ran: Sowohl Kölns Trainer Lukas Kwasniok als auch FC-Sportdirektor Thomas Kessler haben sich nach Abpfiff mit deutlichen Worten beschwert, dass der VAR eingegriffen hat. Hätte man das Spiel auch weiterlaufen lassen können?
Meier: Nein, es war ein klares Foulspiel, man sieht es auf den Bildern. Dann ist es richtig, dass der VAR eingreift. Wäre Demirovic umgefallen, würde niemand darüber diskutieren. Die Kölner ärgern sich vermutlich, weil Demirovic weitergespielt hat. Aber wenn der VAR den Treffer am Fuß gesehen hat, muss er eingreifen. Dann kann der Schiedsrichter rausgehen, sich die Szene anschauen und bei seiner Entscheidung bleiben, wenn er davon überzeugt ist. Dass man dem Schiedsrichter in so einer Situation die Möglichkeit gibt, sich die Szene anzuschauen, ist absolut im Sinne des Erfinders des VAR.
ran: Ansonsten hätte es vermutlich von der anderen Seite Beschwerden gegeben, wenn der VAR nicht eingegriffen hätte?
Meier: Natürlich. Nochmal: Es ist immer schwierig, solche Entscheidungen zu verkaufen, wenn der betroffene Spieler weiterspielt und nicht umfällt. Aber warum sollte ein Spieler, der sich fair verhält, benachteiligt werden? Früher war der Engländer Michael Owen so ein Spieler, der nie umgefallen ist und immer versucht hat, weiterzuspielen. Er wurde gehalten, gestoßen und hat immer versucht, auf den Beinen zu bleiben. Er hat einige Elfmeter nicht bekommen, weil diese Entscheidungen einfach unglaublich schwer zu verkaufen sind. Deshalb finde ich es gut, dass man hier auf Elfmeter entschieden hat. Weil sich Demirovic unheimlich fair verhalten hat.