Was hätte Sven Ottke für chancen gehabt im Super 6 Turnier??


Tobi.G

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Hätte Sven mehr chancen gehabt als Arthur? Ich denke nicht. Sven hätte keinen Kampf außerhalb Deutschlands gewonnen mit seinen Alibi-Schlägen.
Gegen Taylor hätte er wohl noch gewonnen aber das war es dann auch.
Aber im großen und ganzen hätte er sich mindestens genauso blamiert wie Arthur.Gab es eigendlich einen Boxer der mehr falsche Siege errungen hat als Ottke?
 

Rocco

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Ich denke die Chancen wären auf jeden Fall grösser gewesen, vor allem durch seine Schnelligkeit und das "Nicht-auf-einen-KO-angewiesen-sein-müssen".
 

Tobi.G

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Ich denke die Chancen wären auf jeden Fall grösser gewesen, vor allem durch seine Schnelligkeit und das "Nicht-auf-einen-KO-angewiesen-sein-müssen".

Ottke war ein runner und er war relativ schnell, aber jeder kann schnell sein wenn man so schlägt wie Ottke. Seine Technik an sich war aber garnicht so gut, sicher nicht ausreichend um Punktsiege gegen Ward, Kessler und Co. einzufahren.
 

Blayde

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Ottke wär doch auch für Taylor ein super Matchup gewesen. Taylor hat doch den Speed und die Reichweite, um solche Leute trotz ihres Stils zu erwischen. Kniffliger wirds für Taylor halt, wenn sein Gegner versucht, nen Brawl draus zu machen.

Dirrell ist der schlimmste Albtraum, den Ottke sich vorstellen kann. Ward einfach ein anderes Level.

Gegen Kessler und Froch wärs noch möglich, dass Ottke ganz gut vor ihnen weglaufen kann. Aber für nen Sieg sollte es nicht reichen.
 

Big d

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gegen arthur hätte er bestimmt ganz gute chancen gehabt weil arthur beim angriff immer in die DD geht und dann nach ende der aktion des gegners erst langsam bis 3 zählt bis er zurück haut:D.

ich glaube nicht das ottke gegen dirrell, ward und kessler ne chance hätte. die sind physisch einfach monster.

gegen froch und taylor könnte es vllt. knapp werden.
 

Buster D

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Ottke war ein runner und er war relativ schnell, aber jeder kann schnell sein wenn man so schlägt wie Ottke. Seine Technik an sich war aber garnicht so gut, sicher nicht ausreichend um Punktsiege gegen Ward, Kessler und Co. einzufahren.

Ottke war technisch schon ziemlich gut ausgebildet. Nur boxte er bewusst recht einfach, weil das bei geringster eigener Gefährdung den größten Erfolg versprach (Magdeburg war es sowieso egal wie er boxte, Hauptsache er gewann und hielt im Ring seine Rede ;)). In Kämpfen in denen seine Gegner komplett harmlos waren und er auch mal etwas für die Galerie boxte (kam allerdings selten vor), konnte man aber sehen, dass er einiges drauf hat (z.B. im letzten Kampf gegen Krajnc).

Ich denke Kessler und Abraham würden Ottke durchaus liegen und er hätte sich einen Punktsieg erlaufen können. Zumindest "daheim" in Magdeburg. Ottke wird aufgrund seinens:sleep: Stils gerne unterschätzt. Für keinen aktuellen Supermittelgewichtler wäre es ein Zuckerschlecken, gegen diesen Stinker zu boxen. Einige hätten bei neutralen Punktrichtern vielleicht gewonnen, aber geglänzt hätten sie sicher nicht.
 
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MrTwain

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ja ich denke auch dass ottke teilweise unterschätzt wird wegen seines nicht so attraktiven boxstils. gewonnen hätte er das supersix bestimmt nicht aber ich denke schon dass er besser abgeschnitten hätte als abraham.
ottkes heuschreckenstil gegen wards wrestling einlagen wären sicher ganz interessant geworden...
 

Cosmo.1

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Also ich kann mich nur an einen Ottke erinnern der einige knappe Kämpfe geschenkt bekommen hat , und nur eins kannte reinspringen 3 Pittipatteschläge abfeuern und schnell weg. Der würde im Ausland kein Land sehen.
Körperlich ,technisch und überhaupt! der wusste schon warum er gegen J C nicht angetreten ist.
 

Kenshiro

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Ottke hätte im Super6 nichts aber auch gar nichts zu melden gehabt.Gegen einen Froch,Dirrell,Ward oder Kessler kriegt er Dresche ohne Ende.Solche Gegner hatte Ottke nicht.Und hätte er solche Gegner geboxt hätte er verloren.
 

mat94

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seine chancen das ding zu gewinnen, wären imho nicht so groß. aber er hätte sich für enge kämpfe gesorgt und wäre gegen ein froch nicht so untergegangen wie abraham, hätte allerdings auch keinen taylor gefinished.
 

Buster D

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hätte allerdings auch keinen taylor gefinished.

Weiß man bei Ottke nie :D Mit einen seiner besten Gegner (Mundine, immerhin späterer WM) hat er eigenartiger Weise eindrucksvoll KO geschlagen, auch wenn es eher ein "Ausrutscher" war. Ich habe Ottke, als er noch Amateur war, einige Male kurz beim Training zuschauen können. Der konnte schon ordentlich am schweren Sandsack hauen, nur im Kampf hat er selten oder so gut wie nie kraftvoll zu geschlagen, da er sonst seinen Stil nicht 12 Runden (zumal er nicht mehr der jüngste war, als er Profi wurde) hätte durch halten können. Ich vermute er hat als Profi seinen Stil noch einmal in Richtung Risikominimierung "optimiert" und die Schlagkraft dabei zugunsten der Beinarbeit und der schnellen Hände völlig vernachlässigt (wie z.B. später auch Calzaghe, der allerdings deutlich "zuschauerfreundlicher" boxte, weil er deutlich mehr Risiko einging).

Das passt auch zu Ottke, der lange Amateur blieb, weil ihm das Profigeschäft zu riskant erschien. Als ihn dann doch spät die Kohle lockte, hat er das Risiko halt auf das unvermeidbare Minimum begrenzt. Im Kampf selber hat er es auch nie auf einen KO angelegt (über den Mundine KO war er wohl selbst am meisten überrascht, aber der Treffer saß halt perfekt), sondern immer nur auf wenige klare Treffer (der berühmte wegnersche "Überraschungsangriff") und danach schnelle Beine und Treffer vermeiden. Hätte er wirklich mal richtig zugeschlagen, wäre er auch offener für Konter gewesen, was er wohl ebenfalls vermeiden wollte. Lange Rede kurzer Sinn: Ein Puncher war Ottke nie, aber er hatte durchaus eine bessere Schlagkraft, als es sein Kampfrekord (KO Quote von unter 20% ist für eine Profi schon ein Witz, so wenig Schlagkraft kann eigentlich keiner haben, der so lange geboxt hat) vermuten lässt. Nur fiel die halt seiner obersten Maxime - der Risikominimierung - zum Opfer.

PS: Übrigens auch ganz lustig, auf der engl. Wikipedia Seite von Ottke steht was von "East Germany Middleweight Champion 1985-1989". Die Amis/Engländer glauben anscheinend auch, dass Ottke ein Ossi ist oder es war ein Deutscher, der den Eintrag dort rein setze und damit dieses "Gerücht" in die weite Webwelt trug. Das wird der jedenfalls nicht mehr los.
 
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Dicke Lippe

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Ottke und Abraham im Sparring:
http://www.youtube.com/watch?v=3kZoITnelMc

Ottke war schon ein fleissiger Arbeiter und besaß auch genug intelligenz um einen AA zu lesen, aber physisch war ottke eher untere Mittelklasse. Bei AA`s Doppeldeckung würden Ottkes Schläge wie Patschehändchen aussehen. Ottke war ein gut geschulter und solider Boxer. Er hätte sicher alle wichtigen Chance zum punkten genutzt, aber bis auf Abraham hätte wohl keiner der anderen ihm diese Chancen geboten. Mit seinem flummy-Stil kamen sehr viele Boxer nicht zurecht weshalb ich ihm minimale Aussenseiterchancen einräume würde.
 

Buster D

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Diese Aufnahme stammt aber - wenn ich mich nicht irre - aus einer Zeit, als Ottke bereits lange im Ruhestand war (vor dem Direll Kampf?) und war eher ein PR Gag. Ich denke Ottke in seiner Bestform hätte gegen Abraham, Johnson und den Super Six Taylor gute Chancen auf einen Punktsieg gehabt. Gegen Kessler wäre er "daheim" auch nicht völlig chancenlos gewesen. Ottke war halt ein unbequemer Stinker, der 12 Runden lang laufen konnte und schwer zu fassen war.

Auch interessant, wie hier der junge Ottke von dem jungen Maske "vermöbelt" wird. Ottke sieht im Vergleich zu Maske aus, wie aus einer unteren Gewichtsklasse und ein Witzbold ist auch im Publikum:

http://www.youtube.com/watch?v=nzUM97hp3RE&feature=related
 
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Buster D

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Wird Ottke da etwa ausgelacht?.....der wirkt da wirklich extrem unterlegen....

Ne, Maske ist irgendwie unbeliebt im Publikum (sieht man auch am Ende). Es scheint aber im Osten (Berlin, TSC Turnier meine ich verstanden zu haben?) statt gefunden zu haben. Vielleicht waren die Frankfurter in Berlin unbeliebter als die Westberliner. Irgendetwas "subversives" wird es zum Teil gewesen sein, denn der Ost Kommentator ignoriert es völlig und verteidigt hingegen ständig Maskes Stil.
 

Roberts

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Für Ottkes Stil muss man als Zuschauer entweder sehr viel Toleranz und starke Nerven oder einen geringen Schlafbedarf haben. Als Punkt- und Ringrichter bedurfte es insbesondere ab dem Zeitpunkt der Ottkeschen Selbstkarrikatur schon des intensiven Zuredens durch Herrn Sauerland, damit man dafür Punkte geben konnte bzw. die diversen Unsportlichkeiten übersehen konnte.

Es wäre demnach extrem darauf angekommen, wo Ottke seine Kämpfe im Turnier hätte bestreiten dürfen. Ein Ottke, der sich richtig reinhängen müsste, weil er nicht sicher sein kann, dass er das Urteil bekommt, wäre stilistisch für alle Boxer des Turniers schwierig zu boxen gewesen, gewonnen hätte er objektiv aber wohl nur gegen Abraham, Taylor & Green. Den damaligen Kampf gegen Johnson hat er für mich klar gewonnen, aber im Ausland sieht man das wohl anders. Gegen Dirrell, Kessler und Froch würde es im Ausland nichts zu holen geben. Gegen Ward in dessen Wohnzimmer selbst dann nicht, wenn Ottke tatsächlich besser gewesen wäre, was ich nicht glaube. Ansonsten wäre der Kampf wohl das Unansehnlichste gewesen, was jemals zwei Weltklasse-Boxer im Ring abgeliefert hätten. DQ wahrscheinlich. Richtig ist, dass zu Ottkes Zeiten das Supermittelgewicht in der Spitze deutlich schlechter besetzt war.
 

Harman

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Bananenstaat
Für Ottkes Stil muss man als Zuschauer entweder sehr viel Toleranz und starke Nerven oder einen geringen Schlafbedarf haben.

:laugh2:aber echt. Ich habe vielleicht zwei bis drei Kämpfe von dem Mann damals gekuckt und musste immer umschalten.

Unglaublich find ich aber immernoch das Ottke am dem Schlagautomaten von Sauerland mit den härtesten Schlag gehabt haben soll. :skepsis:
 

barrera

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An einem Schlagautomat kann man ja auch mit voller Kraft und ohne Risiko zuschlagen. Es muss ja nicht sein, dass Ottke nicht hauen konnte. Er beließ es eben fast immer bei schnellen, leichten Schlägen, um das Risiko eines Gegentreffers so gering wie möglich zu halten.

Außerhalb Magdeburgs wäre es für ihn ihm Turnier sehr schwer geworden.
Wenn man die starting six des Wettkampfes nimmt, würde ich ihm allenfalls gegen Abraham und Taylor eine Chance geben. Favorit wäre er für mich aber ausserhalb Magdeburgs auch gegen diese beiden nicht.
Gegen Ward, Dirrell und vermutlich auch Froch hätte ich ihm kaum eine Chance gegeben, bei Kessler ist es vor allem eine Frage des Zeitpunktes. Mikkel war vor dem Kampf gegen Ward ein toller Boxer, hat danach aber leider deutlich an Qualität verloren.
 
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