Die Boxvorschau: Rupprecht vs. Matsuda, Adams vs. Katzourakis, Yasuda vs. Utsuki, Pedro vs. Terzievski, Eubank vs. Erdogan


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Deontay

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Echt okay, ich bin bei sowas krass der Bauer und hab die einfach rübergezogen, also bei mir wirken die recht normal und so groß wie die wo du gepostet hast😅

Hast Du eventuell über das Smartphone erstellt? Bei mir sind die ziemlich übergroß. Ich bearbeite das Mal ganz kurz.
Nochmals Danke für Deine Mühe.

PS: ready.
 

Huck huckt weg

Reigning 7-time Boxtippspiel Champion&P4P#1
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Hast Du eventuell über das Smartphone erstellt? Bei mir sind die ziemlich übergroß. Ich bearbeite das Mal ganz kurz.
Nochmals Danke für Deine Mühe.

PS: ready.

Yes, hab das über das Smartphone gemacht, habe jetzt gerade nochmal was bearbeitet, aber wenn du sagst, dass du das jetzt in Ordnung gebracht hast, bin ich dir auch dankbar.😉
 
T

thebody

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Total Lahme woche, werde mir keinen Kampf dieses WE schauen , ich hoffe das es bei der UFC bessere Ansetzung gibt
 

Sakaro

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Wenn es die Veranstaltung aus der York Hall im Re-Live gibt, bin ich dabei. Ich kenne die Kämpfer nicht, aber eines haben alle Hauptkämpfer gemeinsam: Sie gewinnen gegen klassische Journeymen und verlieren ihre Step-ups. Im Hauptkampf ein britischer Titel und dazu zwei Area-Titel, bei denen man nur vom Rekord keinen Sieger erkennen kann. So kann es Überraschungen geben. Vielleicht sehen wir ja einen Maxi Hughes, der sich genau auf solchen Veranstaltungen nach oben geboxt hat und dazwischen als B-Seite auch schon einen Kampf um einen Area-Titel verlieren durfte.
 
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Deontay

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Wenn es die Veranstaltung aus der York Hall im Re-Live gibt, bin ich dabei. Ich kenne die Kämpfer nicht, aber eines haben alle Hauptkämpfer gemeinsam: Sie gewinnen gegen klassische Journeymen und verlieren ihre Step-ups. Im Hauptkampf ein britischer Titel und dazu zwei Area-Titel, bei denen man nur vom Rekord keinen Sieger erkennen kann. So kann es Überraschungen geben. Vielleicht sehen wir ja einen Maxi Hughes, der sich genau auf solchen Veranstaltungen nach oben geboxt hat und dazwischen als B-Seite auch schon einen Kampf um einen Area-Titel verlieren durfte.

Intu Boxing hat zumindest vorherige Veranstaltungen auch weiterhin auf der Plattform, folglich gehe ich auch bei der nächsten davon aus.
Man kann sich ja einen Eindruck davon gewinnen. Professionelle Übertragung, solide Kameraführung, Interviews vor und nach dem Kampf.
Sicherlich eine solide Produktion für einen eher kleineren Promoter, zumindest wenn Hearn, Warren und Shalom der Maßstab sind.

 

Deontay

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Danke @Deontay

Frage, wer ist der Nachfolger vom Eberl-Avatar?

Wie @Tyson2fastFury schon richtig angemerkt hat (obgleich etwas unsicher), es ist Brandon Figueroa, ehemaliger Doppelweltmeister im Superbantamgewicht.
Als Eberl seinen Rücktritt verkündet hat aus psychischen Gründen, habe ich nach einem lächelnden Eberl-Avatar Ausschau gehalten. Jetzt steht er vor einem Engagement in Leipzig, somit wurde es Zeit für etwas Neues. Brandon ist "Killer", imho so ziemlich der unterhaltsamste Boxer den man aktuell auf Weltniveau finden kann.
 

KRAFT&HERZ

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Wie @Tyson2fastFury schon richtig angemerkt hat (obgleich etwas unsicher), es ist Brandon Figueroa, ehemaliger Doppelweltmeister im Superbantamgewicht.
Als Eberl seinen Rücktritt verkündet hat aus psychischen Gründen, habe ich nach einem lächelnden Eberl-Avatar Ausschau gehalten. Jetzt steht er vor einem Engagement in Leipzig, somit wurde es Zeit für etwas Neues. Brandon ist "Killer", imho so ziemlich der unterhaltsamste Boxer den man aktuell auf Weltniveau finden kann.

Kampfname: the heartbreaker...

Das Bildchen schaut irgendwie so unwirklich aus, aber das ist wohl seine Aura und der große Augenabstand, der ihn so avatar´esk ausschauen lässt.

Bantamgewicht - konnte ich nicht kennen.
 

Krusher

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Zunächst möchte ich mich über die lieben Kommentare zu der letzten Ausgabe bedanken. Das hat mich wirklich sehr gefreut! :)
Grund genug also direkt weiterzumachen. In dieser Woche haben wir gewiss eine etwas niedrige Qualität, die Highlight-Fights fehlen einfach. Dennoch finden sich zahlreiche Events, davon auch einige spannende in der Breite. Ich versuche es stets so handzuhaben, dass ich lediglich Events aufnehme in die Vorschau, die man am Ende sich auch per Livestream anschauen kann, ansonsten bringt das nicht viel. Zudem geht es auch darum, gewisse Optionen zu schaffen. Wenn beispielsweise schon 2-3 starke Events in Europa gleichzeitig stattfinden, dann brauche ich auch kein Viertes mehr aufzuzählen. Der Blick geht immer in den jeweiligen Zeitzonen, was sich so anbieten könnte. Im Optimalfall biete ich dann eine Vorschau an, wo man vom frühen Morgen bis in die tiefe Nacht durchgehend Content schauen kann.

Was hat die aktuelle Woche konkret nun zu bieten? Ein großes Event in Mexiko mit Nery, welches eine Freiluftveranstaltung werden sollte, aus Witterungsbedingungen aber nicht so stattfinden kann. Die Card ist dennoch attraktiv. Polen ist äußerst aktiv, wir haben gleich 3 Veranstaltungen in der Vorschau, ich hätte sogar mehr aufnehmen können. Höhepunkt ist sicherlich das Cieslak-Event, aber auch Stanioch vs. Gevor ist für deutsche Zuschauer nicht uninteressant. In den USA haben wir mit der King´s Promotion-Veranstaltung übrigens überragendes Matchmaking zu bieten.


Dienstag, den 27.09.2022

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Vyacheslav Gusev (25-8-1) vs. Issa Nampepeche (33-13-6) Leichtgewicht

Eine Veranstaltung von „Angels-A“, gekämpft wird in der „Snezhinka Sports Complex“ von Prokopjewsk, Russland. Wie so häufig wird MatchTV der Übertragungskanal sein. Die Russen sind in der letzten Zeit wahnsinnig aktiv, was mich persönlich erfreut, da sie auch unter der Woche häufig veranstalten. Zusätzliche Veranstaltungen am Samstag, wo die Konkurrenz ohnehin stark ist, das spricht mich nicht an – aber so Veranstaltungen am Dienstag, Donnerstag oder Sonntag, das ist sehenswert für mich. Was bekommen wir hier geboten?
Eine gute Card mit einem schwachen Hauptkampf, so würde ich das prägnant beschreiben. Ich verstehe manchmal die Hauptkampf-Ansetzungen nicht, da erscheinen mir häufig auf den russischen Undercards bessere Paarungen vorzukommen. Ich kann natürlich die Popularität der einzelnen Fighter in Russland nicht genau bestimmen. Vielleicht ist Gusev dort ein populärer Boxer. Der Hauptgrund ist wohl, dass Gusev ein Sohn der Stadt ist, somit ein Heimspiel hat und Ticketseller sein wird. Kommen wir zu den sportlichen Eckdaten. Gusev ist schon lange dabei, boxt seit 2003, mit 36 Jahren ist er im Leichtgewicht auch schon alt. Er war immer ein solider Mann, der für die erweitere Weltspitze aber schlichtweg nicht das Niveau aufbrachte. Allenfalls ein Top 50 Mann, dafür konnte er aber über viele Jahre sein Niveau konstant halten, wodurch er nun seit 20 Jahren irgendwo noch relevant im Boxen ist, was auch eine Leistung darstellt. Im Jahr 2017 versuchte er sich um den EBU-EU Titel in Frankreich gegen Guillaume Frenois, verlor diesen einstimmig. Es findet sich auch eine Niederlage gegen Gary Allen Russell Jr aus dem Jahre 2013 in den USA. Zuletzt gab es 3 Niederlagen am Stück, im letzten Kampf immerhin aber ein Unentschieden gegen Isa Chaniev, was zu seinen besseren/besten Karriereleistungen wohl rückblickend zählen muss/wird. Also völlig shot ist Gusev noch nicht.

Nampepeche ist ebenfalls ein erfahrener Mann, boxt seit 2010. Gusev blickt auf 271 Profirunden zurück, Nampepeche auf 267, da tut sich nichts. Überwiegend hat er in Afrika gekämpft, es finden auch aber auch gute Namen im Ausland manchmal. So hat er eine Niederlage in Australien gegen George Kambosos oder auch Mark Magsayo hinnehmen müssen, die waren dann auch vorzeitig. Ansonsten verliert er zumeist über die Punkte. Unterschätzen darf man Nampepeche aber auch nicht, er hat immer Mal wieder gute Resultate geliefert, beispielsweise 2018 ein Unentschieden gegen den Spitzenmann Tony Rashid. Machen wir es kurz, Nampepeche wird um den 500. Platz auf Boxrec gelistet, ist hier klarer Außenseiter. Da Gusev hingegen auch nicht das Gelbe vom Ei ist, könnte sich das noch halbwegs angleichen, wo der Russe über die Punkte dennoch sehr hohe Siegeschancen haben dürfte. Am Ende lässt man Gusev vor dem Heimpublikum kämpfen, möchte dort wohl auch einen Sieg dabei sehen, deshalb nimmt man hier die Sicherheitsvariante mit Nampepeche. Aber wir haben ja noch die nicht uninteressante Undercard.

Die Undercard

Vitaly Petryakov (13-0) vs. Roberto Arriaza (19-3) Weltergewicht:
Petryakov ist erst 22 Jahre jung, war ein guter Amateur, 10 seiner 13 Siege vorzeitig geholt. Spannender Mann, Boxrec hat Petryakov schon auf Platz 53 gerankt. Er hat zuletzt Brendon Denes bezwungen, den Kampf sah ich. Da hatte Denes allerdings auch keine wirkliche Vorbereitung scheinbar, kämpfte 2,5 Wochen zuvor noch in Indien. Arriaza kennt man in Deutschland womöglich noch, er lieferte sich im Jahr 2020 gegen Sebastian Formella einen äußerst engen Kampf um den IBO-Titel. Die Latinos fanden das Urteil sogar kontrovers. Guter Mann, zuletzt gab es aber wenig überzeugende Leistungen. Juli 2021 eine vorzeitige Niederlage in Deutschland gegen den Topmann Karen Chukhadzhian, ein Jahr später in Nicaragua dann nur einen SD-Sieg über Walter Castillo. Die beste Zeit von Arriaza scheint vorbei zu sein, die Ansetzung ist dennoch total ansprechend.

Artysh Lopsan (8-1-1) vs. Luvuyo Sizani (8-1-1) Supermittelgewicht?: Hier bin ich mir nicht so sicher, ob diese Paarung tatsächlich stattfinden wird. Hintergrund ist die Tatsache, dass ich Sizani erst am Donnerstag in Südafrika kämpfen gesehen habe auf einer ESPN Africa Boxing-Veranstaltung, er müsste dann ja ohne Erholung direkt in den Flieger Richtung Russland sich begeben. Unabhängig davon, hat mir Sizani ziemlich gut gefallen, bringt auch etwas Punch mit. Lopsan sah ich bei dessen letzten Kampf, da hat er in einem brutalen Fight Vasily Shtyk abgeschossen. Aufregender Mann, von daher ist jede Ansetzung mit Lopsan wohl ein Volltreffer. Lopsan ist auf Boxrec die 33 im Supermittelgewicht, Sizani die 34 im Halbschwergewicht. In der Theorie könnte das ein toller Kampf werden, aber wie zuvor schon beschrieben: Ob die Ansetzung tatsächlich stattfinden wird, oder ob Lopsan nicht einen Ersatzgegner erhält, da muss noch abgewartet werden.

Ansonsten haben wir noch zwei Profidebüts. Solche 4-Ründer sind sicherlich auch nicht langweilig. Kann wirklich ein nettes Event werden, man hätte lediglich etwas mehr Qualität beim Hauptkampf bieten sollen.



Freitag, den 30.09.2022

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Van Thao Tran (14-1) vs. Prince Andrew Laurio (12-3-1) Bantamgewicht

Eine Veranstaltung von „Trigger Boxing“, gekämpft wird in Mo Chi Minh City, Vietnam. Thao Tran hat Trigger als Kampfnamen, scheinbar ist der Bruder der Inhaber bzw. ein Familiending. Ich habe recherchiert, ob ich dieses Event aufnehmen kann bzgl. einer geregelten Übertragung. Die „Evolution Fight Series“ aus Thailand ist involviert, die sehr empfehlenswerte Hochglanz-Shows kostenfrei anbieten, leider übertragen sie nicht. Bei intensiverer Suche fand ich dann heraus, dass Trigger Boxing die Show kostenfrei auf Facebook und Youtube ab 13 Uhr streamen wird, auf geht´s!

Der Hauptkampf schaut ganz gut aus. Zwar haben wir einen IBA-WM Kampf hier über 12 Runden, was mich ziemlich kalt lässt, aber das Matchmaking schaut vielversprechend aus. Thao Tran ist ein guter Mann, auf Boxrec die Nummer 62. 60 % KO-Quote, hat auch ein paar gute Siege schon einfahren können. Zuletzt gegen ein ungeschlagenes Prospect aus Thailand. Im Dezember 2015 ein Punktsieg in Südkorea über Wulan Tuolehazi. Dieser hat im Nachgang gut Karriere gemacht und kämpfte im Dezember 2019 noch um die Weltmeisterschaft gegen Kosei Tanaka. Eine Niederlage hat Thao Tran auch hinnehmen müssen, das war im Dezember 2019 in Australien gegen Billy Dib, kann schon passieren. Ich würde den Vietnamesen als sehr soliden bis guten Mann einordnen wollen. Laurio ist die Nummer 76 auf Boxrec, jedoch eine Gewichtsklasse darunter. Dennoch passt das vom Niveau her ziemlich gut. Laurio ist gewiss kein Überboxer, hat zuletzt aber immerhin Ranelio Quizo die erste vorzeitige Niederlage verpasst. 9 seiner 12 Siege holte er vorzeitig, alle seine 3 Niederlagen waren ebenfalls vorzeitig. Wenn Laurio im Ring steht, dann ist zumeist Action angesagt. Ich glaube, hier liegt ein KO in der Luft. Das könnte ein guter, offensivgeführter Kampf werden. An Motivation sollte es Laurio auch nicht mangeln. Zwar ist das nur ein IBA-WM Kampf, aber für seine Verhältnisse dennoch irgendwas Besonderes. Mit 23 Jahren hat er sicherlich auch noch Verbesserungspotenzial. Von daher, man sollte den Kampf ruhig auf der Rechnung in dieser Woche haben.

Die Undercard hat dann hingegen weniger zu bieten. Es sind 5 Kämpfe verzeichnet, die meisten Kämpfer haben 1-2 Kämpfe, die b-side sind alles Debütanten. Da muss man sich überraschen lassen. Wenn man es positiv hervorheben möchte, so findet sich auf der Undercard keine einzige Niederlage, ist doch auch was!

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Lucas Ballingall (15-2) vs. Boy Jones Jr (20-4-1) Superleichtgewicht

Eine Veranstaltung von „Lets Go Management“, gekämpft wird in der gern gesehenen „York Hall“ von London. York Hall wird praktisch jede Woche für Boxevents gebucht, das ist echt eine Kultstätte für das Boxen in England. Übrigens ist Lets Go Management das neue Projekt von Lee Eaton. Er hat ja bei MTK Global gearbeitet, dort auch größere Shows auf die Beine gestellt. Das wurde ja teilweise auch auf ESPN+ übertragen. Durch die Kinahan-Geschichte ist das nun vorbei, Eaton versucht sich neu. Das ist jetzt alles 1-2 Stufen unter dem vorherigen Niveau auf MTK anzusiedeln, allerdings bedeutet das nicht, dass die Shows minderwertig daherkommen müssen. Eine Übertragung ist zumindest weiterhin kostenfrei gesichert, man kann es sich kostenlos auf Youtube anschauen. Intu Boxing lautet dort der Kanal.

Im Hauptkampf erwartet uns ein Kampf um den britischen Meistertitel. Ballingall hat sich schon einmal im Leichtgewicht erfolglos darum bemüht. Es war im Mai 2021 auf einer Fightzone Veranstaltung, da hat er hauchdünn über die Punkte gegen Myron Mills verloren. Nun eine Gewichtsklasse darüber ein erneuter Angriff. Wirkliche Siege hat Ballingall nicht vorzuweisen, das sind zumeist gegen Gegner mit klar negativen Kampfrekorden gewesen. Seine beiden Niederlagen jedoch waren so eng, dass er dadurch viele Punkte auf Boxrec erhalten hat. So ist er 350 Plätze über Boy Jones gerankt. Jener Boy Jones Jr. heißt im wirklichen Leben Ben Jones. Er hat früher wohl unter Frank Warren gekämpft, nach 2 Niederlagen am Stück war dann vor 3 Jahren Schluss unter Warren. Das Niveau scheint schlichtweg nicht ausgereicht zu haben. Er scheint nun bei Mark Prior unter Vertrag zu stehen. Beide Boxer sind 25, für beide Boxer geht es um viel. Der Verlierer wird vermutlich keine großen Kämpfe mehr in der Karriere bestreiten, der Zug dürfte dann abgefahren sein. Ballingall hat auf britischem Niveau schon gezeigt, dass er mithalten kann, folglich wird er auch als Favorit in den Kampf gehen. Jones ist vom Niveau vermutlich nicht weit darunter anzusiedeln. Wenn er britischer Meister werden würde, könnte er die versandete Karriere komplett umdrehen. Das ist seine große Chance, vermutlich auch die letzte. An Motivation mangelt es sicherlich nicht, könnte ein intensiver Kampf werden. EU-Level hat die Veranstaltung sicherlich nicht, das würde ich eher als ehrliches britisches Niveau bezeichnen. Kommen wir zur Undercard.

Die Undercard

Connor Marsden (6-2) vs. Martin McDonagh (15-2) Leichtgewicht
: Nächster ehrlicher Kampf. Marsden hat zuletzt 2 gute Erfolge feiern können gegen den oben genannten Boy Jones Jr. und Mickey O'Rourke. Wird sicherlich als Favorit dadurch in den Kampf gehen, 2 vorzeitige Niederlagen finden sich jedoch auch. Das ist halb so wild, McDonagh bringt 0 % KO-Quote mit. Sein Kampfrekord liest sich souverän, die beiden Niederlagen waren gegen starke Leute. Könnte ein enger Kampf bedeuten, ist auch ein Eliminator um den britischen Titel im Leichtgewicht.

Jordan Purkiss (4-0) vs. Ryan Walker (12-3) Bantamgewicht: Purkiss ist ein ungetestetes Prospect, zwar vor Walker auf Boxrec gerankt, aber das muss nicht viel bedeuten. Walker hat immerhin schon einiges an Profierfahrung sammeln dürfen. So ging er zum Beispiel im Oktober mit Paul Butler über die Distanz, konnte dort auch Runden enger gestalten. Das wird sicherlich nicht einfach für Purkiss werden, dessen Gegner haben kumuliert betrachtet den Kampfrekord von 5-23 vorzuweisen, da sind 12-3 schon etwas völlig anderes.


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Lukasz Stanioch (8-0) vs. Khoren Gevor (34-10) Supermittelgewicht

Eine Veranstaltung von „Babilon Promotion“, das wird auf Polsat Sport laufen. Kleine Empfehlung von meiner Seite. Abonniert Euch Polsat Sport, das kostet ca. 8,50€ im Monat, beinhaltet dann nicht nur regelmäßig polnische Shows, sondern auch Top Rank und PBC. Einziges Manko, es sind dann polnische Kommentatoren. Das Positive dabei ist noch, dass man mit einem bestehenden Abo auch ohne VPN sich alles anschauen kann. Besser geht es nicht, ich habe mir schon längst ein Abo dort gesichert. Was bekommen wir am Freitag auf Polsat geboten?

Einen bekannten Namen in Deutschland, Khoren Gevor. Mittlerweile 42, ist Mal in die Schlagzeilen vor einigen Jahren geraten wegen krimineller Aktivitäten. Unbekannte haben Gevor ins Knie geschossen, wenig später wurde einer seiner Boxer ermordet, die Geschichte lief bei Aktenzeichen XY ungelöst. Die Boxhandschuhe hat Gevor schon länger am Nagel gehangen, konzentrierte sich auf das Training von Stiefsohn Noel Gevor, der eine äußerst vielversprechende Karriere vor sich hatte und noch weiter hat. Mittlerweile ist wohl Khoren Gevor von der damaligen Lebenspartnerin/Frau getrennt, mit Noel Gevor ist er wohl auch nicht mehr zusammen, dieser boxt nun als Noel Mikaelian. 2018 gab Gevor überraschend noch ein Boxcomeback, jenes war sogar noch überraschenderweise ziemlich ordentlich. Neben 2 soliden Siegen gab es in Italien eine Punktniederlage gegen Giovanni de Carolis. Den Kampf verlor er zwar einstimmig nach Punkten, doch es handelte sich um ein Fehlurteil. Stanioch ist schon unter den Top 40 auf Boxrec, war ein solider Amateur. Bezwang dort z.B. Michael Eifert. Bei den Profis läuft es soweit auch ganz gut. Siege über die Veteranen Robert Talarek und Ryan Ford sind mehr als ordentlich. Aber engere Kämpfe gab es zudem auch. Zuletzt einen SD-Erfolg über den 42-Jährigen Franzosen Hadillah Mohoumadi.
42 Jahre ist inzwischen auch Gevor. Stanioch ist nicht frei von Wacklern, zudem bringt er keinen Punch mit. Wenn Gevor noch an die Leistungen aus dem de Carolis-Kampf anknüpfen könnte, dann würde das hier ein enger Kampf bedeuten. Doch davon ist nicht auszugehen. Vielleicht wird das ein ungefährdeter Punktsieg für Stanioch, vielleicht ist Gevor auch schon völlig shot und kippt von alleine um in den hinteren Runden. Man wird es am Freitag sehen.

Die Undercard

Damian Kiwior (9-4-1) vs. Pablo Mendoza (11-12) Mittelgewicht
: Hierbei handelt es sich um ein Rematch. Das erste Aufeinandertreffen konnte Mendoza in Runde 2 via KO für sich entscheiden. Neben diesem Erfolg gab es 11 Niederlagen. Allerdings waren manche zumindest eng. Dennoch sollte man Mendoza nicht unterschätzen, seine 11 Siege holte er durchgehend vorzeitig. Kiwior war ein guter Amateur, auch Teilnehmer der WSOB. Er begann seine Karriere in UK, konnte dort nicht überzeugen und kämpft seitdem in Polen. Dort gab es zuletzt 3 Niederlagen in 4 Kämpfen, darunter der Mendzoa-KO. Machen wir es kurz: Mendoza ist kein besonders guter Boxer, bringt aber Punch mit. Kiwior ist selbst so limitiert, dass das ein enger Kampf werden könnte.

Lukasz Plawecki (4-0-2) vs. Mateusz Lis (3-0-1) Halbschwergewicht: Plawecki ist schon 35, kommt aus dem Kickboxen und Muay Thai-Bereich, war dort auch nicht unerfolgreich. Nun also der Versuch im Profiboxen zu bestehen. Gegen Radoslav Estocin gab es im November 2021 ein Unentschieden. Gegen jenen Estocin konnte im Nachgang Lis per KO in Runde 1 gewinnen. Alle Kämpfe von Lis, selbst die mit der Niederlage, gingen vorzeitig aus. Könnte ein munterer Kampf werden, wo das Niveau ziemlich ähnlich ist. Vielleicht würde ich Lis etwas stärker einschätzen, Plawecki hat aber viel Kampferfahrung, was man nicht unterschätzen darf.



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Eduardo Nunez Willmank (22-1) vs. Canonico Brito (12-1-2) Superfedergewicht

Eine Veranstaltung von „Bxstars“, gekämpft wird in Culiacán, Mexiko. Die meiste Zeit der Recherche geht wirklich drauf, ob man die Events sich betrachten kann, oder ob kein geregeltes Streaming möglich ist. Dieses Event wird erfreulicherweise auf ESPN Knockout und Canela.tv übertragen, also nehmen wir das mit auf. Der Hauptkampf verspricht zumindest Spektakel.

Nunez ist wirklich ein schwerer Puncher. 2018 gab es Mal eine hauchdünne Punktniederlage gegen Hiram Gallardo über 6 Runden, ansonsten hat er jeden Kampf vorzeitig gewonnen. Auf Boxrec immerhin unter den Top 100, die ganz großen Namen waren aber bislang noch nicht zu finden im Kampfrekord von Nunez. Das soll sich hiermit etwas ändern. Brito ist gewiss kein ganz großer Name, aber in Mexiko zumindest kein Unbekannter. Der Southpaw hat seine Unentschieden und Niederlagen in den ersten 7 Kämpfen hinnehmen müssen, seitdem gab es nur noch Siege, 9 um genau zu sein. 8 davon vorzeitig. Darunter finden sich auch Upsets wie der Erfolg über den 21-0 Mann Carlos Ornelas. Seine damalige Niederlage 2016 war auch nur eine SD, seitdem hat er sich noch mächtig gesteigert. Also, auf dem Papier haben wir hier zwei schlagstarke Männer, dieser Kampf kann eigentlich nicht langweilig werden. Hier ist in der Theorie alles möglich. Nunez vielleicht etwas favorisiert, aber Brito darf man gewiss nicht unterschätzen, da er sich in den letzten Jahren stark entwickelt hat. Toller Kampf, der Action verspricht. Die Undercard verspricht dagegen bedeutend weniger.

Die Undercard

Hector Escobar (16-0) vs. Edgar Alor (14-0-2) Federgewicht:
Besonders viel Qualität ist nicht drauf. Escobar befindet sich noch im Aufbau, hat immerhin 13 seiner 16 Siege vorzeitig geholt. Alor holte 12 seiner 14 Siege vorzeitig, das liest sich auch ganz okay. Seine beiden Niederlagen gingen über die volle Distanz, ist vielleicht für Escobar ein ganz ordentlicher Gegner in dessen Karrierestadium.

Alexis Molina Aguirre (6-0) vs. Enrique Mejia Morales (3-3) Superbantamgewicht: Molina hat nur Gegner mit komplett negativen Kampfrekorden geboxt, der ausgeglichenste Kampfrekord war ein 5-21-1 bislang. Dagegen verspricht Mejia zumindest ein Upgrade zu sein, obgleich dieser natürlich auch keinen positiven Kampfrekord mitbringt, jedoch zumindest einen ausgeglichenen. Er verlor gegen Prospects, zuletzt sogar vorzeitig. Im März 2021 gab es immerhin einen Sieg über einen 6-0-4 Mann. Viel kann ich nicht dazu schreiben, aber immerhin ist das ein besserer Gegner für Molina.

Ansonsten ist die Undercard voller Aufbaukämpfe, die fernab von hoher Qualität sind. Was man jedoch positiv betrachten kann, die ganz krassen Mismatches findet man eher nicht darauf. Das scheint schon halbwegs zu passen, eben nur halt in der achten oder neunten Reihe.


Samstag, den 01.10.2022


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Yuttapong Tongdee (8-0) vs. Herlan Gomez (5-0) Bantamgewicht

Eine Veranstaltung von „TL Promotion“, gekämpft wird im „Spaceplus Bangkok RCA“, Thailand. Ich nehme diese Show mit auf, da sie kostenfrei u.a. auf Youtube gezeigt wird. Zudem schaut der Hauptkampf nicht uninteressant aus, dann passt das soweit. Gekämpft wird um irgendeinen WBA-Asia Titel, diesen verteidigt Tongdee hier.
Tongdee hat sich jenen Titelchen über Ryan Rey Ponteras gesichert, was vermutlich auch sein bester Karrieresieg gewesen sein dürfte. Auf Boxrec immerhin schon die Nummer 63, war zudem ein ganz guter Amateurboxer, der Background stimmt. Gomez hat auch einen Amateur-Background, obschon dieser sicherlich 1-2 Level darunter anzusiedeln ist. Bei den Profis hingegen läuft es richtig rund. Der 23-Jährige hat zuletzt in Thailand 2 Prospects die Null beraubt, nun wartet mit Tongdee der dritte Thailänder auf Gomez. Es wird sicherlich sehr schwer für Gomez werden, aber sein letzter Sieg war eventuell auch schon etwas überraschend. Er hat gute Erfahrungen in Thailand gesammelt, sich für diese höhere Aufgabe empfohlen, das ist sicherlich eine solide Paarung. Ich kann mir jedoch nicht vorstellen, dass Tongdee das hier wirklich verlieren wird. Eine Undercard wird übrigens auch angeboten, leider kann ich nicht viel zu ihr schreiben, da sie nicht beschrieben wird. Ich kann nur Paarungen auf Fightposter erkennen, jedoch reicht mein thailändisch nicht ganz dafür aus, um die Namen zu entziffern. Mit Tewa Kiram soll zumindest ein weiterer solider Mann in den Ring steigen


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Mateusz Polski (2-0) vs. Adam Ngange (20-7-2) Superleichtgewicht

Eine Veranstaltung von „Rocky Boxing Promotions“, gekämpft wird im „Regionalne Centrum Turystyki i Sportu“ von Karlino, Polen. Der übertragende Sender ist erneut Polsat, wer also bei Gevor den Tag zuvor schon zugeschlagen hat, erhält hier direkt eine weitere Veranstaltung. Es lohnt sich gewiss. Im Hauptkampf erwartet uns ein spannender Name mit Polski, der als Amateur einige Erfolge vorzuweisen hatte.

Polski hat nicht nur Bronze bei einer Europameisterschaft gewonnen, er war auch Teilnehmer der WSOB und hat in seiner langen Amateurkarriere auch immer wieder starke Namen bezwungen. So beispielsweise unseren Ausnahmeathleten und späteren Olympiamediallengewinner Artem Harutyunyan, das lässt sich wirklich sehen. Wer über solch einen fundierten Background verfügt, der bedarf dann auch keine Aufbaukämpfe zu bestreiten, der kann direkt mit Qualität konfrontiert werden. Ngange ist ein solider Mann, der über einiges an Profierfahrung verfügt. War über viele Jahre in seiner Gewichtsklasse in Tansania ein Kandidat für die Nummer 1, ist es weiterhin noch. Er hat jedoch noch nie außerhalb von Tansania geboxt, das ist sein erstes Auswärtsspiel. Ich glaube nicht, dass er technisch mit Polski mithalten kann, der Pole verfügt zudem über einiges an Punch, jedoch hat Ngange noch nie vorzeitig verloren. Für den dritten Profikampf ist das wirklich eine solide Ansetzung für Polski, der hier sicherlich etwas zeigen muss. Kommen wir zur Undercard, besonders viel wird nicht geboten.

Die Undercard

Yaniel Evander Rivera (7-0-1) vs. Karol Welter (11-1) Mittelgewicht
: Die Paarung finde ich nicht uninteressant. Rivera ist ein kubanischen Prospect, hat sich aber im Profigeschäft noch nicht besonders hervorgehoben. Ein Unentschieden findet sich schon. Kommt ursprünglich aus dem Superweltergewicht, steigt nun in das Mittelgewicht auf. Welter hingegen macht die Rolle rückwärts, kämpft eigentlich im Supermittelgewicht, kommt für diesen Kampf runter. Ich sah Welter im März, wo er in einem sehenswerten Kampf den Polen Patryk Szymanski überpowert hat, toller Erfolg. Welter ist rein technisch betrachtet keine Offenbarung, hat zudem nicht viel Punch, aber er verfügt über einen guten Spirit. Das ist jemand, der durchgehend nach vorne geht, der über das Volumen kommt, tendenziell in guten Kämpfen steht. Rivera wird sicherlich technisch überlegen sein, aber wenn er Welter in den Kampf kommen lässt, dann kann es spannend werden. Schöne Ansetzung, die restliche Undercard hingegen gefällt mir nicht, von daher erwähne ich sie auch nicht.


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Michal Cieslak (22-2) vs. Krzysztof Twardowski (9-3) Cruisergewicht

Hier haben wir die Knockout Boxing Night 24 von „KnockOut Promotions“, gekämpft wird in der „Hala Niedzieli“ von Lublin, Polen. Übertragen wird das Event von TVP-Sport, das ist vom Staatssender. Sämtliche Inhalte lassen sich kostenfrei auf deren Internetpräsenz abrufen. Manchmal übertragen sie auch PBC-Events, die sind dann nur via polnischen VPN aufrufbar. Die hauseigenen Polen-Shows hingegen kann man sich auch einfach so in Deutschland kostenfrei anschauen. Einzige Bedingung, ihr dürft keinen Werbeblocker aktiviert haben. Was bekommen wir in der 24. Version geboten?

Einen soliden nationalen Kampf im polnischen Cruisergewicht. Dazu soll gesagt sein, dass Polen über ausgesprochen viel Qualität im Cruisergewicht verfügt. Da tummeln sich Leute wie Glowacki, Masternak, Wlodarzyk oder auch Cieslak. Cieslak ist ein absoluter Topmann, durften wir leider in der vorherigen Ausgabe schon begutachten, wo er Enrico Kölling in der ersten Runde KO schlug. Cieslak kann Boxen, hat Punch, gute Nehmerqualitäten, er bringt ein sehr starkes Gesamtpaket mit. Um die Weltmeisterschaft hat er sich 2x versucht, einmal gegen Makabu und dann gegen Okolie, in beiden Kämpfen hatte er Akzente setzen können, in beiden Kämpfen verlor er dann am Ende doch. Ich bin mir jedoch sicher, dass er noch eine weitere WM-Chance in Zukunft erhalten wird. Twardowski wird diese WM-Chance hingegen wohl nie erhalten, dafür ist er schlichtweg nicht gut genug. Dabei ist er kein schlechter Mann, neulich verlor er in UK gegen den Puncher Riakporhe über die Punkte, was jetzt auch kein schlechtes Zeugnis ist. Im November 2019 hat er ein Ausrufezeichen setzen können mit einem KO-Erfolg über Krzysztof Zimnoch, der zuvor als solider Mann im Schwergewicht galt.
Twardowski wird auf Boxrec in den Top 80 gerankt, das ist eine mehr als ordentliche nationale Ansetzung. Das Problem ist schlichtweg, dass Cieslak über ein anderes Niveau verfügt. Immerhin ist Twardowski gut im Nehmen, hat noch nie vorzeitig verloren, wird sicherlich auch länger als Kölling Stand halten, aber dass er Cieslak hier in einen 50/50 Fight ziehen kann, das sehe ich nicht. Dafür ist dieser schlichtweg zu gut.

Die Undercard

Meiirim Nursultanov (17-0) vs. Marcelo Esteban Coceres (31-4-1) Mittelgewicht:
Wir haben hier einen überraschend starken Kampf auf der Undercard. Nursultanov ist ein absoluter Topmann, der auch ein absoluter Eliteamateur war, das Ziel kann nur die Weltmeisterschaft lauten. Auf Boxrec schon wenig überraschend die Nummer 9. Coceres stand zuletzt in einigen guten Kämpfen. Gegen Berlanga lieferte er sich einen 50/50 Kampf, danach gab es in Kanada eine Punktniederlage. Ich sah den Kampf, das war über weite Strecken auch ein enger Kampf. Coceres ist wirklich ein guter Mann, wird natürlich als krasser Außenseiter in den Kampf gehen, aber das ist eine gute Paarung für die Undercard.

Kamil Szeremeta (22-2-1) vs. Rafal Wolczecki (6-0) Mittelgewicht: Nächste interessante Ansetzung. Szeremeta ist wohl einigen hier ein Begriff. Er hat um die IBF-WM geboxt gegen Golovkin. Zwar war er dort chancenlos, hat aber gute Nehmerqualitäten bewiesen. Danach gab es noch eine Niederlage gegen Munguia. Für die Weltspitze ist Szeremeta nichts, aber solides EU-Level stellt er schon dar. Umso passender also, dass er nun in Polen einen Kampf bestreitet. Sein Gegner ist auch nicht uninteressant. Wolczecki ist noch moderate 25 Jahre jung, hat eine solide Amateurkarriere hinter sich. Zuletzt gab es einen Punktsieg über Mateo Damian Veron, der zuletzt gegen Wuppertal ein verdientes Unentschieden gegen Thomas Piccirillo holte. Wolczecki ist definitiv ein guter Mann, ob es direkt schon gegen Szeremeta reicht, weiß ich nicht, aber die Ansetzung liest sich wirklich nett.

Marek Matyja (20-3-2) vs. Jan Czerklewicz (8-1) Halbschwergewicht: Hier haben wir mit Matyia einen guten Mann auf der Undercard, der immerhin Platz 33 auf Boxrec darstellt, starkes Niveau also. Hat Niederlagen gegen Pawel Stepien und zuletzt gegen Craig Richards hinnehmen müssen, das Niveau ist folglich nicht gering gewesen. Czerklewicsz hingegen hat solch ein Niveau nicht anzubieten. Begann seine Karriere in den USA, ist dort KO gegangen und boxt seitdem in Polen. Befindet sich noch im Aufbau, eher der Typus Techniker. Ich habe seinen letzten Kampf gesehen, da gefiel er mir nicht besonders gut. In Polen jedoch wird er durchaus geschätzt. Ich kann mir jedoch nicht vorstellen, dass er Matyia bezwingen kann. Tolle Veranstaltung, dazu noch kostenlos, was wünscht man sich mehr?



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Christian Carto (19-1) vs. Hector Andres Sosa (14-1) Bantamgewicht

Eine Veranstaltung von „King´s Promotions´, gekämpft wird in der „2300 Arena“ von Philadelphia, USA. Die Veranstaltung wird im monatlichen Abo auf Flocombat zu sehen sein. Ich habe tatsächlich noch bis zum 02.10 dort ein Abo aktiv, das geht sich für mich wohl noch auf, sehr schön. Die letzte Veranstaltung von King´s Promotions fand ich sogar richtig gut, was bekommen wir also nun geboten?

Im Hauptkampf erwartet uns eine spannende Ansetzung. Carto ist bei Kings Promotions unter Vertrag, zusätzlich ein Sohn der Stadt, hat hier ein doppeltes Heimspiel. Als Amateur war er wirklich gut, konnte so z.B. auch die renommierten Golden Gloves gewinnen, sehr gutes Niveau. Bei den Profis lief es auch gut an, hat zum Beispiel auch auf der Undercard bei Top Rank geboxt. Einziges Manko, er ging im Februar 2019 KO in Runde 2 gegen Victor Ruiz. Danach hat er 2,5 Jahre nicht mehr geboxt, es gab seitdem noch 2 Aufbaukämpfe die er souverän vorzeitig gestaltete. Boxrec hat ihn noch in den Top 100 gelistet, aber da stellt sich schon die Frage, was macht die harte KO-Niederlage, wie ist es um das Kinn bestellt? Nun gibt es die erste große Herausforderung seit jenem Tag, der Argentinier Sosa. Bei Boxrec immerhin unter den Top 50 gerankt. Hat in Argentinien solide Siege vorzuweisen, u.a. über den südamerikanischen Meistertitel. Ende April gab es in Panama eine Niederlage gegen Rafael Pedroza, die war aber auch durchaus enger. Das wird sicherlich eine große Herausforderung für Carto werden, der zunächst sein vorheriges Niveau überhaupt bestätigen muss. Spannender Kampf, wo beide Seiten Siegeschancen aufweisen.

Die Undercard

Quadir Albright (6-0) vs. Roberto Zarinana Gomez (4-0) Superleichtgewicht:
Hier haben wir ebenfalls ein spannendes Duell. Albright hat ebenfalls ein Heimspiel, verfügt über einen soliden Amateurbackground. Bei den Profis gab es jeweils einen kurzen Prozess, es waren allesamt vorzeitige Siege. Die Qualität der Gegnerschaft hielt sich jedoch stark in Grenzen. Zarinana hat ebenfalls 100% KO-Quote vorzuweisen, allerdings dabei die besseren Gegner. So findet er sich gleich in den Top 200 wieder, ca. 350 Plätze über Albright. Und der Mexikaner hat sogar eine richtig gute Amateurkarriere gehabt, WSOB-Teilnehmer usw. Das ist ein richtig starker Kampf, wo der Mexikaner gute Chancen haben sollte. Das ist wirklich sehr gutes Matchmaking.

Colby Madison (10-3-2) vs. Junior Anthony Wright (18-4-1) Schwergewicht: Und die nächste richtig tolle Ansetzung. Das hier ist eher so ein Clubfight-Mainevent, aber dafür ist man irgendwie Kampfsportfan geworden, da lacht das Herz. Beides sind alte Schwergewichte, Madison 39, Wright 36. Auf Boxrec ähnlich platziert. Madison kennt man vielleicht noch aus seinem War gegen den Elite-Amateur Mihai Nistor, der Nistor 2x am Boden hatte in 2 Runden, dann noch selbst KO ging. Das wäre ein Monsterupset geworden, viel fehlte nicht. Wright bringt auch guten Punch mit, hat sich schon im Ausland häufiger versucht, so z.B. 2017 gegen Ruslan Fayfer, wo er sogar 3-4 Runden auf den Scorecards gewonnen hat. Ganz ehrlich, beide Seiten haben gute Siegeschancen. Das ist ein ganz tolles Duell der vierten Reihe, wo auch Action versprochen ist.

Atif Oberlton (6-0) vs. Christian Thomas (11-0) Halbschwergewicht: Und für Qualität ist auch noch gesorgt, denn mit Oberlton steht ein aufregendes Prospect auf der Card. Bei den Profis hat er mit sehenswerten KO´s für Schlagzeilen gesorgt. Starker und gefährlicher Mann. Thomas hat auch eine gute KO-Quote (ca. 82%), aber es waren allesamt Aufbaugegner. Dennoch ist sein Background nicht schlecht, er kämpfte u.a. im Viertelfinale der Golden Gloves, schied dann gegen Lawrence King Jr. aus, der im Anschluss im Halbfinale gegen jenen Oberlton verlor. Oberlton gewann dann das Turnier. Ansonsten kam Wright auch einmal ins Halbfinale. Natürlich hat er nicht das extrem starke Amateurlevel wie Oberlton vorzuweisen, aber er war auf nationalem Niveau ein guter Fighter. Beide sind ungeschlagen, beide haben Punch + eine gute Amateurkarriere, das ist erneut eine gute Ansetzung.

Und ich könnte hier so weitermachen. Das ist ein sehr gutes Event, 1000x besser als irgendwelche Top Rank-Veranstaltungen.


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Luis Nery (32-1) vs. Jesus Ruiz Garcia (43-9-5) Superbantamgewicht

Eine Veranstaltung von „Zanfer Boxing“, gekämpft wird in der „Auditorio Municipal Fausto Gutiérrez Moreno“ in Tijuana, Mexiko. Das ist etwas schade, denn ursprünglich sollte das Event in einem 22.000 fassenden Stadion ausgetragen werden, doch die Witterungsverhältnisse lassen es wohl nicht zu. Dieses Event ist ein äußerst großes in Mexiko, viel Medienpräsenz herrscht, Nery wird in TV-Anstalten herumgereicht zum Bewerben des Events. Was bekommen wir sportlich denn geboten?

Sicherlich ein Hauptkampf auf höchstem Niveau. Nery ist ein absoluter Topmann, spätestens seit den beiden Yamanaka-Siegen ist er natürlich ein Begriff. Neben dem Bantamgewicht hat er sich auch zum Weltmeister im Superbantam gekürt, gegen Brandon Figueroa war dann jedoch Schluss mit der Herrlichkeit. Physisch war es natürlich auch sehr schwer für Nery dort zu bestehen. Im letzten Kampf hat er dann Carlos Castro ziemlich alt aussehen lassen. Gegen diesen geschmeidigen und höchst explosiven Nery, hatte Castro so seine Mühe. Das Problem von Nery ist jedoch, dass er eine extrem geringe Workrate aufweist, wodurch er über die Punkte Probleme bekommen kann. Er ist abwartend, lauert auf die explosive Aktion, das kommt nicht immer gut an. Ruiz hingegen hat gegen jenen Castro auch vor 2,5 Jahren geboxt, dort gab es eine knappe MD-Niederlage. Wenn er den Promoter im Rücken hätte, dann ginge da deutlich mehr. Ansonsten sind seine letzten Niederlagen allesamt sehr eng gewesen, was für seine Qualität durchaus spricht. Vorzeitig verliert er eigentlich nie, bringt auch guten Punch mit, wirklich ein guter Mann. Nery ist laut Boxrec die Nummer 3, natürlich auch klarer Favorit. Dennoch ist er physisch nicht gerade stark, zudem weist er diese geringe Workrate auf. Wenn Ruiz es schafft, den Kampf physisch zu machen, an Nery rankommt und wirklich am Mann arbeitet, dann kann das ein sehr enger Kampf werden. Schafft er das? Wir werden es sehen.

Die Undercard

Jackie Nava (39-4-4) vs. Gloria Elena Yancaqueo (10-11-3) Superbantamgewicht:
Nava ist Titelträgerin der WBC und eine echte Größe im Frauenboxen. Die gute Dame hat alles schon erreicht, befindet sich im absoluten Spätherbst ihrer Karriere. Mit 42 Jahren muss man das so sehen. Ist sicherlich eine weibliche Box-Legende in Mexiko, wenig überraschend immer noch die Nummer 1 auf Boxrec. Yancagueo ist ebenfalls erfahren, unangenehm zu boxen, geht da gerne mit dem Kopf hinein. So finden sich DQ-Niederlagen und zahlreiche Punktabzüge. Auf Boxrec immerhin die Nummer 8 der Welt. Ich glaube nicht, dass sie die Altmeisterin bezwingen kann, aber einen ekligen Fight wird sie liefern können.

Carlos Sanchez Valadez (22-1) vs. Elvis Torres (20-2-2) Leichtgewicht: Sanchez hat viel in den USA geboxt, zahlreiche Aufbaukämpfe bestritten, die Qualität war bei der Gegnerschaft jedoch nicht vorzufinden. Dennoch scheint er soliden Punch mitzubringen, beim ersten großen Test gegen Pedro Campa ging er jedoch KO. Torres hingegen sah ich schon häufiger kämpfen, wirklich guter Mann. Zuletzt sah ich ihn beim Rematch zwischen Erick Encinia, wo er den zweiten Kampf dominiert hat und dann urplötzlich in der neunten Runde aufgeben musste. Richtig ärgerliche Niederlage. Beide Boxer sind sehr ähnlich auf Boxrec gelistet, könnte also ein spannender Kampf werden, wo ich Torres gute Siegeschancen einräume.

Angel Daniel Garcia Molina (12-0) vs. Miguel Angel Torres Nunez (11-0) Superfedergewicht: Nächste interessante Ansetzung, Garcia befindet sich noch im Aufbau, hat diesen souverän bislang gemeistert. Erst 20 Jahre jung, aber schon die Nummer 166 auf Boxrec. Das liest sich spannend, seine Kämpfe auch überwiegend vorzeitig gestaltet. Er ist halt noch ungetestet. Torres hat da schon die stärkeren Männer bezwungen, da finden sich schon 2-3 wirklich gute Siege im Kampfrekord. Mit 23 Jahren ebenfalls noch jung, auf Boxrec die Nummer 54. Er geht sicherlich als Favorit in den Kampf, aber das ist ebenfalls eine gute Paarung.

David Moreno Potrero (12-0-1) vs. Abimael Cruz Bautista (8-1) Superleichtgewicht: Moreno ist erst 20 Jahre jung, dennoch schon in den Top 100 auf Boxrec. Bei Cruz schaut es auch nicht verkehrt aus, hat überwiegen vorzeitig gewonnen, die eine Niederlage dann gegen den starken Pedro Campa, das kann passieren. Ich kenne beide nicht, aber das kann auch ein solider Kampf werden.


Ich kann nun etliche dieser Paarungen noch benennen, aber das führt zu nichts. Da ist extrem viel Grün in den Kampfrekorden, zumeist junge Fighter die auch Potential mitbringen. Das ist eine sehr interessante und spannende Fightcard, vermutlich das Event der Woche. Mal schauen wo es übertragen wird, ich gehe von ESPN Knockout aus.


Sonntag, den 02.10.2022

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Jarrell Miller (25-0-1) vs. Ebenezer Tetteh (20-1) Schwergewicht

Eine Veranstaltung von „Boxing Star Management“, gekämpft wird in Almaty, Kasachstan. Im Hauptkampf erwartet uns ein alter Bekannter, Jarrell Miller. Seine Geschichte ist bekannt. Er hätte gegen AJ kämpfen sollen, wurde des Doping dann gleich 2x überführt, nach einer langen Sperre ist er zurück. Sportlich überzeugen konnte er in den jeweiligen Kämpfen nicht, zumindest hält er die Aktivität hoch. Was ist in Kasachstan nun zu erwarten?

Ein sicherer KO-Erfolg für Miller, zumindest gehe ich davon aus. Tetteh hat einen komplett leeren Kampfrekord und ist einmal gegen Daniel Dubois in der ersten Runde rausgenommen worden. Ob Miller es ebenfalls so anstellt, weiß ich nicht, aber vorzeitig sollte schon das Ziel hier sein. Vielleicht überrascht Tetteh natürlich uns auch alle, aber das käme hier schon einem kleinen Wunder gleich. Schlechter als Richard Lartey wird er sich aber wohl kaum machen können, von daher darf man gespannt sein. Der Kampf gibt Miller nicht viel, aber es ist positiv, dass er die Aktivität aufrechterhält. Im Raume steht danach ein größerer Kampf in der Wüste. Der Fokus liegt also wohl eher darauf. Kommen wir zur Undercard, die hat es schwergewichtig in sich.

Die Undercard

Daulet Daukenov (10-2) vs. Eldorbek Sayidov (6-7-2) Superleichtgewicht
: Das hier handelt sich um ein Rematch, das erste Aufeinandertreffen hat Daukenov ziemlich klar über die Punkte für sich gestalten können, zumindest laut den offiziellen Scores. Ich weiß nicht, weshalb man erneut die Paarung ansetzt, vielleicht war es doch enger irgendwie. Ansonsten sind beide ziemlich ähnlich auf Boxrec platziert. Syidov hat neben Niederlagen auch immer wieder ordentliche Resultate im Ausland einfahren können. Auf dem Papier ist die Paarung ganz okay.

Nursultan Amanzholov (4-0) vs. Morgan Dessaux (6-11) Schwergewicht: Amanzholov ist ein Prospect, war ein solider Amateur. Gibt ansonsten nicht viel zu schreiben. Dessaux hat im Cruisergewicht ein paar solide Kämpfe bestritten, im Schwergewicht gab es nicht viel zu holen. Zuletzt sah ich den 40-Jährigen Franzosen in Polen, da ist er völlig chancenlos in Runde 2 gestoppt worden. Das Bild dürfte hier ähnlich werden.

Mahammadrasul Majidov (3-1) vs. Dusan Veletic (?) Schwergewicht: Majidov war ein Elite-Prospect, mehrfacher Weltmeister bei den Amateuren, zusätzlich Medaillengewinner bei Olympia. Und im vierten Profikampf gab es dann plötzlich die krachende KO-Niederlage gegen Andrey Fedosov auf einer DAZN-Veranstaltung. Nun der erste Kampf nach dieser Niederlage, auf Boxrec ist kein Gegner eingetragen. Als Gegner habe ich auf Tapology Dusan Veletic gelesen, der ein wirklich ansprechender Gegner wäre. Kennt man vielleicht aus seiner Niederlage in Hamburg gegen Jose Larduet. Wenn das wirklich sein Gegner werden sollte, dann kann man das durchaus mit Spannung verfolgen. Ich habe etwas social-media Recherche betrieben, er befindet sich noch in Sarajewo aktuell. Vom Kampf las ich nichts, es bleibt abzuwarten.

Da haben wir doch noch einiges an Content hervortragen können. Auch wenn die absoluten Megaevents nicht aufzufinden sind, was steht bei Euch in dieser Woche auf der watchlist? Und was würdet ihr als stärkstes Event bezeichnen, das Nery-Event in Mexiko, oder die starke TVP-Veranstaltung in Polen mit Cieslak?

Zwar ne recht schwache Woche aber dennoch ein richtig starker Beitrag.
 

Deontay

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Kamil Szeremeta (22-2-1) vs. Rafal Wolczecki (6-0) Mittelgewicht: Nächste interessante Ansetzung. Szeremeta ist wohl einigen hier ein Begriff. Er hat um die IBF-WM geboxt gegen Golovkin. Zwar war er dort chancenlos, hat aber gute Nehmerqualitäten bewiesen. Danach gab es noch eine Niederlage gegen Munguia. Für die Weltspitze ist Szeremeta nichts, aber solides EU-Level stellt er schon dar. Umso passender also, dass er nun in Polen einen Kampf bestreitet. Sein Gegner ist auch nicht uninteressant. Wolczecki ist noch moderate 25 Jahre jung, hat eine solide Amateurkarriere hinter sich. Zuletzt gab es einen Punktsieg über Mateo Damian Veron, der zuletzt gegen Wuppertal ein verdientes Unentschieden gegen Thomas Piccirillo holte. Wolczecki ist definitiv ein guter Mann, ob es direkt schon gegen Szeremeta reicht, weiß ich nicht, aber die Ansetzung liest sich wirklich nett.

Die Card ist nun auf Boxrec verfügbar. https://boxrec.com/en/event/862846
Bei der obigen Paarung bin ich etwas über das Ziel hinausgeschossen. Es war scheinbar so angedacht, dass beide Boxer auf dem Event kämpfen werden, aber nicht gegeneinander. Da jedoch beide im Mittelgewicht sind, hätte es sehr gut übereinstimmen können.

Stattdessen wird Bekzad Nurdauletov (wurde 2019 noch Weltmeister bei den Amateuren) gegen Iago Kiziria antreten, der immer für einen guten Fight zu haben ist. Topmann, hat bei den Amateuren auch Bivol geschlagen. Hätte er einen soliden Promoter im Rücken, er könnte locker eine Top 40 Karriere machen, wenn nicht mehr. Gegen Nurdauletov wird es natürlich verflucht kompliziert, aber die Paarung ist auch in Ordnung.
 

Deontay

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Kommen wir zum ultimativen Fahrplan der Woche ;) Am heutigen Freitag kann man sich Folgendes in die Birne jagen.

Die vorgestellte Vietnam-Card mit Van Thao Tran vs. Prince Andrew Laurio läuft so ab 13 Uhr auf Facebook und Youtube:

Der Ersatztippspielfight zwischen Vasil Ducar vs. Vaclav Pejsar läuft um 18 Uhr auf https://oktagon.tv/cs/ im PPV für 10€. Vielleicht auch im bestehenden Abo dort.

Eine deutsche Veranstaltung mit Artur Mann und Petar Milas läuft um 19 Uhr als PPV, ich passe:

Ersatztippspielfight: Interessanter ist sicherlich das polnische Event mit dem erneuten Comeback von Khoren Gevor in Polen. Beginn ist 19 Uhr, zu sehen auf Polsat Sport Fight. Ihr könnt Euch ein Abo für 8,50 € im Monat abschließen: https://polsatboxgo.pl/kanaly-tv/polsat-sport-fight-hd/1455746
Das Ganze ist ohne VPN abrufbar dann, lediglich bei der Aboabschließung muss ein polnischer VPN aktiv sein. Auf Polsat laufen dann nicht nur polnische Events, sondern auch Top Rank und PBC-Events.

Ebenfalls um 19 Uhr beginnt ein polnisches Event mit dem Comeback vom Schwergewicht Andrzej Wawrzyk. Kostenfrei auf TVP zu sehen ohne VPN, dafür darf allerdings kein Werbeblocker aktiv sein. Andrzej Wawrzyk ist einigen vielleicht noch ein Begriff, er sollte gegen Wilder kämpfen.
OIP.5qNvvtkvhIwPicWufqMpYwHaB5


Die Lee Eaton-Veranstaltung mit Lucas Ballingall vs. Boy Jones Jr gibt es ab 20 Uhr kostenfrei auf Youtube zu sehen. Ich verlinke das Mal so, sonst wird das große Youtube-Fenster hier angezeigt.

Tippspielfight: Eduardo Nunez v Willmank Canonico Brito läuft wohl ab 3 Uhr auf ESPN Knockout. https://www.canela.tv/ soll auch übertragen, das ging jedoch bei mir beim letzten Mal nicht. Andere sahen dort was.

Tippspielfight: Victor Reyes Bernabe vs. Jose Martin Estrada Garcia könnte eventuell auf Facebook um 4 Uhr laufen. Auf deren Seite steht was von "Transmission en vivo": https://www.facebook.com/lavozdelboxeotijuana

Samstag
Die vorgestellte thailändische Veranstaltung mit Yuttapong Tongdee v Herlan Gomez beginnt schon um 9 Uhr auf Facebook und Youtube:

Für @kk17 extra am Start: Wir haben eine spezielle Übertragung aus Uganda, mit Joey Vegas v Mbaruku Kheri. Ab 15:30 Uhr beginnt das Event, soll wohl bis 22:30 Uhr gehen. Viel Content, wird sicherlich ein total wilder Ritt. Ab 2$ im monatlichen Abo seid ihr dabei.

Die nächste Polsat-Veranstaltung mit Mateusz Polski vs. Adam Ngange beginnt ab 18 Uhr. Erneuter Verweis auf das 8,50€ Abo:

Vielleicht so gegen 20 Uhr läuft das spanische Event mit Jon Fernandez v Jose Osado auf der Sportzeitung Marca. Man müsste dann schauen, ob das auf deren Internetpräsenz läuft, oder vielleicht auf Youtube? https://www.youtube.com/c/DiarioMARCA/featured

Tippspielfight: Das Event der Woche mit Michal Cieslak vs. Krzysztof Twardowski läuft ab 20:30 Uhr kostenfrei auf TVP Sport. Auch hier der erneute Hinweis, kein VPN wird benötigt, dafür einen deaktivierten Werbeblocker:

Tippspielfight: Das sehr starke Matchmaking mit dem Hauptkampf Christian Carto v Hector Andres Sosa läuft ab 1 Uhr für 30 $ im monatlichen Abo:

Tippspielfight: Ebenfalls um 1 Uhr ist Sulaiman Segawa vs. Cobia Breedy zu sehen im PPV für 20$:

Tippspielfight: Um 2:30 Uhr ist ESPN Knockout drauf mit dem Luis Nery-Event drauf + Angel Daniel Garcia Molina vs. Miguel Angel Torres Nunez. Box Azteca soll später wohl auch drauf sein.

Tippspielfight: Um 3 Uhr gibt es das Event mit David Cuellar Contreras vs. Gilberto Pedroza auf Combate Space. Vielleicht läuft das dann auf Facebook:
 
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Sakaro

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Ohne Spoiler: Ich habe gerade die Card aus der York Hall von Lee Eaton angesehen und es hat sich gelohnt. Insgesamt drei Kämpfe mit Spannung und / oder Überraschung. Ich sage aber nicht welche. Insgesamt Top C-Card (y)
 

Deontay

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Eine neue Woche voller Boxen steht vor uns. Grundsätzlich habe ich versucht den Schwerpunkt auch auf das Tippspiel zu legen. So versuchte ich mich an ein Argentinien-Event ohne Fightposter. Übrig bleibt noch eine Veranstaltung in Bolton vermutlich ohne Übertragung + der Kampf am Sonntag auf den Philippinen. Ich kann da nicht einmal den Promoter bestimmen. Es gibt keine Fightposter, ich schaffe das nicht. Ich werde in Zukunft nicht mehr versuchen irgendwelche Tippspiele auf Krampf aufnehmen zu wollen, da gehe ich ein. Es ist Content bis zum Abwinken vorhanden.

Apropos Content. Wir blicken auf ein PPV-Event mit dem Kampf der Woche, Eubank Jr. vs. Benn. Wir haben ein tolles Event von der PBC. In down under gibt es das größte Event des Jahres, zumindest wörtlich genommen. Probox ist wieder am Start, dieses Mal mit bekannteren Namen. Ein deutscher Athlet hat eine spannende Aufgabe in Lettland vor der Brust. Ein schönes Duell in Tschechien wollen wir uns nicht nehmen lassen. Garniert wird es mit 2x nationalen Veranstaltungen noch. Da sollte doch für jeden Geschmack etwas Passendes dabei sein, nicht wahr?


Montag, den 03.10.2022

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Elvir Sendro (11-0) vs. Viktor Trush (4-2) Cuisergewicht

„Boxen im Norden“ veranstaltet Mal wieder in der „Großen Freiheit 36“. Die Location kenne ich von Musikkonzerten, ist ganz nett dort. Im Grunde kann das also ein solider Abend bedeuten, es muss nur noch der sportliche Rahmen geschaffen werden. Ist dies der Fall?

Kurzum, nein. Besondere Erwartungen habe ich auch nicht an die Hamburger, aber durch den Tag der deutschen Einheit, hätte man sich eventuell ja dezent steigern können. Früher gab es auch sportlich ein paar solide Events, davon hat man sich aber immer weiter entfernt. Kommen wir zum Hauptkampf, Sendro ist durchaus ein fähiger Mann. Befindet sich im Aufbau, bringt Punch mit, das ist alles vollkommen in Ordnung. Wie weit es für den gebürtigen Bosnier gehen kann, bleibt abzuwarten. In die Top 100 sollte er definitiv vorstoßen können, im aktuellen Cruisergewichtsfeld ist das auch nicht zu ambitioniert. Trush hingegen war ein solider Amateurboxer, bei den Profis läuft es aber nicht so wie gewünscht. Zuletzt gab es Anfang September eine vorzeitige Niederlage in Schönebeck. Ich denke, einen vorzeitigen Sieg wird Sendro ebenfalls hier anvisieren wollen, dennoch könnte Trush der bislang stärkste Gegner in der Karriere von Sendro bedeuten. Die Paarung passt grundsätzlich schon ganz gut.

Phannarai Netisri (11-0) vs. Ana Arrazola (28-15-3) Superbantamgewicht

Der zweite Hauptkampf der Veranstaltung ist der Frauenfight mit Netisri. Sie ist eine junge und aufstrebende Boxerin, hat zuletzt den IBF-Titel der Damen gewonnen. Nebenbei trägt sie auch den Gürtel der unbedeutenden WBF, um diesen Titel geht es hier nun auch. Arrazola ist schon lange im Geschäft, im Jahr 2011 kämpfte sie Mal in Hamburg um die Weltmeisterschaft gegen Susi Kentikia, lang ist es her. Im Oktober 2016 wurde sie in Österreich Weltmeisterin im Fliegengewicht. Zuletzt hat sie im Mai gegen Sarah Bormann im Minimumgewicht gekämpft, davor in Tschechien sogar im Atomgewicht. Ich liste das hier auf, weil der bevorstehende Kampf gar im Superbantamgewicht stattfinden soll. Arrazola hat hingegen noch nie über dem Fliegengewicht gekämpft, das ist schon eklatant. Grundsätzlich ist Arrazola eine gute Gegnerin für Netisri. Aber machen wir uns nichts vor, die 42-Jährige hat nichts im Superbantamgewicht zu suchen.

Und dann sind wir tatsächlich auch schon durch, die restlichen Kämpfe kann man sich sparen. Da boxt z.B. noch ein Alexander Pavlov, aber sein Gegner geht mit einer Bilanz von 0-1 in den Kampf, wird sicherlich mit 0-2 wieder herausgehen. Schade, dass man da nicht etwas mehr irgendwie bieten kann. Immerhin werden Liveacts geboten. Geff Harrison wird den Laden so richtig einheizen! Das wird es sicherlich retten.


Donnerstag, den 06.10.2022

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Andreas Katzourakis (7-0) vs. Cameron Krael (19-22-3) Superweltergewicht

Eine Veranstaltung mit Beteiligung von Roy Jones Jr. Übertragen wird es exklusiv im UFC Fight Pass. Dort sind zumeist so kleinere Prospect-Veranstaltungen enthalten, das wird bei der nächsten Ausgabe ebenfalls der Fall sein.

Katzourakis ist gebürtiger Grieche, kämpft und lebt in den USA, dies sogar ziemlich erfolgreich. Obwohl er erst 7 Profikämpfe bestritten hat, finden sich 1-2 ganz nette Siege. Hervorheben kann man vielleicht den Erfolg über Walter Wright im Jahre 2019, der zuvor Mark DeLuca die 0 beraubte. Durch Corona sind die weiteren guten Gegner etwas ins Hintertreffen geraten, nun bekommt Katzourakis allerdings wieder einen qualitativ interessanteren Gegner. Krael hat natürlich keinen imposanten Kampfrekord den er mitbringt, aber davon sollte man sich nicht täuschen lassen. Er wird regelmäßig gegen starke Leute als b-side angesetzt, selbst wenn man da einen guten und engen Kampf liefert, verliert man über die Punkte solche Ansetzungen. Immerhin verfügt er über viel Erfahrung, boxte auf zahlreichen Top Rank und PBC-Veranstaltungen. In den letzten Zeiten gab es jedoch fast nur noch Niederlagen, dennoch konnte er zahlreiche davon enger gestalten. Immerhin kommt er aus einem Sieg aktuell. Krael ist ein solider Mann, der Dich herausfordert, somit ein idealer Gegner für aufstrebende Boxer ist. Katzourakis ist solch ein Boxer, somit passt die Ansetzung durchaus.

Die Undercard

Bui Ephraim (4-0) vs. Savion Morales (4-0) Superleichtgewicht:
Das kann eine interessante Paarung werden. Ephraim war ein solider Amateurboxer, versucht sich nun bei den Profis. 4 Kämpfe, 4 Siege, 4 vorzeitig. Aber sein Kampfrekord ist noch völlig leer. Morales hat den Background nicht, dafür aber einen guten Sieg schon. Er konnte vor einem Jahr Gianny Garcia bezwingen. Der gebürtige Kubaner war nicht nur ungeschlagen, sondern auch ein guter Amateur. Von daher, Morales darf man hier nicht unterschätzen.

Ansonsten ist nicht viel Gutes drauf. Devin Thorn (1-0) vs. Aaron Casper (7-4-2) im Halbschwergewicht könnte man im Auge behalten. Casper hat ein gutes Niveau und war Amateurboxer, müsste hier auch klarer Favorit sein, Thorn kann ich jedoch nicht einschätzen. Zudem boxt Lanell Bellows auf der Undercard, war vor ein paar Jahren ein guter Mann. Sein Gegner ist mir jedoch noch nicht bekannt.


Freitag, den 07.10.2022

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Floyd Masson (12-0) vs. Mauricio Barragan (18-5) Cruisergewicht

Eine Veranstaltung der „Ace Boxing Group“, gekämpft wird in der „Mansfield Tavern“ von der gleichnamigen Stadt in Australien. Übertragung ist zahlreich gesichert, neben Fox, Kayo ist auch beIN-Sports drauf, deshalb nehme ich das Mal mit auf. Hauptkampf soll wohl diese Paarung sein, bietet sie etwas?

Ich würde sagen, nein. Scheinbar ist Masson der größte Name auf der Veranstaltung, deshalb drückt man diesen auch in die Poleposition, aber der Gegner hat für mich nicht das Format, um einen spannenden Kampf zu erzeugen. Masson ist ein guter Mann, schon die Nummer 20 auf Boxrec. Hat ein paar gute Siege einfahren können, beispielsweise im letzten Jahr über Mark Flanagan. Gegen jenen Flanagan ging Barragan KO, im Anschluss erfolgten noch weitere KO-Niederlagen. Hat seit Mai 2019 dann jedoch keine Niederlage erleiden müssen, der Grund ist recht simpel, er ist seitdem inaktiv gewesen. Man kann es sich schlichtweg nicht vorstellen, dass er die Zeit genutzt hat, um im qualitativen Bereich Quantensprünge gemacht zu haben. In der Tendenz wird er wohl eher durch den Ringrost noch schwächer einzuschätzen sein. Was für ihn spricht, er schleppt sich nicht langweilig und chancenlos über die Runden, sondern geht gegen gute Gegner auch konsequent KO, folglich könnten wir hier auch etwas Action sehen. Für einen Hauptkampf ist mir das zu wenig. Es bedeutet zudem auch einen mächtigen Rückschritt bei der Gegnerwahl von Masson. Als Boxrec-Top 20 Boxer darf es einfach auch Mal ein Top 100-Kandidat sein für Nebenbeikämpfe, das ist doch nicht zu viel verlangt.

Die Undercard

Adrian Rodriguez (13-4-2) vs. Victor Nagbe (4-0) Superweltergewicht
: Mehr als diesen einen Kampf kann man auch nicht wirklich vorstellen. Es mangelt nicht an Motivation, es mangelt an Optionen, die meisten Ansetzungen sind sehr mies. Diese Ansetzung hingegen ist durchaus in Ordnung. Rodriguez hat ein solides Niveau, der Sprung in die erweiterte Weltspitze ist zwar nicht wirklich drin, aber er kann immer wieder gute Fights liefern, bei Niederlagen sie auch enger gestalten. Nagbe ist noch ziemlich neu im Profiboxen, kommt aus der Empfehlung den ewigen Sam Soliman im letzten Jahr geschlagen zu haben. Richtig, es handelt sich um exakt diesen Sam Soliman. Was das Wert ist, weiß ich im Jahre 2021 bzw. 2022 nicht, aber es könnte zumindest eine ausgeglichene Paarung bedeuten für beide.

Da sind wir auch schon durch. Sicherlich ein enttäuschendes Event auf dem Papier, wer allerdings am Freitagmorgen Zeit haben sollte, die Männer erwarten Euch.

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Can Xu (18-3) vs. Brandon Leon Benitez (18-2) Superbantamgewicht

Eine Veranstaltung von Probox, folglich in deren 2$-Abo zu sehen. Gekämpft wird im Wohnzimmer, also das „Whitesands Events Center“ von Plant City, USA. Das liegt übrigens im Bundesstaat Florida, bleibt zu hoffen, dass dort keine Beeinträchtigungen vorliegen. In der letzten Woche soll es ja ein wenig ungemütlich dort meteorologisch gewesen sein, sagt man zumindest. Probox versucht die Quantität hoch zu halten, mindestens alle 14 Tage erfolgt ein Event. Die großen Namen waren zuletzt nicht wirklich drauf, wie schaut es bei der neusten Ausgabe aus?
Da schaut es definitiv anders aus, denn an Namen mangelt es gewiss nicht. Aber der Reihe nach. Xu vs. Benitez habe ich schon einmal beschrieben, das hätte das Co-Mainevent vom ersten offiziellen Probox-Event werden sollen, das war beim Event von Meng vs. Pascal, der Kampf fiel jedoch flach. Xu, der den furchteinflößenden Kampfnamen Monster trägt, bei nicht einmal 15% KO-Quote, ist ein guter Mann. War regular-WBA Titelträger, hat diesen dann gegen Leigh Wood verloren. Da ging er in der letzten Runde KO. Die Geschichte wiederholt sich, denn Wood hat dann im Anschluss ebenfalls so einen Hammer ausgepackt. Durch den Conlan-Fight ist die Niederlage nachträglich von Xu sicherlich positiv gealtert. Ansonsten war Xu seit 2014 ohne Niederlage. Nun also sein Comeback-Fight.

Von Benitez habe ich noch nicht viel gesehen. Er verlor gegen gute Leute 2x vorzeitig, ist schon ein paar Jahre her. Gegen Jose Armando Valdes Bernal hat er zumindest einen wirklich guten Sieg schon stehen. Zuletzt hat er im Dezember auf einer Thompson Boxing-Veranstaltung gekämpft. Ist alles sicherlich solide, aber 1-2 Qualitätsstufen unter Xu einzuordnen. Irgendwas wird Probox schon sehen in Benitez, da kann man auf das Matchmaking gespannt sein. Es gab schon häufiger bei Probox den Fall, dass die a-side überraschend unterlag, man darf gespannt sein.

Die Undercard

Cesar Francis (11-0) vs. Francisco Armenta (12-1) Superleichtgewicht:
Francis hat sich zuletzt häufiger als Maineventfighter auf Probox versuchen dürfen, die Kämpfe hat er soweit auch gewonnen. Unbesiegbar erscheint er mir jedoch nicht zu sein, die Kämpfe gegen Mimoune und Beltran waren durchaus eng. Auf Boxrec in den Top 30 gerankt, das passt so vom Niveau her ganz gut. Armenta ist gerade Mal in den Top 400 dort, aber man sollte hier nicht zu voreilig sein. Er hat einen leeren Rekord in Mexiko erkämpft, zuletzt gab es auch eine vorzeitige Niederlage gegen den starken Ruben Torres auf der oben angesprochenen Thompson Boxing-Veranstaltung, dennoch war Armenta ein ziemlich guter Amateurboxer, hat auch erfolgreich bei der WSOB teilgenommen. Unterschätzen darf man Armenta hier nicht, auch wenn Francis es machen sollte.

Kanat Islam (28-1) vs. Vaughn Alexander (17-6) Mittelgewicht: Islam ist ein guter Mann, inzwischen aber schon 38 Jahre alt. Zuletzt hat er auf Probox etwas überraschend gegen Jimmy Kelly nach Punkten verloren, im Anschluss durfte Kelly gegen Munguia ran. Das war so seine große Chance, die konnte er nicht nutzen. Nun also ein weiterer Anlauf für Islam, dem gewiss die biologische Zeit auch wegrennt. Als Gegner las ich Edward Diaz, der im April Mark DeLuca auspunktete, aber auf Boxrec steht nun Alexander. Dieser kommt aus einem Upset im Dezember gegen Luis Arias, hat auch @Falkenhorst Liebling Money Powell lV in die Schranken verwiesen. Könnte ein solider Kampf bedeuten.

Darrelle Valsaint (5-0) vs. Paul Mendez (21-3-2) Mittelgewicht: Valsaint ist ein Probox-Prospect. Ziemlicher interessanter Mann. Mit 20 Jahren noch blutjung, Southpaw. War ein ziemlich guter Amateur, im Juniorenbereich einiges gewonnen. Durfte sogar in Tokio bei Olympia kämpfen, kam bis ins Viertelfinale. Background ist wirklich top. Mendez war vor einigen Jahren ein ordentlicher Boxer. 2019 gab es eine Niederlage gegen Ievgen Khytrov, da hat der Ringarzt den Kampf abgebrochen. Mendez hat seitdem auch nicht mehr wirklich geboxt. Ziemliche Wundertüte, wenn er an das vorherige Niveau halbwegs ansetzen kann, dann wäre er ein richtig guter Gegner. Mit seiner Erfahrung ist das wohl dennoch keine schlechte Ansetzung für den jungen Valsaint.

Insgesamt eine ganz gute Veranstaltung von Probox. Es fehlen vielleicht die absoluten Höhepunkte, aber in der Breite gehört das zu den besten Events in dieser Woche.


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Joey Dawejko (22-10-4) vs. Terrell Jamal Woods (28-53-9) Schwergewicht

Eine Veranstaltung von „Joe Hand Promotions“, gekämpft wird im „Parx Casino“ von Bensalem, USA. Das läuft im Zuge des Flosports-Abos, welches ziemlich kostspielig leider ist, da es neben Kampfsport auch zahlreiche weitere Sportarten anbietet. Bisschen das DAZN-Problem würde ich sagen. Wenn man sich jedoch einer Jahresmitgliedschaft verschreiben sollte, spart man ca. 60%. Aktuell ist das Angebot ganz gut, aber was dann in einem halben Jahr dort so läuft, das kann man heute noch nicht bestimmen.

Die letzte Veranstaltung von Joe Hand Promotion sah ich, dort kämpfte Dawejko im Hauptkampf ebenfalls, das Event war überraschend gut. Ich schaue ja sehr viele Events mir an, und von daher ist das jetzt nicht selbstverständlich. Grund genug also, auch der neusten Ausgabe eine weitere Chance zu geben. Dawejko hat im letzten Kampf Mike Marshall sehenswert auf die Bretter geschickt. Er ist ja grundsätzlich auch ein ziemlich guter Mann, Amateurweltmeister gewesen, zahlreiche starke Männer bei den Profis geboxt, dort auch häufig problemlos über die Runden gekommen. Boxrec hat Dawejko in den Top 80 gerankt, das kommt wohl ganz gut hin. Woods ist ein alter Bekannter dieser Vorschau, ich habe schon alles zu ihm geschrieben, was man irgendwie hätte schreiben können. Toller Mann, sucht stets seine Chance. Sein upset gegen Rolando Soto durfte ich im Mai mit Begeisterung verfolgen, im Anschluss gab es jedoch 3 Niederlagen. Woods wird auch gegen Dawejko als Underdog in den Kampf gehen, aber das tut er eigentlich bei jeder Ansetzung. Das wahrscheinlichste Szenario wird wohl ein Punktsieg für Dawejko sein, aber um sich bzgl. Plattitüden zu bemühen: Das ist das Schwergewicht, da kann ein Schlag entscheiden!

Die Undercard

Kevin Ford (4-0) vs. D'Angelo Fuentes (7-1) Federgewicht
: Auch hier ist die Undercard nicht besonders gut, ich würde sie allerdings noch etwas stärker gegenüber der australischen einschätzen wollen. Am besten gefällt mir diese Paarung, dann nehme ich sie als einzige auch auf. Ford war ein sehr guter Amateurboxer, hat 2015 bei den Golden Gloves im Halbfinale z.B. Dewayne Beamon bezwungen, im Finale unterlag er dann Ruben Villa. Bei den Profis hat er 4 Aufbaukämpfe bestritten, die Gegnerqualität war bodenlos. Nun gibt es mit Fuentes die erste ernsthafte Herausforderung. Dieser hat im Februar auf einer Joe Hand Promotion-Veranstaltung als b-side Justice Bland bezwungen. Im Anschluss erfolgte eine Niederlage auf Top Rank gegen Duke Ragan. Fuentes ist keine Laufkundschaft, mit 23 Jahren auch noch ziemlich jung. Bei dem Background ist Ford natürlich Favorit, aber das kann ein netter Kampf werden.

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Hernan Marquez (46-10-2) vs. Luis Concepcion (40-9) Superbantamgewicht?

Eine Veranstaltung von Bxstrs, gekämpft wird in Hermosillo, Mexiko. Das Event wird auf ESPN Knockout übertragen. Im Hauptkampf erwartet uns ein besonderes Duell, und zwar die vierte Ansetzung dieser beiden Boxer. Eine Chronologie:

Angefangen hat die Fehde im April 2011, wo Marquez sich den WBA-Fliegengewichtstitel durch einen TKO in Runde 11 über Concepcion sichern konnte. Es erfolgte ein halbes Jahr später das Rematch, wo Marquez Concepcion in der ersten Runde 3x am Boden hatte und somit direkt stoppte. Im Grunde hätte man es dabei auch belassen können, doch als beide Boxer sich im Superfliegengewicht befanden, musste Marquez eine vorzeitige Niederlage gegen Estrada einstecken. Im Dezember 2015 bot sich jedoch die Gelegenheit, um den WBA-Titel erneut zu boxen, es wurde Concepcion angesetzt. In der dritten Paarung schaffte es dann Concepcion tatsächlich Marquez ungefährdet zu besiegen.
Inzwischen sind beide Boxer Mitte 30, haben wohl ihre beste Zeit hinter sich gelassen. Marquez musste zwei vorzeitige Niederlagen im Jahr 2018 hinnehmen, war seitdem kaum noch aktiv mehr. Concepcions letzten Kampf sah ich tatsächlich in Panama, da hat er einen soliden Eindruck hinterlassen auf einer Probox-Veranstaltung.
Grundsätzlich würde ich Concepcion noch mehr Leistungsfähigkeit zutrauen wollen. Beide hatte natürlich eine lange und intensive Karriere. Aber wer weiß, bei solchen Ansetzungen kann wirklich alles passieren. Ich bin mir sicher, dass Marquez hier vielleicht noch die eine große Leistung in der Karriere zeigen möchte.

Die Undercard

Brandom Obledo Cabrera (4-0-1) vs. Lazaro Alvarez (2-0) Leichtgewicht
: Obledo ist erst 19 Jahre jung, versucht sich im Profibereich zu etablieren. Alvarez tut dies auch, blickt aber auf eine unglaubliche Boxkarriere zurück. Dreifacher Weltmeister bei den Amateuren, in drei verschiedenen olympischen Spielen hat er Medaillen gewonnen. Alvarez war ein Eliteamateur. Obledo wird hier sicherlich keine Chance haben.

Christian Medina Jimenez (20-3) vs. Jorge Sanchez Zarate (6-3-2) Bantamgewicht: Es handelt sich hierbei um ein Rematch. Medina hat den ersten Kampf nach Punkten gewonnen, solider Mann. Auf Boxrec die Nummer 31. Sanchez hingegen kann immer wieder gute Resultate erzielen, zuletzt auch einen guten vorzeitigen Sieg geholt. Ich gehe davon aus, dass Sanchez den Kampf vielleicht enger gestalten kann, Medina bleibt jedoch der Favorit.

Julio Porras Ruiz (5-0) vs. Jaime Hernandez Lopez (10-6) Halbschwergewicht: Porras ist ein Prospect, zarte 20 Jahre alt. Hat seine ersten 4 Kämpfe vorzeitig geholt, im letzten Kampf gab es dann einen ungefährdeten Punksieg. Sein nächster Gegner hat schon gegen gute Leute geboxt, dann verlor er jedoch auch vorzeitig. Beispielsweise gegen Jose Uzcategui. Porras wird sicherlich auch einen vorzeitigen Sieg anpeilen, aber im aktuellen Karriereverauf könnte Hernandez schon ganz passen.



Samstag, den 08.10.2022

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Sam Eggington (32-7) vs. Dennis Hogan (30-4-1) Superweltergewicht

Eine Veranstaltung von „No Limit Boxing Promotions“, gekämpft wird im „Newcastle Entertainment Centre“, Australien. No Limit Boxing ist die Nummer 1 in Australien, veranstaltet gefühlt alle 4 Wochen ein fettes PPV-Event. Wenig verwunderlich handelt es sich hierbei nun ebenfalls um ein PPV-Event. Man kann mit Gewissheit sagen, dass es sich um das größte Event in diesem Jahr handelt, zumindest quantitativ! Ganze 20 Kämpfe werden enthalten sein, umgerechnet 10 Stunden Boxen am Stück. Die ultimative Herausforderung für jeden leidenschaftlichen Scorer, mir juckt es schon in den Fingern! Wie ist es denn um die Qualität bestellt?

20 hochklassige Kämpfe sollte man vielleicht nicht direkt erwarten, aber etwas Brauchbares sollte sich schon dort finden lassen. Ich bin neuerdings ziemlich vorsichtig bei down under-PPV Events. Vor ein paar Wochen sah ich ein verrücktes Event mit Paul Gallen, wo er in einer Nacht 2 Schlachten sich lieferte. Die ganze Undercard war zudem unterhaltsam und mit knackigen Upsets bestückt. Das habe ich im Vorfeld so nicht erwartet, von daher vertraue ich da etwas dem Matchmaking auch. Der Hauptkampf liest sich zumindest schon sehr gut. Eggington ist einer dieser britischen Warriors, steht durchgehend in guten Kämpfen. Versucht den Gegner über die Offensive zu erdrücken, die eigene Defensive wird vernachlässigt. Ungesunde Kombination, der Zuschauer freut sich jedoch. Seinen letzten Kampf sah ich natürlich, da hat er sich die IBO-WM gegen Przemyslaw Zysk gesichert. War ein eindeutiger Kampf, der Pole zeigte sich zäh. Nun verteidigt Eggington seinen IBO-Titel in Australien, sein Gegner ist ein alter Bekannter.

Hogan kennt man, er ist seit vielen Jahren in der erweiterten Weltspitze dabei. Er hat 2015 Mal gegen Jack Culcay in Deutschland verloren, danach war er lange Zeit ungeschlagen. Es finden sich gute Siege, z.B. über Jimmy Kelly. Im Anschluss durfte er die großen Namen kämpfen. Munguia, Charlo, Tszyu. Dort gab es dann natürlich die erwartbaren Niederlagen, gegen Munguia hat er aber einen sehr guten und engen Kampf geliefert. Nun ist Munguia natürlich auch ein Boxer, der gerne sich durchgehend im Offensivgang befindet. Dasselbe kann man natürlich auch von Eggington behaupten, vielleicht liegt Hogan dieser Typus Boxer. Die Frage bleibt natürlich, ob er mit inzwischen 37 Jahren noch an die Munguia-Leistung anknüpfen kann. Seinen letzten Fight im März sah ich gegen Wade Ryan, da erschien er mir wenig überzeugend gewesen zu sein. Eggington könnte aber natürlich ein völlig anderes Matchup bedeuten. Spannender Kampf also. Grundsätzlich ist jeder Kampf mit Eggington empfehlenswert, von daher lohnt es sich auch hier einzuschalten. Kommen wir zur Undercard, da sind 19 Kämpfe drauf, wir werden folglich Selektieren müssen.

Die Undercard

Paulo Aokuso (2-0) vs. Faris Chevalier (13-2) Halbschwergewicht
: Aokuso ist ein spannender Mann in Australien, starker Amateur gewesen. Bei den Profis läuft es auch rund, seinen letzten Kampf sah ich. Da hat er Robert Berridge in zwei Runden demoliert, starker Eindruck. Den letzten Kampf hingegen von Chevalier sah ich ebenfalls, da hat er einen Kampf über die Punkte verdient verloren. Grundsätzlich ein guter Mann, mit 35 vielleicht aber schon etwas past prime. Für den dritten Profikampf von Aokuso ist Chevalier aber ein ziemlich guter Gegner.

Darragh Foley (20-4-1) vs. Blake Minto (14-3-2) Superleichtgewicht: Hier haben wir auf dem Papier ein spannendes Duell. Foley kommt gebürtig aus Irland, hat auch Teile seiner Karriere immer wieder in UK verbracht. Seine letzte Niederlage war beispielsweise im Juni 2019 gegen Tyrone McKenna in Nordirland. War ein starker Gegner, ist immerhin über die Runden gekommen. Im Dezember 2020 erfolgte ein starker Sieg gegen Ty Telford, seitdem war er aber nicht mehr wirklich aktiv. Minto hatte auch einen starken Sieg im März über Justin Frost. Im Anschluss erfolgte ein Auftritt in Erding gegen den Topmann Karen Chukhadzhian, das war nicht ganz sein Level. Foley hingegen dürfte deutlich eher sein Level sein. Von daher, ein ordentliches nationales Duell.

Nikita Tszyu (3-0) vs. Darkon Dryden (4-0) Superweltergewicht: Den jungen Tszyu haben wir auch noch auf der Card. Hat zuletzt gegen den Bruder von Jeff Horn einen Hauptkampf bestritten, der ging sogar über die Runden. Anlagen bzw. das Talent ist hier definitiv vorhanden. Von daher, eine Ansetzung mit seiner Person ist erfreulich. Bei der Gegnerwahl, ich weiß ja nicht. Dryden hat 2017 ein paar Siege, dann 2021 noch einen. Komplett leerer Rekord, Amateurbackground hat er auch nicht wirklich. Ich kenne Dryden nicht, vielleicht ist das ein unterhaltsamer Offensivboxer, aber spannend liest sich die Paarung nicht.

Ansonsten haben wir noch zahlreiche spannende Namen im Aufgebot. Zum Beispiel David Light oder Sam Goodman. Im Grunde sind die Namen auch nicht relevant. Wir haben ein down under PPV-Event. 10 Stunden! 20 Kämpfe!! Wer sich daran wagt, der wird gewinnen.


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Pavel Polakovic (7-0) vs. Erik Agateljan (9-0) Weltergewicht

Eine Veranstaltung von „Tohle Je Box“, gekämpft wird im „Clarion Congress Hotel“ von Usti nad Labem, Tschechien. Dort sind einige Leute direkt involviert. So zum Beispiel auch der in Deutschland bekannte Lukas Konecny. Übertragen wird das Event auf Czech Republic CT SPORT. Das soll wohl Teil des öffentlichen Rundfunks dort sein. Ich gehe davon aus, dass man zumindest im VPN was sehen dürfte, vielleicht auch einfach so. Zumindest ist eine Übertragung gesichert, dies hat auch sportliche Gründe.

Denn im Hauptkampf erwartet uns wirklich eine spannende Ansetzung. Gekämpft wird um die nationale Meisterschaft im Weltergewicht. Polakovic hat diesen Titel im April gewonnen gegen Josef Zahradnik. Interessanterweise hat Agateljan gegen denselben Gegner die Meisterschaft im Superleichtgewicht gewonnen. Beide Boxer schätze ich auf einem ähnlichen Niveau ein. Beide Boxer verfügen zudem über einen guten Amateurbackground. Polakovic hat sich noch 2020 erfolglos am Qualifikationsturnier in England zum Olympiaticket versucht. Bei Agateljan schaut es nicht groß anders aus. Beide Boxer sind sich bestens bekannt, denn sie stellten im tschechischen Amateursport die Spitze der Leistungsfähigkeit dar. So haben sie 5x als Amateure gegeneinander gekämpft, 3x gewann Polakovic, 2x Agateljan. Das ist ein Duell auf absoluter Augenhöhe. Wirklich ein fantastisches Duell auf nationaler Ebene. So muss man eine nationale Meisterschaft bewerben. Junge, aufstrebende Boxer mit einem echten fundierten Background, die nicht nach drölf Kämpfen schon um die WM boxen wollen… sondern sich zunächst starke Fights auf nationaler Ebene liefern. So macht man das. Tolles Duell, das könnte richtig gut und spannend werden.

Die Undercard

Patrik Fiala (5-2) vs. Vladimir Riha (11-5) Mittelgewicht:
Fialas letzten Kampf sah ich tatsächlich, das war in Bayern auf einer Veranstaltung von Serge Michel. Dort hat er zwar gegen Alexander Rigas verloren, präsentierte sich aber ganz munter. Solider Mann definitiv. Riha hat wohl einen Kickbox-Background. Er hat ein paar Niederlagen stehen im Ausland, so z.B. UK oder Österreich, zuletzt sogar zwei in Tschechien, das liest sich bedrohlicher. Immerhin gab es im letzten Kampf einen KO-Erfolg. Solides Duell auf nationaler Ebene, wo ich Fiala wohl vorne sehe.

Michal Ryba (11-9-1) vs. Filipe DaSilva (2-5) Halbschwergewicht: Ryba sah ich auch schon ein manches Mal kämpfen. Er lieferte sich 2x engere Kämpfe um die nationale Meisterschaft gegen Jozef Jurko, Ausgang war ein Unentschieden und eine Niederlage. Zuvor sah ich Ryba auf einer Veranstaltung in Deutschland von Timo Schwarzkopf, wo er auf der Undercard sich einen engen Kampf mit Altin Zogaj lieferte. Ich meine im Hinterkopf zu haben, dass Zogaj da böse angeklingelt war im Kampf. DaSilva hat im letzten Monat Patrick Rokohl KO geschlagen. Rokohl ist mehr Schein als Sein, hat es aber bei dem Videospiel (e sports boxing club) ins Portfolio geschafft. Gut, jedes Spiel benötigt auch Aufbaugegner. Toller Erfolg für DaSilva, aber Ryba hat echt gute Nehmerqualitäten, den Luckypunch sehe ich hier nicht. Von daher, Punktsieg Ryba dürfte das wahrscheinlichste Szenario werden.

Übrigens werden 2 SES-Talente mit Tom Laske und Robin Rehse auf der Undercard boxen. Das tut SES regelmäßig in Tschechien, weil die Wege kurz sind. Zuletzt gab es sogar einen Livestream dazu, ob das für 2 Kämpfe jedoch gemacht wird, tendenziell eher nicht.


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Edin Puhalo (21-1) vs. Roman Golovashchenko (21-5) Cruisergewicht

Eine Veranstaltung von „Kuc Boxing Promotion“, gekämpft wird in der Stadthalle in Falkensee. Fight24 wird es sicherlich als PPV übertragen. Diese Kombination ist vertraut. Vor einigen Wochen/Monaten hat in derselben Konstellation Tom Schwartz sein Comeback auf einer Kuc-Veranstaltung gegeben. Inklusive Nacktproteste von Aktivistinnen usw. Es war wahrlich ein großes Spektakel, was kann man nun von der aktuellen Fightcard erwarten?
Weniger Trubel, zumindest glaube ich das, obgleich der Hauptkampf sich krachend liest. Nahezu alle Kämpfe, Siege sowie Niederlagen, gingen bei den beiden Boxern vorzeitig aus. Dazu sind wir im Cruisergewicht, da kann man einen wilden Kampf mit vielen harten Händen erwarten. Puhalo kenne ich nicht, hat so ein paar national bekanntere Namen bezwungen. Kai Kurazawa oder zuletzt auch Nils Schmidt, der zuvor einen Hauptkampf im MDR bestritten hat. Das liest sich ganz okay, aber die wirkliche Qualität war noch nicht dabei. Golovashchenko hat da schon deutlich mehr geboxt. Im Juni 2018 gab es einen engen Kampf in Baku mit Kevin Lerena über 12 Runden um die IBO-WM, 2x 112-115 gingen in die Wertung ein. Das liest sich schon ganz nett. Ansonsten hat er zwei vorzeitige Niederlagen über Alexander Frank stehen, die waren aber im Schwergewicht, das war sicherlich nicht seine Gewichtsklasse.

Machen wir es kurz. Beide Boxer sind wohl auf einem ähnlichen Level zu verorten. Beide Boxer neigen zu vorzeitigen Kämpfen. Das ist wirklich ein gutes Top 80-100 Duell. Ich kann mir nicht vorstellen, dass das langweilig werden wird.

Die Undercard

Sanel Hasanovic (5-0-1) vs. Lukas Fajk (4-1) Schwergewicht:
Nicht uninteressanter Kampf. Hasanovic war ein solider Amateurboxer, startete mit dem Unentschieden, danach erfolgten nur noch Siege. Die Gegnerschaft war ziemlich bescheiden, aber er befindet sich eben im Aufbau. Zuletzt den bekannteren Pavel Sour in Kosovo nach 4 Runden gestoppt. Die große Herausforderung war das natürlich auch nicht. Fajk hingegen kennt man eventuell aus seinem Fight gegen Peter Kadiru in Tschechien. Dort hat er sich einen echt engen Kampf mit dem hochveranlagten Deutschen geliefert, dabei hatte er praktisch keine Profierfahrung vorzuweisen. Fajk kann boxen, von daher sollte das ein echter Prüfstein für Hasanovic werden.

Ansonsten sind noch ein paar bekannte Namen auf der Undercard drauf. Rico Müller oder zum Beispiel Nina Meinke.


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Kristaps Bulmeistars (10-0) vs. Nick Hannig (10-1-1) Supermittelgewicht

Eine Veranstaltung von „LNK Boxing“, gekämpft wird in der „Riga Arena“, Lettland. Schon häufiger war diese Sportstätte der Rahmen für große Kämpfe in den vergangenen Jahren. So gab es 2018 den Kampf zwischen Briedis und Usyk. 1,5 Jahre später erfolgte der denkwürdige Skandalkampf zwischen Briedis und Glowacki dort ebenfalls. Nun steht die „LNK Fight Night 21“ auf dem Programm, läuft wohl exklusiv auf Fite.tv. Im Hauptkampf wird der Deutsche Nick Hannig stehen, der mit lettischen Boxern so seine schlechten Erfahrungen schon gesammelt hat.

Im Mai 2021 war das, in Belgrad auf einer Petkovic-Veranstaltung. Dort hat Hannig etwas überraschend nach Punkten gegen Ralfs Vilcans verloren. Hannig hatte zuvor wirklich ein gutes Niveau an den Tag gelegt, es fanden sich Siege über die Altmeister Ryno Liebenberg oder auch Ryan Ford. Die Niederlage in Belgrad war ein mächtiger Rückschritt für die Ambitionen. Vor einigen Wochen sollte Hannig in Frankreich um die EBU-Union Titel kämpfen auf Sportall, der Kampf ist kurzfristig abgesagt worden. Es bleibt zu wünschen, dass Hannig nun seine Gelegenheit nutzen kann, sympathisch ist der Feuerwehrmann aus Berlin schon. Boxen kann er ebenfalls, mit inzwischen 36 Jahren geht sein biologisches Fenster für Spitzenleistungen aber baldig zu Ende. Bulmeistars sagt mir persönlich eher weniger was. Hat wohl einen Kickbox-Background, beim Boxen noch nicht die großen Erfolge gefeiert. Zuletzt gab es auch nur einen MD-Sieg über einen 6-7-1 Mann. Unschlagbar liest sich das für mich gewiss nicht.
Für meine Befinden ist Hannig hier Favorit im Kampf. Er hat einfach das deutlich höhere Niveau schon geboxt. Natürlich handelt es sich hier um ein Auswärtsspiel, da muss er auch wirklich überzeugen. Wenn es Bulmeistars schafft, Hannig in ein enges Gefecht zu ziehen, dann könnte das am Ende des Tages für Hannig nicht ausreichen. Die Letten werden sich denken, Vilcans hat schon gegen Hannig gewonnen, den Deutschen setzen wir nun erneut an. Spannender Kampf durchaus, wenn Hannig im Nachgang noch einen großen Kampf erhalten möchte, dann muss er das hier gewinnen.

Die Undercard

Arturs Gorlovs (9-2-1) vs. Mariano Angel Gudino (14-6) Cruisergewicht:
Gorlovs hat auch einen Kickbox-Background, im Boxen läuft es ganz ordentlich. Boxrec hat Gorlovs schon in den Top 100 gerankt. Zuletzt gab es in Polen eine Niederlage gegen Nikodem Jezewski. Ich sah den Kampf nicht, da gingen jedoch 2x 93-96 in die Wertung ein, liest sich ziemlich knapp. Gudino hat in den letzten Jahren zahlreiche Niederlagen hinnehmen müssen. Zumeist gegen starke Gegner wie Peralta oder Okolie. Gegen Kai Robin Havnaa gab es eine hauchdünne Niederlage in Norwegen. Wenn Gudino nicht gegen absolute Topmänner kämpft, dann hält er gut gegen. Gorlovs ist so ein Topmann nicht, von daher kann die Ansetzung ganz gut werden, obschon Gorlovs hier Favorit sein dürfte.

Bohdan Myronets (5-1) vs. Mekki Sahli (5-0) Schwergewicht: Myronets ist ein Ukrainer, kämpft überwiegend in Lettland. Hat einen Amateurbackground, obschon er dort nicht zur absoluten Spitze angehörte. Gab bei den Profis schon eine Niederlage, das war gegen David Spilmont, jenen Namen lesen wir gleich erneut. Ansonsten ist sein Rekord noch ziemlich leer, er wird sich nun hier beweisen müssen. Sein Gegner Sahli ist ebenfalls Franzose wie Spilmont, hat ebenfalls einen Amateurbackground. Zuletzt konnte er einen sehenswerten KO-Erfolg erzielen. Auf dem Papier ist das eine spannende Ansetzung, wo der Franzose gute Siegeschancen haben dürfte.

Bohdan Sobol (12-0) vs. Dmitri Tretyak (2-0) Mittelgewicht: Nächste nicht uninteressante Ansetzung. Sobol ist Ukrainer, hat die gesamte Karriere in der Ukraine auch verbracht. Wohl im Zuge des Krieges nun in Lettland aktiv. Boxrec hat ihn schon in Richtung Top 200 gerankt, 22 Jahre jung, schaut ganz gut soweit aus. Tretyak ist ein äußerst erfahrener Amateurboxer. Hat etliche Kämpfe dort gemacht, im skandinavischen Raum auch ziemlich erfolgreich unterwegs gewesen. Beispielsweise finnischer Meister geworden usw. Das könnte für Sobol eine gute Bestimmung werden.

Ansonsten haben wir im Schwergewicht noch den 2 Meter Ukrainer Dmytro Bezus (9-0) auf der Fightcard drauf. Dieser sollte gegen den zuvor erwähnten Franzosen David Spilmont kämpfen, den man u.a. aus dem munteren Babic-Fight auf DAZN vielleicht noch kennen mag. Auf Boxrec ist die Paarung verschwunden, vermutlich erhält Bezus einen Ersatzgegner. Schade, wäre ebenfalls eine gute Paarung geworden, wo ich Spilmont Siegeschancen eingeräumt hätte.

Insgesamt dennoch eine richtig gute Card. Matchmaking ist hier wirklich on point. Jede Ansetzung finde ich nicht uninteressant. Wenn ich das so mit PPV-Karten auf DAZN vergleiche, dann finde ich das hier deutlich besser. Ich habe mir folglich dann für 10$ das Event auch auf Fite erworben.


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Chris Eubank Jr (32-2) vs. Conor Benn (21-0) Superweltergewicht

Eine Veranstaltung von „Matchroom Boxing“, folglich im DAZN-Abo enthalten. Auch Wasserman Boxing ist involviert, hat mehrere Schützlinge auf die Card platziert. Das ist der Kampf der Woche. Gekämpft wird übrigens in der „O2 Arena“ von London. Auf der Insel ist das ein ganz großes Ding. So groß, dass sich Onkel Eddie gedacht hat, wir machen daraus ein schönes DAZN-PPV Event für 20 Pfund. Beworben wird es mit einer geborenen Rivalität, da die beiden Väter schon eine gehabt haben. Nun tragen also die Söhne die weitere Schlacht aus. Was ist vom Event zu halten?

Der Hauptkampf ist wirklich spannend. Eubank Jr. ist schon länger in der Weltspitze aktiv, Benn hingegen tastet sich gerade erst heran. Eubank hat zuletzt im Mittelgewicht geboxt, zwischenzeitlich gar im Supermittelgewicht, nun das erste Mal im Superweltergewicht. Das wird spannend zu sehen sein, wie er diese neue Gewichtsklasse verarbeitet. Physisch dürfte Benn zumindest keine Vorteile gegenüber Eubank besitzen. Besonders aktiv war Eubank in den letzten Jahren nicht wirklich, es gab immerhin den Kampf gegen Liam Williams im Februar, den er mehrfach am Boden hatte. Allerdings hat er sich in zahlreichen Runden dann in Passivität gehüllt. Da ist viel Show dabei, mit Roy Jones Jr. in der Ecke wurde das nicht weniger. Unterhaltsam ist Eubank Jr. durch aus, aber häufig auch echt anstrengend. Wenn er am Mann seine Hände fliegen lässt, seine Explosivität unter Beweis stellt, dann kann er beeindruckende Sequenzen haben, aber zumeist ist seine workrate doch eher gering.
Benn hingegen kommt da deutlich mehr über die workrate. Ich würde Benn eher als Volumepuncher betrachten wollen, aber er hat zuletzt auch mit singlepunches Schaden angerichtet. Die Siege gegen past-prime Algieri und van Heerden waren schon eindrucksvoll. So wirklich traue ich dem Braten jedoch nicht, da wäre u.a. der Granados-Kampf, wo er zu viele harte Hände abladen wollte. Etwas verkrampfte, Runden später auch abgab. Ob er wirklich in der Top 10 angekommen ist, ich weiß nicht. Ich erwarte zumindest ein hoch emotionales Duell, eine unfassbare Atmosphäre vor Ort. Grundsätzlich würde ich Eubank hier gute Siegeschancen einräumen, weil er das höhere Niveau schon über einen längeren Zeitraum geboxt hat. Vielleicht landet er im Kampf die signifikanten Konter, wodurch er mit den klareren Powerpunches den Kampf auch gewinnt. Wenn er jedoch diese Treffer nicht zahlreich ansetzen kann, könnte das auf den Scorecards gegen Benn schwer werden, denn dieser hat mit seiner workrate + Onkel Eddie hier deutliche Vorteile.

Die Undercard

Felix Cash (15-0) vs. Connor Coyle (17-0) Mittelgewicht:
Cash hat sich seit 2019 zum Topmann entwickelt, da sind zahlreiche gute Siege eingegangen. Auf Boxrec schon die Nummer 10. Coyle ist Nordire, war ein guter Amateurboxer. Als Profi kämpft er in den USA zumeist, hat dort 2-3 solide Siege eingefahren, obschon die auch knapper waren. Besonders souverän liest sich das für mich nicht. Er muss hier gewaltige Sprünge nach vorne machen, um Cash zu gefährden. Ansetzung ist sicherlich okay, Cash dennoch klarer Favorit.

Galal Yafai (2-0) vs. Gohan Rodriguez Garcia (12-1-1) Fliegengewicht: Yafai ist eine spannende Personalie, hat Gold in Tokio gewonnen, folglich darf so ein Aufbau auch zügiger vonstattengehen. Mit Rodriguez wartet nun ein 21-jähriger Mexikaner. Wirkliche Amateurkarriere ist nicht vorhanden. Punch bringt er auch nicht mit, technisch wird er sicherlich nicht das Level von Yafai haben. Maßgeschneiderter Gegner. Selbstverständlich ist Rodriguez für den dritten Profikampf ein guter Gegner, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass das spannend werden wird.

Und da sind wir eigentlich auch schon durch. Die Wasserman-Schützlinge Harlem Eubank und Lydon Arthur machen langweilige Kämpfe auf der Undercard. Ansonsten haben wir noch 3x Frauenkämpfe direkt. Hearn inszeniert sich ja gerne als Förderer des Frauenboxsports. Ich finde Frauenboxen auch ganz unterhaltsam, habe nichts gegen diese Entwicklung. Aber es zeigt sich doch immer mehr, dass Hearn hier kostengünstig seine Cards mit Frauenkämpfe massiv auffüllt. 2 Aufbaukämpfe der Frauen und dann noch einen Titelkampf um den EBU EU-Titel der Damen. Puh. Das ist schon harter Tobak für eine PPV-Veranstaltung. Man merkt imho in den letzten 1-1,5 Jahren, dass die Qualität der Undercards bei Matchroom drastisch gesunken ist. Zahlreiche gute Boxer sind aus dem Portfolio verschwunden. Da gleicht man sich eher Frank Warren mittlerweile an. Mir persönlich sagt Lettland vom Matchmaking deutlich eher zu.


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Walter Matias Leiva (9-3-1) vs. Reuquen Cona Facundo Arce (15-7-3) Superfedergewicht

Eine Veranstaltung von „Argentinia Boxing Promotions“, gekämpft wird in der „Club Union Carmena“ von Buenos Aires, Argentinien. Ein Fightposter habe ich nicht gefunden, deshalb nehme ich einfach das erste Poster der beiden Boxer, es handelt sich nämlich um ein Rematch. Übertragen wird es auf TyC Sports, wie so häufig. Die Argentinier sind eigentlich ständig mit Boxen auf Sendung, leider sind zumeist die Veranstaltungen ziemlich mies. Ich würde gerne was anderes darüberschreiben, aber auf dem Papier ist es meistens einfach nicht lohnenswert. Schade durchaus, zumindest gibt es bei der aktuellen Paarung einen ausgeglichenen Hauptkampf.

Matias Leiva konnte das erste Aufeinandertreffen knapp für sich entscheiden. Das war im August 2021, seitdem gab es noch 3 ordentliche Erfolge. Er reitet sozusagen auf einer Erfolgswelle, Boxrec hat Matias Leiva in den Top 100 nun gerankt. Bei seinem Widersacher entwickelte es sich jedoch konträr. Er hat seitdem sogar zwei vorzeitige Niederlagen hinnehmen müssen. Seine letzte sah ich im Juni in Kanada, dort war er völlig chancenlos. Sicherlich ist Matias Leiva eher sein Niveau, wodurch dieser Kampf ebenfalls enger werden könnte, aber die Vorzeichen sprechen eindeutig für Matias Leiva.
Die Undercard ist mal wieder kein Brüller. Da gibt es einen 6-1 Mann, der sich an Ignacio Lucero Fraga versucht. Dieser war Mal ein halbwegs solider Mann, hat jedoch seit 2016 überhaupt nicht mehr geboxt. Jetzt kramt man jenen Lucero Fraga aus. Ich habe versucht die Tippspiel-Fights aufzunehmen, aber ich merke einfach just in dem Moment, das ich es nicht schaffe. Ich fühle einfach keine Lust dazu.


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Sebastian Fundora (19-0-1) vs. Carlos Ocampo (34-1) Superweltergewicht

Eine Veranstaltung von der PBC, zu sehen gibt es das auf Showtime. In Deutschland dürfte Fite ein Thema werden als PPV. Gekämpft wird im „Dignity Health Sports Park“ von Carson, USA. Hierbei handelt es sich um das Event der Woche. Auch wenn Matchroom den größeren Hauptkampf hat, so ist das Event in der Gesamtheit hier bedeutend stärker. Aber alles der Reihe nach, kommen wir zum Hauptkampf.

Fundora ist eine imposante Erscheinung, mit seinen 1,97m kämpft er nicht im Schwergewicht, sondern im Superweltergewicht. Dies tut er auch nicht unerfolgreich. Zuletzt hat er Erickson Lubin in Runde 9 gestoppt und sich so den WBC-Interims-Titel gesichert. Lubin schaute danach wie ein potentielles Alien aus. Das Feine bei Fundora ist, trotz seiner gigantischen Reichweite nutzt er diese nicht einmal. Er mag es an den Mann zu gehen, dort mit Haken zu arbeiten und einfach einen brawl zu liefern. Das mag taktisch irgendwo sinnbefreit sein, für den Zuschauer ist das aber grandios. Fundora hat sich in kürzester Zeit bei mir zu einem must see entwickelt. Durch den Interimstitel der WBC ist er sozusagen auf Platz 1, mit Ocampo wartet nun die Nummer 13. Übrigens ist es schon fast absurd, wie stark das Line-Up der PBC im Superweltergewicht ist.
Ocampo sah ich das erste Mal bei dessen Ausflug im Juni 2018 gegen Errol Spence Jr. Er hat sich damals um die IBF-Weltmeisterschaft bemüht, zumindest eine Runde lang, danach ging er KO. Dennoch hat er im weiteren Verlauf seiner Karriere gute Erfolge feiern können. Zuletzt im März gegen Mikael Zewski in Kanada. Den Kampf sah ich, das lief auf Probellum. Durchaus im Vorfeld enger zu erwarten, konnte Ocampo überraschen und Zewski dominieren. Der Mexikaner war gegen Spence Jr. auch noch blutjung, ist inzwischen Mitte 20 und hat Sprünge in der Karriere gemacht. Nun gegen Fundora wird er natürlich ebenfalls krasser Außenseiter sein, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass er schon in Runde 1 wieder KO gehen wird. Es ist jetzt nicht der ganz große Hauptkampf dem alle entgegenfiebern, aber eine solide Paarung, wo mit Fundora ein aufregender Kämpfer enthalten ist. Zudem haben wir ja noch weitere Paarungen.

Die Undercard

Carlos Adames (21-1) vs. Juan Macias Montiel (23-5-2) Mittelgewicht
: Hier geht es ebenfalls um den WBC-Interimstitel. Adames ist ein guter Mann, hat jedoch 2019 gegen Patrick Teixeira verloren. Da ging ihm in den hinteren Runden die Puste aus. Ziemlicher Rückschlag, im Dezember 21 dann sein großer Auftritt, wo er sehenswert Sergiy Derevyanchenko über die Punkte bezwang. Montiel hingegen war jener Boxer, der James Kirkland bei dessen Comeback KO schlug. Danach durfte er sogar mit Charlo um die WM boxen, hat es im Rahmen seiner Möglichkeiten ziemlich gut gemacht. Technisch ist Montiel jedoch weit von der Weltspitze entfernt. Ich glaube nicht, dass Adames große Probleme erhalten wird. 4 Sterne auf Boxrec ist eine kleine Mogelpackung.

Fernando Daniel Martinez (14-0) vs. Jerwin Ancajas (33-2-2) Superfliegengewicht: Hierbei handelt es sich um ein Rematch. Ancajas hat das erste Aufeinandertreffen verloren. Damit nicht genug, er verlor auch den IBF-Titel, jenen hatte er über 5,5 Jahre inne inkl. 11 Titelkämpfen. Also schon ein Faktor als Weltmeister gewesen. Bei Martinez sind die Düsseldorfer um das Legacy Sport Management involviert. Stellt sich nun die Frage für Ancajas, ob er irgendwelche Ansätze findet um das Rematch verändert zu gestalten, oder ob Martinez ebenfalls im zweiten Aufeinandertreffen die Oberhand behält? Gegen einen soliden Weltmeisterschaftskampf auf der Undercard kann man keine Einwände finden.

Egidijus Kavaliauskas (22-2-1) vs. Mykal Fox (22-3) Weltergewicht: Kavaliauskas meldet sich hier nun auch zurück. Er stand zuletzt in starken Kämpfen mit Terence Crawford und Vergil Ortiz. In beiden Kämpfen ist er gestoppt worden, aber in den hinteren Runden. Das waren jeweilig ziemlich harte Kämpfe. Es bleibt abzuwarten, wie er jene wegsteckt, der Substanzverlust dürfte frappierend sein. Nun wartet zumindest mit Fox kein Puncher, dennoch gilt es Fox hier nicht zu unterschätzen. Er kommt aus einer schrecklichen Robbery gegen Gabriel Maestre, den Kampf durfte er niemals über die Punkte verlieren. Hier ist eben hinter Kavaliauskas ein Fragezeichen. Wie steckte er die harte Niederlage weg? Wie hungrig ist er noch? Wenn er nicht bei 100% ist, dann könnte das ein enger Kampf gegen Fox werden.

Insgesamt also eine wirklich gute Card. Auch wenn ich Montiel nicht sonderlich viel abgewinnen kann, so ist das für die Undercard nun auch keine schlechte Paarung. Insbesondere Adames ist in der Offensive ein starker Boxer, ziemlich unterhaltsam auch, das kann nett werden. Ansonsten sind auch noch 1-2 gute Paarungen auf der weiteren Undercard enthalten, die ich nicht hervorheben werde. Damit beweist die PBC einfach mal wieder, dass sie in der Gesamtheit die besten Events stellen. Wenn ich das mit dem PPV-Ding von Matchroom vergleiche… das ist ein Unterschied wie Tag und Nacht.


Eine volle Liste wurde es am Ende. Was werdet ihr Euch davon anschauen? Und ist jemand noch bei der 10 Stunden-Challenge in Australien mit dabei?
 
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