Max Schmeling Film


Sweet Scientist

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So, hab mir gestern gerade den Max Schmeling Film angesehen. Auf einer Skala von 1 bis 10 würde ich ihm 5 Punkte geben. Was für Boxfans spass macht, ist heiteres Boxerraten bei diesem Film. Das fängt mit Enad Licina als Jack Sharkey an, geht mit Alexander Frenkel als ein weiterer Gegner von "Schmeling" weiter. Joe Louis "synchronisiert" und gespielt von Joan Pablo Hernandez sowie Arthur Abraham (ebenfalls synchronisiert) als Richard Voigt haben nur Kurzauftritte. Ich glaube sogar als einen der letzten Gegner (nach dem Krieg Schmeling gegen US Soldaten) Stipe Drews, den ehemaligen WBA Titlelträger im SMW gesehen zu haben.

Vorsicht Spoiler:

Der Film konzentriert sich vor allem auf die Zeit von 1930 bis zu seinem letzten Kampf im Jahre 1948. Schmeling kommt als liebenswürdiger und einsilbiger Typ rüber. Maske hat Phasen in denen er authentisch erscheint, dann aber auch wieder Szenen (und diese überwiegen leider) in denen er mit seiner Moderatorenstimme spricht und einfach Henry Maske ist. Dann wirkt der Film hölzern und künstlich. Werde mir mal bei youtube einige Interviews mit Schmeling ansehen um zu vergleichen, ob er so war.

Der Film wird getragen durch seine fast epische Musik, die einen grossen Teil der Atmosphäre erzeugt. Ohne diese wäre der Film extrem reduziert auf die mittelprächtigen Schauspieler. Licht und Schatten sind von der Kamera sehr gut inszeniert und kreieren das typische Image vom abgef..ten Boxinggym, dem Schweiss und der harten Arbeit. Trainingsszenen werden mit Liebe zum Detail heroisch ausgeschmückt und machen Lust selbst nach dem Film zu den Pads zu greifen oder den Sandsack zu "vermöbeln". Hier kann Maske richtig glänzen.

Die Dialoge sind kurz gehalten und verhindern, dass Maske zu stark als Nichtschauspieler offenbart wird. Klassische Szenen, wie das Küssen mit Anny Ondra, wirken denn auch urkomisch, wenn ein gefakter Kuss so aussieht, als wäre der Film in den 20er Jahren des letzten Jahrhunderts gedreht.

Schmeling wird als der unpolitische, "Nur"- Boxer dargestellt. Sein Manager Joe Jacobs, ein Jude muss denn auch während der Nazizeit in Amerika bleiben. Allerdings erscheint es sehr merkwürdig, wenn Jacobs fast 50% des Films mitspielt und dann am Ende in einem Satz von Schmeling beiläufig erwähnt wird "Ja, Joe ist auch schon viel zu früh gestorben". Hier verkürzt der Film doch arg und wirkt wie Flickwerk. Inwieweit Schmelings unpolitische Art der Realität entspricht, kann ich nicht beurteilen, da ich bisher noch keine Recherchen betrieben habe.

Fazit: Der Film ist entspannte Popkornunterhaltung, den man sich als Boxfan anschauen kann, aber nicht muss. Ich habe während des Films wenigstens einmal gelacht und war einmal fast den Tränen nahe, das ist für mich immer ein Zeichen, dass man den Film empfehlen kann.
 

Cosmo.1

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Für mich ist der Film sehr schlecht gemacht, und ich wundere mich über viele positive Berichte der einschlägigen Medien. Na ja jedem wie es gefällt.
 

Boomerang

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Spiegel: "... besser ein schlecht schauspielender Boxer, als ein schlecht boxender Schauspieler..."

Der wird vermutlich an den Kinokassen floppen und ich bin auch Schuld daran. Werd ihn mir aber sicherlich irgendwann mal in der Bibliothek ausleihen oder im öffentlich rechtlichen TV ansehen.
 

HamburgBuam

Adalaide Byrd
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Für mich ist der Film sehr schlecht gemacht, und ich wundere mich über viele positive Berichte der einschlägigen Medien. Na ja jedem wie es gefällt.

Kommt vieleicht daher das die Kritiker von Uwe Boll noch übleres gewohnt sind. Durch seine Boxerfahrung hat der Mann hier sozusagen einige Karten die er ausspielen kann. Und die Erwartungen der Kritiker wurden daher übertroffen und die Kritik selbst fiel dann halt wohlwollend aus. Und die Bild macht halt Propaganda
Ansehen tu ich mir den Film aber nicht. Allein schon wie Maske den Trailer vernuschelt... :mensch:
 

hirschi

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Mama'zzzzmusch
habe mir seit langer zeit mal wieder ein kino ticket gekauft.......
aber das mich die falle des schlechten geschmacks so derartig überrollen tat, war nicht die mutter des gedanken.
das maske kein de niro ist wahr ja eingeplant aber das maske so böse abgeht war für mich einfach überraschent...
die sätze waren kaum länger als 8 wörter am stück und allgemein fand ich die dialoge nicht gerade besonders natürlich......
ich weiß nicht ob sich ein schmelling wegen diesen film sich im grab drehen wird ist fraglich, aber einwenig fremdschämen gegen über des berühmter volkshelden vergangener tage ist schon angesagt......guter gedanke aber schlechte um setzung....OK die box-scenen sind nicht übel aber leider doch relativ kurz und doof geschnitten......besonders abraham im syngronmodus zu sehen fand ich sehr amüsant:laugh2::laugh2:
 

Roberts

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Uwe Boll - mehr als diese beiden Worte braucht man nicht, um den Film zu charakterisieren.

Ein talent- und kenntnisfreier Möchtegern-Regisseur setzt ein miserables Drehbuch um, in dem er teils völlig talent- und kenntnisfreie Darsteller hölzerne Dialoge in sinnfreien Einstellungen plappern lässt. Er hätte jemand fragen sollen, der sich damit auskennt. Sich ausgerechnet Henry Maske als Hauptdarsteller geschnappt zu haben, der in Interviews kaum einen sauberen Satz rausbekommt, mag marketingtechnisch richtig sein, zumal dann wenigstens einmal vernünftige Boxszenen rauskommen können, die nicht im üblichen Rocky-Deckungslos-Heumacher-Gedächtnisstil abgedreht wurden. Ein Haufen Sch... wird aber nicht zum Hochwertprodukt, wenn man etwas Goldstaub drüberbläst.
 

hirschi

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Mama'zzzzmusch
joe & max ist ja nun auch nicht die super schauspielerische sache.....
nun gegen henrys leistung bekommt schweiger einen oscar...aber der film ist auch sehr lahm und langweilig.....ich sag mal so in der bewertung bekommen beide ein draw.....beide gleich schlecht:crazy:
 

Sweet Scientist

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habe mir seit langer zeit mal wieder ein kino ticket gekauft.......
aber das mich die falle des schlechten geschmacks so derartig überrollen tat, war nicht die mutter des gedanken.
das maske kein de niro ist wahr ja eingeplant aber das maske so böse abgeht war für mich einfach überraschent...
die sätze waren kaum länger als 8 wörter am stück und allgemein fand ich die dialoge nicht gerade besonders natürlich......
ich weiß nicht ob sich ein schmelling wegen diesen film sich im grab drehen wird ist fraglich, aber einwenig fremdschämen gegen über des berühmter volkshelden vergangener tage ist schon angesagt......guter gedanke aber schlechte um setzung....OK die box-scenen sind nicht übel aber leider doch relativ kurz und doof geschnitten......besonders abraham im syngronmodus zu sehen fand ich sehr amüsant:laugh2::laugh2:

Das kann doch keiner lesen...vielleicht einmal proof reading wär angebracht
 
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