GT Serien, LMP, Tourenwagen, NASCAR, Rally und Co - "Die Verkleideten"


unicum

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Porsche hat einen "Vierfach-Sieg" beim Sonntagsrennen der DTM in Oschersleben erzielt. Christian Engelhart und Teamkollege Tin Heinemann landeten dabei einen Doppel-Erfolg für den Neueinsteiger Toksport WRT. Pole-Setter Thomas Preining erzielte mit Platz drei seinen ersten Podestplatz beim Saisonauftakt in der Magdeburger Börde, gefolgt von Teamkollege Dennis Olsen auf dem vierten Rang. Bester Nicht-Porsche-Pilot war Grasser-Lamborghini-Fahrer Clemens Schmid auf Rang fünf.

Ergebnis
 

Domen4Fan

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Tim Heinemann ist ein gutes Beispiel was im deutschen Motorsportnachwuchs falsch läuft. Er war im Kartsport wohl ziemlich erfolgreich, konnte aber irgendwann nicht mehr an den (Kart-)Rennen teilnehmen, weil er das Geld nicht hatte. Warum unterstützt man solche Talente nicht besser? Von der Formel 4 oder gar F3/F2 hat er gar nichts gesehen...
Tja dann einige Jahre Simracing gewonnen und 2019/2020 dann im GT Sport eine Chance bekommen. Knapp 3 Jahre später ist er nach 2 Podien in den ersten 2 Rennen als Rookie Tabellenführer. Starkes Ding!
 

desl

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Der leicht vorhandene Pessimismus bei Toyota, dass man nach den BoP-Anpassungen im freien Training nicht an der Spitze liegt, hat sich im Qualifying zu den 24h von Le Mans fortgesetzt.
Die beiden ersten Plätze gehen an die zwei Ferrari 499P, jedoch stellt Toyota das dritt- und viertschnellste Hypercar im Qualifying.

Porsche ist mit vier 963 dabei, von denen zwei auf die Plätze 5 und 6 kamen. Kevin Estre - der wohl eigentlich bekannt für gute Qualifyings ist, überfuhr den Wagen wohl und hatte Pech beim Verkehr. Mit Rang 9 verpasst der dritte Porsche die Hyperpole. Porsche Nr. 4 blieb ohne Zeit.

Die Hyperbole wird durch zwei der Cadillac V-Series.R komplettiert, welche - wie auch die Porsche (und anders als die Acura und BMW) - sowohl bei der WEC als auch bei der IMSA SportsCar Championship zu sehen sind.

Die Peugeot 9X8 verpassen ebenfalls als 10te und 11te die Hyperpole, was nach dem bisherigen Abschneiden des 9X8 in der WEC nicht unbedingt überraschend ist.

Ohne Hybrid-Power sind die Hypercars von Glickenhaus und Vanwall recht abgeschlagen, aber immernoch mit beträchtlichem Abstand zu den LMP2.


Zwischen den LMP2 und den LMGTEs rangiert im Qualifying das "Innovative Car" aus Garage 56. In manch Jahren gab es hier innovatives und zukunftsweisendes zu sehen. Sei es nun der DeltaWing oder Wasserstoff-Antrieb.
So richtig "zukunftsweisend" ist der diesjährige Beitrag nicht unbedingt, denn es handelt sich um einen Chevrolet Camaro ZL1. Dieser folgt nicht etwa der Spezifikation wie in der GT4 oder bei den australischen Supercars (wo er den Holden Commodore ersetzte, nachdem GM die australische Variante des Opel Insignia einstellte). Nein viel mehr handelt es sich dabei um ein an den NASCAR Sprint Cup angelehntes Fahrzeug, also auch mit dem Klang des 5,8l-Stockblock-Motors mit OHV-Ventilsteuerung.
Im Vergleich zu den Rennern auf den Oval-Strecken verfügt der Bolide in Garage 56 über 200kg weniger Gewicht und eine halbautomatische Gangschaltung. Hinzu kommen Carbon-Bremsen, ein größerer Tank, ein höherer Frontsplitter, Frontscheinwerfer und Heckbeleuchtung und Goodyear steuert unterschiedliche Slick-Mischungen für Tag und Nacht bei.
Freilich sind das nicht alle Änderungen, aber soweit ich gelesen hab, soll der Garage-56-Chevy auf dem Charlotte "Roval" gut 10 Sekunden schneller sein, als die normalen Sprint Cup Boliden.
In Le Mans ist er auf der Mulsanne Geraden schneller als die LMP2 ... während er gleichzeitig einen mächtigen Windschatten bietet, den vielleicht so manch anderer Fahrer aufsuchen wird.

Obgleich die Garage 56 ihre eigene Klasse bildet, in welcher "Kreativität" präsentiert wird, und im Rennen nicht im Wettkampf mit den anderen Klassen steht, durfte das Team den Pokal bei der GTE Pitstop Challenge gewinnen, und legte dabei den fünftschnellsten Boxenstop aller Entries hin.

 
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desl

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LMP-Boliden sind nunmal kleiner, als man häufig denkt.

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Hier mal ein Größenvergleich des Toyota GR050 mit dem WRC Yaris

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Bei den aktuellen Formel-1-Boliden ist es halt andersrum. Die sind - obgleich nur 10cm breiter als ein LMH - durch ihren massiven Radstand und die immensen Flügel derart riesig, dass man oft hört, dass Leute überrascht sind, wie groß die Boliden sind, wenn sie mal live vor einem stehen.
Quasi das Gegenteil zu den Le Mans Prototypen.
 
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theGegen

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Randbelgien
Schon ziemlich viel los bislang.
Überraschend gut: die Cadillacs.
Derzeit sogar die Führung, aber es gibt unterschiedliche Boxenstrategien

Leider wurde vorhin ein Cadillac von einem GTE Ferrari in der Slow Zone abgeschossen.
 

Domen4Fan

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Die ganzen Slowzones machen das ganze ziemlich unübersichtlich...
Ich würde mein Geld aber trotzdem auf die Toyotas setzten, die Stints sehen recht schnell aus.
 

Domen4Fan

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So noch 3 Stunden und es liegen nur 14 Sekunden zwischen dem 51 Ferrari und dem 8 Toyota. Das bleibt spannend bis zum Schluss.

edit: Einschlag Hirakawa, damit ist der Weg für den 51 Ferrari frei o_O
 
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Domen4Fan

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Bei der Langstrecke läufts für Ferrari. Nach dem Sieg am Nürburgring gewinnt (der 51*) Ferrari auch die 24 Stunden von Le Mans.
Zweiter der 8 Toyota und Platz 3 an die Neulinge (*2) Cadillec.
 

Harman

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Bananenstaat
Man sowas hätte ich mir schon Anfang der 2000er gewünscht.. Streams 24H online, Onboard etc.. Ein Taum!

Sowas zu Zeiten der Fia GT mit den GT1 usw.
 

unicum

#68
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Für den Formel-1-Einstieg 2026 stellt Audi sein Motorsport-Engagement in allen anderen Bereichen ein! :rolleyes:

Eine finanzielle Unterstützung für Kundenteams in der DTM und bei 24-Stunden-Rennen wird es demnach nicht mehr geben.
 

desl

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Peugeot hat es sich mittlerweile doch anders überlegt. Für 2024 überarbeitet man die Aerodynamik des 9X8 und wird - quasi "klassisch" - auf die Verwendung eines Heckflügels zurückgreifen.
Dass das Konzept mit dem nahezu nur über den Unterboden generierten Abtrieb auf zu vielen Strecken nicht konkurrenzfähig war, führte dann wohl doch zu einem "Einsehen".

 

desl

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Aston Martin gräbt die Walküre wieder aus. Schon eine Weile hatte sich abgezeichnet, dass Aston Martin das LMH-Fahrzeug wiederbelebt.
Das LMH-Projekt "Valkyrie" war einst zu Zeiten der damaligen (Sponsor-)Zusammenarbeit zusammen mit Red Bull Advanced Technologies entstanden und wurde zum schnellsten straßenzugelassenen Sportwagen der Marke Aston Martin.

Aston Martin hatte sich einst früh zu den LMH-Boliden bekannt und somit die Rahmenbedingungen mehr oder weniger mit beeinflusst. Nach der Ankündigung der LMDh-Boliden sagte man die Pläne eines werksseitigen LMH-Einsatzes jedoch ab. Man wollte den Betrieb eines Werksteams mit der Valkyrie mit dem Verkauf selbiger an Kundenteams finanzieren. Doch die LMDh-Boliden sind deutlich günstiger zu erwerben ... und dadurch als Kundenfahrzeuge mit schönem Sticker (werbeträchtige Markennamen ... usw.) attraktiver.

Aus der Straßenversion der Vakyrie wurde später die Track-Day-Variante "Valkyrie AMR Pro" abgeleitet, welche etwas länger und breiter als die Straßenversion ist. Die Valkyrie AMR Pro soll nun die Basis für den LMH-Renner bieten, welcher ebenfalls ohne ein Hybrid-System auskommen soll (wie die Boliden von Glickenhaus und Kolles/Vanwall). Basis für den Antrieb soll der V12-Cosworth-Motor sein, welcher bei dem Track-Day-Boliden zum Einsatz kommt.

Chassis-Partner soll - auch wie beim Track-Day-Wagen - Multimatic sein, welche auch das Chassis für den Porsche 963 für die LMDh bauen.

Der Rennbetrieb soll durch das Heart Of Racing Team bewerkstelligt werden, das durch den Valve-Chef Gabe Brown mitgegründet wurde. Heart Of Racing tritt mit dem Aston Martin Vantage in der WEC und der IMSA an.

Die Valkyrie wäre - sofern die Wiederbelebung der Marken Isotta Fraschini und De Tomaso gelingt - der 8te LMH-Bolide ... und dabei wohl der erste, welche in der IMSA SportsCar Championship zum Einsatz kommt. Dort duellieren sich vier verschiedene LMDh. Alpine und Lamborghini wollen nächstes Jahr ihre LMDh-Boliden auf die Strecke bringen.




Wenig überraschend dauerte es nicht lange, bis erste Spekulationen aufkamen, dass Lawrence Stroll dann seinen Sohn in die WEC bzw. IMSA schickt, nachdem er diese Saison punktemäßig gegen Fernando Alonso ziemlich abstinkt.
Von allen Piloten, die Punkte in dieser Saison geholt haben, hat Stroll den prozentual geringsten Anteil an Punkten eines Fahrers bei seinem jeweiligen Team.
Obgleich man über längere Zeit den scheinbar zweitschnellsten Boliden im Feld hatte, sprang für Stroll diese Saison nur einmal ein vierter Platz raus, als in Melbourne so manch rote Flaggen seine Platzierung begünstigt hatten.
 

desl

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Im dritten (und letzten) Anlauf darf sich Audi über einen Sieg bei der Rally Dakar freuen.
Carlos Sainz konnte zwar keine einzige Etappe in diesem Jahr gewinnen, war jedoch insgesamt der konstanteste und kam mit weniger Pannen aus als so manche in der Konkurrenz.
Am Ende gewinnt er mit gut anderthalb Stunden Vorsprung. Für den 61-jährigen Sainz ist es der vierte Sieg der Rally Dakar (nach 2010, 2018 und 2020).

Dabei war es durchaus eine Weile spannend um den Sieg bei den PKW.
Anfangs lagen Yaseed Al-Rajhi und sein Beifahrer Timo Gottschalk in ihrem Toyota in Führung, bis sie sich bei einer eher kleinen Bodenwelle überschlugen und der Überrollkäfig des Hilux zudem so stark beschädigt wurde, dass der Wagen nicht mehr an weiteren Etappen (für die WM-Wertung) teilnehmen durfte.

Anschließend ergab sich ein Zweikampf zwischen den früheren Rally-Weltmeistern Carlos Sainz und Sebastian Loeb um die Spitze.
Loeb hat insgesamt 5 Etappen gewonnen und war mit seinem Prodrive Hunter zuweilen schneller. Doch dass der Hunter zugunsten weniger massiv gebaut ist rächte sich in der 11ten Etappe, als Loeb bei einem Stein einen Aufhängungsschaden kassierte. Dieser konnte erst nach mehr als einer Stunde mit gespendeten Teilen eines Prodrive-Kundenfahrzeugs behoben werden.
Loeb wurde am Ende Dritter hinter Guillaume de Mevius (Toyota).

Auch manch andere Piloten waren weniger glücklich ... wie z.B. Stephane Peterhansel und Matthias Ekström, die nach technischen Problemen mit ihren Audis zurückfielen, aber Sainz untersützten (z.B. mit Ersatzreifen bei etwaigen Reifenschäden bei den späteren steinigen Etappen).

Vorjahresgewinner Nasser Al-Attiyah reiste vorzeitig ab, nachdem er mehrmals wegen technischer Probleme viel Zeit verloren hatte. Al-Attiyah hatte einen 3-Jahres-Vertrag bei Prodrive unterschrieben. Nach 5 Dakar-Siegen mit VW, Mini und Toyota war es seine erste Dakar im Prodrive Hunter ... in welchen er nun aber nicht mehr einsteigen will.
 
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