Formel 1 Saison 2020 - Cockpits, Strecken, Regeln, Technik, Gerüchte, Rennen


K-Dot

Zauberfuß
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Das würde sogar gehen. Obgleich dort F1-Boliden nie mehr als Testfahrten absolviert haben, verfügt Mugello dennoch über eine "Grade 1"-Lizenz.
Gerade Strecken mit wenig(er) Infrastruktur für große Zuschauer-Ansammlungen bieten sich ja nun mehr oder weniger an.

An der Grade-1-Lizenz kranken übrigens alternative Streckenkonfigurationen in Spielberg und Silverstone.
Von den 2005-Plänen des Red Bull Ringes wurde nicht so viel umgesetzt wie einst geplant. Die Variante mit der Abkürzung zwischen der Lauda- und er Rindt-Kurve brächte kaum die erforderliche Streckenlänge.

In Silverstone gibt es noch den "National" und den "International"-Kurs. Beide haben "Grade 2"-Lizenz und wären zu kurz für F1-Rennen.
Von der 2009-Streckenkonfiguration sind die Straßenbeläge zwar erhalten (also bei Abbey nach links abbiegen, hin zu Bridge), doch die Auslaufzonen sind dort nicht hinreichend, um die 2009-Variante zu reaktivieren.




Erwogen wird dies ja durchaus.

In Bahrain haben sogar 5 verschiedene Strecken-Variationen die nötige Lizenz, um mit ihr ein F1-Rennen durchzuführen.

Neben dem "normalen" Kurs wäre das z.B. auch der "Endurance Circuit" mit dem kurvigen Teil nach Kurve 4. Dieser wurde 2010 von der Formel 1 gefahren.

320px-Bahrain_International_Circuit--Endurance_Circuit.svg.png


Dann gibt es noch den kleinen Oasis/Inner Circuit, bei welchem nur im Innenteil gefahren wird. Die Gegengerade des normalen Kurses ist hier Start-Ziel, es gibt dort neben dem Drag-Strip eine zweite Boxenanlage. Man fährt quasi vom Endurance die Kurven 12 bis 21 und nutzt die Verknüpfung dort. Überholen wäre hier aber recht schwer.

320px-Bahrain_International_Circuit--Inner_Circuit.svg.png


Der Outer Circuit nutzt 3 der 4 langen Geraden ... und ist quasi der Endurance Circuit minus dem Inner Circuit ... könnte man so sagen.

320px-Bahrain_International_Circuit--Outer_Circuit.svg.png


Außerdem wäre da noch der "Paddock Circuit", bei welchem nach der dritten Kurve abgekürzt wird.

320px-Bahrain_International_Circuit--Paddock_Circuit.svg.png




Wäre ja nicht unklug, wenn man bei einem eventuellen Bahrain-Doubleheader zwei unterschiedliche Konfigurationen fährt ... dort kann mans ja machen.

Wären der Inner Circuit und der Paddock Circuit dann auch lang genug? Habe nicht auf dem Schirm, wie lang die Mindestlänge ist, aber würde fast vermuten, dass es nicht ganz reicht?
Der Endurance Circuit fände ich wirklich gut, dann ist es nicht die selbe Strecke und hat eine ordentlich lange Runde.
 

desl

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Die Mindestlänge für eine F1-Rennstrecke beträgt eigentlich 3,5km ... eine Ausnahme wird für Monaco gemacht, was sicherlich auch daran liegt, dass die Streckenführung lange vor dieser Regel entstanden ist und dass die Rundenzeit in Monaco höher ist bei manch deutlich längeren Strecken (gerade solche mit hoher Durchschnittsgeschwindigkeit wie Spielberg).

Von daher wundert es mich schon, dass der "Inner Circuit" eine Grade-1-Lizenz hat. Spielt aber ja keine allzu große Rolle. Die Konfiguration wäre für die F1 ohnehin weniger attraktiv (Nicht-nutzen der Haupttribüne, kleinere Boxenanlage, weniger gute Überholmöglichkeiten....).

Fiorano hat übrigens auch Grade-1-Lizenz. Etwas erstaunlich angesichts der teilweise nicht sehr großen Auslaufzonen, der Kürze der Strecke, der nicht vorhandenen Boxenanlage und ... nunja ... es sind nur 2 Startplätze auf der Start-Ziel-Geraden aufgepinselt. Vielleicht hatte Fiorano früher eine 1t-Lizenz und jene Kategorie wurde abgeschafft (diese Kategorie gab es für Strecken die keine F1-Rennen (mehr) austragen durften, aber F1-Testfahrten ermöglichen konnten ... Jerez zum Beispiel).
 

thedoctor46

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Sowas wie Mugello oder auch Imola hätte ich sowieso als beste Lösung angesehen. Ich finde 2 Rennen auf einer (gleichen) Strecke brauchts nicht. Klar heißt es nicht automatisch, dass man 2 mal das gleiche Rennen mit gleichem Sieger sieht, aber die Wahrscheinlichkeit ist ja dennoch nicht gerade klein. Ist schon ein unnötiger Vorteil für die, denen die Strecke entgegenkommt.

Hockenheim oder Nürburgring statt das 2. Mal Spielberg, irgendwo Mugello/Imola um Monza rum einbauen. Jerez nach Barcelona. Ein 2. Rennen in GB wäre bestimmt auch gegangen, in Donington z.B.. Brands Hatch könnte gefühlt zu kurz sein und ob die nötige Lizenz vorliegt weiß ich auch nicht. Wäre doch interessant gewesen.
 

desl

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in Donington z.B.. Brands Hatch könnte gefühlt zu kurz sein und ob die nötige Lizenz vorliegt weiß ich auch nicht. Wäre doch interessant gewesen.

Donington und Brands Hatch sind Grade 2 Strecken.

Bei Donington wäre es vielleicht nur eine Frage des Beantragens eine Grade-1-Lizenz ... Brands Hatch wäre für F1-Boliden vermutlich nicht sicher genug (Auslaufzonen in Relation zur Kurvengeschwindigkeit)
 

K-Dot

Zauberfuß
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Ich bin ja wahrlich nicht annähernd so bewandert wie ihr hier, deswegen verzeiht wenn es eine doofe Frage ist :D Aber wie können denn ehemalige Rennstrecken wie Jerez diesen Status verlieren? Wieso fährt man dieses Jahr nicht in Frankreich und könnte man nicht in Magny-Cours (eine meiner Lieblingsstrecken vergangener Tage) fahren? Gerade in Europa gibt es doch so viele Rennstrecken, die mit dem Laien-Auge als vollwertige Rennstrecke durchgehen würde. Und abschließend: Kann man irgendwo gesammelt sehen, welche Grade 1 Strecken es gibt?
 

karmakaze

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Was für eine lächerliche Idee, mir fällt dazu nichts mehr ein.
So eine künstliche Sche... hoffentlich wird das abgelehnt.
Für die aktuelle Saison müssten ja alle zustimmen...
Vielleicht war das auch anders gemeint:


in beiden Fällen ist das Q ein kurzes Reverse Grid-Rennen, nicht das Rennen selbst invertiert.
 
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Gast_482

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Vielleicht war das auch anders gemeint:


in beiden Fällen ist das Q ein kurzes Reverse Grid-Rennen, nicht das Rennen selbst invertiert.
Jo, macht es aber nicht besser und ist zum Glück für 2020 kein Thema mehr.
Stell dir dieses Gekloppe vor wegen der kurzen Zeit, die Hälfte der Zeit wäre SC (mindestens), reines Showevent mit vielen Ausfällen.



@desl
Ich habe kein Problem wenn man Silverstone und Spielberg ganz normal 2 mal fährt. (Spa und Monza das selbe)

Ich muss aber immer schmunzeln wenn man zB. das alte Layout in Silverstone nicht fahren darf, in Monaco und Baku darf man eigentlich auch keine F1 fahren...
Auch hier könnte man das also möglich machen wenn man das wollte!
Aber wie gesagt die 4 Strecken haben doch eigentlich über die letzten 5 Jahre grob überschlagen brauchbare Rennen gezeigt, also geht doppelt völlig klar. (Bei Bahrain gilt das umso mehr)
 
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desl

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Ich bin ja wahrlich nicht annähernd so bewandert wie ihr hier, deswegen verzeiht wenn es eine doofe Frage ist :D Aber wie können denn ehemalige Rennstrecken wie Jerez diesen Status verlieren?

Eine Strecken-Lizenz für das Ausrichten von Rennen einer FIA-Rennserie gilt für 3 Jahre. Danach wirds dann wieder Zeit für eine Streckenabnahme. Rennstrecken verschleißen oder sind unter Umständen nicht mehr zeitgemäß (bedingt durch ein anderes Sicherheitsdenken in der F1 als noch vor 30 oder mehr Jahren). Werden Rennstrecken dann nicht modernisiert oder saniert, so können sie u.U. ihre Lizenz verlieren, obgleich sie einst Rennen ausrichteten.

Des weiteren kann man bedenken, dass hier und da Strecken umgebaut werden ... aus verschiedensten Gründen. Da muss man dann halt neu draufgucken, ob der Streckenverlauf auch nach etwaigen Änderungen noch für diese und jene Rennserie geeignet ist.

Manch frühere Rennstrecke ist auch irgendwann pleite gegangen und wurde dem Verfall oder Abriss preisgegeben.

Wieso fährt man dieses Jahr nicht in Frankreich und könnte man nicht in Magny-Cours (eine meiner Lieblingsstrecken vergangener Tage) fahren?

Aufgrund der unsicheren Zukunft infolge der Covid-19-Pandemie hatte man in Paul Ricard das Rennen komplett abgesagt.
Ob etwaige Lockerungen zum ursprünglich vorgesehenen Termin drin gewesen wären, war zum Zeitpunkt der Absage noch völlig unklar. Da hat man nunmal Nägel mit Köpfen gemacht, so wie in Zandvoort und Monaco auch.

Mangy-Cours hätte die Lizenz zum Ausrichten von F1-Rennen. Derartige Bemühungen kamen vor ein paar Jahren jedoch zum Stillstand, da man sich die Gebühr zur Ausrichtung nicht leisten konnte. In Le Castellet ist das wohl kein Problem ... vielleicht weil die Strecke einer Firma von Bernie Ecclestone gehört.

Gerade in Europa gibt es doch so viele Rennstrecken, die mit dem Laien-Auge als vollwertige Rennstrecke durchgehen würde. Und abschließend: Kann man irgendwo gesammelt sehen, welche Grade 1 Strecken es gibt?

Ich muss aber immer schmunzeln wenn man zB. das alte Layout in Silverstone nicht fahren darf, in Monaco und Baku darf man eigentlich auch keine F1 fahren...
Auch hier könnte man das also möglich machen wenn man das wollte!

Es wäre sicherlich möglich. Man positioniert ein paar Reifenstapel mehr bei Abbey und ändert die Leitplanken bei Brooklands ... dann würde das schon passen. Die Marshal-Posten ggf ändern sowie Zufahrtswege für Bergungsfahrzeuge (wofür jetzt die alte Strecke genutzt wird) ... das könnte man in Silverstone durchaus so einrichten, dass man da zwischen den Konfigurationen switchen kann. Aber man müsste das ganze halt auch abnehmen lassen.

Und für ein Rennen wird man sich das wohl nicht antun.
Außerdem müsste die F1 dann für den "alten" Kurs auch die alte Boxenanlage nutzen (weil die Ausfahrt der neuen erst nach Abbey auf die Strecke trifft) ... das wäre lästig, da hätten die Teams keinen Bock drauf (gilt so auch für den Oasis Circuit in Bahrain).
 

karmakaze

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Jo, macht es aber nicht besser und ist zum Glück für 2020 kein Thema mehr.
Stell dir dieses Gekloppe vor wegen der kurzen Zeit, die Hälfte der Zeit wäre SC (mindestens), reines Showevent mit vielen Ausfällen.
Von der Realitätsperspektive her magst du sicher richtig liegen. Von der Unterhaltungsperspektive ist das zumindest eine denkbare Option für die Zukunft, falls z.B. die geplanten Regularien nicht funktionieren. Wenn wir uns mal ansehen, was in den vergangenen Jahren als "spannendes Rennen" angesehen wurde, so war dies eine recht simple Funktion aus Wetter, unvorhergesehenen Ereignissen, welche die Leistungsreihenfolge der Boliden umgedreht hat und Strecken, wo Überholen mit einem bestimmten Leistungsunterschied bei gegebenen Bedingungen möglich war. Genau an diesem zweiten Punkt würde ein Reversed Grid schon etwas ändern. Und ist das weniger künstlich als aufklappende Heckflügelelemente oder massiv abbauende Reifenmischungen, die wir eh schon haben? Auf beides verzichtet man ja auch in der Mittelfrist. Wenn es dann doch nicht mit dem natürlichen Überholen klappt, sind wir wieder bei den künstlichen Maßnahmen und dann hätte das schon etwas Charme.
 
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Gast_482

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Von der Realitätsperspektive her magst du sicher richtig liegen. Von der Unterhaltungsperspektive ist das zumindest eine denkbare Option für die Zukunft, falls z.B. die geplanten Regularien nicht funktionieren. Wenn wir uns mal ansehen, was in den vergangenen Jahren als "spannendes Rennen" angesehen wurde, so war dies eine recht simple Funktion aus Wetter, unvorhergesehenen Ereignissen, welche die Leistungsreihenfolge der Boliden umgedreht hat und Strecken, wo Überholen mit einem bestimmten Leistungsunterschied bei gegebenen Bedingungen möglich war. Genau an diesem zweiten Punkt würde ein Reversed Grid schon etwas ändern. Und ist das weniger künstlich als aufklappende Heckflügelelemente oder massiv abbauende Reifenmischungen, die wir eh schon haben? Auf beides verzichtet man ja auch in der Mittelfrist. Wenn es dann doch nicht mit dem natürlichen Überholen klappt, sind wir wieder bei den künstlichen Maßnahmen und dann hätte das schon etwas Charme.

Nur muss man erstmal schauen ob das neue Reglement funktioniert, statt an viel zu vielen Schrauben zu drehen.
Ich brauche keine Showveranstaltung und denke das ich dann weniger gucken würde.

Die kommenden Schritte scheinen nicht verkehrt, aber man muss abwarten.
 

karmakaze

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Nur muss man erstmal schauen ob das neue Reglement funktioniert, statt an viel zu vielen Schrauben zu drehen.
Ich brauche keine Showveranstaltung und denke das ich dann weniger gucken würde.

Die kommenden Schritte scheinen nicht verkehrt, aber man muss abwarten.
Die Reversed Grid (Q)-Sache ist ja nicht neu und sie wäre gerade jetzt in Zeiten stabiler Regeln (20/21) sinnvoll gewesen. Aber gut, vielleicht hat ja wieder ein Top-Payer interveniert.
 

desl

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Aber gut, vielleicht hat ja wieder ein Top-Payer interveniert.
Wolff verteidigt seine Ablehnung des Reverse-Grid-Quali-Rennens unter Anderem damit, dass er befürchtet, dass dieses ausgenutzt werden könnte.

So könnte jemand - der beim ersten Saisonrennen früh weit zurück liegt (und dabei deutlich unter den eigenen Erwartungen) - das erste Saisonrennen frühzeitig aufgeben, um dann beim Qualirennen von weit vorne zu stehen.

Natürlich darf man bedenken, dass diese Erwägung nur in Spielberg funktionieren würde.
Wären mehrere Rennen absolviert, so könnte man die WM-Wertung nicht "manipulieren", um beim Quali-Rennen einen besseren Startplatz zu haben. Bei einer Anwendung später in Silverstone sähe das also schon ganz anders aus.


 
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Gast_482

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Die Reversed Grid (Q)-Sache ist ja nicht neu und sie wäre gerade jetzt in Zeiten stabiler Regeln (20/21) sinnvoll gewesen. Aber gut, vielleicht hat ja wieder ein Top-Payer interveniert.
Da haben wir dann einen völlig andres Verständnis von der f1, ich möchte da keine Show sehen sondern ganz normalen rennsport.
in 30min. Den Zwang zu haben alle überholen zu müssen und Mittelfeld teams hohes Risiko gehen können führt zu vielen Unfällen.
dazu kommt durch das gestaute Feld ist das unvermeidbar Das es kracht.

resultat sind über 50% sc und ein großer Anteil von Glück wer wo startet.
noch schlimmer ist wer viele Kundenteams hat kann das ausnutzen.

für mich hat das nichts mit f1 zu tun.
 

karmakaze

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So könnte jemand - der beim ersten Saisonrennen früh weit zurück liegt (und dabei deutlich unter den eigenen Erwartungen) - das erste Saisonrennen frühzeitig aufgeben, um dann beim Qualirennen von weit vorne zu stehen.

Natürlich darf man bedenken, dass diese Erwägung nur in Spielberg funktionieren würde.
Guter Einwand. Allerdings frage ich mich, ob der Anreiz so groß ist. Diese Taktik macht ja nur für die Sinn, die sich Siegchancen für das nächste Rennen erhoffen, also Merc, RB und (vielleicht) SF (glaubt man den Tests). Gerade jene haben aber traditionell recht gute Leistungen zeigen können, sind ihre Boliden doch exorbitant schneller als der Rest des Feldes. Wenn sie durch einen Unfall ausfallen, erübrigt sich diese Taktik. Gelangen sie einfach nicht weit nach vorn, wie sie denken zu sein (sagen wir mal Platz 8), liegt es vermutlich eher daran, dass sie nicht so schnell sind wie sie glauben. Was würde dann diese Taktik für das nächste Rennen bringen? Zudem sind dann vielleicht schon auch andere ausgefallen und sie fahren beim nächsten Q-Sprint nicht von 1 los, sondern von 4, hängen dann hinter denen, während diejenigen, die im letzten Rennen massiv gepunktet haben, sehr schnell aufholen. Mir scheint, als würde diese Taktik nur für die funktionieren, die schnell sind, aber wirklich größte Probleme haben, andere zu überholen. Wer wäre das gegeben des aktuellen Wissenstands? Merc mit ihrem Low Rake-Design? Vielleicht, aber würde Merc solche Spielchen treiben? RB? VER ist viel zu gut im Zweikampf und der RB zumindest in der vorherigen Saison viel zu schnell, um das wahrscheinlich zu machen. SF mangels Engine-Trick? Der SF ist immer noch ein Aero-Effizienz-Monster (genauso wie RB) und daher wohl eher gut zum Überholen geeignet.
Da haben wir dann einen völlig andres Verständnis von der f1, ich möchte da keine Show sehen sondern ganz normalen rennsport.
in 30min. Den Zwang zu haben alle überholen zu müssen und Mittelfeld teams hohes Risiko gehen können führt zu vielen Unfällen.
dazu kommt durch das gestaute Feld ist das unvermeidbar Das es kracht.
Ich bin bei deinem realistischen Verständnis ganz bei dir, aber im aktuellen Reglement mit seinen Überholproblemen hat es dennoch einen Reiz. Dass es kracht, mag vermehrt sein, aber nach der Logik, Crashes zu vermeiden, wäre auch ein stehender Start keine gute Idee. Ich frage mich auch, wie gefährlicher es sein sollte. Die Top-Teams sind zu schnell (siehe oben), um nicht überholen zu können. Ich lehne mich auch mal aus dem Fenster und behaupte, ohne das statistisch belegen zu können, dass die meisten Race Action Crashes (bereinigt um Startunfälle und massive Fahrerböcke) eher auf harte Kämpfe zwischen sehr ähnlich performanten Boliden zurückzuführen sind. Die würden aber auch mit einem Q-Sprint recht nahe aneinander positioniert sein und dadurch wenig mehr Gefahrenpotential verursachen.
resultat sind über 50% sc und ein großer Anteil von Glück wer wo startet.
noch schlimmer ist wer viele Kundenteams hat kann das ausnutzen.
Abseits der SC-Phasen, an deren Mehr ich nicht unbedingt glaube, haben alle dominanten Herstellerteams außer Merc-RP (falls der Rosa-Merc wirklich so gut ist) nur deutlich schwächere Satelitenteams (RB: AT; SF: Haas, Sauber; Merc: FW, RP). Renault ist zudem wahrscheinlich schwächer als das ohnehin auf sie pfeifende McL. Das ist mit Ausnahme von Merc-RP also alles recht ausgeglichen.
für mich hat das nichts mit f1 zu tun.
Künstlichkeit gibt es seit der Formel 1 doch schon ewig. Ich müsste echt überlegen, wann das letzte Mal kein künstliches System zur Spannungserzeugung eingesetzt wurde. War das vor den Rillenreifen? Desl kennt sich da besser aus.
 
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Gast_482

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Da denkt einer wie ich.

@karmakaze

Natürlich knallt das, was haben denn die Williams vorne zu verlieren, ich würde da auch wie auf leben und tot fahren.
Resultat der vorletzte kommt eher nicht vorbei, die gefahrenen Linien kosten dann sec. oder mehr.
Das Feld staut sich dann extrem und dann geht es nur darum nicht zu crashen.

Das ist reine Show und hat in der F1 imo nichts zu suchen.

Dann bewässert man lieber die Strecken, dass ist wenigstens für alle gleich. ;)
 

karmakaze

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Natürlich knallt das, was haben denn die Williams vorne zu verlieren, ich würde da auch wie auf leben und tot fahren.
Die FWs, so sie denn überhaupt hinten sind, kämpfen erst einmal gegen die Haas und Saubers hinter ihnen. Das ist auch nicht viel anders als jetzt, nur mit leicht umgekehrten Vorzeichen. Wenn die Merc, RBs und co kommen, sind FWs Reifen eh schon lange Geschichte, weil sie sich zu stark gewehrt haben oder ihre Reifen sind noch vernünftig, weil sie ein Einsehen haben und gar nicht mehr vorn sind. Du tust gerade so, als wäre jeder Fahrer total unvernünftig und jeder Zweikampf langsam gegen schnell wäre absolut crashgefährdet.
 

Wurzelsepp

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Ausserdem kann sich Williams zu viele Crashes gar nicht leisten... die sind froh um jedes Teil, das sie mehrmals brauchen können.
 

karmakaze

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Aus Sicht von Hinterbänklern wie Williams würde ich mich auch nicht enormen Risiken aussetzen, ich habe ja eine gute Position fürs Rennen zu verlieren, und das tendenziell die gesamte Saison lang.

Toto Wolff hat sich ja als Merc-Manager ziemlich deutlich dagegen ausgesprochen. Seine Sicht ist dabei völlig verständlich. In seiner Position ist es natürlich viel ungefährlicher, einfach vornweg fahren zu können und perspektivisch nur noch überrunden zu müssen. Klar ist es dann für ihn ein Risiko, wenn seine Fahrer von hinten das Feld aufrollen müssen. Aber das ist jetzt nicht 0% gegen 100% Risiko, sondern mehr 0% gegen 5%. Natürlich ist das dann immer noch nicht hinnehmbar. Dabei spricht er deutlich an, dass Hinterbänkler risikoscheuer sein werden.

Was wirklich an der Sache etwas hinkt, sind die massiven Unterschiede in den Rennstrecken. Monaco würde FW wohl gewinnen, in Ungarn wäre es schwer. Andererseits wären sie in Baku oder Monza chancenlos (eine ungehinderte Saison angenommen). Aber an ihrer Stelle würde ich das dennoch hinnehmen. Eine Chance ist nunmal besser als keine Chance.

Dennoch kann ich sc1988s Bedenken zur Künstlichkeit völlig nachvollziehen. Ich würde es aber wenigstens einmal probieren und schauen, wie die Taktiken dann aussehen würden. Ob jetzt Merc und co. einen Sieg weniger haben, macht dann auch nichts aus. Es würde aber mal ein Zeichen gesetzt, dass man auch mal andere Formate ausprobiert und sich um mehr Chancengleichheit in einer momentan völlig chancenungleichen F1 bemüht. Das wäre in meinen Augen ein deutliches Zeichen für die geplante Zukunft und ein Commitment an andere Hersteller und Investoren, die in die F1 kommen wollen, um sich einem Wettbewerb zu stellen. Insofern finde ich es völlig ironisch, dass ausgerechnet Michael Schmidt vor allem mit der aktuellen Chancengleichheit (hust) dagegen argumentiert.
 
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Gast_482

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Die FWs, so sie denn überhaupt hinten sind, kämpfen erst einmal gegen die Haas und Saubers hinter ihnen. Das ist auch nicht viel anders als jetzt, nur mit leicht umgekehrten Vorzeichen. Wenn die Merc, RBs und co kommen, sind FWs Reifen eh schon lange Geschichte, weil sie sich zu stark gewehrt haben oder ihre Reifen sind noch vernünftig, weil sie ein Einsehen haben und gar nicht mehr vorn sind. Du tust gerade so, als wäre jeder Fahrer total unvernünftig und jeder Zweikampf langsam gegen schnell wäre absolut crashgefährdet.

Nein das Problem ist in jeder Startrunde zu sehen, es kommt zu Stau Effekten, dass Ausmaß ist je nach Kurs anders.
Das löst sich schnell auf da vorne die schnellen fahren.

Jetzt passiert aber genau das Gegenteil, es staut sich immer mehr, natürlich fährt man vorne ohne gutes Auto alles was geht um vorne zu bleiben.
(ob ich als Williams Fahrer ausscheide und von 20 losfahre oder zugucke wie ich P17 werde ist doch völlig egal-->Ergo gibt man alles)

Nicht nur das ein Top Wagen 2-3 sec. schneller ist als ein Williams, es kommen noch mindestens 2 sec. dazu weil er vorne kämpft um Plätze.
Das Feld ist jetzt so gestaut das die Top Wagen nunmal keine Kreise fahren können um den Rest. (zumal sie sich nicht erlauben können zu crashen)
Der Wagenvorteil kommt hier nicht massiv zu tragen, es wird so voll und langsam sein das genau wie in Monza in Kurve 1 Verstappen überhaupt nicht verstanden hat warum er in die anderen Autos kracht.

Nächstes Problem ist der DRS Train.

Zwangsweise durch SC wird dieses Feld sich nie lösen und wenn das keine Künstliche Spannung ist dann weiß ich auch nicht.

Der WM Führende kann an solche Rennen einen Haken machen, die Aufgabe alle anderen 5 Autos zu überholen ist unter normalen Umständen quasi unmöglich.

Dein Argument langsam gegen schnell gibt es maximal am Ende des Sprint Quali, davor ist genau das nicht der Fall.
Hier kommt auch wieder hinzu das die "langsamen" viel mehr riskieren können.
Anfangs fährt ein Mercedes gegen RB die gegen Ferrari und die gegen McL usw. (auf 2019 bezogen)
Ja es kann sein das ein Ferrari den McL (der Autounterschied dürfte der größte in Relation sein am Start) packt, nur leicht ist das gar nicht und was hat der McLaren an P14 zu verlieren? Der hat 30min. und soll sich erst brav von 6 Autos überholen lassen und dann anfangen sich zu verbessern?
Resultat am Ende vermutlich unter den letzten 3-5...


Also kämpft der auch sofort verbissen mit den Renaults am Anfang und lässt nicht brav durch wie in normalen Rennen oft der Fall.
-->Es kracht sehr wahrscheinlich



Edit: Singapur 2018 auch sehr gut wie Sirotkin einfach nichts zu verlieren hat, solche Staus entstehen dann wenn langsame Autos noch mit Kampflinie bis zum ende Verteidigen. Die Strecke ist kein guter vergleich, aber am Start hat er 19 Autos hinter sich und nicht 2-3.
 
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Wurzelsepp

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Dann würden sich für die Topteams aber mal so richtig andere Strategien lohnen: Warum nicht einen extrem frühen Boxenstopp machen, um eben aus dem Stau rauszukommen und zu hoffen, dass man schon wieder dran ist, wenn die "regulären" Stopps beginnen und man dadurch quasi gratis weit nach vorne gespült wird (mit dem Risiko, dass der Konkurrent sich durch den Stau kämpft und dann vorne weg rauschen kann)... oder gerade umgekehrt: Mit steinharten Reifen starten und den Stopp sehr sehr spät machen.

Momentan lohnt es sich für die Topteams quasi nie auf eine alternative Strategie zu setzen, das müssen die hinteren Mittelfeldteams machen. Ich könnte mir so tatsächlich etwas mehr Abwechslung bei den Taktiken vorstellen, und auch Pokerspiele: Mercedes müsste sich nicht nur die eigene Strategie überlegen, sondern auch, was Ferrari macht, vielleicht sogar, was Renault oder Racing Point machen... momentan kann Mercedes quasi nur auf sich schauen, je nach Strecke vielleicht noch ein bisschen Richtung Ferrari/RB, mehr aber nicht.
 
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