Skispringen und Corona: Auswirkungen auf die kommende Saison


Benjamin

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Dafür hätte ich auch gern eine Quelle @Biathlon-Fan - denn wie ich weiter oben aufgelistet habe, ist die WM für die FIS eine der wichtigsten Säulen bei den Einnahmen. Dass sie darauf verzichtet, wenn es eine andere Möglichkeit gäbe, kann ich mir nur schwer vorstellen. Sicher, eine Verschiebung in die Olympiasaison halte ich für problematisch; denkbar wäre für mich dann eher, eine außerordentliche WM in der Saison 2023/24 durchzuführen.
 

Biathlon-Fan

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als Cortina die WM der alpinen verschieben wollte, hieß es erst von der FIS man prüfe das, dann haben sich aber Alle Athleten darüber beschwert und kurz vor der offiziellen Entscheidung hat man seitens Cortina dann nen Rückzieher gemacht,
Eine WM ist halt 2022 nach Olympia zeitlich nicht möglich und für die Athleten nicht realisierbar. Langläufer können nicht innerhalb von 4 Wochen 12 Wettbewerbe auf Medaillen Niveau bestreiten.
 

Biathlon-Fan

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Dafür hätte ich auch gern eine Quelle @Biathlon-Fan - denn wie ich weiter oben aufgelistet habe, ist die WM für die FIS eine der wichtigsten Säulen bei den Einnahmen. Dass sie darauf verzichtet, wenn es eine andere Möglichkeit gäbe, kann ich mir nur schwer vorstellen. Sicher, eine Verschiebung in die Olympiasaison halte ich für problematisch; denkbar wäre für mich dann eher, eine außerordentliche WM in der Saison 2023/24 durchzuführen.
Das wird organisatorisch kaum möglich sein, die Kosten würden ins unendliche explodieren. Organisationskomitees, Hotels usw. Tokio ist zwar eine etwas größere Sache, aber die können ein Jahr Verschiebung kaum verkraften.

Und 2024 hat Oberstdorf doch schon die Skiflug WM
 

Lazergirl

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Dann wird sie ganz ausfallen. Eine entsprechende Versicherung hat man ja, die für die Rückerstattung einspringt.
 

Benjamin

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Es kommt letztlich immer auf das Verhältnis zwischen den Kosten und den Einnahmen an. Eine Verschiebung beispielsweise auf das Jahr 2024 würde zumindest mal bedeuten, dass man wohl wieder mit vielen Zuschauern rechnen könnte, und die TV-Gelder hätte man außerdem. Warum da die Kosten so extrem steigen sollten, dass sich das finanziell nicht mehr lohnen sollte, sehe ich noch nicht. Die Skiflug-WM (ist die 2024 echt schon wieder in Oberstdorf? Das hatte ich gar nicht auf dem Schirm) ist da gar kein so großes Hindernis - im Gegenteil, vielleicht wäre es sogar mal ganz reizvoll, die Skiflug-WM einmalig gemeinsam mit der "großen" WM durchzuführen.

Die Alpine Ski-WM 1995 hat man ja damals tatsächlich um Jahr verschoben - wegen Schneemangels. Aber da fiel sie dann eben nicht mit Olympischen Winterspielen zusammen, daher ging das.

Lieber wär's mir allerdings schon, wenn die WM 2021 stattfinden könnte.
 

Lazergirl

EFF #3
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Warum da die Kosten so extrem steigen sollten, dass sich das finanziell nicht mehr lohnen sollte, sehe ich noch nicht.
z.b. Kosten für die Schneeproduktion, Herrichten der Anlage, Sicherheitspersonal, Catering.... und dann deutlich reduzierte Einnahmen durch weniger Zuschauer. Weniger Ticketverkäufe, weniger Essen und Trinken, was verkauft wird. Dazu sind die Hygienevorschriften bei einer WM sicher noch mal strenger. Davon abgesehen ist eine WM mit nur ein paar Tausend Zuschauern ein Trauerspiel, das niemand wirklich haben und sehen will am TV. Normalerweise ist das Werbung für eine Region.

Für Garmisch: 500.000 Miese, wenn gar keine Zuschauer kämen.
https://www.merkur.de/lokales/garmi...r-draengt-auf-infos-von-politik-13803257.html
 

Benjamin

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Hä? Meine Frage war: Warum sollten die Kosten bei einer Verschiebung auf 2024 so deutlich steigen!

Dass eine Austragung 2021 mit deutlich weniger Zuschauern vor Ort weniger Einnahmen brächte, ist ja völlig klar.

Am TV sehen würde ich die WM natürlich trotzdem genau so gern - und ich denke, dass das vielen anderen ähnlich gehen würde. Gerade in der Corona-Zeit nimmt man so eine schöne Abwechslung ja noch lieber an als sonst.

Den Artikel zu Garmisch hast du nun schon mehrfach gepostet, ich glaube aber immer noch, dass das mit der halben Million anders gemeint ist. Dass der Weltcup nicht eine halbe Million Euro Verlust machen würde, sondern dass die Einnahmen eine halbe Million geringer wären als sonst.
 

Lazergirl

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Hä? Meine Frage war: Warum sollten die Kosten bei einer Verschiebung auf 2024 so deutlich steigen!
Falsch verstanden, sorry. Da hast du natürlich Recht, wenn man frühzeitig genug verschiebt hat man den Aufwand ja gar nicht erst. Man müsste lediglich die schon verkauften Karten erstatten.

Das mit der WM am TV sehe ich anders. Würde ich genauso trostlos finden wie Fussball ohne Fans.
 

Kirsten

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Die Tests zahlt man ja mal eben so aus der Portokasse oder was. Weltcup, COC, FIS Cups, Alpencups. Skispringen, NoKo, Ski Alpin. @Kirsten Natürlich muss man da rechnen als Verband, besonders wenn man eh schon klamm ist. Da kannst du mal ziemlich sicher davon ausgehen, dass sie nicht ihre Kontingente ausschöpfen bei jedem Springen.

Vielleicht gibt es ja auch Länder, wo die Tests von Krankenkasse, Staat oder so bezahlt werden, ich kenn mich da absolut nicht aus. Aus der Portokasse zahlt man die Tests sicher nicht, aber es ist jetzt auch nicht ein Test sooo teuer, dass man deswegen dann nur 4 statt 6 Springer zum Wettkampf schickt. Und wenn es am Ende doch so ist, dann ist es nicht toll, klar. Aber eben vermutlich die einzige Chance, dass überhaupt Wettkämpfe stattfinden dürfen.
Wenn man sieht, wie viele Länder grade wieder Grenzen dicht machen, Reisewarnungen aussprechen etc., dann sehe ich eher gering besetzte Wettkämpfe, weil die Sportler nicht reisen dürfen/wollen als dass es am Geld für die Tests liegt
 

Biathlon-Fan

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Hä? Meine Frage war: Warum sollten die Kosten bei einer Verschiebung auf 2024 so deutlich steigen!

Dass eine Austragung 2021 mit deutlich weniger Zuschauern vor Ort weniger Einnahmen brächte, ist ja völlig klar.

Am TV sehen würde ich die WM natürlich trotzdem genau so gern - und ich denke, dass das vielen anderen ähnlich gehen würde. Gerade in der Corona-Zeit nimmt man so eine schöne Abwechslung ja noch lieber an als sonst.

Den Artikel zu Garmisch hast du nun schon mehrfach gepostet, ich glaube aber immer noch, dass das mit der halben Million anders gemeint ist. Dass der Weltcup nicht eine halbe Million Euro Verlust machen würde, sondern dass die Einnahmen eine halbe Million geringer wären als sonst.
Organizations Komitee, Anlagen in Schuss halten
 

Benjamin

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Naja, aber gerade in Oberstdorf werden die Anlagen doch ohnehin regelmäßig genutzt und müssen daher sowieso in Schuss gehalten werden. Das sind also keine Zusatzkosten. Und dass das Organisationskomitee so viele Millionen verschlingt, dass eine verschobene WM Verluste machen würde, glaube ich nicht.
 

Biathlon-Fan

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Naja, aber gerade in Oberstdorf werden die Anlagen doch ohnehin regelmäßig genutzt und müssen daher sowieso in Schuss gehalten werden. Das sind also keine Zusatzkosten. Und dass das Organisationskomitee so viele Millionen verschlingt, dass eine verschobene WM Verluste machen würde, glaube ich nicht.
Es bringt für die FIS aber auch nicht gerade viel, wenn sie dann nächstes Jahr keine Einnahmen haben. Und dass das zweite Jahr in Folge, nachdem bereits in der Vorsaison viel nicht mehr ging im Februar/März.
 

Benjamin

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Der Artikel (den es übrigens bei Berkutschi auch auf deutsch gibt), umschifft natürlich gekonnt eine der wichtigsten Fragen: Nämlich die der Finanzierung! Dazu würden mich wirklich mal die genauen Zahlen interessieren, d.h. wie hoch die angefallenen Kosten und die erzielten Einnahmen waren. Aber das wird man im Netz wohl nicht finden.
 

Sprungbärchen

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Eigentlich erklärt dieser Artikel, warum der Skisprung-Winter (nicht) kommen kann. Denn das größte Problem werden die Reisebeschränkungen sein, die sich voraussichtlich bis zum Winter nicht geändert haben werden. Wenn es hart auf hart kommt, wird man vielleicht keine realistische Weltcup-Gesasmtwertung haben. Herausforderung genug wird es schon sein, die großen Wettbewerbe wie WM und 4ST über die Bühne zu kriegen.
 

Lazergirl

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Nötig wären Ausnahmeregelungen für Leistungssportler, damit die zu Wettbewerben reisen dürfen. Innerhalb der EU lassen sich da sicher Absprachen treffen.... die Springer aus Übersee sollten aber mit Quarantäne vor / nach Einreise ebenfalls nach Europa dürfen. Vielleicht für die Zeit des Weltcups einfach in Europa bleiben. Da höre ich @Hakuba jetzt direkt aufschreien...die alte Leier..... aber realistisch betrachtet wird sich Skispringen eher in Zentraleuropa abspielen, weil da die meisten Springer herkommen. Trips in die USA oder Japan wird es sowieso nicht geben.

Meine Lösung wäre, dass man länger in bestimmten Regionen bleibt, wo die Weltcuporte nicht allzuweit voneinander entfernt sind. Und man auch mal 2 Wochenenden an einem Ort bleibt. (Hätte man auch eine Option bei Zuschauerbeschränkungen: wer an einem WE ein Ticket bekommt geht am anderen WE leer aus.)

Dann brauchen die Springer auch nicht mit dem Flugzeug reisen, sondern können teamweise im eigenen Bus oder mit ihren Autos hinfahren. Wobei wir natürlich auch wieder das Problem mit dem "Winter" haben werden, aber da ist die letzten Jahre nicht so viel ausgefallen.
 

Kirsten

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In dem Artikel steht aber auch drin, dass der Kalender für den Winter steht, da wird man also nicht mehr dran gehen und neue Orte reinnehmen und Wochenenden tauschen etc.
Zugleich sagen sie ja auch, dass es so sein wird, dass nicht immer alle Nationen dabei sein können, es klingt für mich aber nicht so, als würde das die FIS groß stören, es klingt eher wie "Ja, ist halt so"
 
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In dem Artikel steht aber auch drin, dass der Kalender für den Winter steht, da wird man also nicht mehr dran gehen und neue Orte reinnehmen und Wochenenden tauschen etc.
Zugleich sagen sie ja auch, dass es so sein wird, dass nicht immer alle Nationen dabei sein können, es klingt für mich aber nicht so, als würde das die FIS groß stören, es klingt eher wie "Ja, ist halt so"
Im Endeffekt kann die FIS auch nichts anderes machen
 
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