Professor Moriarty
Bankspieler
Seinerzeit mag man in Hinblick auf Vitalis Leistung überrascht gewesen sein, aber nüchtern, mit ein bisschen Abstand betrachtet, löst sich die Legendenbildung in Luft auf. Genau genommen stimmt so einiges nicht, was uns hierzulande als Wahrheit verkauft wurde. Die Realität wurde damals von der Überraschung und einer parteiischen Berichterstattung vernebelt.
01. Die Hypothese, Vitali wurde auf der Siegerstraße aus dem Kampf genommen, ist geistiger Dünnschiss, eingebettet in adrenalinhaltiger Emotionalität. Zwei Runden vor dem Abbruch dreht Lewis schlichtweg den Kampf zu seinen Gunsten. Einen nach Luft röchelnden Lewis sah man jedenfalls nicht, stattdessen einen klammernden Vitali, der sich aufgrund mehrerer rechter Uppercuts über die 6. Runde hinaus retten musste. Dabei verloren seine Schläge sukzessiv an Druck und Härte – Lewis nahm sie problemlos, um selbst Treffer zu setzen. Wer Lewis wirklich konditionell am Ende sehen möchte, sollte sich vergleichsweise den ersten Kampf gegen Rahman ansehen. Es ist völlig irrelevant, was Vitali in den späteren Runden plante, der Kampfverlauf zeigte aber der 5. Runde ein anderes Bild.
02. Runde 5 und 6 gingen eindeutig an Lewis, die ersten 4 Runden waren hart umkämpft, ein offener Schlagabtausch. Die Ausgeglichenheit mag überraschend gewesen sein, aber Lewis war der Champion und das impliziert einen gewissen Bonus bei der Rundenbewertung. Einzig die 2. Runde ging an Vitali, weil Lewis einen angeschlagenen Eindruck machte und allgemein die eindeutigeren Treffer ins Ziel brachte. Wie zum Teufel können drei Ringrichter den Champion unter diesen Umständen im Rückstand sehen!? In der Tat ist es überraschend, dass professionelle Punktrichter emotional werten.
03. Der Kopfstoß war kein Kopfstoß, sondern eine rechte Gerade. Die Bilder zeigen eindeutig, dass der Cut vor der leichten Berührung beider Köpfe durch einen eher unspektakulären Schlag entstanden ist. Hier gibt es keinen Spielraum, das ist Fakt! Insofern braucht man den Cheadbutt nicht mehr beim Namen nennen, außer man trägt weiter die Fackel der albernen Legendenbildung! Diskussionen über die Auswertung der Scorecards usw. erübrigen sich.
04. Lewis war schwerer als sonst, aber unabhängig davon wollte er den Kampf genauso wie er letztendlich ablief, das dadurch entstehende Risiko inbegriffen. Steward gab in jeder Rundenpause die Anweisung weiterhin Druck auszuüben, da man sich sicher war, dass Vitali dem auf Dauer nicht Stand halten könnte. Logischerweise birgt das Ganze Risiko in sich. Egal wie man diese Taktik bewertet - ich persönlich hätte mehr auf individuelle Vorteile in punkto Technik gesetzt - der Kampf verlief nach Plan und am Ende hatte Lewis und Co. Recht behalten, da Vitali sukzessiv zermürbt wurde. Lewis ermöglichte diesen Fight. Ob er schlecht trainiert war vermag ich im Nachhinein nicht zu beurteilen, konditionell war er jedenfalls nicht außer Form und die mangelnde Beinarbeit ergibt sich aus der gewollten Kampführung. Dass Lewis am Ende gar nichts anderes erwartet hatte, legte man im Nachhinein als Arroganz aus, aber genauso war es.
Tja, wie man es dreht und wendet, Lewis war eindeutig auf der Siegerstraße, alles andere ist eine Legende, die im Rausch der Sinne entstanden ist.
01. Die Hypothese, Vitali wurde auf der Siegerstraße aus dem Kampf genommen, ist geistiger Dünnschiss, eingebettet in adrenalinhaltiger Emotionalität. Zwei Runden vor dem Abbruch dreht Lewis schlichtweg den Kampf zu seinen Gunsten. Einen nach Luft röchelnden Lewis sah man jedenfalls nicht, stattdessen einen klammernden Vitali, der sich aufgrund mehrerer rechter Uppercuts über die 6. Runde hinaus retten musste. Dabei verloren seine Schläge sukzessiv an Druck und Härte – Lewis nahm sie problemlos, um selbst Treffer zu setzen. Wer Lewis wirklich konditionell am Ende sehen möchte, sollte sich vergleichsweise den ersten Kampf gegen Rahman ansehen. Es ist völlig irrelevant, was Vitali in den späteren Runden plante, der Kampfverlauf zeigte aber der 5. Runde ein anderes Bild.
02. Runde 5 und 6 gingen eindeutig an Lewis, die ersten 4 Runden waren hart umkämpft, ein offener Schlagabtausch. Die Ausgeglichenheit mag überraschend gewesen sein, aber Lewis war der Champion und das impliziert einen gewissen Bonus bei der Rundenbewertung. Einzig die 2. Runde ging an Vitali, weil Lewis einen angeschlagenen Eindruck machte und allgemein die eindeutigeren Treffer ins Ziel brachte. Wie zum Teufel können drei Ringrichter den Champion unter diesen Umständen im Rückstand sehen!? In der Tat ist es überraschend, dass professionelle Punktrichter emotional werten.
03. Der Kopfstoß war kein Kopfstoß, sondern eine rechte Gerade. Die Bilder zeigen eindeutig, dass der Cut vor der leichten Berührung beider Köpfe durch einen eher unspektakulären Schlag entstanden ist. Hier gibt es keinen Spielraum, das ist Fakt! Insofern braucht man den Cheadbutt nicht mehr beim Namen nennen, außer man trägt weiter die Fackel der albernen Legendenbildung! Diskussionen über die Auswertung der Scorecards usw. erübrigen sich.
04. Lewis war schwerer als sonst, aber unabhängig davon wollte er den Kampf genauso wie er letztendlich ablief, das dadurch entstehende Risiko inbegriffen. Steward gab in jeder Rundenpause die Anweisung weiterhin Druck auszuüben, da man sich sicher war, dass Vitali dem auf Dauer nicht Stand halten könnte. Logischerweise birgt das Ganze Risiko in sich. Egal wie man diese Taktik bewertet - ich persönlich hätte mehr auf individuelle Vorteile in punkto Technik gesetzt - der Kampf verlief nach Plan und am Ende hatte Lewis und Co. Recht behalten, da Vitali sukzessiv zermürbt wurde. Lewis ermöglichte diesen Fight. Ob er schlecht trainiert war vermag ich im Nachhinein nicht zu beurteilen, konditionell war er jedenfalls nicht außer Form und die mangelnde Beinarbeit ergibt sich aus der gewollten Kampführung. Dass Lewis am Ende gar nichts anderes erwartet hatte, legte man im Nachhinein als Arroganz aus, aber genauso war es.
Tja, wie man es dreht und wendet, Lewis war eindeutig auf der Siegerstraße, alles andere ist eine Legende, die im Rausch der Sinne entstanden ist.
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