Doping im Fußball


Big d

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Ich bumpe mal diesen alten Thread angesichts der Gerüchte um Doping bei Stuttgart und Freiburg. Es wurde ja jetzt behauptet, dass die guten Leute von der Uniklinik Freiburg auch bei diesen Teams ihre Finger im Spiel hatten.

Natürlich ist dieser Fall längst verjährt und man wird deshalb nicht den Meistertitel 84 aberkennen, aber interessant ist es natürlich trotzdem.

Wirklich dementiert wird das ganze ja auch nicht, die offiziellen Aussagen lauten " es kann durchaus sein, dass die Herren universitätsmediziner uns was gegeben haben ( vermutlich aus wissenschaftlichem Interesse), aber wenn wussten wir nichts davon"
 

Schlonski

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Wundert keinen. In einer Woche redet wahrscheinlich keiner mehr drüber. Ist doch im Endeffekt eine Farce, wenn man 35 Jahre alte Fälle jetzt als Skandal hinstellt und die aktuellen Fälle gar nicht recherchiert.

Eigentlich müsste die FIFA und UEFA da vorne wegmarschieren, aber wahrscheinlich sind da viele heutige Funktionäre drin, die genau wissen, was damals lief und heute sicher auch noch läuft.

http://www.4dfoot.com/2013/11/14/cr...ook-discusses-use-of-amphetamines-in-the-70s/


Wenn man jetzt Freiburg oder Stuttgart da als Sau durch Dorf treiben will, dann ist das heuchlerisch.

Wen es generell interessiert, wie die Dopingnummer im Spitzensport läuft, dem sei dieses Spiegelinterview ans Herz gelegt: Wird im Fußball wohl kaum anders laufen....

http://www.spiegel.de/spiegel/a-571031.html
 

theGegen

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Nur weil es die heilige Kuh Fußball ist, soll man da einen Mantel des Schweigens drüber legen? :skepsis:

Natürlich will es nie ein Verein geduldet oder gewusst haben oder involviert gewesen sein und selbst die Spieler, die bei Klümper in Behandlung waren, haben nur Vitamine bekommen, jaja.

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G

Gelöschtes Mitglied 141

Guest
Nur weil es die heilige Kuh Fußball ist, soll man da einen Mantel des Schweigens drüber legen? :skepsis:[/IMG]

Bei den Banken heißt es: too big to fail.

Die Aussagen von Dutt sind peinlich und verachtenswert. Schon aus diesem Grund muss der VFB absteigen. Der Fußball kann sich viele Skandale erlauben, von Wettskandalen bis zum Schwerverbrecher an der Vereinsspitze, aber Doping ist ein anderes Kaliber. Da werden die Sponsoren unruhig und ziehen die Reißleine. Allerdings glaube ich nicht an eine ernsthafte Aufklärung. Am Ende geht es in die Richtung vom letzten Dopingskandal "systematisches Doping in der BRD", viel Luft und nur rhetorischer Müll. Alle daran beteiligten Personen werden unkenntlich gemacht und die Akte landet unterm Teppich.

Der DFB hat wahrscheinlich NULL Interesse, weil jedem Besucher in Frankfurt der DFB Filz schon am Flughafen entgegenkommt. Gepaart mit Niersbach die perfekte Symbiose für Verschleierung und Korruption.
 

Mahoney_jr

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Der Körper spielt eine so große Rolle, es wäre verrückt, wenn nicht alles versucht wird, diesen optimal für ein Spiel einzustellen. Insofern bin ich mir sicher, dass im Rahmen der Möglichkeiten gedopt wird. Die Aussage, heutzutage wären Profis "bewusster" klingt lächerlich, würde ich aber umdeuten: Heutzutage wird ab einem bestimmten Level strategischer vorgegangen. Substanzen, die kurzfristig weiterhelfen, aber langfristig eine Karriere verkürzen könnten, werden wahrscheinlich weniger eingesetzt. Das hat also weniger moralische, als pragmatische Gründe.

Wie man liest bin ich kein Mediziner, daher sind diese Gedanken reine Interpretation und können auch naiv sein :)
 

le freaque

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Natürlich geht man da rein pragmatisch vor. Wenn derart viel Geld im Spiel ist, wurde und wird garantiert alles probiert, was man probieren kann. Am Ende ist es halt immer eine Frage von Chance und Risiko. Was kann ich damit erreichen und was setze ich aufs Spiel, bzw was sind die Nachteile (erwischt werden, negative Auswirkungen auf andere Bereiche)?
Reiner Muskelaufbau bringt im Fußball eher wenig, ein aufgepumpter Spieler ist zu unbeweglich und der Kraftaufwand ist auch nicht hoch genug, als dass es zwingend nötig wäre. Probiert wurde und wird es sicher, bringt aber m.E. eher nichts. Ausdauerdoping wird sicher gemacht, Ausdauer spielt auch eine Rolle, wenngleich nicht die entscheidende, weil man halt wirklich kontinuierlich das ganze Team dopen müsste. Es gibt auch nicht so arg viele Teams, die jetzt anderen am Ende der Spiele stets hoch überlegen sind. Gemacht wird es sicher, der Nutzen bzw Schaden für den Sport hält sich mMn aber auch eher in Grenzen.
Wo aber mit Sicherheit alles probiert wird als gäbe es kein Morgen, ist in der Regeneration. Ausfallzeiten gering und kurz zu halten, ist bei immer engeren Terminplänen mal etwas, das richtig wertvoll ist und wo man sich mächtige Wettbewerbsvorteile verschaffen kann. Zudem kann man sehr individuell arbeiten und das wird natürlich auch gemacht. Wenn man sich anguckt, wie rasend schnell Spieler im Profifußball nach Muskelverletzungen zurückkommen oder wie schnell Spieler nach langwierigen Verletzungen plötzlich wieder matchfit sind, wenn die eigentliche Vereltzung erstmal ausgeheilt ist, muss man ja kein Verschwörungstheoretiker sein, um da an alles zu glauben, aber nicht an gutes Heilfleisch, weil die Herren grundsätzlich so mörderfit sind und hochprofessionell leben.
 

Schlonski

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Ich wollte nur mal den Thread nach drei Wochen wieder rausholen, um zu verdeutlichen, wie das Doping-im-Fußball-Thema sich mal wieder heimlich, still und leise aus den Medien und dem öffentlichen Fokus verabschiedet hat. Nach dem Motto "Nächste Woche redet schon kein Mensch mehr darüber".
 

platine

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Hier und jetzt. Und Hamburg.
Arsenal-Coach: Wenger deutet Doping im Fußball an:

http://www.spiegel.de/sport/fussbal...oping-im-fussball-fuer-denkbar-a-1062260.html

In 30 Jahren als Manager habe ich meinen Spielern niemals Spritzen gegeben. Ich habe ihnen niemals ein Produkt gegeben, dass sie besser macht. Darauf bin ich stolz", sagte der 66-jährige Franzose der Sporttageszeitung "L'Equipe": "Aber ich habe gegen viele Teams gespielt, die nicht dieser Geisteshaltung folgten." [...] "Wir haben ein Zeitalter erreicht, in dem die Sieger glorifiziert werden, ohne dass auf die Methoden geschaut wird. Zehn Jahre später realisieren wir dann, dass der Kerl ein Betrüger war."


Naja, nicht gerade Dynamit...
 

le freaque

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Nö. Käme irgendwann mal was über Arsenalspieler raus, wäre es dabei ja trotzdem nicht gelogen. ER hat ja sicherlich tatsächlich nie eine Spritze oder ein Mittelchen gegeben. Frei nach Trap
eine Trainer isse kein Apotheke

Wenn gedopt wird, besprechen Trainer das onehin sicher eher mit der med. Abteilung und nicht mit den Spielern. Dazu muss ein Trainer ja ganz allgemein nicht einmal zwingend involviert sein, wenn ein Verein der medikamentösen Optimierung ergebnisoffen gegenübersteht. Das ist ja auch eine Frage der Grundphilosophie eines Clubs. Von Doping in Eigenregie der Spieler (die z.B. Rückstände nach Verletzungen aufholen wollen, "Tips zur Leistungsoptimierung" von ihren Beratern bekommen) o.ä. ganz zu schweigen.
 

LeZ

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Das Fachwissen das man braucht um bei einem EPO-Test nicht aufzufallen hat aber kein normaler Spieler, da müssen also "Berater" im Spiel sein. Nach den vielen Todesfällen im Fussball wegen "Herzfehlern" muss irgendwas in Umlauf sein was dafür verantwortlich ist, in den letzten 2-3 Jahren hört man alle paar Wochen davon dass irgendwelche Leute auf dem Platz tot umgefallen sind. Das war früher extrem selten.
 

Apollo Schwabing

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Weiss ich nicht.

Vielleicht aber auch fehlendes Erinnerungsvermoegen?

Ob Wenger allerdings der richtige Mann für das Thema ist, sei mal dahingestellt. Paul Merson, Arsenal-Spieler in den 90ern, offenbarte 2011, Wenger habe seinen Spielern vor den Spielen gerne Koffeintabletten gegeben. Koffein stand bis 2004 auf der Dopingliste.

Außerdem, so sagte Merson, sei ihnen regelmäßig vor wichtigen Spielen eine „gelbliche Flüssigkeit“ injiziert worden.

Waere doch geeignet fuer die Niersbachnachfolge. :saint: :D
 

Big d

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ich glaube auch, dass es im Fußball Doping gibt und schließe auch nicht aus, dass es von den verbänden verschleiert wird (ähnlich wie in IAAF und UCI passiert - nach den neuesten Entwicklungen muss man ja davon ausgehen das FIFA und DFB kein bisschen besser sind als UCI und co.), aber wengers aussage sagt doch wirklich null aus.

er sagt ohne irgendwelche quellen oder beweise ich habe nie gedopt, aber meine Gegner schon. ich frage mich woher er das wissen will? ich denke er will damit einfach seine Leistungen nach oben reden, bzw. schlechtere Leistungen entschuldigen (ich bin sauber gegen betrüger angetreten...). ich sehe wengers aussagen überhaupt nicht als irgendein beleg und nichtmal als diskussionswürdig an.
 

Cut-Man

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Nur zur Erinnerng, mal schauen was das für Enthüllungen sein werden.
Lassen sich auch Top-Fußballer dopen?

Die ARD/WDR-Dopingredaktion und die Sunday Times haben in gemeinsamer Recherche die Dopingmethoden des Londoner Arztes Dr. Mark Bonar aufgedeckt. Demnach sollen auch Fußballer aus der Premier League unter dessen Kunden sein.

Laut den Recherchen versorgt Bonar in London seit Jahren englische Top-Athleten mit allem, was schneller und stärker macht und verboten ist. Das zeigen Hajo Seppelt und Felix Becker in ihrem Film. Zu sehen ist er am Sonntag, 3. April 2016, um 18.00 Uhr in der Sportschau im Ersten und um 22.15 Uhr in sport inside im WDR Fernsehen...
 

Cut-Man

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Ein überführter Doper kontaktiert die Britische Antidopingagentur UKAD, um gegen einen Arzt in London auszupacken, in der Hoffnung seine eigene Sperre verkürzt zu bekommen. Der Arzt soll nicht nur den Whistleblower, sondern noch 150 weitere Sportler mit Dopingmitteln versorgt haben. Der Doper wendet sich später an die Sunday Times, die zusammen mit der ARD Dopingredakion und einem Lockvogel Undercover-Recherchen mit versteckter Kamera aufnimmt. Testosteron-Präparate, Wachstumshormone und EPO soll Dr. Bonar den Sportlern verschrieben haben. Zu seinen Kunden sollen Boxer, Tennisspieler, Kampfsportler, Cricketspieler, Radfahrer und Fussballer gezählt haben. Wie sich später herausstellt, Spieler von Arsenal, Chelsea und Birmingham. Die Britische Antidopingagentur wird zudem beschuldigt nicht zur Aufklärung der Vorgänge hingearbeitet zu haben.

Der Video-Beitrag in der Sportschau:
http://www.sportschau.de/doping/video-auch-premier-league-spieler-unter-dopingverdacht-102.html

Ein weiteres Video bei srf.ch:
http://www.srf.ch/sport/allgemein/doping-arsenal-und-chelsea-wehren-sich-gegen-dr-bonar

Dr. Bonar:saint: bei Twitter:
 
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Big d

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Ein HSV Verteidiger wurde anscheinend positiv auf epo getestet

 
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