Ein richtiger KO war das natürlich nicht. Ende der vierten Runde hat Audley Wiggins mit einer rechts-rechts-links-Kombination zu Boden geschickt. Wiggins kam etwas wackelig wieder hoch und Audley hat danach versucht ihn zu finishen. Mit erstaunlichem Handspeed zwar, aber dafür fehlte es etwas an Präzision. Wiggins kam jedenfalls in die Rundenpause, wo die Ecke dann aufgab. Etwas voreilig für meinen Geschmack, denn Wiggins sah wieder klar aus und hätte wohl weitermachen können.
Allerdings muss man auch sagen, daß er so gut wie chancenlos war. Audley hat eigentlich alles richtig gemacht, Wiggins mit der sehr guten Führhand und excellenter Beinarbeit aus der Distanz geboxt und hin und wieder die linke Schlaghand eingestreut. In der dritten Runde hat Audley einmal nicht aufgepasst und Wiggins ist in Schlagdistanz gekommen und konnte einen guten Treffer anbringen. Die Wirkung, die Audley kurz zeigte, war aber wohl mehr auf den Überraschungseffekt zurückzuführen. Jedenfalls wirkte er danach nicht angeschlagen, dafür aber aufgewacht.
Alles in allem fand ich die Leistung von Audley (im Gegensatz zu den Zuschauern) beeindruckend. Er hat genau so geboxt, daß Wiggins überhaupt keine Chance hatte, seine Stärken einzusetzen, mit Ausnahme des Momentes in der dritten Runde. Das ganze wirkt zwar für die Zuschauer unspektakulär, aber für Audley ist es effektiv und warum sollte er unnötige Risiken eingehen ?