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Die Boxwoche steht im Zeichen des großen Canelo-Events. Darüber hinaus haben wir noch zwei beachtliche Cards aus Kanada, sowie einiges an nationalen Events. Auch der Bild-Sender ist wieder im Einsatz.
Donnerstag, den 05.05.2022
Bryan Acosta (16-0) vs. Benito Sanchez Garcia (15-5-2) Superfedergewicht
Boxfans kennen inzwischen den 05.05 sehr gut, es ist der Cinco de Mayo. Mexikanische Boxgrößen kämpfen gerne am besagten Tag. Nun ist im Jahr 2022 der Cinco de Mayo auf einen Donnerstag gelegen, Grund genug, um für Canelo auf den nächsten Samstag nach dem Cinco de Mayo auszuweichen. Allerdings gibt es auch etwas kleinere Veranstaltungen, die am Cinco de Mayo durchgeführt werden. So auch diese kanadische Card von Lee Baxter.
Im Hauptkampf erwarten uns in Kanada (wenig überraschend) zwei Mexikaner. Acosta ist erst 23 Jahre alt, hat nahezu seine gesamte Karriere in Mexiko verbracht. Der Kampfrekord schaut soweit ganz sauber aus, gegen Pablo Robles gab es 2021 sogar einen ziemlich guten Sieg. Inzwischen ist er nun auf Platz 40 bei Boxrec. Er hat zudem seinen letzten Kampf schon in Kanada bestritten bei einer Baxter-Veranstaltung, vermutlich hat er bei Baxter unterschrieben. Garcia ist zarte 21 Jahre alt, wird in seiner Karriere auch nicht geschont. Sein bester Sieg ist wohl aus dem Jahr 2019 datiert, dort bezwang er Christian Medina Jimenez nach Punkten. Das Ganze war allerdings noch im Bantamgewicht. Die Vorzeichen dürften also schon deutlich für Acosta sprechen, allerdings ist sich Garcia keiner harten Begegnung zu schade und boxt das erste Mal außerhalb Mexikos. Das ist sozusagen seine große Chance auf internationalem Parkett, und der 21-jährige wird gewiss hungrig sein.
Die restliche Undercard besteht überwiegend aus kanadischen und mexikanischen Paarungen. Das Ganze soll wohl auf DAZN laufen, allerdings nur in den USA? Tolle internationale Vermarktung. Vielleicht ist es für DAZN zu clubshow-lastig, das kann sein. Natürlich kann so ein Event nicht mit Ramirez-Bösel mithalten, wohin denkt man auch?! Auf dem DAZN-Youtube Channel soll es zumindest gestreamt werden, man darf gespannt sein.
Rolando Soto (8-0) vs. Terrell Jamal Woods (27-50-9) Schwergewicht
Eine Veranstaltung von „Boxing with Termite“ die es auf Fite+ zu sehen gibt. Fite+ kostet im Abo 5 $ im Monat, beinhaltet neben einigen Kampfsportevents auch Boxen. Ich würde Mal grob schätzen, dass ca. 2 Boxevents im Monat dort im Abo laufen. Interessant ist zusätzlich, dass ein Fite + Abo auch berechtigt… die Triller Vers-Veranstaltungen (Pulev, Kovalev) zu schauen. So kann man für zwei Extradollar noch mindestens diese Clubshow mitnehmen.
Soto boxt nahezu nur in Mexiko, hat dort auch wirklich Fallobst geboxt, so drastisch kann man das nennen. Im Jahr 2021 gab es zumindest zwei Siege über positive Kampfrekorde, aber die Rekorde waren auch völlig leer. Nun bekommt er seine erste etwas größere Bühne und möchte sich in den Staaten als HW-Prospect beweisen. Woods hingegen kennt man als Schwergewichtsliebhaber dann schon vielleicht. Er ist sozusagen ein Elite Journeyman. Stand gegen sehr viele Schwergewichte mit Namen im Ring, hat überwiegend diese Kämpfe dann doch verloren. 2021 war für Woods wohl sein bestes Jahr im Profiboxen. Er konnte Ustinov auf die Bretter schicken und sich ein Unentschieden sichern, im Sommer folgten dann zwei Siege über die 30-0 und 9-3 Männer. Insgesamt ist Woods ein Aufbaugegner, der dich durchgehend fordern möchte.
Vielleicht mag das boxerische Vermögen nicht immer das größte sein, allerdings hat er seinen Weg im Schwergewichtszirkus gefunden. Darüber hinaus veranstaltete er als eigener Promoter schon ein paar Veranstaltungen in seiner Heimat Arkansas, was dessen selfmade-Status nur positiv unterstreicht. Da Soto über einen leeren Kamprekord verfügt, könnte die Ansetzung vielleicht ganz interessant werden.
Freitag, den 06.06.2022
Marios Matamba (12-1) vs. Kane Gardner (13-2) Superleichtgewicht
Eine Veranstaltung aus Schottland, Kynoch Boxing lädt erneut zum Kampfabend ein. Ich persönlich wollte die Card nicht einmal vorstellen, allerdings gibt es nahezu keine Alternativen am Freitag. Ursprünglich sollte ein größeres Event in Frankreich stattfinden, das wurde vor zwei Tagen dann kurzfristig noch abgesagt. Sehr schade, dort wäre auch ein Titelkampf mit deutscher Beteiligung erfolgt. Nun gab es die Option, entweder diese Card aus Schottland… oder man lässt den Freitag komplett unberührt, dann doch lieber eine kleine Vorstellung.
Matamba ist durchaus ein guter Mann, der einige beachtliche Siege in Südafrika im Kampfrekord stehen hat. So gab es nicht nur Siege in seiner Karriere, sondern auch ein paar minderwichtige Gürterlchen. Beispielweise gegen Clement Mulumba den IBF Continentalgürtel – allerdings die afrikanische Version. Jenen Gürtel verlor er 2019 dann gegen Jabulani Makhense, dies war auch seine einzige Niederlage. Infolgedessen wurde es sehr ruhig um Matamba, er meldete sich im Dezember letztens Jahres erst zurück, und möchte scheinbar nun voll angreifen. Kane Gardner hingegen wurde ziemlich behutsam aufgebaut, dennoch musste er Niederlagen hinnehmen. Gegen Ben Fields gewann er umstritten nach Punkten, es folge die Revanche. Im Rückkampf musste Gardner sogar runter und verlor knapp nach Punkten. Vor einem halben Jahr durfte er dann bei Boxxer/Sky ein Turnier boxen. In der zweiten Runde traf er auf Tom Farrell, wo er erneut zu Boden musste und im Anschluss den Kampf nach Punkten verlor.
Um es kurz zu machen, Gardner hat sich nicht als Überboxer hervorgetan, allerdings ist er ein fighter. In den sozialen Netzwerken spricht er vom Kampf seiner Karriere, an hochklassigen Sparringpartnern mangelte es in der Vorbereitung auch nicht. Matamba war in den letzten 2,5 Jahren nahezu inaktiv, vielleicht kann Gardner daraus Profit schlagen. Ich kann mir vorstellen, dass es ein intensiver Kampf werden wird, obschon Matamba sich hier durchsetzen sollte. Das Ganze wird wohl auf Fightzone gezeigt, durch Probellum besteht auch die Möglichkeit auf einen kostenfreien Youtubestream in Deutschland.
Samstag, den 07.05.2022
Tanes Ongjunta (9-1) vs. Jakrawut Majungoen (41-1-1) Fliegengewicht
Den Samstag beginnen wir mit einer TL Promotion Veranstaltung aus Bangkok. Zwar findet man nahezu keine fightposter, dafür gute Youtubestreams. Ongjunta war ein ziemlich guter Amateurboxer, bekam 2020 so schon im fünften Profikampf seine Chance, um den WBA Asia-Titel im Superfliegengewicht zu boxen. Dort verlor er noch 2020 gegen Adrian Lerasan vorzeitig. Er wechselte im Anschluss ins Federgewicht und konnte ein Jahr später den Titel gegen Suriyan Satorn sichern.
Majungoen hingegen möchte denselben Weg wohl auch gehen. Er kämpfte zuletzt im Superfedergewicht, kommt für diesen Kampf eine Gewichtsklasse herunter. Seine Karriere ähnelt sich stark mit vielen anderen Thai-Boxern. Numerisch sind es tolle Kampfrekorde, aber wirklich gute Siege findet man dort kaum. Man muss schon ins Jahr 2018 zurückgehen, um solch einen Sieg aufzufinden. Damals konnte er über die Punkte Ryoji Fukunaga bezwingen, rückblickend ein absoluter toller Sieg. Solche Erfolge können häufig eine Initialzündung für die weitere Karriere bedeuten, eine internationale Karriere ist denkbar. Aber Majungoen entschied sich sein Schlaraffenland nicht zu verlassen, boxte im Anschluss schwächere Gegner. Mit Ongjunta wartet nun vielleicht der stärkste Gegner seit dem oben erwähnten Kampf aus dem Jahre 2018.
Ansonsten haben wir auf der Undercard noch ein WBA Asia-Titelfight im Halbfliegengewicht, die Paarungen sind soweit alle in Ordnung.
Bernardin Jakaj (11-0) vs. Serhiy Demchenko (23-17-1) Halbschwergewicht
Dies ist eine Veranstaltung aus Österreich, um präziser zu sein handelt es sich um Maria Enzersdorf. Mir persönlich kein Begriff, soll im Umkreis von Wien liegen. Simba Sports nennt sich der Veranstalter, dieser hat kosovarische Wurzeln. Sieht man dann auch bei den jeweiligen Boxern, der Balkan ist dort stark vertreten. Dennoch finde ich es immer schön, wenn sich im deutschsprachigen Raume was tut, und deshalb erwähne ich das Event einfach Mal. Welcher Kampf tatsächlich das Mainevent darstellt, kann ich überhaupt nicht bestimmen, die oben genannte Paarung erscheint mir allerdings am klangvollsten.
Jakaj ist erst 24 Jahre jung, hat soweit auch keine nennenswerte Amateuerkarriere vorzuweisen, dafür allerdings schon 1-2 gute Siege bei den Profis. So hat er zum Beispiel Tomas Adamek vor 2,5 Jahren bezwingen können, jenen Adamek sehen wir in der nächsten Woche groß im MDR kämpfen. Das war für einen jungen Boxer aus Österreich schon kein schlechter Sieg, Corona hat allerdings weitere Siege nicht zugelassen. Nun soll sich Alles ändern, dafür wird sogar ein sehr bekannter Boxer verpflichtet. Demchenko dürfte in Deutschland kein Unbekannter sein. Im Jahre 2009 ging er schon mit Karo Murat 12 Runden. Es folgten dann noch einige Kämpfe, der vielleicht prominenteste Kampf war 2018 gegen Dominic Bösel, wo er um die Europameisterschaft nur knapp unterlegen war nach Punkten. Da gab es sogar auf einer SES Veranstaltung 2x die 116-112, das kommt ein Unentschieden nahezu gleich. Nebenbei gewann er in seiner langen Karriere auch 3x den EBU-EU Titel. Inzwischen wird der gute Demchenko allerdings im September schon 43 Jahre alt. Ich denke, dieses Detail veranlasst die Österreicher, ihn zu verpflichten. Er hat sicherlich boxerische Klasse, aber mit 43 Jahren wird er wohl nicht mehr den harten Kampf liefern wie damals noch gegen Bösel. Dennoch, für den 24-jährigen Jakaj ist das in Österreich imho eine gute Ansetzung.
Diyab Simon Dabschah (18-0) vs. Ibrahim Yildirim (9-0) Halbschwergewicht
Elite Boxing aus Landau lädt ein, zur imho besten nationalen Veranstaltung in der jetzigen Woche – und auch die Woche darauf. Wünschenswerte wären solche Sätze auch über Wasserman und SES, allerdings kann ich sie leider nicht verfassen, zumindest wenn es um eine ehrliche Einschätzung geht. In der genannten Paarung treffen 18 KO-Erfolge auf 9. Zum Anfang der Karriere hatte Dabschah einen Ausflug im Hinterhof von Tanzania, davon kann man was auf Youtube sehen. Sah sehr abenteuerlich aus, der Kampf wurde rückwirkend als NC gewertet, so bleibt seine 100 % KO-Quote bestehen. Wirklich viel kann man zu Dabschah nicht schreiben, er hat zuletzt 2 ungeschlagene Boxer immerhin bezwungen. Das waren Leute aus dem Boxstall. Auffällig auf der Card ist, dass man viel die Boxer untereinander kämpfen lässt. Das hat etwas von Don King früher, nur eben auf nationalem Niveau.
Yildirim hat im letzten Kampf, welcher auch im letzten Monat stattfand, den jungen Deniz Altz nach 3 Runden vorzeitig bezwungen. Altz kämpft auch überwiegend in Landau, also bekommt nun Dabschah die Chance Yildirim zu bezwingen. Natürlich ist Deniz Altz auch auf dem Event vertreten, er bekommt es mit Fatih Altunkaya zu tun. Insgesamt sind 13 Kämpfe verzeichnet, die Hälfte der Kämpfe haben ein gutes Niveau, viel bessere Veranstaltungen findet man aktuell in Deutschland einfach nicht. Vermutlich wird es das Event auf Fight24 geben als PPV, auf der Seite selbst sah ich noch nichts. So eine Card mit über 10 Kämpfen, das sind so einige Stunden Liveboxen, wer also auch ein wenig das nationale Boxen supporten möchte, kann dafür vielleicht Mal 10€ investieren. Ich überlege es mir zumindest. Übrigens wird als Gast dort Sven Ottke vertreten sein. Nun steht dem potentiellen Kauf doch nichts mehr im Wege.
Denis Radovan (15-0-1) vs. Rafael Bejaran (30-6-1) Mittelgewicht
Hier haben wir die Wasserman-Veranstaltung aus Köln. Ursprünglich sollte Radovan schon in der letzten Woche boxen, sein italienischer Gegner war allerdings nicht kampfbereit. So wurde nicht nur das Boxevent um eine Woche verschoben, mit Bejaran wartet auch ein neuer Maineventfighter. Grund genug also, uns Bejaran genauer anzuschauen. Begonnen hat der gebürtige Dominikaner seine Profikarriere in den USA. Seit 2010 boxt er allerdings in Deutschland, man kann ihn als Hamburger bezeichnen. An guten Namen mangelt es im Kampfrekord nicht, so boxte er u.a. Jack Culcay, oder auch in Russland Fedor Chudinov. Diese Kämpfe konnten allerdings nicht siegreich bestreitet werden. Inzwischen 40 Jahre alt, lohnt sich der Blick wohl eher auf jüngere Resultate, davon habe ich auch einiges gesehen. Bei einer Universumveranstaltung zeigte er im letzten Jahr eine gute Leistung und bezwang Landry Kore nach Punkten. Das war auf der Sturm-Kraft Undercard. Darauf folgte im Januar eine Niederlage durch Aufgabe in Runde 2. Das war auf einer Fächer-Sports Veranstaltung gegen Andrii Velikovskyi. Fächer hat einige starke Ukrainer unter Vertrag. Bejaran geriet direkt von Runde 1 an unter Druck und konnte selbst kaum gute Aktionen an den Mann bringen.
Den letzten Kampf von Radovan sah ich ebenfalls, das war auf einer Geisterveranstaltung in Ilsenburg. Omikron kam neu auf, es gab damals ja Stimmen die einen sofortigen Lockdown noch vor Weihnachten forderten usw. Die Panik war groß, Wasserman konnte somit im Dezember dann leider nicht vor Zuschauern ihre erste große Deutschlandveranstaltung stattfinden lassen. Immerhin war Bild als TV-Partner vor Ort. Radovan zeigte eine gute Leistung gegen Brian Rose und konnte diesen in den hinteren Runden stoppen. Nun ist Rose auch schon im hochbetagten Alter gewesen, darin erkenne ich ein Muster. Zuvor wurde der 38-jährige Lawal nach Punkten bezwungen, nun steht also gar der 40-jährige Bejaran parat. Als Ersatzgegner darf man nicht zu kritisch sein, aber ein etwas jüngerer-hungriger Boxer täte als Gegnerwahl wohl ganz gut. Wir haben ja auch gute Leute in Deutschland. Zum Beispiel eine Ansetzung zwischen Radovan und Marten Arsumanjan, oder von mir aus auch gegen Björn Schicke. Das wäre ein gutes Niveau für einen Hauptkampf, Bejaran wäre eher so der obligatorische Pflichtsieg.
Wird es der erwartbare Pflichtsieg? Ab 22 Uhr auf Bild-TV kann man es sich kostenfrei anschauen. Die restliche Undercard finde ich ziemlich langweilig. Leon Bunn bekommt es mit Vladimir Belujsky zu tun. Belujsky kennt man vielleicht von seiner beherzten Leistung gegen Jack Cullen auf der letzten Conor Benn-Veranstaltung. Ist jetzt aber auch keine Ansetzung, die ich noch gesondert vorstellen muss. Insgesamt ist da Verbesserungspotential verfügbar.
Ryan Rozicki (14-1) vs. Yamil Alberto Peralta (13-0) Cruisergewicht
Eine erneute Veranstaltung aus Kanada, diese ist von three lions promotions. Im Hauptkampf erwartet und Ryan Rozicki. Rozicki war durchaus im Fokus der Weltöffentlichkeit… als er gegen Oscar Rivas den ersten briderweight-wm fight bestritten hat. Ursprünglich war Jennings als Gegner angesetzt worden, dieser war allerdings ungeimpft und bekam keine Einreisegenehmigung. Nutznießer am Ende des Tages wurde Rozicki, so durfte er seine Chance gegen Rivas wahrnehmen. Man kann ja halten was man möchte von dieser Farce, aber der Hauptkampf war zumindest richtig stark. Rozicki hat teilweise absolute Granaten von Rivas schlucken müssen, feuerte dann immer wieder zurück. Das war so eine Niederlage, wo man im Nachgang mehr gewonnen hat. Rozicki hat sich als Actionfighter etabliert, zumindest bei mir.
Nun geht er „zurück“ ins Cruisergewicht und bekommt es mit Peralta zu tun. Beide Boxer sind bei der WBC in den Top 10 gerankt. Peralta ist im Profibereich noch ziemlich unbekannt. Er hat zwar die argentinische Meisterschaft im Cruisergewicht gewonnen, aber der große Titel ist das nicht. Allerdings Obacht! Peralta ist kein unbeschriebenes Blatt im Boxen. Er blickt auf eine sehr starke Amateurkarriere zurück, wo er World Series of Boxing-Teilnehmer war mit einer Bilanz von 12-1. Zudem boxte er die olympischen Spiele von Rio, schied allerdings gegen die kubanische Amateurlegende Erislandy Savon aus. Davor war er auch schon Teilnehmer bei den Spielen von London. Hier wartet auf Rozicki folglich ein hochdekorierter Amateurboxer den man nicht so einfach als Außenseiter sehen kann. Für mich hat die Ansetzung das Potential zum Kampf der Woche.
Anthony Martinez (12-1) vs. David Light (17-0) Cruisergewicht
Das ist eine Veranstaltung von Warriors Boxing die es für 14$ auf fite zu sehen gibt. Im Fokus stehen die Kubaner. Grundsätzlich ist es eine gute card die ich mir auch anschauen würde, aber gegenüber Canelo hat sie natürlich nicht viel zu bieten. Man hätte rückblickend es auf einen Freitag legen sollen, dann wäre gewiss mehr Aufmerksamkeit den Veranstaltern hold geworden. Im Hauptkampf steht das Schwergewicht Lenier Pero, den man auch aus Deutschland womöglich noch kennt. Ich habe Pero auf der Undercard von Ortiz-Martin gesehen, da lieferte er sich eine tolle Ringschlacht. Sein Gegner erscheint mir aber nicht so vielversprechend zu sein, deshalb nehme ich die oben genannte Paarung zur Vorstellung.
Anthony Martinez hatte keine wirkliche Amateurkarriere, wodurch er noch zarte 23 Jahre jung ist. Sein Rekord ist auch nicht frei von Wacklern, so gab es schon im zweiten Profikampf eine Niederlage, gegen die kolumbianische Legende Fulgencio Zuniga reichte es ein Jahr später nur ganz knapp. In der Wertung kamen 3x 58-57 für Martinez. Allerdings zeigte sich Martinez seitdem zielsicher und haute alles kurzrundig weg. Der Junge scheint über viel Power zu verfügen. Man muss jungen Boxern auch die Möglichkeit einräumen sich mit den Jahren auch zu verbessern, womöglich hat sich Martinez in den letzten 2-3 Jahren auch gebessert. David Light hingegen hat einen Amateurbackground. 2012 hat er sich fast für die olympischen Spiele qualifiziert, schied jedoch im Finale gegen Jai Opetaia aus. In seiner Profikarriere gab es solch eine Enttäuschung noch nicht. Er hat in down under Siege über Mark Flanagan, Trent Broadhurst und Co. stehen. Das sind alles sehr solide Männer in Australien. Seit der Pandemie hatte er erst zwei Kämpfe, davor konnte man Light durchaus im Dunstkreis der Top 20 verorten. Das ist ein hochklassiger Mann, da wird sich Martinez extrem strecken müssen. Beide sind bei der WBO in den Top 15 gelistet, der Sieger dürfte dann in den Top 10 sich befinden.
Dmitrii Bivol (19-0) vs. Saul „Canelo“ Alvarez (57-1-2) Halbschwergewicht
Es ist vollkommen gleichgültig welche Events man so vorstellt, der Fokus dieser Woche liegt bei dieser Veranstaltung. Ich versuche da immer einiges an Optionen offenzulegen, wenn Boxstar Canelo hingegen sich die Ehre gibt, dann gerät alles schnell in Vergessenheit. Canelo bedarf es keiner größeren Vorstellung, er ist vermutlich der größte Boxstar aktuell den man finden kann, zumindest außerhalb des Schwergewichts. Im letzten Kampf gegen Caleb Plant konnte er alle Gürtel im Supermittelgewicht einen, wodurch nun neue sportliche Anreize geschaffen werden müssen. Wie könnten die lauten? Vorstellbar wäre auch ein Angriff auf sämtliche Gürtel im Halbschwergewicht. Bivol hält den WBA-(Super)Titel. Die restlichen 3 Gürtel halten Beterbiev und Smith Jr. Nun treffen die beiden am 18.06 aufeinander. Laut meiner Rechnung muss der Sieger aus Bivol-Canelo… lediglich auf den Sieger von Beterbiev-Smith antreten, und wir haben schon einen neuen undisputed champ. Ob das wirklich das sportliche Kalkül von Canelo darstellt, weiß man nicht. Und selbst wenn dem so ist, was muss man von Bivol erwarten?
Bivol verfügt über einen der besten Jabs im Boxen. Seine Power ist zwar nicht sonderlich hoch, aber er hat die Fähigkeiten jeden Boxer auszupunkten. Das tut er dann auch. Seine ganzen Kämpfe sind völlig einseitig. Am ehesten Probleme hatte er noch mit dem noname Craig Richards, wo er in der tiefen Undercard einen espritarmen Kampf lieferte. Die Wertungen im Anschluss fielen dennoch viel zu eng aus. Irgendwo hat seine Karriere einen ziemlichen Dämpfer erlitten. Er ist Champ im starken Halbschwergewicht, besiegt all seine Gegner eindeutig… und dennoch hat er nur wenig Zuschauer, die ihn boxen sehen wollen. Selbst Promoter Hearn scheint nicht besonders angetan von Bivol zu sein.
Egal wie die Vorzeichen stehen, Bivol ist ein sehr starker Gegner. Ich halte ihn auch für einen sehr gefährlichen Gegner. Sein Jab ist eine Waffe, dazu hat er eine sehr starke Defensive. Es wird schwer für Canelo seine Konter anzubringen. Dazu ist Bivol nicht abgeneigt zur Not auch Mal abzuklammern. Sicherlich haben Beterbiev und Smith Jr bessere Offensivaktionen, aber sie würden vermutlich auch blind in die Konter reinlaufen. Bei Bivol ist davon nicht auszugehen, deshalb könnte Bivol am Ende des Tages der unbequemste Gegner für Canelo im Halbschwergewicht bedeuten. Es ist sicherlich der größte Kampf der Woche, aber es hat auch Potential ein ziemlicher Langweiler zu werden, denn stilistisch verspricht das kein Feuerwerk zu werden.
Montana Love (17-0-1) vs. Gabriel Gollaz Valenzuela (25-2-1) Superleichtgewicht
Ursprünglich sollte Hrgovic-Zhang da Co-Mainevent stellen, allerdings ist der Kampf durch den Verlust auf Hrgovic Seite off. Sofern Zhang seinen neuen Gegner angesetzt bekommen hat, werde ich die Paarung nachreichen.
Love hat einen schönen Namen, das könnte auch so ein Autotune-Rapper sein. Frei von Wacklern verlief seine Karriere nicht. Da gab es einen knappen Sieg über Samuel Teah, gefolgt von einem Unentschieden mit Kenneth Sims Jr. Gegen Jerrico Walton sah es nicht souveräner aus. Das waren glaube ich alles unterhaltsame Kämpfe auf ShoBox, aber Love sah nicht wie ein zukünftiger Weltmeister aus. Und im letzten Jahr folgte dann der Baranchyk-fight. Baranchyk kam aus einer foty-Niederlage gegen Jose Zepeda. Man hätte es rückblickend vielleicht einfacher für Baranchyk gestallten sollen, so kam er direkt in den nächsten harten Kampf und konnte diesen nicht siegreich gestalten. Durch den Baranchyk-Erfolg hat sich Love jedoch einen größeren Namen nun gemacht. Es folgte noch ein guter Sieg gegen Carlos Diaz auf einer anderen Matchroom-Veranstaltung.
Valenzuela hat früh in seiner Profikarriere Niederlagen hinnehmen müssen. Seine letzte ist aus dem Jahre 2017 datiert, da hatte er das Nachsehen gegen den Weltklassemann William Zepeda. Seinen besten Sieg konnte er im letzten Jahr auf einer Matchroom-Veranstaltung holen, dort bezwang er Robbie Davies Jr. verdient nach Punkten. Ich würde Valenzuelas Stärken schon in der Offensive verorten, aber seine Nehmerqualitäten sind nicht zweifelfrei. Das geht gegen mexikanische Laufkundschaft gut, gegen den aktuellen Love habe ich da so meine Zweifel. Ich erwarte einen offensiven Kampf, wo ein vorzeitiges Ende erfolgen wird.
Shakhram Giyasov (12-0) vs. Christian Gomez (22-2-1) Weltergewicht
Giyasov ist ein Eliteamateur gewesen und holte 2016 auch die Silbermedaille bei den Olympischen Spielen. Da ist die Erwartungshaltung natürlich hoch, allerdings muss man im Weltergewicht auch unfassbar talentiert sein, sonst wird das bei dieser stark besetzten Gewichtsklasse nichts. Seinen letzten Kampf gegen Cristian Rafael Coria sah ich. Das war auf dieser unsäglichen Usbekistan-DAZN Veranstaltung mit dem Skandalurteil bei Madrimov-Soro. Wo dieser komische Ringsprecher noch rumschreite und, genug davon.
Jedenfalls boxte Giyasov dort auch und erlitt mMn. einen Niederschlag in Runde 2 der nicht angezählt wurde. Im weiteren Verlauf hat er dann Coria ziemlich langweilig über die Punkte bezwungen, das war keine gute Leistung. Mit Gomez wartet nun ein Mexikaner auf Giyasov. Bis zu seiner letzten Niederlage im Jahr 2019 hatte er keine besonderen Siege im Kampfrekord stehen. Infolgedessen stoppte er dann die ungeschlagenen Boxer Diego Carmona und Jorge Sanchez. Auf der Canelo-Saunders Undercard war er auch schon drauf. Vermutlich ist er irgendwo im Team Reynoso zu verorten. Ich selbst habe ihn noch nie gesehen, er scheint allerdings über Punch zu verfügen. Giyasov darf sich auf keinen Schlagabtausch einlassen. Er sollte über sämtliche Instrumente verfügen, um Gomez auszupunkten, das sollte das primäre Ziel sein.
Was werdet ihr euch anschauen in dieser Woche?
Donnerstag, den 05.05.2022
Bryan Acosta (16-0) vs. Benito Sanchez Garcia (15-5-2) Superfedergewicht
Boxfans kennen inzwischen den 05.05 sehr gut, es ist der Cinco de Mayo. Mexikanische Boxgrößen kämpfen gerne am besagten Tag. Nun ist im Jahr 2022 der Cinco de Mayo auf einen Donnerstag gelegen, Grund genug, um für Canelo auf den nächsten Samstag nach dem Cinco de Mayo auszuweichen. Allerdings gibt es auch etwas kleinere Veranstaltungen, die am Cinco de Mayo durchgeführt werden. So auch diese kanadische Card von Lee Baxter.
Im Hauptkampf erwarten uns in Kanada (wenig überraschend) zwei Mexikaner. Acosta ist erst 23 Jahre alt, hat nahezu seine gesamte Karriere in Mexiko verbracht. Der Kampfrekord schaut soweit ganz sauber aus, gegen Pablo Robles gab es 2021 sogar einen ziemlich guten Sieg. Inzwischen ist er nun auf Platz 40 bei Boxrec. Er hat zudem seinen letzten Kampf schon in Kanada bestritten bei einer Baxter-Veranstaltung, vermutlich hat er bei Baxter unterschrieben. Garcia ist zarte 21 Jahre alt, wird in seiner Karriere auch nicht geschont. Sein bester Sieg ist wohl aus dem Jahr 2019 datiert, dort bezwang er Christian Medina Jimenez nach Punkten. Das Ganze war allerdings noch im Bantamgewicht. Die Vorzeichen dürften also schon deutlich für Acosta sprechen, allerdings ist sich Garcia keiner harten Begegnung zu schade und boxt das erste Mal außerhalb Mexikos. Das ist sozusagen seine große Chance auf internationalem Parkett, und der 21-jährige wird gewiss hungrig sein.
Die restliche Undercard besteht überwiegend aus kanadischen und mexikanischen Paarungen. Das Ganze soll wohl auf DAZN laufen, allerdings nur in den USA? Tolle internationale Vermarktung. Vielleicht ist es für DAZN zu clubshow-lastig, das kann sein. Natürlich kann so ein Event nicht mit Ramirez-Bösel mithalten, wohin denkt man auch?! Auf dem DAZN-Youtube Channel soll es zumindest gestreamt werden, man darf gespannt sein.
Rolando Soto (8-0) vs. Terrell Jamal Woods (27-50-9) Schwergewicht
Eine Veranstaltung von „Boxing with Termite“ die es auf Fite+ zu sehen gibt. Fite+ kostet im Abo 5 $ im Monat, beinhaltet neben einigen Kampfsportevents auch Boxen. Ich würde Mal grob schätzen, dass ca. 2 Boxevents im Monat dort im Abo laufen. Interessant ist zusätzlich, dass ein Fite + Abo auch berechtigt… die Triller Vers-Veranstaltungen (Pulev, Kovalev) zu schauen. So kann man für zwei Extradollar noch mindestens diese Clubshow mitnehmen.
Soto boxt nahezu nur in Mexiko, hat dort auch wirklich Fallobst geboxt, so drastisch kann man das nennen. Im Jahr 2021 gab es zumindest zwei Siege über positive Kampfrekorde, aber die Rekorde waren auch völlig leer. Nun bekommt er seine erste etwas größere Bühne und möchte sich in den Staaten als HW-Prospect beweisen. Woods hingegen kennt man als Schwergewichtsliebhaber dann schon vielleicht. Er ist sozusagen ein Elite Journeyman. Stand gegen sehr viele Schwergewichte mit Namen im Ring, hat überwiegend diese Kämpfe dann doch verloren. 2021 war für Woods wohl sein bestes Jahr im Profiboxen. Er konnte Ustinov auf die Bretter schicken und sich ein Unentschieden sichern, im Sommer folgten dann zwei Siege über die 30-0 und 9-3 Männer. Insgesamt ist Woods ein Aufbaugegner, der dich durchgehend fordern möchte.
Vielleicht mag das boxerische Vermögen nicht immer das größte sein, allerdings hat er seinen Weg im Schwergewichtszirkus gefunden. Darüber hinaus veranstaltete er als eigener Promoter schon ein paar Veranstaltungen in seiner Heimat Arkansas, was dessen selfmade-Status nur positiv unterstreicht. Da Soto über einen leeren Kamprekord verfügt, könnte die Ansetzung vielleicht ganz interessant werden.
Freitag, den 06.06.2022
Marios Matamba (12-1) vs. Kane Gardner (13-2) Superleichtgewicht
Eine Veranstaltung aus Schottland, Kynoch Boxing lädt erneut zum Kampfabend ein. Ich persönlich wollte die Card nicht einmal vorstellen, allerdings gibt es nahezu keine Alternativen am Freitag. Ursprünglich sollte ein größeres Event in Frankreich stattfinden, das wurde vor zwei Tagen dann kurzfristig noch abgesagt. Sehr schade, dort wäre auch ein Titelkampf mit deutscher Beteiligung erfolgt. Nun gab es die Option, entweder diese Card aus Schottland… oder man lässt den Freitag komplett unberührt, dann doch lieber eine kleine Vorstellung.
Matamba ist durchaus ein guter Mann, der einige beachtliche Siege in Südafrika im Kampfrekord stehen hat. So gab es nicht nur Siege in seiner Karriere, sondern auch ein paar minderwichtige Gürterlchen. Beispielweise gegen Clement Mulumba den IBF Continentalgürtel – allerdings die afrikanische Version. Jenen Gürtel verlor er 2019 dann gegen Jabulani Makhense, dies war auch seine einzige Niederlage. Infolgedessen wurde es sehr ruhig um Matamba, er meldete sich im Dezember letztens Jahres erst zurück, und möchte scheinbar nun voll angreifen. Kane Gardner hingegen wurde ziemlich behutsam aufgebaut, dennoch musste er Niederlagen hinnehmen. Gegen Ben Fields gewann er umstritten nach Punkten, es folge die Revanche. Im Rückkampf musste Gardner sogar runter und verlor knapp nach Punkten. Vor einem halben Jahr durfte er dann bei Boxxer/Sky ein Turnier boxen. In der zweiten Runde traf er auf Tom Farrell, wo er erneut zu Boden musste und im Anschluss den Kampf nach Punkten verlor.
Um es kurz zu machen, Gardner hat sich nicht als Überboxer hervorgetan, allerdings ist er ein fighter. In den sozialen Netzwerken spricht er vom Kampf seiner Karriere, an hochklassigen Sparringpartnern mangelte es in der Vorbereitung auch nicht. Matamba war in den letzten 2,5 Jahren nahezu inaktiv, vielleicht kann Gardner daraus Profit schlagen. Ich kann mir vorstellen, dass es ein intensiver Kampf werden wird, obschon Matamba sich hier durchsetzen sollte. Das Ganze wird wohl auf Fightzone gezeigt, durch Probellum besteht auch die Möglichkeit auf einen kostenfreien Youtubestream in Deutschland.
Samstag, den 07.05.2022
Tanes Ongjunta (9-1) vs. Jakrawut Majungoen (41-1-1) Fliegengewicht
Den Samstag beginnen wir mit einer TL Promotion Veranstaltung aus Bangkok. Zwar findet man nahezu keine fightposter, dafür gute Youtubestreams. Ongjunta war ein ziemlich guter Amateurboxer, bekam 2020 so schon im fünften Profikampf seine Chance, um den WBA Asia-Titel im Superfliegengewicht zu boxen. Dort verlor er noch 2020 gegen Adrian Lerasan vorzeitig. Er wechselte im Anschluss ins Federgewicht und konnte ein Jahr später den Titel gegen Suriyan Satorn sichern.
Majungoen hingegen möchte denselben Weg wohl auch gehen. Er kämpfte zuletzt im Superfedergewicht, kommt für diesen Kampf eine Gewichtsklasse herunter. Seine Karriere ähnelt sich stark mit vielen anderen Thai-Boxern. Numerisch sind es tolle Kampfrekorde, aber wirklich gute Siege findet man dort kaum. Man muss schon ins Jahr 2018 zurückgehen, um solch einen Sieg aufzufinden. Damals konnte er über die Punkte Ryoji Fukunaga bezwingen, rückblickend ein absoluter toller Sieg. Solche Erfolge können häufig eine Initialzündung für die weitere Karriere bedeuten, eine internationale Karriere ist denkbar. Aber Majungoen entschied sich sein Schlaraffenland nicht zu verlassen, boxte im Anschluss schwächere Gegner. Mit Ongjunta wartet nun vielleicht der stärkste Gegner seit dem oben erwähnten Kampf aus dem Jahre 2018.
Ansonsten haben wir auf der Undercard noch ein WBA Asia-Titelfight im Halbfliegengewicht, die Paarungen sind soweit alle in Ordnung.
Bernardin Jakaj (11-0) vs. Serhiy Demchenko (23-17-1) Halbschwergewicht
Dies ist eine Veranstaltung aus Österreich, um präziser zu sein handelt es sich um Maria Enzersdorf. Mir persönlich kein Begriff, soll im Umkreis von Wien liegen. Simba Sports nennt sich der Veranstalter, dieser hat kosovarische Wurzeln. Sieht man dann auch bei den jeweiligen Boxern, der Balkan ist dort stark vertreten. Dennoch finde ich es immer schön, wenn sich im deutschsprachigen Raume was tut, und deshalb erwähne ich das Event einfach Mal. Welcher Kampf tatsächlich das Mainevent darstellt, kann ich überhaupt nicht bestimmen, die oben genannte Paarung erscheint mir allerdings am klangvollsten.
Jakaj ist erst 24 Jahre jung, hat soweit auch keine nennenswerte Amateuerkarriere vorzuweisen, dafür allerdings schon 1-2 gute Siege bei den Profis. So hat er zum Beispiel Tomas Adamek vor 2,5 Jahren bezwingen können, jenen Adamek sehen wir in der nächsten Woche groß im MDR kämpfen. Das war für einen jungen Boxer aus Österreich schon kein schlechter Sieg, Corona hat allerdings weitere Siege nicht zugelassen. Nun soll sich Alles ändern, dafür wird sogar ein sehr bekannter Boxer verpflichtet. Demchenko dürfte in Deutschland kein Unbekannter sein. Im Jahre 2009 ging er schon mit Karo Murat 12 Runden. Es folgten dann noch einige Kämpfe, der vielleicht prominenteste Kampf war 2018 gegen Dominic Bösel, wo er um die Europameisterschaft nur knapp unterlegen war nach Punkten. Da gab es sogar auf einer SES Veranstaltung 2x die 116-112, das kommt ein Unentschieden nahezu gleich. Nebenbei gewann er in seiner langen Karriere auch 3x den EBU-EU Titel. Inzwischen wird der gute Demchenko allerdings im September schon 43 Jahre alt. Ich denke, dieses Detail veranlasst die Österreicher, ihn zu verpflichten. Er hat sicherlich boxerische Klasse, aber mit 43 Jahren wird er wohl nicht mehr den harten Kampf liefern wie damals noch gegen Bösel. Dennoch, für den 24-jährigen Jakaj ist das in Österreich imho eine gute Ansetzung.
Diyab Simon Dabschah (18-0) vs. Ibrahim Yildirim (9-0) Halbschwergewicht
Elite Boxing aus Landau lädt ein, zur imho besten nationalen Veranstaltung in der jetzigen Woche – und auch die Woche darauf. Wünschenswerte wären solche Sätze auch über Wasserman und SES, allerdings kann ich sie leider nicht verfassen, zumindest wenn es um eine ehrliche Einschätzung geht. In der genannten Paarung treffen 18 KO-Erfolge auf 9. Zum Anfang der Karriere hatte Dabschah einen Ausflug im Hinterhof von Tanzania, davon kann man was auf Youtube sehen. Sah sehr abenteuerlich aus, der Kampf wurde rückwirkend als NC gewertet, so bleibt seine 100 % KO-Quote bestehen. Wirklich viel kann man zu Dabschah nicht schreiben, er hat zuletzt 2 ungeschlagene Boxer immerhin bezwungen. Das waren Leute aus dem Boxstall. Auffällig auf der Card ist, dass man viel die Boxer untereinander kämpfen lässt. Das hat etwas von Don King früher, nur eben auf nationalem Niveau.
Yildirim hat im letzten Kampf, welcher auch im letzten Monat stattfand, den jungen Deniz Altz nach 3 Runden vorzeitig bezwungen. Altz kämpft auch überwiegend in Landau, also bekommt nun Dabschah die Chance Yildirim zu bezwingen. Natürlich ist Deniz Altz auch auf dem Event vertreten, er bekommt es mit Fatih Altunkaya zu tun. Insgesamt sind 13 Kämpfe verzeichnet, die Hälfte der Kämpfe haben ein gutes Niveau, viel bessere Veranstaltungen findet man aktuell in Deutschland einfach nicht. Vermutlich wird es das Event auf Fight24 geben als PPV, auf der Seite selbst sah ich noch nichts. So eine Card mit über 10 Kämpfen, das sind so einige Stunden Liveboxen, wer also auch ein wenig das nationale Boxen supporten möchte, kann dafür vielleicht Mal 10€ investieren. Ich überlege es mir zumindest. Übrigens wird als Gast dort Sven Ottke vertreten sein. Nun steht dem potentiellen Kauf doch nichts mehr im Wege.
Denis Radovan (15-0-1) vs. Rafael Bejaran (30-6-1) Mittelgewicht
Hier haben wir die Wasserman-Veranstaltung aus Köln. Ursprünglich sollte Radovan schon in der letzten Woche boxen, sein italienischer Gegner war allerdings nicht kampfbereit. So wurde nicht nur das Boxevent um eine Woche verschoben, mit Bejaran wartet auch ein neuer Maineventfighter. Grund genug also, uns Bejaran genauer anzuschauen. Begonnen hat der gebürtige Dominikaner seine Profikarriere in den USA. Seit 2010 boxt er allerdings in Deutschland, man kann ihn als Hamburger bezeichnen. An guten Namen mangelt es im Kampfrekord nicht, so boxte er u.a. Jack Culcay, oder auch in Russland Fedor Chudinov. Diese Kämpfe konnten allerdings nicht siegreich bestreitet werden. Inzwischen 40 Jahre alt, lohnt sich der Blick wohl eher auf jüngere Resultate, davon habe ich auch einiges gesehen. Bei einer Universumveranstaltung zeigte er im letzten Jahr eine gute Leistung und bezwang Landry Kore nach Punkten. Das war auf der Sturm-Kraft Undercard. Darauf folgte im Januar eine Niederlage durch Aufgabe in Runde 2. Das war auf einer Fächer-Sports Veranstaltung gegen Andrii Velikovskyi. Fächer hat einige starke Ukrainer unter Vertrag. Bejaran geriet direkt von Runde 1 an unter Druck und konnte selbst kaum gute Aktionen an den Mann bringen.
Den letzten Kampf von Radovan sah ich ebenfalls, das war auf einer Geisterveranstaltung in Ilsenburg. Omikron kam neu auf, es gab damals ja Stimmen die einen sofortigen Lockdown noch vor Weihnachten forderten usw. Die Panik war groß, Wasserman konnte somit im Dezember dann leider nicht vor Zuschauern ihre erste große Deutschlandveranstaltung stattfinden lassen. Immerhin war Bild als TV-Partner vor Ort. Radovan zeigte eine gute Leistung gegen Brian Rose und konnte diesen in den hinteren Runden stoppen. Nun ist Rose auch schon im hochbetagten Alter gewesen, darin erkenne ich ein Muster. Zuvor wurde der 38-jährige Lawal nach Punkten bezwungen, nun steht also gar der 40-jährige Bejaran parat. Als Ersatzgegner darf man nicht zu kritisch sein, aber ein etwas jüngerer-hungriger Boxer täte als Gegnerwahl wohl ganz gut. Wir haben ja auch gute Leute in Deutschland. Zum Beispiel eine Ansetzung zwischen Radovan und Marten Arsumanjan, oder von mir aus auch gegen Björn Schicke. Das wäre ein gutes Niveau für einen Hauptkampf, Bejaran wäre eher so der obligatorische Pflichtsieg.
Wird es der erwartbare Pflichtsieg? Ab 22 Uhr auf Bild-TV kann man es sich kostenfrei anschauen. Die restliche Undercard finde ich ziemlich langweilig. Leon Bunn bekommt es mit Vladimir Belujsky zu tun. Belujsky kennt man vielleicht von seiner beherzten Leistung gegen Jack Cullen auf der letzten Conor Benn-Veranstaltung. Ist jetzt aber auch keine Ansetzung, die ich noch gesondert vorstellen muss. Insgesamt ist da Verbesserungspotential verfügbar.
Ryan Rozicki (14-1) vs. Yamil Alberto Peralta (13-0) Cruisergewicht
Eine erneute Veranstaltung aus Kanada, diese ist von three lions promotions. Im Hauptkampf erwartet und Ryan Rozicki. Rozicki war durchaus im Fokus der Weltöffentlichkeit… als er gegen Oscar Rivas den ersten briderweight-wm fight bestritten hat. Ursprünglich war Jennings als Gegner angesetzt worden, dieser war allerdings ungeimpft und bekam keine Einreisegenehmigung. Nutznießer am Ende des Tages wurde Rozicki, so durfte er seine Chance gegen Rivas wahrnehmen. Man kann ja halten was man möchte von dieser Farce, aber der Hauptkampf war zumindest richtig stark. Rozicki hat teilweise absolute Granaten von Rivas schlucken müssen, feuerte dann immer wieder zurück. Das war so eine Niederlage, wo man im Nachgang mehr gewonnen hat. Rozicki hat sich als Actionfighter etabliert, zumindest bei mir.
Nun geht er „zurück“ ins Cruisergewicht und bekommt es mit Peralta zu tun. Beide Boxer sind bei der WBC in den Top 10 gerankt. Peralta ist im Profibereich noch ziemlich unbekannt. Er hat zwar die argentinische Meisterschaft im Cruisergewicht gewonnen, aber der große Titel ist das nicht. Allerdings Obacht! Peralta ist kein unbeschriebenes Blatt im Boxen. Er blickt auf eine sehr starke Amateurkarriere zurück, wo er World Series of Boxing-Teilnehmer war mit einer Bilanz von 12-1. Zudem boxte er die olympischen Spiele von Rio, schied allerdings gegen die kubanische Amateurlegende Erislandy Savon aus. Davor war er auch schon Teilnehmer bei den Spielen von London. Hier wartet auf Rozicki folglich ein hochdekorierter Amateurboxer den man nicht so einfach als Außenseiter sehen kann. Für mich hat die Ansetzung das Potential zum Kampf der Woche.
Anthony Martinez (12-1) vs. David Light (17-0) Cruisergewicht
Das ist eine Veranstaltung von Warriors Boxing die es für 14$ auf fite zu sehen gibt. Im Fokus stehen die Kubaner. Grundsätzlich ist es eine gute card die ich mir auch anschauen würde, aber gegenüber Canelo hat sie natürlich nicht viel zu bieten. Man hätte rückblickend es auf einen Freitag legen sollen, dann wäre gewiss mehr Aufmerksamkeit den Veranstaltern hold geworden. Im Hauptkampf steht das Schwergewicht Lenier Pero, den man auch aus Deutschland womöglich noch kennt. Ich habe Pero auf der Undercard von Ortiz-Martin gesehen, da lieferte er sich eine tolle Ringschlacht. Sein Gegner erscheint mir aber nicht so vielversprechend zu sein, deshalb nehme ich die oben genannte Paarung zur Vorstellung.
Anthony Martinez hatte keine wirkliche Amateurkarriere, wodurch er noch zarte 23 Jahre jung ist. Sein Rekord ist auch nicht frei von Wacklern, so gab es schon im zweiten Profikampf eine Niederlage, gegen die kolumbianische Legende Fulgencio Zuniga reichte es ein Jahr später nur ganz knapp. In der Wertung kamen 3x 58-57 für Martinez. Allerdings zeigte sich Martinez seitdem zielsicher und haute alles kurzrundig weg. Der Junge scheint über viel Power zu verfügen. Man muss jungen Boxern auch die Möglichkeit einräumen sich mit den Jahren auch zu verbessern, womöglich hat sich Martinez in den letzten 2-3 Jahren auch gebessert. David Light hingegen hat einen Amateurbackground. 2012 hat er sich fast für die olympischen Spiele qualifiziert, schied jedoch im Finale gegen Jai Opetaia aus. In seiner Profikarriere gab es solch eine Enttäuschung noch nicht. Er hat in down under Siege über Mark Flanagan, Trent Broadhurst und Co. stehen. Das sind alles sehr solide Männer in Australien. Seit der Pandemie hatte er erst zwei Kämpfe, davor konnte man Light durchaus im Dunstkreis der Top 20 verorten. Das ist ein hochklassiger Mann, da wird sich Martinez extrem strecken müssen. Beide sind bei der WBO in den Top 15 gelistet, der Sieger dürfte dann in den Top 10 sich befinden.
Dmitrii Bivol (19-0) vs. Saul „Canelo“ Alvarez (57-1-2) Halbschwergewicht
Es ist vollkommen gleichgültig welche Events man so vorstellt, der Fokus dieser Woche liegt bei dieser Veranstaltung. Ich versuche da immer einiges an Optionen offenzulegen, wenn Boxstar Canelo hingegen sich die Ehre gibt, dann gerät alles schnell in Vergessenheit. Canelo bedarf es keiner größeren Vorstellung, er ist vermutlich der größte Boxstar aktuell den man finden kann, zumindest außerhalb des Schwergewichts. Im letzten Kampf gegen Caleb Plant konnte er alle Gürtel im Supermittelgewicht einen, wodurch nun neue sportliche Anreize geschaffen werden müssen. Wie könnten die lauten? Vorstellbar wäre auch ein Angriff auf sämtliche Gürtel im Halbschwergewicht. Bivol hält den WBA-(Super)Titel. Die restlichen 3 Gürtel halten Beterbiev und Smith Jr. Nun treffen die beiden am 18.06 aufeinander. Laut meiner Rechnung muss der Sieger aus Bivol-Canelo… lediglich auf den Sieger von Beterbiev-Smith antreten, und wir haben schon einen neuen undisputed champ. Ob das wirklich das sportliche Kalkül von Canelo darstellt, weiß man nicht. Und selbst wenn dem so ist, was muss man von Bivol erwarten?
Bivol verfügt über einen der besten Jabs im Boxen. Seine Power ist zwar nicht sonderlich hoch, aber er hat die Fähigkeiten jeden Boxer auszupunkten. Das tut er dann auch. Seine ganzen Kämpfe sind völlig einseitig. Am ehesten Probleme hatte er noch mit dem noname Craig Richards, wo er in der tiefen Undercard einen espritarmen Kampf lieferte. Die Wertungen im Anschluss fielen dennoch viel zu eng aus. Irgendwo hat seine Karriere einen ziemlichen Dämpfer erlitten. Er ist Champ im starken Halbschwergewicht, besiegt all seine Gegner eindeutig… und dennoch hat er nur wenig Zuschauer, die ihn boxen sehen wollen. Selbst Promoter Hearn scheint nicht besonders angetan von Bivol zu sein.
Egal wie die Vorzeichen stehen, Bivol ist ein sehr starker Gegner. Ich halte ihn auch für einen sehr gefährlichen Gegner. Sein Jab ist eine Waffe, dazu hat er eine sehr starke Defensive. Es wird schwer für Canelo seine Konter anzubringen. Dazu ist Bivol nicht abgeneigt zur Not auch Mal abzuklammern. Sicherlich haben Beterbiev und Smith Jr bessere Offensivaktionen, aber sie würden vermutlich auch blind in die Konter reinlaufen. Bei Bivol ist davon nicht auszugehen, deshalb könnte Bivol am Ende des Tages der unbequemste Gegner für Canelo im Halbschwergewicht bedeuten. Es ist sicherlich der größte Kampf der Woche, aber es hat auch Potential ein ziemlicher Langweiler zu werden, denn stilistisch verspricht das kein Feuerwerk zu werden.
Montana Love (17-0-1) vs. Gabriel Gollaz Valenzuela (25-2-1) Superleichtgewicht
Ursprünglich sollte Hrgovic-Zhang da Co-Mainevent stellen, allerdings ist der Kampf durch den Verlust auf Hrgovic Seite off. Sofern Zhang seinen neuen Gegner angesetzt bekommen hat, werde ich die Paarung nachreichen.
Love hat einen schönen Namen, das könnte auch so ein Autotune-Rapper sein. Frei von Wacklern verlief seine Karriere nicht. Da gab es einen knappen Sieg über Samuel Teah, gefolgt von einem Unentschieden mit Kenneth Sims Jr. Gegen Jerrico Walton sah es nicht souveräner aus. Das waren glaube ich alles unterhaltsame Kämpfe auf ShoBox, aber Love sah nicht wie ein zukünftiger Weltmeister aus. Und im letzten Jahr folgte dann der Baranchyk-fight. Baranchyk kam aus einer foty-Niederlage gegen Jose Zepeda. Man hätte es rückblickend vielleicht einfacher für Baranchyk gestallten sollen, so kam er direkt in den nächsten harten Kampf und konnte diesen nicht siegreich gestalten. Durch den Baranchyk-Erfolg hat sich Love jedoch einen größeren Namen nun gemacht. Es folgte noch ein guter Sieg gegen Carlos Diaz auf einer anderen Matchroom-Veranstaltung.
Valenzuela hat früh in seiner Profikarriere Niederlagen hinnehmen müssen. Seine letzte ist aus dem Jahre 2017 datiert, da hatte er das Nachsehen gegen den Weltklassemann William Zepeda. Seinen besten Sieg konnte er im letzten Jahr auf einer Matchroom-Veranstaltung holen, dort bezwang er Robbie Davies Jr. verdient nach Punkten. Ich würde Valenzuelas Stärken schon in der Offensive verorten, aber seine Nehmerqualitäten sind nicht zweifelfrei. Das geht gegen mexikanische Laufkundschaft gut, gegen den aktuellen Love habe ich da so meine Zweifel. Ich erwarte einen offensiven Kampf, wo ein vorzeitiges Ende erfolgen wird.
Shakhram Giyasov (12-0) vs. Christian Gomez (22-2-1) Weltergewicht
Giyasov ist ein Eliteamateur gewesen und holte 2016 auch die Silbermedaille bei den Olympischen Spielen. Da ist die Erwartungshaltung natürlich hoch, allerdings muss man im Weltergewicht auch unfassbar talentiert sein, sonst wird das bei dieser stark besetzten Gewichtsklasse nichts. Seinen letzten Kampf gegen Cristian Rafael Coria sah ich. Das war auf dieser unsäglichen Usbekistan-DAZN Veranstaltung mit dem Skandalurteil bei Madrimov-Soro. Wo dieser komische Ringsprecher noch rumschreite und, genug davon.
Jedenfalls boxte Giyasov dort auch und erlitt mMn. einen Niederschlag in Runde 2 der nicht angezählt wurde. Im weiteren Verlauf hat er dann Coria ziemlich langweilig über die Punkte bezwungen, das war keine gute Leistung. Mit Gomez wartet nun ein Mexikaner auf Giyasov. Bis zu seiner letzten Niederlage im Jahr 2019 hatte er keine besonderen Siege im Kampfrekord stehen. Infolgedessen stoppte er dann die ungeschlagenen Boxer Diego Carmona und Jorge Sanchez. Auf der Canelo-Saunders Undercard war er auch schon drauf. Vermutlich ist er irgendwo im Team Reynoso zu verorten. Ich selbst habe ihn noch nie gesehen, er scheint allerdings über Punch zu verfügen. Giyasov darf sich auf keinen Schlagabtausch einlassen. Er sollte über sämtliche Instrumente verfügen, um Gomez auszupunkten, das sollte das primäre Ziel sein.
Was werdet ihr euch anschauen in dieser Woche?
