder so ein Begriff, den ich aus Sachsen nicht kenne), Hotdog, Hamburger und noch was in die Richtung. Vor dem Stadion gibt es z.B. Pizzastände, die richtig große tellerrunde Pizzen verkaufen – ich möchte aber nicht wissen, was das in der exklusiven Schweiz kostet. Was das Bier angeht, hab ich mich nicht über Preise informiert, ausgeschenkt wird Feldschlösschen.
Der Eintritt hat für Normalbezahler Stehplatz 20 CHF gekostet – ein Schnäppchen für dieses Erlebnis.
Nach dem Spiel ging es dann wieder nach Mannheim und wir kamen 4:00Uhr Sonntagmorgen bei Masha daheim an. Nach ca. 4h Schlaf ging es dann wieder Richtung Heimat, wo das Heimspiel gegen den EV Ravensburg anstand.
Und zum Sahnpark (der ganz sicher auch eine kurze Geschichte verdient hat) schreib ich ein anderes Mal
Miro
Ein unvergessliches Erlebnis in der Schweiz
Am 30.09.05 machte ich mich gegen 13:00Uhr auf den Weg Richtung Stuttgart, um den ETC Crimmitschau auch im fünften Saisonspiel zu unterstützen. Nach einer problemlosen Autobahnfahrt auf welcher ich zweimal in der Ferne ein Stau-Ende noch rechtzeitig vor der letzten freien Abfahrt erkannte, tauchte ich Punkt 18Uhr ein in den Stuttgarter Arbeiterverkehr. Mein Gedanke war der, dass die Autobahnen rund um Stuttgart sicher ebenso zu sein würden und es in der Stadt eigentlich nie einen totalen Stillstand gibt. Die Rechnung ging auf und ich stand 19:20Uhr ohne mich im Straßengewirr der Automobilstadt verfahren zu haben vor dem Eissportzentrum Waldau. Nachdem ich von den vielen Hallen die richtige gefunden hatte, löste ich das Ticket für 7 € ermäßigt (für die Oberliga ein stolzer Preis) und wanderte gen Gästeblock, wo ich mit den Worten „Dich trifft man ja auch überall, hast du etwa Stress zu Hause?“ begrüßt wurde
Während des Spiels, welches der ETC verdient und souverän mit 7:2 gewann, konnte man endlich mal wieder Dauersupport der ETC-Fans, welche sich nicht vom Trommelverbot unterkriegen ließen, vernehmen. Aus dem kargen kulinarischen Angebot der Stuttgarter Eishalle (Schweins- und Rindswurst -> diese Unterscheidung kenn ich von hier gar nicht, Pommes und Currywurst) entschied ich mich für letzteres – wohl ein Fehler. An die gute (nicht zerhackte!) Currywurst aus dem Sahn kam sie jedenfalls bei weitem nicht ran.
Die Stuttgarter Eishalle ist kein besonderes Highlight, man kann sie also bei einem Auswärtsspiel mal „mitnehmen“, eine Anreise extra wegen ihr lohnt nicht. Wobei – unter einer Sitzplatztribühne stand mutterseelenallein eine Waschmaschine, die sogar in Betrieb war :laugh2:
Direkt nach dem Spiel ging es zu Masha, welche mir ihr Gästezimmer zur Verfügung stellte und mich mit Gastfreundlichkeit förmlich überschüttete – ganz herzlichen Dank nochmal dafür
Am nächsten morgen machten wir uns gemeinsam auf den Weg nach Mannheim, um dort in den Bus der Supporters Crew Mannheim einzusteigen, welcher an diesem Tag 40 Eishockeyirre nach Bern zum Derby gegen Fribourg fahren sollte. Nach einer endlos langen Fahrt, einer nervenden DVD über die Ultras des FC Basel (ich finde die ganze Organisation von Choreos und so ja im Prinzip ganz interessant, aber bei den vielen Wiederholungen auf der DVD...) und einer sehr informativen und (auch für Nicht-Mannheimer) bewegenden Platte über den Friedrichspark sowie den ein oder anderen in Anbetracht der vernichteten Mengen Alkohol schon recht angetrunkenen Fan erreichten wir 17:30, also gut 2h vor Spielbeginn die Bern Arena. Nachdem wir uns durch die lange Schlange am Eingang gearbeitet hatten, bot sich den Bern-Neulingen unter uns (zu denen auch ich gehörte) ein schier unglaublicher Anblick: Kaum in der Arena steht man wie vor einer Wand – so und nicht anders muss man die riesige und überaus steile Stehplatztribühne der Allmend bezeichnen. Ein Blick von ganz oben auf das Eis löst regelrecht Schwindelgefühle aus. Während des Spiels standen wir hinter einem der Tore mit Blick auf die inzwischen volle „Wand“ – zwar waren am Großteil der Fangesänge nur etwa ein Drittel der dort versammelten Fans beteiligt, wenn aber doch mal alle ihre Stimmbänder strapazierten, sorgte das schon für Gänsehaut (die Arena war ausverkauft und es befanden sich etwa 14.000 Fans im weiten Rund).
Im Gegensatz zu Stuttgart (obwohl der Vergleich eigentlich nicht geht – ist wie wenn man einem Trabi einen Porsche gegenüberstellt) ist die Bern Arena (ehemals Allmend) höchst empfehlenswert und ein Muss für jeden Eishockeyfan, der in Südwest-Deutschland wohnt. Fan-technisch geht sicher mehr als beim SCB, aber was das Stadion angeht kann ich mir kaum vorstellen, dass es da noch viele gibt, die das toppen können. Neben dem Sahnpark, der bei mir natürlich außer Konkurrenz läuft, das mit Abstand geilste Stadion, was ich bisher gesehen habe.
Achso und kulinarische Seite: es gibt rote Wurst (wieder so ein Begriff, den ich aus Sachsen nicht kenne), Hotdog, Hamburger und noch was in die Richtung. Vor dem Stadion gibt es z.B. Pizzastände, die richtig große tellerrunde Pizzen verkaufen – ich möchte aber nicht wissen, was das in der exklusiven Schweiz kostet. Was das Bier angeht, hab ich mich nicht über Preise informiert, ausgeschenkt wird Feldschlösschen.
Der Eintritt hat für Normalbezahler Stehplatz 20 CHF gekostet – ein Schnäppchen für dieses Erlebnis.
Nach dem Spiel ging es dann wieder nach Mannheim und wir kamen 4:00Uhr Sonntagmorgen bei Masha daheim an. Nach ca. 4h Schlaf ging es dann wieder Richtung Heimat, wo das Heimspiel gegen den EV Ravensburg anstand.
Und zum Sahnpark (der ganz sicher auch eine kurze Geschichte verdient hat) schreib ich ein anderes Mal
Miro
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