Arthur Fils - wird er erfolgreicher als Tsonga & Co.?


Wie viele GS-Titel gewinnt Fils?


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Tuco

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Gestern in Hamburg konnte der junge Franzose seinen bisher größten Erfolg erringen und mit Zverev einen Top 4 Gegner und einen der besten Sandspieler in einem 500er-Finale schlagen, damit erreicht er kurz nach seinem 20. Geburtstag auch erstmals die Top 20:


Was traut ihr Fils zu? Ich denke für ihn ist zumindest drin einer der besten Spieler seiner Generation nach Alcaraz und Sinner zu werden, was in Sachen Erfolge dann viel heißen kann. Sein Vorbild Tsonga war auch einer der besten Spieler seiner Generation nach den "Big 4", für einen GS-Titel hat es aber nie gereicht. Fils sollte jedenfalls die Athletik und Power haben bei guter Entwicklung in starker Form mit Alcaraz und Sinner mitzuhalten und sie ab und an auch zu schlagen - das mag aber noch ca. zwei Jahre dauern, die meisten Spieler schaffen ihren Durchbruch in die Weltspitze nicht vor ihrem 22. Geburtstag.

Um der erfolgreichste Franzose der open era zu werden müsste Fils Noah übertreffen mit einem GS-Titel und insgesamt 23 Titeln und in der WR die Top 2 erreichen, das erscheint jedenfalls nicht unmöglich. Es ist auch etwas kurios dass Frankreich fast immer etliche sehr gute Spieler hatte (wie die Generation um Tsonga, Monfils, Gasquet & Co.), aber in den open era nur diesen einen GS-Titel von Noah, der auch ihr einziger Top 3-Spieler war. Die Hürde um nationaler GOAT zu werden ist in Frankreich insofern deutlich niedriger als in etlichen anderen Ländern.
 

le freaque

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GS-Titel sind so eine Sache, da muss immer schon Einiges zusammenkommen. Aber Fils hat natürlich locker Top10-Potential. Die Power stimmt, die Beine sind gut und einen gewissen Touch hat er auch.
Die Generation um Monfils und Tsonga hatte halt das Problem der Big Three (mit Murray Big Four). Davor bei Noah/Leconte/Forget war das Problem, dass sie genau auf den Belägen gut waren, wo auch wieder ATGs am Start waren (erst McEnroe, dann Becker, Edberg, Sampras...). Bei Leconte kam noch dazu, dass er einfach ein Lebemann und nie zu 110% fokussiert auf den Sport war. Rein spielerisch hätte er einen Titel holen können, Touch hatte der Mann ohne Ende.
Was man bei den Franzosen immer sagen kann ist dass die Spieler in der Breite gut ausgebildet werden und das es in jeder Generation eine ganze Reihe von Spielern gab und gibt, die stilistisch einfach Spaß machen. Französisches Tennis ist schon selten unansehnlich. Neben den erwähnten Namen konnte/kann man ja auch Spielern wie Llodra, Clement, Grosjean, Dupuis, Santoro, Mannarino oder jetzt Humbert oder van Assche durchaus zuschauen. Auch Perricard ist nicht nur Aufschlag. Nur Cedric Pioline und Thierry Tulasne fand ich immer fürchterlich (das ist aber nur für die Älteren Semester).

Frankreich hat aktuell vier U21 Spieler unter den Top 100 (van Assche rechne ich mal dazu, weil der von 104 jede Woche wieder vorrücken kann und auch bald wieder wird). Da kann nur Italien mithalten (da sind die Spieler halt im Schnitt 22, aber das ist ja auch noch sehr jung und sie haben neben der Breite auch den Topspieler). Spanien hat nach Alcaraz eine große Lücke, die USA sind verbessert, aber deren Talente überzeugen mich (außer Shelton) nicht so wirklich.
MIt Gabriel Debru (18) rückt auch schon der nächste Franzose nach: Nr. 1 der Junioren und jetzt mit zwei Turniersiegen in Folge (Challenger in Troyes und M25 in Uriage - da merkt man auch mal, wie gut die hohe Turnierdichte auf gutem Niveau in Frankreich den Talenten tut).

Ich denke als Fazit schon, dass die aktuelle französische Generation Noah überholen kann. Da ist viel Talent und ich glaube einfach nicht dass Sinner und Alcaraz aufgrund ihrer Verletzungsanfälligkeit schon in jungen Jahren ihre Ära so prägen können, wie Roger, Rafa und Novak zuvor.
 

spatz

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Was man bei den Franzosen immer sagen kann ist dass die Spieler in der Breite gut ausgebildet werden und das es in jeder Generation eine ganze Reihe von Spielern gab und gibt, die stilistisch einfach Spaß machen. Französisches Tennis ist schon selten unansehnlich. Neben den erwähnten Namen konnte/kann man ja auch Spielern wie Llodra, Clement, Grosjean, Dupuis, Santoro, Mannarino oder jetzt Humbert oder van Assche durchaus zuschauen. Auch Perricard ist nicht nur Aufschlag. Nur Cedric Pioline und Thierry Tulasne fand ich immer fürchterlich (das ist aber nur für die Älteren Semester).
Santoro? Mit einer beidhändigen Vorhand? Unansehnlicher geht es doch gar nicht.
 

Tuco

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Es ist auch etwas kurios dass Frankreich fast immer etliche sehr gute Spieler hatte (wie die Generation um Tsonga, Monfils, Gasquet & Co.), aber in den open era nur diesen einen GS-Titel von Noah, der auch ihr einziger Top 3-Spieler war. Die Hürde um nationaler GOAT zu werden ist in Frankreich insofern deutlich niedriger als in etlichen anderen Ländern.

Hier mal das CH aller Franzosen, die in den Top 10 standen:

#01: keiner
#02: keiner
#03: Noah
#04: Forget, Grosjean
#05: Leconte, Pioline, Tsonga
#06: Simon, Monfils
#07: Gasquet
#08: keiner
#09: keiner
#10: Tulasne, Clement, Pouille

Es sind doppelt so viele Top 10 Spieler wie Deutschland - dafür kein einziger in den Top 2, Deutschland dagegen vier.
 
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