Vorweg: klar sollte Huck gegen einen Lewandowski den Sieg einfahren, allein aufgrund Konstellation Outmatching, Sparringserfahrung, Level usw. Stimme ich zu. Mich stört trotzdem nur bei solchen Kämpfen immer das übermässige Abwerten gewisser Leistungen bei Boxern. Zum Beispiel ist Lewandowski nicht völlig skillfrei und ein Wardley beispielsweise hat zwar keine Amateurkarriere im Olympischen Boxen, dennoch schon vor seiner Profiboxkarriere einen gewissen sportlichen und auch boxerischen Backround.
Nicht zuletzt spielt auch immer eine Rolle mit welcher Motivation und Intensität man zeitlich seine Boxkarriere verfolgt. Beim Fussball gesteht man Leuten, die vielleicht höherklassig kicken, doch auch ein gewisses Können zu. Schafft schliesslich nicht jeder Kicker den Sprung in höhere Klassen. Nur seltsamerweise im Boxen spielt Ausbildung, Training, Erfahrung, Boxbizz bei der Bewertung nie eine Rolle, da ist man schnell einfach ein Nichtskönner oder die Kämpfe nichts wert. Ist ja auch nix dabei, kann ja jeder schnell und einfach 3x3 Minuten und aufwärts Boxen absolvieren.
PS: mir ist natürlich bewusst, dass es im Boxen immer Kämpfe geben wird, in denen einer nur zum Abkassieren kommt, sich schnell hinlegt, versagt etc. Verstehe nur nicht, warum dies immer so negativ abgewertet und verurteilt wird. Auch solche Begegnungen sind oft weder für den Favoriten noch den Underdog sportliche Selbstläufer und verlangen beiden Lagern durchaus Leistungen ab, die leider dem breiten Publikum verborgen und unbekannt bleiben