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Kuxi

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Um einen der anderen Treads nicht wieder zu sehr dicht zu müllen,
habe ich lieber einen neuen dafür begonnen.

Der Spruch von Irish über Chmura, lag mir ehrlich gesagt auch auf der Zunge und dann
fand ich den Spruch von nur einem guten Jahr innerhalb von 5 Jahren, sei Dir trotz
des Gewinns der Superbowl zu wenig, etwas krass.

Das ist sicher Ansichtssache und ich möchte auch gar nicht „wieder“ auf Dir rumhacken!
Ich will Dir (nur wenn es Dich interessiert) mal erzählen, was meiner Ansicht nach einen
Fan ausmacht und wie man ein Spiel seiner Mannschaft auch noch sehen kann.
Ich bin Fan der Packers geworden und das vor über 35 Jahren. Ich habe in Deutschland
einen Sportler (Boxer) aus Green Bay kennengelernt und der hat mir von dem Football-
Team in seiner Heimat erzählt. Er hat mir erzählt, dass dieses Team den Bewohnern von
Green Bay gehört. Das es ein sehr traditionsreiches Team ist und vor vielen Jahren, über
viele Jahre das erfolgreichste Football-Team war. Er hat mir von den Bürgern Green Bay’s
erzählt, die ihr Team lieben und verehren und das sie auch in so sportlich schlechten
Zeiten zu ihrem Team stehen. Ich erfuhr Geschichten über die historischen Mitgestalter
und schillernden Persönlichkeiten sowie von deren Einfluß auf den gesamten Am. Football.

Auch erzählte er mir damals schon, von den Partys vor, während und nach den Spielen.
Von den Häusern geschmückt in green and gold von Packers-Helmen als Briefkasten, von
Bankern in ihren Büros mit Packers-Schlips und vielen Dingen mehr.
Ich wurde automatisch Fan der Packers und bestimmt mit einer der ersten Cheeseheads
in Deutschland, wenn nicht Europa. Während in Deutschland höchstens mal eine Jacke
oder ein Cap der 49er, Cowboys, Raiders oder Dolphins zu sehen war, bezeichnete ich mich
schon als Packers-Fan. Es dauerte Monate bis das ich die ersten und dann auch nur vereinzelte
Spiele der Packers auf Video bekam. Viele mußte ich sogar noch umdaddeln lassen, weil mein
Recorder sie nicht abspielen konnte. Wenn ich mal an eine SB-Kasette kam, war dieser schon
Monate vorbei und garantiert ohne Teilnahme der Packers!

Die Packers haben oft grausam gespielt und für einen Sieg, gefühlte 10 Spiele verloren.
Ich habe leider erst nach Bart Starr (auch wenn ich später sehr viel von ihm bekommen habe)
und lange Zeit vor Brett Favre die Spiele verfolgt. Zum Teil (großen Teil) echt grausam! Aber
es war nun mal mein Team ;)
Dann kam das Internet und ein Kumpel von mir (ausgerechnet ein Fan der Lions) besorgte mir
einen Rechner und mit der Zügigkeit der ersten Modems, bekam ich „sehr schnell“ Informationen
zu den laufenden Spielen. Bestimmt eine Seite Statistiken pro Quarter habe ich bekommen und
lief vor Freude um den Rechner wie ein Junge mit seiner Trommel um den Weihnachtsbaum.

Noch besser, dann nachdem ich Majkowski (und andere) als QB der Packers „ertragen“ habe
aber auch Spieler wie Sterling Sharpe schätzen gelernt habe, kam die große # 4!

Ich durfte verfolgen, wie er seinen ersten Pass selbst gefangen hat, wie er viele Spiele durch
seine besondere Art gewonnen………………hier und da auch verloren hat. Wie er uns zum
SB 31 führte und ihn für und „mit“ uns gewann, das Jahr darauf leider mit uns verlor. Ich
habe das legendäre Spiel von ihm nach dem Tod seine Vaters gesehen und echt eine Träne
verdrückt als er dem Football (das erste Mal) den Rücken kehrte.
Einige Jahre vorher hatte ich schon Angst, wer wohl Brett Favre bei den Packers auch nur
annähernd ersetzen könnte und wir bekamen sofort und ohne weitere Zwischentests oder
Lehrjahre, einen neuen ähnlich herausragenden Super-QB, Aaron Rodgers, einen Burschen
von dem ich kurz vor Ende der Favre-Ähra nicht zu träumen gewagt hätte.

Auch er hat mit uns bereits einen SB gewonnen und die Packers sind weiterhin sehr erfolgreich,
wenn man Erfolg nicht nur an gewonnen Bowls misst.
Und das Logo seines Teams auch stolz getragen hat, als man nicht mal die goldene Ananas
hätte gewinnen können.

Auch heute, nach so vielen Jahren kenne ich noch einige Menschen in Deutschland und viele
in der USA, die viel mehr Ahnung von unserem Sport haben. Hintergründe besser kennen und
Spielzüge besser sowie logischer „lesen“ können.
Aber ich kenne niemanden der mehr Fan seines Teams ist oder sein könnte als ich selbst
Fan der Packers bin.
Und so halten es alle echten Cheeseheads, die ich bis dato kennen lernen durfte.

Sorry wurde echt lang,
Kuxi
 
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