Auch Doping bei Real und Barca?


GiroTourVuelta

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Wusste nicht wo ich es reinschreiben sollte, deshalb hab ich ma einen extra Thread aufgemacht.

Weitet sich der Dopingskandal aus?

Presse: Real und Barca hatten Kontakt zu Fuentes

Spaniens großer Dopingskandal, der die Welt des Radsports seit einem halben Jahr in Atem hält, hat auf den Fußball übergegriffen. Real Madrid und der FC Barcelona sollen laut eines Presseberichts auf die Dienste des mutmaßlichen Dopingarztes Eufemiano Fuentes zurückgegriffen haben.

07.12.2006

Die französische Zeitung "Le Monde" stützt die Angaben in ihrem Bericht über die angeblichen Verwicklungen der spanischen Elite-Clubs auf vertrauliche Dokumente des Mediziners.

Codes auf Trainingsplänen
Die Unterlagen enthielten die Trainingspläne der Fußballer beider Clubs für die Saison 2005/2006. Der Mediziner habe dort handschriftlich Codes eingetragen, die nach den Ermittlungen der spanischen Polizei für bestimmte Dopingverfahren und -mittel stehen.


Neben Real und Barça brachte das Blatt auch die spanischen Erstligisten FC Valencia und Betis Sevilla mit dem Arzt in Verbindung. Diese beiden Clubs wiesen die Vorwürfe sofort zurück und betonten, nichts mit dem Arzt zu tun gehabt zu haben. Mittlerweile hat auch der FC Barcelona den Bericht dementierten: "Der FC Barcelona weist die Behauptungen energisch zurück", erklärte der spanische Meister. "Zur Wahrung seiner Interessen behält der Club sich rechtliche Schritte vor." Reals Madrids Torjäger Ronaldo betonte: "Ich kenne den Arzt nicht einmal vom Hörensagen. Wir haben nichts zu verbergen. Wir unterziehen uns hier allen anstehenden Dopingkontrollen."


Unterlagen der Polizei unbekannt
Fuentes stand nach Ermittlungen der Polizei im Zentrum eines Doping-Netzwerks, das vor gut einem halben Jahr bei der "Operación Puerto" aufgedeckt worden war. Dabei waren 58 Radprofis, darunter Jan Ullrich und der Giro-Sieger Ivan Basso in Dopingverdacht geraten. "Le Monde" beruft sich in dem Bericht auf Unterlagen, die der Polizei unbekannt seien.


Die Ermittler hätten damals nur die Praxis von Fuentes in Madrid, nicht aber dessen Residenz auf Gran Canaria durchsucht, schreibt das Blatt. Die Polizei befinde sich nur im Besitz eines kleinen Teil der Patientendateien des Dr. Fuentes.
Morddrohungen?
Real Madrid und der FC Barcelona hätten nicht direkt mit dem Mediziner Kontakt gehabt. Fuentes habe seine Anweisungen an die Mannschaftsärzte weitergegeben, schreibt die Zeitung. In einzelnen Fällen hätten allerdings auch Fußballer den Arzt aufgesucht. Fuentes sagte dem Blatt auf die Frage, ob er für Real und Barça gearbeitet habe: "Das kann ich nicht beantworten. Man hat mir mit dem Tod gedroht. Man hat mir gesagt, dass ich oder meine Familie große Probleme hätten, wenn ich bestimmte Dinge ausspreche. Ich wurde drei Mal bedroht. Ein viertes Mal wird es nicht geben."


Der spanische Ex-Radprofi Jesús Manzano, der 2004 über Doping- Praktiken im Radsport berichtet hatte, sagte "Le Monde", er sei in der Praxis von Fuentes einem Fußballer von Real Madrid begegnet. Er nannte aber nicht den Namen. In den Unterlagen, auf die die Zeitung sich beruft, sei in den Trainingsplänen von Real und Barcelona an bestimmten Tagen ein "e" mit einem Kreis eingetragen gewesen. Dies habe für Blutabnahmen oder -injektionen gestanden. Ein Punkt in einem Kreis habe die Verabreichung des Blutdopingmittels EPO symbolisiert, schreibt "Le Monde".

Dopingliste zweitrangig
Der Mediziner selbst sagte der Zeitung: "Ich habe für Clubs der ersten und der zweiten Liga gearbeitet, für mehrere Vereine gleichzeitig." Er bestritt nicht, Dopingmittel verabreicht zu haben: "Wenn ein Aktiver durch den Sport seine Gesundheit in Gefahr bringt, reagiere ich an erster Stelle als Arzt. Wenn das zu seinem Schutz verschriebene Mittel auf der Dopingliste steht, ist das sekundär."


Der Mediziner betonte, dass er nie behauptet habe, nur Radsportler behandelt zu haben. "Ich hatte Leichtathleten, Tennisspieler, Fußballer, Handballer, Boxer und andere Sportler als Patienten." Dass in den Ermittlungsakten der Polizei nur Radprofis auftauchten, sei vermutlich damit zu erklären, dass der Radsport nicht so eine starke Lobby habe wie der Fußball.


mit Material von dpa

http://www.zdf.de/ZDFde/inhalt/16/0,1872,4087504,00.html

Müssten die Clubs eigentlich mit Sanktionen rechnen?:skepsis:
 

KGZ49

Von uns geschieden im Jahr 2013
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Das wäre eine absolute Bombe, wenn an diesen Greüchten etwas dran ist:skepsis:
 

theGegen

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Randbelgien
Selbst wenn sich da irgendwas wahres dabei entpuppt, wird das womöglich so umfassend geklärt und bestraft, wie es die gründliche Aufarbeitung des Skandals im Radsport ergeben hat. :rolleyes:
 

toro85

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Tja, wenn sich herausstellt dass an den Gerüchten was dran ist und man die Leistungen der vier angeprangerten Teams betrachtet, dann würde ich als Real- oder Betis-Präsi sofort das Geld für die Behandlung zurückverlangen :D

Na, ernsthaft: Im Artikel wird nur erwähnt dass der gute Herr Fuentes die Teamärtzte der Teams "beraten" hätte, und dass in den Trainingsplänen Zeichen verwendet wurden die stellvertretend für Steroide und Wachstumshormone stehen. Dass Eufemiano auch was im Fussball zu tun gehabt hat zeigt sich an der Tatsache dass er 95 bei Elche Teamarzt war und Barça verdammt nahe dran war, ihn für diesen Posten zu verpflichten. 02 sei dann auch noch ein Versuch gestartet worden, aber der gute Eufemiano hat dann "angeblich" doch mehr im Radsport verdient.

Komisch dass auch gerade "Le Monde" diese "geheimen" Akten publiziert hat. Wollte keine Spanische Grosszeitung diese Nachricht abdrucken und direkt auf den spanischen Profifussball schiessen? Oder handelt es sich mehr um ein schlechter Scherz unserer netten Freunde aus der Nordseite der Pyrenäen?
We'll see
 

Arielle

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vor einen halben Jahr? habe ich dies schon mal gelesen, aber da fing die WM grade an und man wollte wohl mit den Ermittlungen warten?

Allerdings waren auch noch andere Mannschaften dabei. Da ich keine Quelle mehr zur Hand habe, möchte ich den Namen dieses Vereins umschreiben. Ein populärer Verein in Norditalien, der überall mitmischt, wo man mit wenig Training trotzdem viel erreicht. :saint:


Also "so neu" ist die Geschichte nicht.
 

Bombe

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...zumal Barca und Real nicht die Einzigen sein dürften, die ihre Spieler dopen. Juve ist ja schon aufgeflogen und machen wir uns nix vor, auch bei uns wird man sich einwerfen, was irgendwie geht.
 

GitcheGumme

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GiroTourVuelta schrieb:
Der Mediziner betonte, dass er nie behauptet habe, nur Radsportler behandelt zu haben. "Ich hatte Leichtathleten, Tennisspieler, Fußballer, Handballer, Boxer und andere Sportler als Patienten." Dass in den Ermittlungsakten der Polizei nur Radprofis auftauchten, sei vermutlich damit zu erklären, dass der Radsport nicht so eine starke Lobby habe wie der Fußball.
Daß in fast jedem Sport irgendwie und von irgendjemandem gedopt wird, dürfte ja schon seit Jahren bekannt sein und dürfte sich auch jeder denken.

Daß auf einmal jetzt alles irgendwie an die große Glocke gehangen wird, vor allem von der Presse, dürfte auch nicht verwundern. Ich sage nur Yellow Press, Sensationslust, Verkauf.

Die Presse lebt nun mal davon und ich rechne auch nicht damit, daß etwas dagegen getan wird. Wenn, dann hätte es schon viel früher passieren müssen, als es damit anfing, dann wären wir vermutlich heute gar nicht so weit.

Auch Bombe kann ich da nur zustimmen. Vermutlich wird auch Herr Müller-Wohlfarth Kenntnis von dem einen oder anderen Produkt haben... (den Rest denkt sich jeder bitte selbst).
 
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