Herr im Himmel, wie will man ein Remake im Vergleich zum Original beurteilen, wenn man wie hier so viele das Original nicht kennt.
Grundsätzlich gibt es zwei Arten von Remakes, überflüssige und weniger überflüssige.
Zu den überflüssigsten Remakes zählen die, welche Story und Dialoge praktisch gar nicht (Pyscho) oder nur sehr unwesentlich verändern (Getaway) und von hervorragenden Originalen abgekupfert sind. Die Remakes sind gar nicht schlecht, aber wenn man die tollen Originale kennt, gibt es keinen Grund sie sich anzuschauen (O.K., immerhin eine megascharfe Kim Basinger im Getawayremake

)
Sehr gelungen finde ich hingegen John Carpenters Remake von "Das Ding aus einer anderen Welt", welcher das sicherlich nicht schlechte Original von 1951 toppt. Ein weiteres gelungenes Remake: Die Spur des Falken (1941), die Bogartvariante des Dashiel Hammets Romans "The Maltese Falcon" war bereits die dritte Verfilmung dieses Werks, aber klar die beste. Ebenfalls ein starkes Remake ist "Die Feuerzangenbowle" von 1944, im Original von 1933 spielte Heinz Rühmann übrigens auch schon die Hauptrolle.
Die Sherlock Holmesverfilmung "Der Hund von Baskerville" in der Version aus den späten fünfziger Jahren, aufgrund der Gruselikonen Peter Cushing und Christopher Lee IMO einen Tick besser als die Vorgänger- und Nachfolgerverfilmungen.
Unbedingt sehen würde ich gerne mal eine aufwendige Hollywoodverfilmung von "Der Kurier des Zaren", die letzte
gute (Fernseh)verfilmung ist immerhin schon 30 Jahre alt.
Viele andere Filme wie "Godzilla" übernehmen ja nur Grundideen und können wohl kaum als Remake bezeichnet werden.