Was hört ihr gerade, wenn es nicht gerade Hip-Hop ist?


theGegen

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Hättest Du evtl. auch schon früher in Deine Playlist speichern können. ;)

Hatte mein iTunes gerade auf Random Play, da spielte es mir was von the Rushes vor, welches ich 2007 oder 2008 wohl mal aufgesammelt hatte.
Gar nicht so übel, habe aber kaum bis nix mehr von denen gehört.

The Rushes - What you waiting for
.......
Tolle Stimme und angenehmer Pop. Wurden 2007 von Island verpflichtet und viel hat man seitdem nicht mehr von ihnen gehört.
 

le freaque

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Muss noch was hinterher, weil ich bei den 12 Drummers in der rechten Leiste einen guten 80er Indie-Song wieder fand:

One Thousand Violins - Halcyon Days

Dann weite ich das noch aus, auf einen ominösen 80er Vierer:

Comsat Angels - Independence Day

The Icicle Works - Evangeline

Modern English - I melt with you

Von den Multicoloured shades hab ich noch nie gehört...hübsche Orgel. 12 Drummers Drumming waren ja ne Zeitlang richtig angesagt, fand ich aber auch immer nur so mittel.
1000 Violins waren super, die wurden völlig zu Unrecht in die damalige Manchester-Schublade gepackt, eigentlich war das lupenreiner Merseybeat mit nem Ticken Byrds. Ich hab noch ne original Kaufcassette von denen, könnte man sich auch mal auf Cd zulegen.
Ebenso die Icicle works, Ian McNabb...toller Sänger, was macht der eigentlich heute? Die hatten auch für damalige (Indie-)Verhältnisse einen ziemlich fetten Sound, klingen auf Cd bestimmt richtig gut. Du kostest mich wieder Geld, ich seh das schon kommen...sch*iss Erinnnerungen aber auch :)


Noch kurz zu Boa: ich hab ihn mal als quasi Headliner auf irgendnem Festival gesehen, so 88 rum, Loreley, NoPop, irgendwie sowas. Da hat er sich auf den Bühnenboden gesetzt, weil er wegen irgendwas beleidigt war, 20 Minuten mit irgendwas gespielt (sah aus wie Bauklötze), die Band hat währenddessen unsinspiriert vor sich hingespielt und dann war Feierabend - das hab ich ihm nie verzeihen, wir waren extra deswegen aus Cuxhaven hingefahren.
Musikalisch finde ich ihn aber immer noch gut.
 

le freaque

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Dazu halbwegs passend:

Psychedelic Furs - Book Of Days

The Jesus & Mary Chain - Happy When It Rains
Die waren eine kurze Zeitlang eine meiner Leib- und Magenbands, die ersten beiden Alben (Psycho candy und Darklands mag ich immer noch sehr). Außerdem war das damals exakt mein Look, nur mit mehr Haarlack ;)

Die auch:
House of love - Christine. "Shine on" war besser, aber davon finde ich kein vernünftiges Video....und die "and the whole world turned aside" ist wirklich schön.

Vor kurzem waren ja auch The Church Thema, hier noch zwei Songs von meinem Lieblingschurchalbum "Heyday" von 1985:

Already yesterday
Was für eine zeitlos schöne Melodie, da schmelz ich heute noch jedesmal dahin.

und

Disenchanted

The Church gibt's ja immer noch, machen leider mittlerweile ziemlichen Mist, die großen Melodien sind völlig weg.
 
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le freaque

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Es gibt Menschen, die machen alles richtig, so z.B. Seth Swirsky.
Der schrieb in seinen frühen 20ern ein paar echte Hits für Celine Dion, Tina Turner oder Chakka Kahn (Tell it to my heart). Das brachte viel Geld und Zeit. Die vertrieb er sich damit, Bücher über Baseball zu schreiben, politische Kolumenen für die renommierte Huffington Post, einen Plagiatsprozess gegen Mariah Carey zu gewinnen und eine prämierte Beatles-Doku zu drehen (A year in the life, sehr sehenswert).
Jetzt macht er seit ein paar Jahren wieder Musik (ist jetzt 50), mit Rufus Wainwright, alleine und mit seiner Band "The Red Button". Prima entspannter Beatlespop eines Manns, der anscheinend das Beckenbauergen hat: läuft alles, klappt alles. Beneidenswert.

The Red Button - She's About To Cross My Mind
Es gibt auch ne brandneue Cd, "As far as yesterday goes", die ist ein ganzes Stück besser, aber auf youtube noch nicht zu finden.


Ansonsten wird die Beatlesflagge in den letzten Jahren erstaunlicherweise von ranzosen und vor allem Spaniern hochgehalten: Enfadados, The Riffbackers, The Winnerys...und jetzt Damien Lott. Der ist weniger Mersey, eher opulent in der Fab-Four-Verarbeitung, ähnlich wie Tears for Fears.

Schönes Video, aber fast schon zu gewollt und mit mehr Wissen, wie es geht, als Herzblut gemacht:

Damien Lott - Erase and Fall


Zu guter letzt eine meine Lieblings-US-Bands, wenn es um neuere Künstler geht: Tally Hall
Das hat mit Beatles nun nur am Rande, eher mit Brian Wilson with XTC as a backing band meets Weezer in a s,aöö club in Chinatown, finde ich. Nun gut, Tally Hall werden die meisten hier ja eh kennen. Ich mag die.
Hier die neue Single, guter Song, sehr gutes Album:

Tally Hall - You and me

P.s.: Speaking of XTC. Dem Vernehmen nach spielen Andy Partridge und Dave Gregory auf der neuen Pugwash-Platte, die dieser Tage erscheint (Partridge gehört das Label, er ist eh auf fast jeder Pugwash Cd zu hören). Das wäre das erste mal seit vielen, vielen Jahren...ich freue mich sehr auf beides (das Zusammenspiel und auf die neue Pugwash sowieso). Neil Hannon von Divine comedy ist wohl auch dabei, ganz großes Britenkino.
Pugwash klingen übrigens so:
Pugwash - At the sea ..ist auch nicht weit weg von XTC, ganz im Gegenteil.
 

le freaque

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Mal was anderes: ein Sitcom Vierer.
Wenn man eingespielte Lacher, miese Synchro, nervige Werbeblöcke und Sender-Eigenwerbung (enjoy daily...enjoy deadly, shithead) und wirre Sendebaläufe quer durch alle Staffeln vom Sehvergnügen abzieht, bleibt oft nicht viel. Manchmal aber immer noch ein richtig guter "Theme song". Sitcomsongs ist eine schmählich übersehene Kategorie (man denke nur an Cheers "Wher everybody knows your name"), dabei gibt es da nicht nur pseudo-Blues-Licks vor verfremdeten Überblendhintergrund, sondern richtig gute Songs. Hier vier davon:

Rita Rocks "Somebody to Worry About"
Die Serie war ein Flop, eher zu Unrecht. Nicole Sullivan zeigt aber, warum amerikanische Comedians und Actors so viel besser sind als unsere: sie können einfach so viel mehr! Nicole Sullivan ist lustig ("King of queens"), präsent und eine saugute Singer/Songwriterin. Was für ein schöner Song.

Tories - Time for you
Auch "Jesse" war trotzt Christina "Kelly Bundy" Applegate kein echter Hit, aber der Titelsong ist super. The Tories waren eine der besten US-Powerpopbands der 90er, dies sollte ihr Schritt in den Ruhm sein..leider floppte die Show und die Karriere der Band...zu Unrecht!

Geht aber auch anders. Die Rembrandts schrieben den Song für "Friends" und wurden in den 80ern und 90ern eine richtig große Nummer. Ist auch ne nette Nummer:

Rembrandts - I'll be there for you

Aktuell: The Big bang theory. Zu recht beliebt (mMn), als ehemals begabter Zahlennerd fühle ich mich da oft ertappt...zum Glück half mir viel in Alkohol investiertes Geld, die ungelenken Freigeistzellen größtenteils zu eliminieren. Ich liebe es übrigens, dass fast die Hälfte der Besetzung schon zu meiner Studienzeit in "Roseanne" war - Flashback ganz ohne Cannabis, super Sache.
Großartiger Themesong einer großartigen Band, die seit Jahren eine meiner allerliebsten ist:
Barenaked ladies - Big bang theory theme
 

theGegen

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Psychedelic Furs - Book Of Days

The Jesus & Mary Chain - Happy When It Rains
Die waren eine kurze Zeitlang eine meiner Leib- und Magenbands, die ersten beiden Alben (Psycho candy und Darklands mag ich immer noch sehr). Außerdem war das damals exakt mein Look, nur mit mehr Haarlack ;)

Die auch:
House of love - Christine. "Shine on" war besser, aber davon finde ich kein vernünftiges Video....und die "and the whole world turned aside" ist wirklich schön.

Vor kurzem waren ja auch The Church Thema, hier noch zwei Songs von meinem Lieblingschurchalbum "Heyday" von 1985:

Already yesterday
Was für eine zeitlos schöne Melodie, da schmelz ich heute noch jedesmal dahin.

und

Disenchanted

The Church gibt's ja immer noch, machen leider mittlerweile ziemlichen Mist, die großen Melodien sind völlig weg.

Mein Lieblingsalbum von The Church ist "Starfish", das kann man sich heute immer noch von vorne bis hinten und Platte umdrehen und dann wieder von vorne bis hinten ;) mit viel Begeisterung durchhören.

The Church - Destination

(ein ziemlich gehaltvoller Text, finde ich.)

Psychedelic Furs waren prima und JAMC fand ich großartig.
Das erste Album war ganz toll, um Frauen / Mädchen zu verschrecken, wenn man sie loswerden wollte. "Ääääääh, muss das jetzt sein, hast Du nicht was anderes?" - "Kommt gleich noch ein ruhigerer Song". - Fiiiiiiieeeeeeeeep in verschlepptem Tempo. :D - "Äääääh, ich geh' dann mal." - "Tschüss dann, man sieht sich."

The Jesus & Mary Chain - You trip me up

Meine spätere Frau hat mich übrigens überrascht. Sie selbst hatte eine sehr bescheidene "Plattensammlung", darunter jedoch verblüffenderweise eine von "Modern English". Mit ihr machte ich auch mal diesen Jesus & Mary Chain - Test, aber weil ich sie wirklich gern hatte, griff ich zum 2. Album "Darklands". Und das fand sie sogar richtig gut. :thumb:

Noch besser fand sie natürlich The Housemartins. Aber die konnte man auch gar nicht nicht mögen.

Hier hört man wieder einmal die markante Stimme von Richard Butler (Psychedelic Furs) im Hintergrund:

Juliana Hatfield (feat. Richard Butler) - This lonely Love
 
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theGegen

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Achja, nochmal @Le Freaque: wegen Boa. Das kann ich dann nachvollziehen, wie man den als kompletten A.... bezeichnen kann. Ich hatte den eben anders erlebt. Die Multicoloured Shades waren richtig prima. Wir waren mal Abend-Headliner bei einem "10 (???) Jahre Luxor" - Festival, das über 3 Abende ging.
An unserem Abend war zuerst eine Darkwave Band aus Berlin (...irgendwas mit "Babies" glaube ich, aber nicht die Bagdad Babies, die kamen aus Köln ;) ), die waren keine erwähnenswerte Konkurrenz. Aber dann kamen die Shades aus Recklinghausen und uns wurde echt mulmig, ob wir da noch was drauf setzen hätten können.
Ziemlich kirrer US-Psychedelic-Sound von langhaarigen Typen in Lederklamotten und Sonnenbrillen.
Nur weil wir einige Heimatfans im Schlepptau hatten, gelang es uns gerade noch, den Headliner-Status zu rechtfertigen.
In Wahrheit war es mindestens ein Remis, aber wir hatten einen netten gemeinsamen Abend und gönnten uns gegenseitig den Erfolg.
Die Berliner waren da etwas außen vor.....

Wo ich nochmal drüber nachgedacht hatte, fiel mir auf, dass wir wahnsinnig oft auf kleinen Festivals gespielt hatten, vielleicht ebenso oft, wie in sog. Einzel-(Club-) Konzerten, als Vorgruppe oder Hauptact.
Die Festivals waren oft auch schöner und interessanter: da traf man alte Bekannte oder machte neue Bekanntschaften, man half sich aus, juxte gemeinsam herum, trank sich einen oder zwei mit anderen Bands... wobei gleichzeitig auch ein gewisser Konkurrenzgedanke dabei war.
Als kleine Anfängerband hatte man eine symbolische erste Trophäe im Schrank, wenn man mehr Zuspruch als der Hauptact bekam. Wir hatten das Glück, dass wir sehr flott hintereinander diese Außenseitersiege feiern konnten, und rutschten schnell an das Ende des Konzertabends. Viel schwerer war es jedoch später, diese Position zu rechtfertigen, was eben einige Male auch misslang. Da gab es etliche Auftritte, wo die Vorband besser war als wir.

Am relaxesten war es, als Vorletztes zu spielen. Für den evtl. noch späteren Hauptact war das Publikum schon evtl. zu müde.... und nach evtl. 2 - 3 Vorgruppen eines Festivals war das Publikum dankbar und erwartungsfroh.

Jedenfalls hat man als Musiker schon genau hingeschaut, was die Konkurrenz so treibt und wie was beim Publikum besonders gut ankommt. Recht beeindruckend war es, wenn man so richtige Vollblutmusiker im Festival-Lineup hatte, so wie "Dunkelziffer" mit Jaki Liebezeit.
Unser Drummer war kurz davor, seine Stöcke zu verbrennen.
Bei diesem Festival an der Ahr kamen wir als Nummer drei von fünf im Ablauf, weil danach kamen noch die erstklassigen Rhythm-&-Bluesrocker "Little Red Rooster" und zur Nacht hin "Dunkelziffer" als Abschluss.
Das war noch ziemlich am Anfang unserer "Karriere" :laugh2: und so mit das allerschönste Festival, denn mit den "Roosters" hatten wir anschließend etliche Gigs und Zusammenarbeit vereinbaren können.
 
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le freaque

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@Gegen: oooh ja, solche Liveerlebnisse kenne ich. Ganz am Anfang, wo man so Gigs mit 4 Bands in Jugendfreizeitheimen vor 10-80 Leuten gespielt hat, haben dann die "Headliner", wenn sie merkten, dass die "Newcomer" besser waren als sie, den Soundcheck so lange herausgezögert, bis niemand mehr im Saal war. So hatten sie kein Publikum, die anderen/Besseren/Jüngeren aber auch nicht und sie hofften, dass die sich dann voller Frust auflösen..was ja auch oft genug geschah.
Das war immer ein guter Indikator. Je großkotziger und "soundchecklastiger" sich ein Local hero Hauptact benahm, desto mehr wusste man: wir sind auf dem richtigen Weg, die haben einfach die Hosen voll. Je kleiner die Stadt, desto schlimmer ist das. Wir haben mal auf einem großspurig als "Niedersachsenfest" angekündigten Ding direkt vor einer reinen Vollprofikapelle aus Oldenburg namens "U & I" gespielt. Die waren tausendmal besser als wir, haben auch später als Studiomusiker gearbeitet. Aber wir waren lustig, das Zelt begeistert..und deren Posaunist täuschte einen Sturz von der Bühne vor, bevor es losging - Gig fiel aus, sie verklagten den Veranstalter auf die Gage, verloren aber. Unfassbar.
Später, als wir dann auch Headliner spielen durften, verloren wir ständig gegen Vorbands - zu Recht. Wir waren ja auch gar nicht richtig gut, nur lustig. Das klappt mal, mal eben nicht. War mir immer egal. Ist es mir auch heute noch, ich mag am liebsten die kleinen Dinger, wo man am Ende noch ein bisschen Open stage machen und auf Zuruf spielen kann, wenn es so diesen Happeningeffekt hat.
Darum spiele ich heute auch lieber mit meinem Nebenbei-Akustik Duo live als mit der Band. Kein Aufwand, keine Konkurrenzsituation, Irish Pub in Oberhammelwarden irgendwo in Friesland, 30 Leute und viel Bier - das macht Spaß, ich trinke als "Künstler" umsonst und werde noch beklatscht, wenn es gut läuft, springt noch ein (un-)anständiger Flirt raus...super. Viel besser als ewige Soundchecks vor 200 - 500 Leuten, Getue, Gezicke, Auf- und Abbau, den Sch*iß nach Hause fahren... Ernsthafte Musik mache ich im Studio, live ist Spaß und dafür da, das es allen gut geht.
In einer Stadt wie Hamburg geht das als Band gar nicht. Da musst du im Regelfall bezahlen, wenn du spielen willst oder eine Zuschauerzahl im dreistelligen Breich vertraglich zusichern. Kommen die nicht, kriegst du kein Geld, kein Essen, keine Getränke, Gage eh nicht. Da hab ich keine Lust zu, so nötig habe ich den Kram nicht.
 

le freaque

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Das war früher anders. In den frühen 90ern konnten wir bei deren Gigs in unserer Stadt vor "Texas", "All about eve" und "Extrabreit" (das war schlimm) spielen - nicht immer alleine, da spielten halt 1-3 Bands davor. Gab kein Geld, aber alles umsonst plus ein Gratistape vom eigenen Gig über "richtige PA" und die Wege waren ja kurz.
Heute muss man richtiges Geld bezahlen, wenn man in Hamburg vor den Resten von "Lake" im Downtown Blues Club spielen will..und die Getränke zahlt man selbst. Da wird nicht mehr gebucht, wer am meisten zahlt, darf im Vorprogramm spielen. Abartig, oder? Auch eine Folge des Urheberrechtsniedergangs, die Hauptbands müssen halt sehen, wo sie bleiben. In solche Niederungen begeben sich "libertäre" User a la bender natürlich nicht hinab. Alles umsonst, was das bis in die Niederungen und Talentebenen des Kulturbetriebs bedeutet ist ja nicht relevant.
Dabei zeigt sich erst in den Niederungen, wie unfassbar a*schlöchrig die Haltung einiger wirklich ist. Aber das ist bei anderen Sozialdiskussionen ja nicht anders gelle? Wenn es irgendwann keine Ideen mehr gibt, niemanden, der ihnen was zum Konsum vorsetzt, werden sie vielleicht begreifen..wahrscheinlich aber selbst dann nicht.
 

theGegen

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Oh, ich wussste nicht, dass das (zumindest in HH) inzwischen so schlimm ist. Dazu bin ich wohl auch zulange raus aus dem "Business".
Wir konnten sogar früher noch Kohle verdienen durch die Gigs, jedenfalls mehr, als durch Plattenverkäufe, Radio-Airplay über die GEMA reinkam.
Da bekam ich 2-3 Jahre lang einen Kontoauszug, wo dann vielleicht 100,- DM Guthaben verbucht war, via SWF 3 und Verkaufszahlen.
Während die Auftritte teilweise richtig gut dotiert waren, zumal als wir einen "Headliner-Status" hatten.
Getränke umsonst und Catering, je nachdem gestellte PA vom Veranstalter, mitunter Übernachtung (je nachdem, wo der Auftrittsort lag) war Usus, plus Gagen von ca. 1000,- DM (plus oder alternativ prozentuale Eintrittsbeteiligung). Da kam schon was zusammen und wir konnten uns neben dem Studium etwas dazuverdienen, bzw. unser Equipment aufbessern.
 

theGegen

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Randbelgien
....Auch eine Folge des Urheberrechtsniedergangs, die Hauptbands müssen halt sehen, wo sie bleiben. In solche Niederungen begeben sich "libertäre" User a la bender natürlich nicht hinab. Alles umsonst, was das bis in die Niederungen und Talentebenen des Kulturbetriebs bedeutet ist ja nicht relevant.
Dabei zeigt sich erst in den Niederungen, wie unfassbar a*schlöchrig die Haltung einiger wirklich ist. Aber das ist bei anderen Sozialdiskussionen ja nicht anders gelle? Wenn es irgendwann keine Ideen mehr gibt, niemanden, der ihnen was zum Konsum vorsetzt, werden sie vielleicht begreifen..wahrscheinlich aber selbst dann nicht.

Dienstlich bedingter erst jetzt erfolgter Nachtrag:

Das ist eine Folge der geschürten "Geiz ist geil" - Propaganda von Merkantilisten westlich-monetär-herrschaftlicher Gesinnung, die eine Generation von Solidarverweigerern und knallharten Darwinisten hervorgebracht hat, die eine moralische Norm oder eine soziale Gesinnung als eher unnötigen gestrigen Ballast zu Lasten eines eigenen Ellbogen-Vorbeikommens abwerten.
Muss halt jede(r) selbst gucken, wo er (sie) bleibt, Hauptsache man bleibt möglichst weit oben auf der Suppe, egal mit welchen Mitteln, mit welchen Folgen und auf welchen Kosten.
 
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