Ein Problem ist ja auch, dass es bezĂŒglich des Materials mittlerweile so viele Regeln gibt, dass man gar nicht alles kontrollieren kann. Als DisqualifikationsgrĂŒnde, die wir schon gesehen haben, fĂ€llt mir ein:
- Anzug zu weit (der Klassiker und mit Abstand hÀufigste Disqualifikationsgrund)
- Ski zu lang (eigentlich: Springer zu leicht. Wenigstens leicht ĂŒberprĂŒfbar)
- Ski zu breit
- Bindung
- Schuhe
- LuftdurchlÀssigkeit des Anzugs
- falsche UnterwÀsche
Bei der UnterwĂ€sche bin ich mir nicht ganz sicher, ob das bei den Springern war oder in welcher Sportart genau. Jede einzelne Regel hat sicherlich ihren Grund, weil es sonst garantiert Teams gibt, die eine RegellĂŒcke finden und ausnutzen. Manche Regeln sind ja auch gerade deshalb erst entstanden, weil Teams besonders findig waren.
Aber die Gesamtmenge an Regeln fĂŒhrt eben dazu, dass es rein zeitlich unmöglich ist, alle Sportler zu kontrollieren - und bei denen, die kontrolliert werden, wird nicht alles kontrolliert. Im Endeffekt gibt es daher eine gewisse Wahrscheinlichkeit, mit nicht regelkonformen Material durchzukommen.
Das heiĂt aber auch, dass das Argument, bisher sei es ja in Ordnung gewesen, mit der Bindung zu springen, schlicht keins ist - weil es eben sein kann, dass die bislang schlicht nicht ĂŒberprĂŒft worden ist.
Manchmal wĂŒrde ich mir wĂŒnschen, dass die FIS das Material der Sportler verwahrt, erst kurz vor Beginn des Durchgangs ausgibt und anschlieĂend wieder einsammelt. Da hĂ€tte man dann die Gewissheit, dass alles damit auch in Ordnung ist. Aber das ist wohl utopisch. Also bleiben nur mehr und engmaschigere Kontrollen.