Verhältnis Springen/Laufen


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Sorry wenn es den Thread schon gibt!

Findet ihr nicht auch, dass Springen und Laufen in keinen Verhältnis stehen!

Ein Kokslien kann ja von 40 noch aufs Podest laufen, ein Klimov dagegen von Platz 1 noch aus den Weltcuppunkten fallen!

Ich finde es irgendwie seltsam, wenn Athleten die 50% der Sportart ziemlich schwach beherrschen, absolut zur Spitze gehören(Kokslien ist nur ein Beispiel)

Das war jetzt in Kuusamo und Lillehammer schon unfair und das sind die Schanzen im WC die am meisten streuen.

Gute Springer brauchen dann in Seefeld oder bei anderen kleinen Schanzen gar nicht antreten, weil sie eh fast nichts gutmachen können.
 
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Sorry wenn es den Thread schon gibt!

Findet ihr nicht auch, dass Springen und Laufen in keinen Verhältnis stehen!

Ein Kokslien kann ja von 40 noch aufs Podest laufen, ein Klimov dagegen von Platz 1 noch aus den Weltcuppunkten fallen!

Ich finde es irgendwie seltsam, wenn Athleten die 50% der Sportart ziemlich schwach beherrschen, absolut zur Spitze gehören(Kokslien ist nur ein Beispiel)

Das war jetzt in Kuusamo und Lillehammer schon unfair und das sind die Schanzen im WC die am meisten streuen.

Gute Springer brauchen dann in Seefeld oder bei anderen kleinen Schanzen gar nicht antreten, weil sie eh fast nichts gutmachen können.

Mit wie viel Sekunden Rückstand geht man wenn man 1 PKT (nach dem Springen) hinter den ersten ist ins Rennen (Laufen)
 

Kirsten

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Jason Lamy Chappuis war früher einer der guten Springer und schlechten Läufer. Er war aber eben nur so schlecht im Laufen und wiederum so gut im Springen, dass er trotzdem sehr erfolgreich war. Jetzt wollte er sich im Laufen verbessern mit dem Ergebnis, dass er im Springen nicht mehr der Beste ist und schon landet er nur noch im Mittelfeld.

Antti Kuisma (kennt den noch wer?) war damals im Springen so mega schlecht und im laufen der Wahnsinn. Aber der hatte nie ne Chance nach vorne zu kommen, weil er eben im Sprung viel zu viel hat liegen lassen...

Es hilft also nicht, 50% der Sportart zu können. Man muss trotzdem in der anderen Sportart so gut sein, um im Gesamtpaket vorne dabei sein zu können... Und wenn ein Klimov sich eben seinen ganzen Vorsprung sogar auf Platz 30 noch davon laufen lässt, dann ist er einfach im Laufen viel viel zu schlecht. Und bei Mikko sind die Sprünge eben noch so gut, dass er übers laufen da noch was rausholen kann...

@mf_fcb: In der Ramsau bekommt man pro Punkt 4 Sekunden Vorsprung.
Bedeutet zum Beispiel für heute: Klimov hat auf Platz 31 1:17 Vorsprung. Mikko auf Platz 23 hat 1:14 Rückstand auf Klimov.
 
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Jason Lamy Chappuis war früher einer der guten Springer und schlechten Läufer. Er war aber eben nur so schlecht im Laufen und wiederum so gut im Springen, dass er trotzdem sehr erfolgreich war. Jetzt wollte er sich im Laufen verbessern mit dem Ergebnis, dass er im Springen nicht mehr der Beste ist und schon landet er nur noch im Mittelfeld.

Antti Kuisma (kennt den noch wer?) war damals im Springen so mega schlecht und im laufen der Wahnsinn. Aber der hatte nie ne Chance nach vorne zu kommen, weil er eben im Sprung viel zu viel hat liegen lassen...

Es hilft also nicht, 50% der Sportart zu können. Man muss trotzdem in der anderen Sportart so gut sein, um im Gesamtpaket vorne dabei sein zu können... Und wenn ein Klimov sich eben seinen ganzen Vorsprung sogar auf Platz 30 noch davon laufen lässt, dann ist er einfach im Laufen viel viel zu schlecht. Und bei Mikko sind die Sprünge eben noch so gut, dass er übers laufen da noch was rausholen kann...

@mf_fcb: In der Ramsau bekommt man pro Punkt 4 Sekunden Vorsprung.
Bedeutet zum Beispiel für heute: Klimov hat auf Platz 31 1:17 Vorsprung. Mikko auf Platz 23 hat 1:14 Rückstand auf Klimov.

aber wenn man 40. im Springen ist und aufs Podest läuft ist da was falsch!

Lamy hatte halt den großen Trumpf das er fantastisch Sprinten kann!
 

Kirsten

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Fantastisch Sprinten hilft dir aber nur dann was, wenn du bis zum Ende vorne dabei bist. Und er war nie der große Läufer...

Und nein, es läuft nichts falsch, wenn man von 40. aufs podest laufen kann. Das ganze ist eben ein Mix aus 2 Sportarten. Da kann ich erfolgreich sein, wenn ich beides gleich gut kann, aber nichts herausragend. Oder wenn ich eben eins herausragend kann und ein anderes so gut, dass es eben trotzdem passt. Wenn mein Laufen so miserabel ist, dass ich von 1 auf 40 zurück falle, dann ist mein laufen eben schlecht, zu schlecht. Wenn ich von 40 auf 1 laufen kann, ist mein springen eben immer noch gut genug, damit es als Gesamtpaket passt
 

nummer5

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Antti Kuisma (kennt den noch wer?) war damals im Springen so mega schlecht und im laufen der Wahnsinn. Aber der hatte nie ne Chance nach vorne zu kommen, weil er eben im Sprung viel zu viel hat liegen lassen...

Ja :D: ich kann mich noch an ihn erinnern *lang lang ist es her*
 

Kirsten

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Dann muss er eben an seinem Laufen was tun oder die Sportart wechseln. Wie gesagt, es gab's auch umgekehrt, da hatten Hammerläufer null Chance auf irgendwas, weil eben die anderen a) so viel besser sprangen und b) er zwar super lief, die anderen aber auch nicht so schlecht...

Hach ja, Antti =D Das waren zeiten *g*
 
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Dann muss er eben an seinem Laufen was tun oder die Sportart wechseln. Wie gesagt, es gab's auch umgekehrt, da hatten Hammerläufer null Chance auf irgendwas, weil eben die anderen a) so viel besser sprangen und b) er zwar super lief, die anderen aber auch nicht so schlecht...

Hach ja, Antti =D Das waren zeiten *g*

da war aber der Wettkampfmodus noch anders
 

Kirsten

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Da war egal, in welchem Modus sie gesprungen sind...
Btw. sind sie damals oft noch 15 km gelaufen, also noch mehr zeit für gute Läufer, was aufzuholen...
 

gerrard08LFC1

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na ja es stimmt schon dass das Laufen etwas mehr Gewicht hat, ist aber auch einfach logisch da dort nun mal die endgültige Entscheidung fällt.
Früher beim Massenstart war das eben genau aus diesem Grund anders herum, weil sich da schwachen Läufer im Laufen dranhängen konnten. Das liegt ihn der Natur der Reihenfolge der beiden Disziplinen

Desweiteren besteht die Kombi heutzutage für die Spitzenathleten quasi nicht mehr nur aus diesen beiden Disziplinen, sondern um Siege bzw Podium zu erreichen gehört auch das taktische Laufen bzw Finisher-Qualität als Fähigkeit dazu, die natürlich auch dem Laufen zuzuordnen ist

Früher war das natürlich auch noch eine andere Sache mit den 15km, die Abstände waren größer und auch dann weniger Gruppenbildung. Die guten Springer haben halt oft den Nachteil alleine laufen zu müssen, die starken Läufer können zusammenarbeiten, so haben dann die starken Springer keine Chance, ist halt meist einer alleine vorne, wenn da mal eine hamonierende Gruppe von mehreren starken Springern vorn wäre könnte das auch mal klappen das die sich da halten

In der Ramsau ist das immer speziell, da sind die Abstände immer brutal klein. Aber bislang war doch dein Beispiel Kokslien auch mehr oder minder chancenlos in Kuusamo und Lillehammer, das er den 2.Bewerb in Lillehammer gewonnen hat war ja allein die Schuld der starken Springer, das die da vorne gebummelt haben

Und sorry, aber Klimov als Beispiel genau dafür zu bringen. Das ist ja nun mal der größte Anti-Kombinierer überhaupt. Der gehört ja von allen (Qualistarter eingeschlossen) zu den 5 schlechtesten Läufern, also dann 60. oder so. Wenn ein Kokslien von den ca 65 Startern zwischen 30 und 40 reinspringt ist er ja immernoch in der Mitte dabei, ist was ganz anderes als bei Klimov. Da sollte man an der Stelle vllt eher darüber diskutieren ob der Quali-Modus fair ist das der nur übers Springen geht, kann ja auch nicht sein das ich im Springen 55. bin aber im Laufen 5. und nicht am Wettkampf der besten 50 teilnehmen kann. Da ist ja im Prinzip als wenn man sich im Biathlon fürs Verfolgungsrennen nur mit der Schießlestung qualifizieren könnte

Und nochmal zur aktuellen Situation im WC. Die starken Läufer derzeit Springe ja schon so meist zwischen 15 und 25 rein, während die starken Springer aber läuferisch nur Zeiten zwischen 20 und 30 laufen können, wobei sie da eben auch noch von den besseren durch Gruppenlaufen profitieren können. Es gibt derzeit halt auch von den starken Springern niemand der sich im Laufen wirklich gut halten kann. Zudem halt bislang auch noch keiner der beide Disziplinen optimal kombiniert, so wie ein Frenzel die letzten Jahre. Wenn Riessle allerdings so weitermacht im Springen kann er da hinkommen, und wenn sowas der Fall ist hat ein Kokslien oder sonstwer mit Sprüngen jenseits der 30 null Chance
 

Benjamin

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Nanu, diesen Thread muss ich wohl übersehen haben; jedenfalls ist das eine interessante Problematik, über die ich mir auch schon öfter Gedanken gemacht habe.

Ich habe dazu nun mal in den letzten Tagen eine kleine Statistik für alle Einzelwettkämpfe in dieser Saison angefertigt; darin betrachte ich in jedem Wettkampf die durchschnittlichen Sprungplatzierungen und die durchschnittlichen Laufplatzierungen der Top Ten und der Top Fünf:

Kuusamo

Durchschnittliche Sprungplatzierung der Top Ten: 11,5
Durchschnittliche Laufplatzierung der Top Ten: 12,1

Durchschnittliche Sprungplatzierung der Top Fünf: 11,4
Durchschnittliche Laufplatzierung der Top Fünf: 8,2


Lillehammer 1

Durchschnittliche Sprungplatzierung der Top Ten: 18,3
Durchschnittliche Laufplatzierung der Top Ten: 9,0

Durchschnittliche Sprungplatzierung der Top Fünf: 11,8
Durchschnittliche Laufplatzierung der Top Fünf: 11,6


Lillehammer 2

Durchschnittliche Sprungplatzierung der Top Ten: 17,1
Durchschnittliche Laufplatzierung der Top Ten: 10,1

Durchschnittliche Sprungplatzierung der Top Fünf: 16,8
Durchschnittliche Laufplatzierung der Top Fünf: 10,8


Ramsau

Durchschnittliche Sprungplatzierung der Top Ten: 14,5
Durchschnittliche Laufplatzierung der Top Ten: 11,0

Durchschnittliche Sprungplatzierung der Top Fünf: 16,4
Durchschnittliche Laufplatzierung der Top Fünf: 6,4


Schonach

Durchschnittliche Sprungplatzierung der Top Ten: 16,3
Durchschnittliche Laufplatzierung der Top Ten: 13,0

Durchschnittliche Sprungplatzierung der Top Fünf: 11.0
Durchschnittliche Laufplatzierung der Top Fünf: 15,0


Chaux-Neuve 1

Durchschnittliche Sprungplatzierung der Top Ten: 19,8
Durchschnittliche Laufplatzierung der Top Ten: 9,2

Durchschnittliche Sprungplatzierung der Top Fünf: 18,0
Durchschnittliche Laufplatzierung der Top Fünf: 9,0


Chaux-Neuve 2

Durchschnittliche Sprungplatzierung der Top Ten: 15,9
Durchschnittliche Laufplatzierung der Top Ten: 11,6

Durchschnittliche Sprungplatzierung der Top Fünf: 17,6
Durchschnittliche Laufplatzierung der Top Fünf: 8,8


Seefeld 1

Durchschnittliche Sprungplatzierung der Top Ten: 10,3
Durchschnittliche Laufplatzierung der Top Ten: 16,3

Durchschnittliche Sprungplatzierung der Top Fünf: 11,4
Durchschnittliche Laufplatzierung der Top Fünf: 12,8


Gesamt

Durchschnittliche Sprungplatzierung der Top Ten: 15,46
Durchschnittliche Laufplatzierung der Top Ten: 11,54

Durchschnittliche Sprungplatzierung der Top Fünf: 14,25
Durchschnittliche Laufplatzierung der Top Fünf: 10,33



Insgesamt ist doch deutlich zu erkennen, dass die guten Läufer tatsächlich etwas im Vorteil sind; denn im Schnitt kann man sich - um unter die Top Fünf oder unter die Top Ten zu kommen eine etwas schwächere Sprung- als Laufleistung leisten. Relativ ausgeglichen war es dabei in Kuusamo - auf einer Großschanze, auf der gute Springer auch wirklich die Chance haben, einen ordentlichen Vorsprung herauszuspringen. Besonders ungleich war es in Chaux-Neuve - nominell eine Großschanze, auf der es nur 1,5 Punkte pro Meter gibt, obwohl sie kaum größer ist als die Normalschanzen. Einen echten Vorteil hatten die guten Springer nur beim ersten Wettkampf in Seefeld - klar, da wurde ja bei gleicher Umrechnung nur die halbe Laufdistanz absolviert.


edit: Und weil ich gerade dabei bin noch eine kleine Zusatzstatistik zu Klimov: Der ist tatsächlich kein gutes Argument, denn er hatte in allen vier Wettkämpfen, die er beendet hat, die schlechteste Laufzeit - und er war im Schnitt 42,5 Sekunden langsamer als der zweitschlechteste Läufer. Das ist dann doch zu extrem.
 
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Benjamin

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Als vor einigen Wochen endlich wieder die alten Beiträge im Forum eingefügt wurden, fiel mir dieser Thread ins Auge. Vor fünf Jahren hatten wir uns tatsächlich einmal darüber beschwert, dass die Kombination zu lauflastig sei. Und tatsächlich war es damals so, dass gute Läufer mit schwachen Sprüngen eher mal vorn landen konnten als gute Springer mit schwachen Sprüngen.

Die FIS hat reagiert - es ist unwahrscheinlich, dass dieser Thread die Ursache war, aber dennoch ein netter Zufall, dass genau nach der Saison 2014/15 die Regeln geändert wurden. Bis einschließlich zur Saison 2014/15 gab es nämlich auf der Großschanze für einen Meter noch 1,5 Punkte. Seit der Saison 2015/16 gibt es wie bei den Skispringern 1,8 Punkte pro Meter auf der Großschanze, was natürlich den guten Springern unter den Kombis entgegen kommt. Zum Nachweis:

Sprungergebnis Oslo 2015
Sprungergebnis Oslo 2016

Mittlerweile hat man das Gefühl, dass die Kombination nun zu sprunglastig geworden ist; daher habe ich mal nach dem gleichen Prinzip wie vor fünf Jahren die bisherigen Wettkämpfe der Saison untersucht. Das heißt, ich habe die durchschnittlichen Sprung- und Laufplatzierungen der Top 5 bzw. der Top 10 aufgelistet. Weggelassen habe ich nur Seefeld 2 und Seefeld 3, weil die natürlich durch die Triple-Wertung etwas schwer mit den anderen zu vergleichen sind. Und tatsächlich zeigt sich, dass das Gefühl nicht getrogen hat - die guten Springer sind mittlerweile noch deutlicher im Vorteil als damals die Läufer. Zunächst die Daten:

Kuusamo 1

Durchschnittliche Sprungplatzierung Top 10: 6,5
Durchschnittliche Laufplatzierung Top 10: 21,2

Durchschnittliche Sprungplatzierung Top 5: 3,8
Durchschnittliche Laufplatzierung Top 5: 23,6


Kuusamo 2

Durchschnittliche Sprungplatzierung Top 10: 6,4
Durchschnittliche Laufplatzierung Top 10: 13,5

Durchschnittliche Sprungplatzierung Top 5: 3,8
Durchschnittliche Laufplatzierung Top 5: 13,4


Kuusamo 3

Durchschnittliche Sprungplatzierung Top 10: 7,1
Durchschnittliche Laufplatzierung Top 10: 21

Durchschnittliche Sprungplatzierung Top 5: 3
Durchschnittliche Laufplatzierung Top 5: 22


Lillehammer 1

Durchschnittliche Sprungplatzierung Top 10: 7,9
Durchschnittliche Laufplatzierung Top 10: 10,3

Durchschnittliche Sprungplatzierung Top 5: 5,2
Durchschnittliche Laufplatzierung Top 5: 10,6


Lillehammer 2

Durchschnittliche Sprungplatzierung Top 10: 9,5
Durchschnittliche Laufplatzierung Top 10: 12,7

Durchschnittliche Sprungplatzierung Top 5: 7,6
Durchschnittliche Laufplatzierung Top 5: 9,8


Ramsau 1

Durchschnittliche Sprungplatzierung Top 10: 13,2
Durchschnittliche Laufplatzierung Top 10: 7,8

Durchschnittliche Sprungplatzierung Top 5: 9,4
Durchschnittliche Laufplatzierung Top 5: 8,2


Ramsau 2

Durchschnittliche Sprungplatzierung Top 10: 7,8
Durchschnittliche Laufplatzierung Top 10: 9,9

Durchschnittliche Sprungplatzierung Top 5: 8,6
Durchschnittliche Laufplatzierung Top 5: 5,6


Val di Fiemme 1

Durchschnittliche Sprungplatzierung Top 10: 11,9
Durchschnittliche Laufplatzierung Top 10: 10,1

Durchschnittliche Sprungplatzierung Top 5: 9,2
Durchschnittliche Laufplatzierung Top 5: 11,6


Val di Fiemme 2

Durchschnittliche Sprungplatzierung Top 10: 12
Durchschnittliche Laufplatzierung Top 10: 10,7

Durchschnittliche Sprungplatzierung Top 5: 11,4
Durchschnittliche Laufplatzierung Top 5: 10


Oberstdorf

Durchschnittliche Sprungplatzierung Top 10: 8,3
Durchschnittliche Laufplatzierung Top 10: 20,3

Durchschnittliche Sprungplatzierung Top 5: 7,2
Durchschnittliche Laufplatzierung Top 5: 19,4


Seefeld 1

Durchschnittliche Sprungplatzierung Top 10: 6,5
Durchschnittliche Laufplatzierung Top 10: 14,7

Durchschnittliche Sprungplatzierung Top 5: 4,8
Durchschnittliche Laufplatzierung Top 5: 12,6


Gesamt

Durchschnittliche Sprungplatzierung Top 10: 8,83
Durchschnittliche Laufplatzierung Top 10: 13,84

Durchschnittliche Sprungplatzierung Top 5: 6,73
Durchschnittliche Laufplatzierung Top 5: 13,35



Insbesondere auf der stark streuenden Schanze von Kuusamo ist ein Kombi-Wettkampf mittlerweile fast ein Skisprung-Wettkampf mit Alibi-Lauf. Besonders krass fällt beim dritten Wettkampf auf, dass die Top 5 aus dem Sprungdurchgang auch die Top 5 aus dem Gesamtergebnis waren; nur die Reihenfolge war leicht anders, weil Jörgen Graabak noch von Platz 4 auf Platz 2 gelaufen ist. Die besten fünf Langläufer bei jenem Wettkampf sind im Endergebnis auf den Plätzen 10, 11, 20, 12 und 29 gelandet.

Auf den Normalschanzen in Ramsau und Val di Fiemme lag erwartungsgemäß der Vorteil eher auf Seiten der starken Läufer - allerdings war er bei weitem nicht so groß wie der Vorteil der guten Springer auf den Großschanzen. Und in der Summe sieht man deutlich, dass gute Springer im Schnitt weiter vorn landen als gute Läufer.

Man muss natürlich bei dieser Art von Statistik auch immer berücksichtigen, dass die Sprung- und Laufqualitäten hier nicht perfekt abgebildet werden:

  • Man sieht zum Beispiel, dass sich die Ergebnisse auf ein und derselben Schanze deutlich unterscheiden können. In Ramsau zum Beispiel waren an einem Tag die guten Springer weiter vorn, am anderen die guten Läufer.
  • Athleten, die sich einen ordentlichen Vorsprung auf der Schanze geholt haben, müssen in der Loipe unter Umständen nicht mehr alles geben und haben dann eventuell eine schlechtere Laufzeit, als sie hätten erreichen können (wobei die schlechte Laufzeit ja dennoch ausgereicht hat).
  • In dieser Statistik werden nur die Platzierungen betrachtet, nicht aber die Abstände. Und es macht natürlich schon einen Unterschied, ob ein Jarl Magnus Riiber auf der Schanze 10 m weiter springt als der Zweitbeste, oder ob ein Ilkka Herola in der Loipe nur 3 Sekunden schneller läuft als der Zweitbeste.
Insgesamt aber zeigt diese Statistik meiner Ansicht nach schon, dass die guten Springer im Moment im Vorteil sind - und es stellt sich aus meiner Sicht schon die Frage, ob die FIS hier nochmals das Regelwerk bzw. den Umrechnungsfaktor ein bisschen optimieren könnte, um das wieder etwas auszugleichen. Was meint ihr?
 

Big d

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Es liegt aber auch daran das riiber auch ein solider Läufer ist, der zu den besten 15-20 Läufern gehörte während der im ersten Post genannte klimov eher ein besserer hobbylangläufer war.

Es hat immer Leute gegeben die mit super springen dominieren konnten wie z.b chapuis oder vik, aber du darfst halt keine totale Null im laufen sein.

Wenn du mit springen dominieren willst musst du aber ordentlich Vorsprung rausholen, denn 15 Sekunden Vorsprung bringen dir gar nichts weil dich dann eine Gruppe jagt, dann ist es fast besser die Kraft zu sparen und auf die anderen zu warten.

Riiber hat halt den Vorteil so viel Vorsprung zu haben das er entweder gar nicht eingeholt wird, oder aber erst spät und die anderen dabei so viel Kraft lassen das sie auf den letzten paar hundert Metern keine Chance mehr haben.
 

Hakuba

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Athleten, die sich einen ordentlichen Vorsprung auf der Schanze geholt haben, müssen in der Loipe unter Umständen nicht mehr alles geben und haben dann eventuell eine schlechtere Laufzeit, als sie hätten erreichen können (wobei die schlechte Laufzeit ja dennoch ausgereicht hat).

Darin sehe ich einen wichtigen Punkt. Springen tun alle immer so gut wie sie können. Im Laufen kommt neben dem Zitierten auch noch dazu, dass oft mannschaftstaktisch gelaufen wird. Da bummeln manchmal welche in ihrer Gruppe, damit (ein) andere(r) nicht zum Teamkollegen weiter vorn auflaufen kann/können etc. Das erschwert einen Vergleich.
Ich würde die Regeln so lassen, wie sie derzeit sind.
 
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Ich finde das Verhältnis passt eigentlich.
Klar auf Schanzen wie Ruka sind die Springer bevorteilt, auf kleinen Anlagen die Läufer. Ist aber nicht weiter schlimm und ermöglicht mehr Athleten bei gewissen Wettkämpfen mal vorne zu landen.

Die einseitige Statistik ist anhand mehrer Punkte zu erklären

-das Laufniveau ist einfach dichter als früher und die besten Springer viel näher dran als früher. Einen Riiber macht eh keiner was vor, aber auch Leute wie Oftenbro oder Rehrl sind nur schwer abzuschütteln. Dad ust einfach ein anderes Niveau als früher bei einem Takahashi oder Bieler.

-viele starke Läufer sind springerisch weit hinter ihren Möglichkeiten. Zu nennen wären Rydzek, Hiervonen, Krog, Pittin... Gerade die ersten beiden waren auch mal im Springen gut.

- es findet im Laufen kaum mehr richtiges Teamwork statt. Zu oft verstecken sich starke Läufer in den Gruppen znd setzen ausschließlich darauf den Zielsprint dieser Gruppe zu gewinnen. Dadurch retten sich Leute wie Oftenbri, Bjornsted oder Rehrl häufig obwohl es vermeitbar wäre. Eigentlich ist es einzig Herola, der die volle Distanz versucht Gas zu geben und durchs Feld pflügt. Pittin und Hiervonen sind eh zu weit weg. Graabak macht meist wenig weil seine Landsleute vorne sind und er das stärkste Finish hat. Ein Frenzel und Geiger sind mir in der Nachführarbeit auch oft nicht konsequent genug.

-denke auch, dass wir einfach gerade eher eine Springer Generation haben. Starke Läufer wie Kircheisen, Moan, die Fletchers sind weggefallen. Dagegen vor allem durch die Norwegen gute junge Springer dazu gekommenen.

Ich denke, dass wird weiterhin ein hin und her geben, aber um zu gewinnen muss man heutzutage eh beides können... Und so sollte es auch sein.
 

Benjamin

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Es gibt übrigens noch einen Grund, warum ich wieder für eine etwas gleichmäßigere Gewichtung von Sprung und Lauf wäre: Im Parallelthread diskutieren wir ja gerade über die Nationenbreite in der Kombi. Es ist interessant, diese Nationenbreite mal getrennt nach den beiden Disziplinen zu betrachten: In der Best Jumper Trophy findet man zum jetzigen Zeitpunkt genau einen Springer unter den Top 20, der nicht aus einer der vier Topnationen NOR, GER, AUT, JPN stammt, nämlich den Polen Szczepan Kupczak. In der Best Skier Trophy hingegen sind mit Herola, Pittin, Hirvonen, Costa, Gerard, Buzzi und Karhumaa gleich sieben Athleten vertreten, die nicht aus einer der vier Top-Nationen kommen.

Würde man den Lauf wieder ähnlich stark gewichten wie das Springen, würde man also auch den kleineren Nationen helfen, den Anschluss zu finden, weil ihre Stärke dann besser zur Geltung käme.
 
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Es gibt übrigens noch einen Grund, warum ich wieder für eine etwas gleichmäßigere Gewichtung von Sprung und Lauf wäre: Im Parallelthread diskutieren wir ja gerade über die Nationenbreite in der Kombi. Es ist interessant, diese Nationenbreite mal getrennt nach den beiden Disziplinen zu betrachten: In der Best Jumper Trophy findet man zum jetzigen Zeitpunkt genau einen Springer unter den Top 20, der nicht aus einer der vier Topnationen NOR, GER, AUT, JPN stammt, nämlich den Polen Szczepan Kupczak. In der Best Skier Trophy hingegen sind mit Herola, Pittin, Hirvonen, Costa, Gerard, Buzzi und Karhumaa gleich sieben Athleten vertreten, die nicht aus einer der vier Top-Nationen kommen.

Würde man den Lauf wieder ähnlich stark gewichten wie das Springen, würde man also auch den kleineren Nationen helfen, den Anschluss zu finden, weil ihre Stärke dann besser zur Geltung käme.

Ist für die kleinen Nationen deutlich leichter im Langlaufen als im Skispringen Konkurrenzfähig zu werden... Material, Know How, Geld. Spielt alles im Springen ne größere Rolle..

Dennoch bin ich der Meinung, dass das kein Grund ist das Laufen Stärker zu gewichten. Da sollte man sich schon darauf konzentrieren, dass es bei den top Leuten ausgeglichen ist.
 
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