Die Boxvorschau: Rupprecht vs. Matsuda, Adams vs. Katzourakis, Yasuda vs. Utsuki, Pedro vs. Terzievski, Eubank vs. Erdogan


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Deontay

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Eine unfassbare Woche erwartet uns im Boxen. Die Woche ist so intensiv, dass ich an den Grenzen meiner Kapazität gekommen bin. Ich habe schon ausführliche Vorschauen gemacht, diese hier übertrumpf aber meine intensivsten Vorschauen noch um 75%. Über 13.000 Wörter beinhaltet diese Vorschau. Nun hatten wir zur Jahreswende die obligatorische Flaute. Es gab 2-3 solide Events immer, aber das Niveau in der Gesamtheit war beschränkt. Dementsprechend hatte ich auch wirklich Lust darauf, eine enorm starke Woche entsprechend mit meiner eigenen "Arbeit" zu würdigen. Arbeit ist auch der entsprechende Begriff... den man hier zu wählen hat. Der Umfang lässt keine andere Bezeichnung zu. In der Zukunft werde ich noch stärker selektieren müssen, oder weniger auf Hauptkämpfe bzw. generell auf die Kämpfe eingehen können. Auf Dauer ist so ein Niveau nicht wiederholbar. Jedenfalls freue ich mich enorm, dass wir eben so eine starke Woche vor unserer Brust haben. Die ist maximal auch abwechslungsreich. Wir haben verschiedene hochklassige Weltmeisterschaftskämpfe, dazu in Deutschland 4 überragende Events. Asien, Afrika, alles ist vertreten. Da muss eigentlich für jeden Geschmack etwas dabei sein. Ich möchte nicht bei dieser unglaublich langen Liste so Sätze hören wie:"ach, da ist nichts für mich dabei". Das halte ich nicht aus :saint:

Im Detail haben wir am Dienstag eine solide russische Veranstaltung auf MatchTV. Am Mittwoch ist in Krasnodar eine, aber die erscheint mir ohne Übertragungspartner zu sein. Dafür ist am Mittwoch Probox wieder aktiv. Selbst der Donnerstag hat verschiedene Veranstaltungen zu bieten. Neben einer Golden Boy-Card auf DAZN... ist noch eine Boxinginsider-Veranstaltung auf Youtube präsent.
Das Wochenende beginnt mit dem Freitag und Lee Eaton. Zudem haben wir eine hochklassige Tansania-Veranstaltung auf Azam Sport laufen. Auch in Deutschland wird man mit Björn Schicke einen Topmann sehen, der Gegner liest sich sehr spannend. In der Nacht wird der Freitag durch eine Triller-Card im Fite+ Abo abgerundet.
Den Samstag beginnen wir auf den Philippinen, wo ein gutes nationales Duell uns erwartet. Zudem wird in Japan ein IBF-Kampf ausgetragen, der Streamig-Gigant u-next setzt seine erste Duftmarke. Danach haben wir national einiges aufzubieten. Neben einer Robin Krasniqi-München-Veranstaltung, wird ebenfalls in Leverkusen durch No Limit Boxing hochklassig geboxt. Zudem erwartet uns das zweite Agon-Event in Berlin, mit einem großen EBU-EU Titelkampf im Schwergewicht!
In der Nacht läuft noch eine CBS Sports Network-Veranstaltung in den Staaten. Nebenbei haben wir den Kampf der Woche auf PBC laufen, wo sogar ein Universum-Boxer von Hamburg den Hauptkampf bestreitet.
Am Sonntag erwartet uns noch ein PPV-Event in Saudi Arabien zwischen Jake Paul und Tommy Fury, was relevanter durch die Cruisergewichtsweltmeisterschaft zwischen Makabu und Jack wird. Let´s gooooooo! :jubel:


Dienstag, den 21.02.2023

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Yury Osipov (3-0) vs. Leinier Gonzalez (Profidebüt) Superweltergewicht

Eine Veranstaltung von „Dynamo Boxing Promotion“, gekämpft wird im „USC Soviet Wings“ von Moskau, Russland. Auf dem Fightposter ist MatchTV als Übertragungspartner verzeichnet, von daher gehe ich auch davon aus, dass es dort bzw. auch auf Boets laufen wird. MatchTV könnt ihr mit einem VPN kostenlos empfangbar machen. Alternative Streams sind übrigens auch sehr leicht auffindbar. Ein weiterer Blick auf das Fightposter verrät, dass die obige Paarung nicht der Hauptkampf ist. Muslim Gadzhimagomedov vs. Denis Savitsky ist im Fightposter verzeichnet, das wird jedoch kein sanktionierter Profikampf sein. Es handelt sich hierbei um ein Turnierfinale. Wir schauen uns folglich also die Profikämpfe an, die Paarung soll das Co-Mainevent sein.

Die Card bzw. die Undercard kann man wohl als eine Art Prospect-Veranstaltung betiteln, die meisten Boxer befinden sich am Anfang ihrer Profikarriere, was nicht bedeutet, dass sie zuvor nicht über eine intensive und erfolgreiche Amateurkarriere verfügten. Ich betrachte mir den Amateurbackground immer sehr genau an, und muss konstatieren, dass in dem Bereich die russischen Athleten immer besonders eifrig sind. Auch bei dieser Veranstaltung ist der boxerische Background wirklich sehr gut. Osipov gehört/e zu den besten Amateurboxern seiner Gewichtsklasse, ist dabei erst noch 22 Jahre jung. Hinzu kommt die Auslage des southpaws, wodurch er sehr gute Parameter zu haben scheint um eine erfolgreiche Profikarriere anzugehen. Seine 3 Erfolge hat er allesamt vorzeitig gestalten können, obwohl man die Aussagekraft auch etwas relativieren kann. Es waren dankbare 3 Aufbaukämpfe, obschon der letzte Gegner Evgeny Klimov mir in der Vergangenheit als alter und zäher Boxer aufgefallen ist. Den nach 3 Runden zu stoppen ist keine so schlechte Leistung, auch wenn er 45 Jahre alt ist und nicht sonderlich viel kann. Von daher muss man Osipov als spannenden Mann durchaus im Hinterkopf behalten, aber wie gut er sich wirklich schlägt, das weiß man noch nicht. Bei Gonzalez weiß man es noch viel weniger. Er ist Kubaner, wird nun in Russland sein Profidebüt geben. Das ist übrigens nicht so ungewöhnlich mit Kubanern in Russland, beispielsweise hat Lenar Perez im Cruisergewicht sich auch für Russland als Standort entschieden. Gonzalez durchlief natürlich die gute kubanische Boxschule, war aber kein Weltklasseamateurboxer. Dennoch stimmt natürlich der boxerische Background, und wir sollten hier ein technischer ansprechendes Prospect-Duell erleben, wo ich jedoch Osipov als Favoriten ausmache. Kommen wir zur Undercard, dort geht es ähnlich weiter.

Die Undercard

Maksim Chernyshev (2-0) vs. Pavel Gunchenko (2-1) Superbantamgewicht
: Hier ist der Background auch wieder überragend. Chernyshev war/ist ein sehr guter Amateur gewesen, gehörte ebenfalls zu der Spitze in dem Bereich. Ebenfalls ein southpaw, hat nun in seiner Profikarriere immerhin schon zwei Gegner mit positiven Kampfrekorden bezwungen. Gunchenko blickt auch auf eine tolle Amateurkarriere zurück. Er war World Series of Boxing-Teilnehmer, hat dort Saken Bibossinov bezwungen. Wir reden von jenen Bibossinov, der Bronze in Tokio sowie Gold bei der WM in Belgrad 2021 holte. Was soll man dazu noch dazu schreiben, das sind fantastische Prospectduelle. Gegen den 9-0 Mann Ivan Chirkov gab es im September jedoch seine erste Profikarriere, dazu muss man aber erwähnen, dass er für diesen Kampf ins Superfedergewicht hochgegangen ist. Nun trennen die Boxer lediglich 1 CM, das dürfte physisch also wundervoll übereinstimmen.

Dann haben wir noch 2 Frauenkämpfe auf der weiteren Undercard. Alexandra Ordina war eine (welch Wunder) sehr gute Amateurin, soll nun im zweiten Profikampf um die russische Meisterschaft kämpfen. Mit 35 Jahren rennt ihr aber die Zeit davon, im ersten Kampf tat sie sich auch schwer mit 2x 58-56 in den Wertungen. Als Gegnerin wurde Yuliia Kutsenko bestimmt, die schon einiges an Erfahrung im Profibereich vorzuweisen hat. Zudem wird Yaroslava Yakushina ihr Profidebüt geben, sie war eine tolle Amateurin, auch Olympiateilnehmerin von Tokio. Sie kämpft gegen Luiza Davydova. Jene Davydova war übrigens die letzte Christina Hammer-Gegnerin gewesen bei der Wasserman-Veranstaltung in Köln. Ist halt ein Aufbaukampf. Ich denke mal, vom technischen Vermögen.. dürfte das eine sehr ansprechende Profigala werden.

Mittwoch, den 22.02.2023

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Manuel Gallegos (19-1) vs. Richard VanSiclen (13-0) Supermittelgewicht

Eine neue Veranstaltung von „Probox Promotion“, gekämpft wird im hauseigenen „Whitesands Events Center“ von Plant City, USA. Das Event gibt es in der Nacht zum Donnerstag kostenlos auf Youtube zu sehen. Alternativ kann man sich auch ein kostengünstiges Abo abschließen. Probox liefert seit diesem Jahr ihre empfehlenswerten Shows sogar kostenlos im 2-Wochenzyklus am Mittwoch ab. Es gehen einem die Argumente aus sich diese Shows nicht konstant anzuschauen. Was ist von der bevorstehenden Ausgabe zu erwarten?

Durchaus nicht so wenig. Mir persönlich gefällt die Card um einiges besser, als die letzte in Mexiko. Der Hauptkampf liest sich spannend, Platz 46 gegen Platz 47 auf Boxrec. Besser kann man Paarungen auf der Basis nicht matchen, allerdings ist VanSiclen im Halbschwergewicht gerankt, also ist da schon noch ein Unterschied zu vernehmen. Gallegos ist Mexikaner, hat ausschließlich in Mexiko gekämpft. Der Kampfrekord war bis zum Oziel Santoyo-Kampf ziemlich leer, diesen hat er auch prompt verloren. Allerdings muss man dazu erwähnen, dass Santoyo im Nachgang auch einen Sieg über Carlos Molina eingefahren hat, so schlecht ist der nicht. Im Nachgang konnte er mit Kevin Newman auch einen soliden Sieg einfahren. So schlecht dürfte Gallegos nicht sein, ist mit 25 Jahren auch noch vergleichsweise jung. Die 80 %-KO Quote liest sich auch nicht schlecht, aber das ist bei der vorherigen Gegnerwahl immer nicht besonders aussagekräftig. Ich habe ihn noch nie kämpfen sehen, von daher kann ich dazu auch nicht mehr schreiben. Er bekommt nun seine US-Chance, das ist ein wichtiger Kampf für Gallegos weitere Karriere. VanSiclen hingegen sah ich zuletzt schon auf Probox kämpfen. Da hat er als b-side einen soliden Sieg über Hakim Lopez eingefahren. Das war vermutlich nicht das angedachte Resultat, der Kampfrekord von VanSiclen ist zuvor auch entsprechend leer gewesen. Aber das mag ich dann auch an Probox, man gibt verschiedenen Boxern eine Plattform. Wenn sie ihre Gelegenheit dann nutzen, dann bekommen sie entsprechend auch weitere gute Kämpfe. Nun hat also VanSiclen die Gelegenheit sich sogar im Hauptkampf zu präsentieren. Solche stringenten Umsetzungen finde ich löblich. Zum Kampf selbst: Gallegos ist hier die a-side, sollte es aber dennoch nicht einfach haben. VanSiclen kommt aus dem Halbschwergewicht, dürfte mit 1,85m dann auch physisch stärker sein. Ich erwarte hier also einen durchaus spannenden und guten Kampf, wo beide Seite gute Siegeschancen haben dürften. Kommen wir zur Undercard, Probox liefert eine Future Stars-Show, folglich sind die Prospects im Fokus.

Die Undercard

Darrelle Valsaint (6-0) vs. Lucas de Abreu (12-2) Mittelgewicht
: Valsaint ist mir als ziemlich fähiges Prospect mit Power aufgefallen. Die Gegnerschaft war natürlich nicht der Bringer, aber jetzt auch kein absolutes Fallobst. Sehr jung, physisch stark, southpaw sowie schlagstark. Das sind Parameter die schon sich interessant lesen. Im Junioren-Amateurbereich war er auch wirklich sehr gut, hat dort so Leute wie Dante Benjamin (hat bei Top Rank unterzeichnet) geschlagen. Lucas de Abreu ist nun der erste wirkliche Test für den jungen Valsaint. Der Brasilianer kommt aus dem Supermittelgewicht und wird absteigen, dürfte also physisch nicht unterlegen sein mit 1,85m. Übrigens hat er auch einen wirklich ordentlichen Amateurbackground, schlug beispielsweise LeShawn Rodriquez, der auch nationaler Meister wurde in den USA. Bei den Profis lief es auch nicht so schlecht für de Abreu, im Oktober 2021 musste er jedoch sein erste Niederlage gegen Diego Pacheco auf DAZN hinnehmen. Pacheco ist jedoch sehr talentiert, mit 1,93m auch wahnsinnig physisch stark. Im Nachgang gab es auf einer Star Boxing-Veranstaltung noch einen Sieg sowie eine Punktniederlage in der dominikanischen Republik gegen den Kubaner Ernesbadi Begue. Das kann passieren. Jedenfalls wird de Abreu nun ins Mittelgewicht runtergehen und sicherlich Valsaint ansprechend fordern können.

Jimmy 'Kilrain' Kelly (26-3) vs. Edward Ulloa Diaz (13-4) Mittelgewicht: Auf der Undercard haben wir mit Kelly sogar einen richtig prominenten Namen noch vertreten. Er hat 2015 gegen Liam Smith um die WBO-WM im Superweltergewicht kämpfen dürfen. Im Februar 2022 hat er auf Probox gegen Kanat Islam dann etwas überraschend gewonnen, sich mit diesem Sieg für einen DAZN-Hauptkampf gegen Jaime Munguia empfohlen. Den Kampf verlor er zwar in Runde 5 durch KO, zuvor hat er aber jede Runde gewonnen. War keine so schlechte Leistung von Kelly. Nun scheint er irgendwas bei Probox unterschrieben zu haben, weshalb sonst sollte er hier kämpfen? Sein Gegner ist leider aber eine schwache Gegnerwahl. Kommt ursprünglich aus dem Weltergewicht, hat im April Mark DeLuca geschlagen. DeLuca wirkt aber auch über dem Leistungszenit hinweg, ansonsten hat Diaz nicht viel vorzuweisen außer etwas Punch. Keine gute Paarung, da hätte man Kelly etwas mehr auf der Gegnerseite anbieten dürfen.

Ansonsten boxt noch Marques Valle gegen einen 7-1 Mann. Valle hat alle 7 Siege innerhalb von 9 Runden geholt. Der Gegner hat aber einen völlig leeren Rekord und ist dabei schon 37 Jahre alt. Najee Lopez wird ebenfalls dabei sein. 5 Siege, 5 durch KO. Das fuhr er jedoch im Cruisergewicht ein, nun soll er einen Argentinier angeblich im Supermittelgewicht boxen, kann das sein? Vielleicht eher im Halbschwergewicht, das könnte noch gehen. Der Gaucho ist zumindest zäh, zuletzt ging er 10 Runden mit Esquiva Falcao. Wenn Lopez den stoppen sollte, dann wäre das schon stark. Für eine kostenlose Veranstaltung ist das sicherlich ein gutes Niveau.

Donnerstag, den 23.02.2023

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John Ramirez (10-0) vs. Luis Villa Padilla (15-3-2) Superfliegengewicht

Eine Veranstaltung von Golden Boy Promotion, wie immer gibt es diese hochklassigen Premiumveranstaltungen auf DAZN zu sehen. Ich glaube jedoch, dass diese kleineren Cards innerhalb der Woche auch kostenlos auf Youtube gestreamt werden sollten. Zumindest war das im vergangenen Jahr der Fall. Besonders viel ist zu der Card nicht bekannt, jedoch das Main und Co-Mainevent, das werden wir uns genauer anschauen. Damit sollte die Veranstaltung auch entsprechend abgearbeitet sein, viel ist von der Undercard nicht zu erwarten.

Ramirez letzten Kampf sah ich, das war auf der glorreichen Veranstaltung von Ramirez vs. Bösel. Da hat er in der ersten Runde Jan Salvatierra spektakulär aus dem Ring gehauen. Dann war der Kampf auch schon aus, wirklich ein außergewöhnlicher KO. Zuletzt sah ich so einen Erfolg wohl bei Smith vs. Hopkins. Wahnsinnig viel konnte man aus dem Kampf aber nicht herleiten. Ramirez kämpft übrigens scheinbar auch als MMA-Fighter nebenbei, hat im letzten Jahr sogar MMA-Kämpfe bestritten und steht dort bei 6-7. Ich glaube jedoch, dass er zukünftig lieber auf eine Boxkarriere festlegen sollte. Villa hingegen sah ich noch nie. Er hat einmal Jorge Orozco über die Punkte bezwungen, im rematch gab es eine KO-Niederlage. Danach verlor er auf einer Matchroom-Spain Veranstaltung in Runde 1 gegen Samuel Carmona. Da hat er sich wohl überrumpeln lassen und der Ref ist dazwischengegangen. Zuletzt erfolgte jedoch noch ein ordentlicher Sieg über Carlos Buitrago. Technisch dürfte Villa nicht verkehrt sein, aber Punch bringt er nicht mit. Physisch wird man sehen müssen, wie sich das entwickelt. Ich gehe fest davon aus, dass Ramirez hier überlegen ist. Er hat teilweise im Bantamgewicht gekämpft, Villa ist im Fliegengewicht eingetragen. Erscheint mir auch ein eher kleines Fliegengewicht zu sein, da dürfte Ramirez Vorteile mitbringen. Wie es sich eben für eine Golden Boy-Veranstaltung gehört. Ansonsten ist die Paarung sicherlich okay, solider Test für Ramirez.

Die Undercard

Manuel Flores (14-0) vs. Franklin Gonzalez (25-1) Bantamgewicht
: Von Flores sah ich schon einige Kämpfe. Er hat bei 2x kleineren Veranstaltungen von Golden Boy gekämpft, aber schon regelmäßig bei Thompson Boxing-Veranstaltung (RIP). So zuletzt geschehen im November. Der Kampfrekord ist noch ziemlich leer, grundsätzlich ist er aber eine durchaus spannende Personalie. Bringt auch etwas Punch mit, kann nie schaden. Ursprünglich wurde Marvin Solano als Gegner bestimmt, zu der Paarung schrieb ich auch was. Nun ist jedoch Gonzalez wohl angesetzt. Er kommt aus dem Superfliegengewicht, hat einen leeren Rekord vorzuweisen. Alle 25 Siege erfolgten durch KO. Im letzten Kampf musste er eine SD-Niederlage in Mexiko hinnehmen gegen Jorge Orozco. Ich sah den Kampf nicht, aber für ein Auswärtsspiel liest sich das nicht so schlecht. Ich würde sagen, dass die Ansetzung durchaus in Ordnung ist. Es gab schon schwächere Golden Boy-Donnerstag Cards, obwohl das Niveau hier natürlich auch nicht berauschend ist.

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Heather Hardy (23-2) vs. Taynna Cardoso (5-1) Superfedergewicht

Eine Veranstaltung von „Boxinginsider Promotion“, gekämpft wird in der schönen „Sony Hall“ von New York, USA. Boxinginsider ist ein Newsportal, welches seit Oktober von Larry Goldberg nun auch als eigenständige Promotion geführt wird. Das wird die dritte Veranstaltung der Boxinginsider-Geschichte werden. Das letzte Event nahm ich schon in der Vorschau auf, die wurde übrigens damals auch zahlreich gescort. Es handelte sich um ein Event kurz vor Weihnachten. Das war übrigens eine sehr empfehlenswerte Veranstaltung… zudem noch kostenlos auf Youtube sichtbar. Wir schauen uns nun an, ob die kommende Show sich damit messen lassen kann.

Die Sony Hall ist wirklich ein gelungener Rahmen für das Boxen. Sie liegt direkt am Times Square, hat auch eine schöne Größe. Wenn die Kämpfe, wie im letzten Fall gegeben, passen… dann kann das auch sehr gut werden. Als Matchmaker für die Ansetzungen arbeitet man übrigens mit Eric Bottjer zusammen, von daher stimmen die Rahmenbedingungen. Im Hauptkampf erwartet uns ein Frauenduell. Heather Hardy ist ehemalige Weltmeisterin der Version WBO, hat sich den Titel im Oktober 2018 über Shelly Vincent gesichert. Lange hielt die Regentschaft jedoch nicht, im September 2019 gab sie den Gürtel schon gegen Amanda Serrano ab. Hardy hat dann 2021 ein Comeback im UFC Fight Pass gegeben, den Kampf prompt verloren. Die Karriere scheint für die mittlerweile 41-Jährige doch zum Erliegen gekommen zu sein. Nun möchte sie sich zurückmelden bei Boxinginsider, bekommt es auch gleich mit einer nicht uninteressanten Personalie zu tun. Cardoso war eine echt gute Amateurin. Ihre Profikarriere verbrachte sie in Brasilien, im letzten Kampf gab es ihr US-Debüt gegen die brasilianische Landsfrau Beatriz Ferreira. Ferreira gab ihr Profidebüt und ist Olympiasiegerin von Tokio zuvor geworden, da hatte Cardoso keine Chance. Übrigens kämpften die beiden in 3-Minuten Runden. Die Niederlage würde ich also nicht zu hochhängen, gegen Hardy dürfte hier deutlich mehr drin sein. Die letzten Auftritte waren von der Amerikanerin nicht mehr Weltklasse, was selbstverständlich auch am erhöhten Alter liegt. Ich erwarte einen guten und spannenden Hauptkampf, wo beide Seiten zum Gewinnen kommen. Vielleicht könnte der Heimvorteil für Hardy noch ein Faktor werden. Sie stammt aus Brooklyn, da sollte es an Support also nicht mangeln. Kommen wir zur Undercard, 5 weitere Paarungen sind drauf, leider 2 davon noch ohne b-side.

Die Undercard

Frederic Julan (12-2) vs. Decarlo Perez (19-7-1) Halbschwergewicht
: Julan ist gebürtiger Franzose und kommt aus zwei Niederlagen. Zuletzt eine Punktniederlage gegen Joseph Ward auf einer Top Rank-Veranstaltung. Ward war auch ein Elite-Amateur, das ist halb so schlimm. Dennoch hat Julan seit 3 Jahren keinen Profikampf mehr gewinnen können. Eines seiner Probleme ist wohl die geringe Körpergröße, mit 1,78m hat er im Halbschwergewicht nur wenig anzubieten. Dafür bringt er aber einiges an Punch mit, wenn er denn trifft. Perez letzten Kampf sah ich, das war auf der vorherigen Boxinginsider-Veranstaltung. Da hat er eine knappe Punktniederlage gegen Nadim Salloum hinnehmen müssen. Das war ein guter Kampf, ich sah Perez zwar leicht vorne – das konnte man aber auch anders sehen. Nun wird Perez jedoch in das Halbschwergewicht für den Kampf aufsteigen, da Julan aber auch kein sehr großes Halbschwergewicht ist, rechne ich Perez hier noch gewisse Chancen ein… aber es wird nicht einfach werden. Nächste solide Ansetzung.

Tsendbaatar Erdenebat (4-0) vs. Giovanni Gutierrez (11-3-1) Superfedergewicht: Hier haben wir noch eine echte Attraktion auf der Undercard. Erdenebat gibt hier sein US-Debüt. Der Mongole war ein absoluter Weltklasseamateur. Zweifacher Olympiateilnehmer. Schied in Rio im Viertelfinale gegen Shakur Stevenson aus, in Tokio dann im Halbfinale gegen den späteren Olympiasieger Albert Batyrgasijew mit 2:3. Nebenbei gewann er auch 2x die Asienmeisterschaften. Kurzum, der Typ dürfte technisch überragend sein. Bei den Profis hat er 2x in China gekämpft, zuletzt 2x in Russland. Scheint da vielleicht auch wegen dem Angriffskrieg nicht seine Zukunft dort zu sehen? Nun eben erstmalig in den USA, man darf gespannt sein. Gutierrez ist ein solider Mann aus Nicaragua. Hat vor ein paar Jahren noch gute Erfolge erzielt, beispielsweise William Encarnacion KO geschlagen. Zuletzt gab es aber überwiegend Niederlagen für Gutierrez. Im Mai sogar eine Erstrundenniederlage gegen das Top-Prospect Ashton Sylve auf einer MarvNation-Veranstaltung. Und ehrlich gesagt dürfte Erdenebat vom Können auch 2 Level zu viel für Gutierrez werden. Ich erwarte da jetzt eher keinen ausgeglichenen Kampf. Aber dennoch ist so eine a-side auf der Undercard schon etwas Eindrucksvolles. Wer also Interesse an dem Event hat. Auf Youtube könnt ihr es Euch dann anschauen.

Freitag, den 24.02.2023

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Alex Dilmaghani (20-2-1) vs. Liam Dillon (12-0-1) Superfedergewicht

Eine Veranstaltung von Lee Eatons „Lets Go Management“, gekämpft wird in der kultigen „York Hall“ von London, England. Dieses Event sollte es kostenlos auf dem Youtubekanal von „boxing social“ zu sehen geben. @Sakaro freut es. In der vorletzten Woche hatten wir schon eine Show von Lee Eaton in Wales. Da war am Ende des Tages der Kampf ein absoluter Scharcher, so ehrlich darf man sein. Solche Dinge können immer geschehen, dennoch war die Ansetzung im Kern keine schlechte. Schauen wir uns nun die nächste Show an, was ist davon zu erwarten?

In erster Linie haben wir hier 2 richtig gute Titelkämpfe. Im Hauptkampf geht es um die britische Meisterschaft. Das ist ein gutes Niveau, welches man nicht madig schreiben kann. Der Titel ist vakant, der vorherige Halter lautet Anthony Cacace. Dieser hat im letzten Jahr sich für den IBO-Titel entschieden, wodurch eben der britische Titel scheinbar nicht mehr in seiner Planung passte. Umso erfreulicher für beide Hauptkämpfer. Dillon hat sich diesen Kampf mehr als verdient. Er ging den BBBofC-Weg, hat neben einen Area-Titel auch den englischen Titel gehalten. Er stand in zwei Paarungen, gegen Youssef Khoumari erfolgte ein Unentschieden, gegen Dennis Wahome ein hauchdünner Sieg. Im September hat er dann noch den ungeschlagenen Joshua Oluwaseun Wahab bezwungen, was vielleicht sein bester Karriereerfolg bedeutete. Dilmaghani hingegen war eher international unterwegs gewesen. Er hat sich um den IBO-Titel versucht gegen Francisco Fonseca, da erfolgte ein Unentschieden. Im Nachgang verlor er einen Kampf um den Europameistertitel gegen den Franzosen Samir Ziani vorzeitig. Ansonsten war er auch einige Jahre in Kanada aktiv, eben sehr international aufgestellt. Vom Leistungsvermögen würde ich beide Boxer sehr ähnlich einschätzen wollen. Tatsächlich hat Dillon die besseren Siege eingefahren, Dilmaghani dafür schon das noch bessere Niveau geboxt. Zudem dürfte er hier als a-side durchgehen, weil er wohl bei MTK schon unter Vertrag stand. Im Nachgang las ich was von Probellum, ich nehme mal an, er wird schon Eaton sehr nahestehen. Dennoch sollte man Dillon nicht unterschätzen, er hat gezeigt, dass er Kämpfe auf Augenhöhe gerne bestreitet, sie auch siegreich gestaltet. Von daher sollte das ein guter Kampf um die britische Meisterschaft werden. Gute Ansetzung.

Die Undercard

Jordan Purkiss (5-0) vs. Ramez Mahmood (13-2) Bantamgewicht
: Hier geht es um den englischen Meistertitel, beide Boxer kenne ich nicht. Mahmood hat sich schon einmal um den englischen Titel erfolglos bemüht. Das war gegen Jack Bateson im November 2021, scheint den Kampf auch verdient verloren zu haben. Gegen Jack Budge gewann „The Mathemagician“ zumindest mal einen Arena-Titel, konnte diesen aber nicht verteidigen. Wirklich gute Siege findet man bei Mahmood im Kampfrekord nicht. Purkiss hat auch nicht viel anzubieten, im letzten Kampf gewann er jedoch einen Area-Titel gegen Ryan Walker, das war auf einer Lee Eaton-Veranstaltung, von daher gehe ich davon aus, dass er hier die a-side ist. Viel mehr kann ich zu der Paarung auch nicht schreiben, man wird sich überraschend lassen müssen.

Mohammad Bilal Ali (7-1) Costin Ion (10-3-2) Leichtgewicht: Ali hat es mit dem Namen im Boxen nicht einfach, die Fußstapfen sind enorm. Er hat nur Männer mit klar negativen Kampfrekorden bislang geboxt, hat dabei sogar schon eine Niederlage hinnehmen müssen. Besonders souverän mutet das nicht an, dabei waren die Meinungen über Ali wohl keine schlechten. Er wurde von Frank Warren aufgebaut, danach folgten noch Kämpfe bei Eaton und Wasserman. Er dürfte hier als a-side angehen werden, aber mit Top 800 auf Boxrec ist das alles noch sehr unbestimmt. Ion hingegen ist ein gebürtiger Rumäne der in Spanien lebt/kämpft. Dort hat er auch durchaus gute Resultate schon eingefahren. Gegen den ungeschlagenen Bernard Angelo Torres hat er lediglich via SD verloren. Torres hat neulich auf ShoBox kämpfen dürfen in den Staaten. Auf dem Papier wird das sehr schwer für Ali werden, er muss seinem Prospect-Status wirklich gerecht werden. Hinzu kommt, dass Rumänen in UK ziemlich gut zuletzt gefahren sind, man denke da nur an Baluta. Spannender Kampf.

Auf der weiteren Undercard steht noch Danny Dignum, der aus einer KO-Niederlage gegen Zhanibek Alimkhanuly zurückkommt. Das war sogar um den WBO-Interimstitel, war nicht ganz sein Niveau. Aber grundsätzlich natürlich schon ein starker Mann, ich gehe jedoch davon aus, dass er einen lockeren Aufbaukampf gestalten wird. Für eine kostenlose Veranstaltung ist das eine gelungene Veranstaltung.

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Selemani Kidunda (8-0-1) vs. Patrick Mukala (14-2-1) Supermittelgewicht

Eine Veranstaltung von „Kemmon Sports Agency“, gekämpft wird in der „Kilimanjaro Hall“ von Dar-Es-Salaam, Tansania. Das Event wird auf Azam Sports übertragen, einem Premium-Sportssender in Afrika. Auch in Europa besteht die Möglichkeit sich ein Abo abzuschließen. Kostenpunkt beläuft sich hierbei auf 9 $ im Monat. Ich habe am 28.01 mit ein Abo gegönnt, kann also noch für denselben Preis dieses Event ebenfalls anschauen, sehr fein! Und ich muss sagen, auch wenn sehr viel am Wochenende/am Freitag geboten wird, dieses Event ist definitiv nicht zu verübeln. Wir haben sogar ein Duell auf Weltformat dort vertreten, dazu später mehr.

Leider weiß ich nicht, ob die Paarung wirklich stattfinden wird, deshalb nehme ich als Hauptkampf zunächst die obige Paarung. Kidunda war ein wirklich guter Amateurboxer. Er hat bei verschiedenen internationalen Turnieren teilgenommen, auch bei den Commonwealth-Spielen, der Background liest sich wirklich positiv. Sein Problem ist jedoch, dass er schon 39 Jahre alt ist. Wirklich auf die alten Tage hat er sich noch entschieden Profi zu werden, besonders viel Zeit hat er natürlich nicht mehr auf höherem Niveau. Ein Unentschieden musste er im Dezember 2021 zwar hinnehmen, das war aber ein technisches Unentschieden. Ansonsten liest sich der Rekord der „Mamba“ sehr souverän, hat auch 7 seiner 8 Siege vorzeitig geholt. Er kann boxen, er kann zuhauen – durchaus also ein starker Mann. Stark ist auch Mukala, der in Südafrika schon sehr gutes Format geboxt hat. Beispielsweise gab es eine knappe Punktniederlage gegen Ryno Liebenberg im Jahr 2017, oder 2019 eine Niederlage gegen Rowan Campbell. Sein Problem ist stets gewesen, dass er die großen Kämpfe nicht gewinnen konnte. Nach der Campbell-Niederlage erfolgte bis zum letzten Jahr eine größere Pause. Danach hat er sich bei ESPN Africa Boxing mit 3 Kämpfen zurückgemeldet. Ich sah selbstverständliche die Kämpfe, das waren allesamt lockere vorzeitige Siege. Die Gegnerschaft hielt sich stark in Grenzen für Mukala. Dennoch ist sein Comeback nicht uninteressant, er bringt punch mit (13 seiner 14 Siege waren vorzeitig), er ist noch nicht sonderlich alt mit 29 Jahren, gehört sicherlich zu den besseren/besten Boxern des Kontinents. Nun wagt er sich auf das Auswärtsspiel in Tansania, er wird hier natürlich als b-side in den Ring steigen. Beide Boxer haben technisch was drauf, beide Boxer können auch wirklich zuhauen. Ich glaube, dass wird ein sehr guter Kampf werden, wo beide eine gute Siegeschance aufweisen, und wo ein KO in der Luft liegt. Schönes Ding! Kommen wir zu einer potentiell noch besseren Paarung.

Die Undercard

Tony Rashid (14-2-2) vs. Sabelo Ngebinyana (15-6) Superbantamgewicht
: Diese Paarung wurde angekündigt, jedoch nicht bei Boxrec eingetragen. Ich habe mir Rashids social media Kanäle angeschaut, er lädt Videos vom Training mit dem Kampfdatum hoch, wenn er also nicht gegen den Südafrikaner boxen sollte, dann zumindest gegen einen anderen. Ich nehme jetzt diese Paarung auf, hoffentlich findet sie statt. Rashid gehört sicherlich zu den Boxstars des Landes. Er ist auf Boxrec die nationale p4p-Nummer 1 und zudem Nummer 28 der WBC + Titelträger der Africa Boxing Union. Jenen Titel hat er sich damals in Südafrika gesichert. Gegen Bongani Mahlangu ging dann seine Verteidigung schief, er wurde in der 12. Runde per TKO gestoppt. Im Februar 2022 dann die Revanche, er konnte sich den Titel via SD zurückholen. Das dürfte auch sein bester Erfolg gewesen sein in dessen Karriere. Ngebinyana ist ebenfalls Südafrikaner, er war zudem im Superfliegengewicht eine ziemlich gute Nummer. Er konnte dort 2x Sikho Nqothole bezwingen. Es erfolgten noch weitere gute Siege, beispielsweise im April letzten Jahres in der englischen York Hall ein Sieg über einen IBF-Titelchen. Im Oktober wurde er dann jedoch vom starken Namibianer Fillipus Nghitumbwa um einen WBO Global Titel gestoppt. Dennoch ist Ngebinyana ein stark einzuschätzender Mann, ein Kampf gegen Rashid wäre schon sehr stark.

Auf der weiteren Undercard sind noch beispielsweise 8x Achtrunder verzeichnet, an Quantität kann man nicht klagen. Das boxerische Niveau von den beiden Hauptkämpfen haben diese Paarungen selbstverständlich nicht. In der Gesamtheit ist das aber ein wirklich solides Event. Wenn man etwas in Afrika unterwegs ist, sich die Events anschaut, dann entdeckt man dort häufig etwas Magisches. Das sind teilweise skurrile und wilde Ritte, die man so aus Europa nicht kennt. Das mag manchmal etwas vom Hinterhof haben, aber auf der anderen Seite hat es auch seinen speziellen Charme. Von daher kann ich afrikanische Events häufig guten Gewissens für Interessierte weiterempfehlen. In dem speziellen Fall ist die Übertragung übrigens sehr seriös und perfekt. Ich sah schon 4-5 Azam Sport Box-Veranstaltungen, das war qualitativ von der Übertragung immer sehr gut. Es gab nie Pause, Aussetzer usw.

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Björn Schicke (20-1) vs. Julio Alamos (15-0) Mittelgewicht

Eine Veranstaltung von „Agon Sports“, gekämpft wird im hauseigenen „AGON Sportpark“ in Berlin. Agon gehört zu Deutschlands größten Promotern, das beweisen sie an diesem Wochenende auch. Gleich zwei Events stellen sie vor, diese hier am Freitag, danach noch eine am Samstag. Für Boxfans sind das positive Nachrichten, denn wir bekommen so zwei wirklich ansprechende und gute Hauptkämpfe zu sehen. Agon streamt zumeist ihre Shows kostenlos auf Youtube, manch größere Veranstaltungen, zum Beispiel Schickes letzter Hauptkampf, lief jedoch auch auf Bild+. Da wird man sehen müssen, eine der beiden Optionen sollte es am Ende werden. Und das Einschalten für deutsche Boxfans lohnt sich besonders, wie dieser Hauptkampf eindrucksvoll beweist.

Schicke gehört definitiv zu den besten Boxern in Deutschland. Er war deutscher Meister, dann EM-EU Titelträger. Dann kam es zum Duell gegen Marten Arsumanjan im Jahr 2020, wo Schicke jedoch nach Runde 5 aufgegeben hat. Die Revanche gab es dann im letzten September, die oben angesprochen auf Bild+ lief. Ich sah den Kampf, es war definitiv der Kampf des Jahres 2022 in Deutschland. Ein sehr intensives und hochklassiges Duell lieferten beide Athleten, es war wirklich ein ganz toller Kampf. Arsumanjam kam aus dem spektakulären Nader-KO in Österreich, hatte dementsprechend auch das Karrieremomentum auf seiner Seite. Schicke zeigte sich jedoch davon unbeeindruckt, begann von Beginn an sehr druckvoll und aktiv, konnte so Arsumanjan, der auch immer wieder harte Aktionen lieferte, knapp und verdient über die Punkte bezwingen. Das sind exakt die nationalen Duelle im Boxen, die man hier liefern kann – und die man hier liefern sollte. Das sind auch exakt die Duelle, die einfach eine breite Masse restlos begeistern. Nun erwartet Schicke kein weiteres nationales Duell, aber nicht minder ein weiteres kniffliges Duell. Alamos war ein guter Amateur und boxte im Supermittelgewicht, seit 2022 ist er jedoch im Mittelgewicht aktiv. Das hat sich ausbezahlt, er hat die beiden Kämpfe in der neuen Gewichtsklasse vorzeitig gewonnen. Im Supermittelgewicht war Alamos noch in den Top 10 der WBA gerankt. Das ist also gewiss keine Laufkundschaft. Er ist physisch mit 1,86m sehr stark, hat zudem eine enorme Reichweite… und boxen kann er halt auch noch. Auf dem Papier liest sich das wirklich gut, aber er hat natürlich auch noch keinen Boxer des Kalibers wie Schicke vor den Fäusten gesetzt bekommen. Grundsätzlich hat Schicke natürlich in Berlin sehr gute Chancen auf den Scorecards, aber hier ist durchaus alles möglich. Sehr interessanter Hauptkampf, insbesondere für deutsche Verhältnisse. Gesondertes Lob an Agon, die solche Kämpfe realisierbar machen.

Die Undercard

Etinosa Oliha (16-0) vs. Rafael Amarillas Ortiz (16-4-1) Mittelgewicht
: Hier haben wir das Agon-Debüt von Oliha, er ist Italiener. Hat dort u.a. die italienische Meisterschaft errungen, soll wohl auch talentiert sein. Mit 24 Jahren gibt es da sicherlich noch einiges an Entwicklungspotenzial. Ich kenne ihn nicht, kann dazu auch nicht viel schreiben. Ist ziemlich groß, schaut physisch stark aus, schon die Nummer 150 auf Boxrec. Ich glaube, dass das keine so schlechte Personalie ist. Nun soll er also sein Debüt geben, und dabei wird man sicherlich einige Frage über seine Person/Leistungsfähigkeit beantworten können. Ortiz ist dafür wohl eine gelungene Personalie. Er startete seine Profikarriere mit 3-3-1, danach erfolgten für eine längere Zeit nur noch Siege. Im Juli 2021 ist er gegen den starken Petro Ivanov KO gegangen. Im Nachgang konnte er jedoch seinen besten Karriereerfolg über den durchaus nicht schlechten Omar Chavez einfahren. So befindet sich Ortiz immerhin auf Platz 129, jedoch im Supermittelgewicht. KO ist er gegen Ivanov auch im Supermittelgewicht gegangen, für den Kampf steigt er jedoch die Gewichtsklasse ab. Das liest sich auf dem Papier nun auch nicht schlecht. Ich erwarte eine gute Standortbestimmung für Oliha, Ortiz sollte von der Herangehensweise wohl auch mutig agierend sein.

Nathanael Lukoki (7-0) vs. Mirko Marchetti (8-3) Weltergewicht: Lukoki ist im Herbst von Agon verpflichtet worden. Im Boxen hat er zwar noch nicht viel erreicht, aber er ist durchaus eine bekanntere Persönlichkeit. Es gab ein paar Dokumentationen zu seiner Person, hinzukommt, dass er der Cousin von Ismail Jakobs ist, welcher ein bekannter Fußballer ist. Ich sah die letzten beiden Kämpfe von Lukoki bei Agon, besonders talentiert erschien er mir jetzt nicht zu sein, aber gut. Er wird sich eben entwickeln und beweisen müssen. Marchetti kommt aus einer engeren Niederlage, scheint überhaupt keinen Punch mitzubringen. Immerhin hat er einen Amateurbackground und ist als southpaw auch nicht so angenehm zu boxen. Ich denke, dass die Ansetzung in Ordnung geht.

Auf der weiteren Undercard boxen noch Thomas Piccirillo und das Schwergewicht Dusan Veletic. Ich denke, dass das eine gelungene Veranstaltung werden sollte.

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Jason Sanchez (15-3) vs. Joseph Macedo (5-0) Superfedergewicht

Eine Veranstaltung von „Tapia Promotion“, gekämpft wird im „Events Center“ von Rio Rancho, USA. Es handelt sich hierbei um eine Triller-Card, die es im Fite-Abo für 5 $ im Monat zu sehen gibt. Feine Sache, über weiteren Content zeigt man sich niemals enttäuscht. In der Vergangenheit ist Triller ja nicht gerade mit Glanzstücken in Erscheinung getreten. Wir werden uns nun die Card genauer betrachten… und schauen, was sie kann – und was sie nicht kann.

Das wird vielleicht nicht der Hauptkampf sein, dennoch nehme ich die Paarung dazu auf, denn hier haben wir Jason Sanchez. Er ist doch eine eher bekanntere Personalie, stand 2019 gegen Oscar Valdez im Kampf um die Weltmeisterschaft in der Version WBO. Ist dort auch über die Runden gekommen, kann nicht jeder von sich gegen Valdez behaupten. So eine Niederlage ist nicht sonderlich dramatisch, jedoch hat er zuletzt noch zwei weitere Kämpfe verloren. Alles auf Top Rank-Veranstaltungen. Einmal gegen den starken Christopher Diaz, zuletzt dann im Februar 2021 gegen Adam Lopez. Das war ein sehr enger Kampf, den er nicht erhalten hat. Nun scheint er bei Top Rank raus zu sein, versucht sein Glück anderweitig. Triller kann als Plattform da nicht schaden, als Gegner hat man ein ungeschlagenes Prospect mit Macedo aufgestellt. Der Kampfrekord ist sehr leer, zuletzt gab es immerhin einen Sieg über einen Mann mit knapp positiver Kampfbilanz. Macedo ist auf Boxrec in den Top 400 gerankt, der Sprung zu Sanchez ist natürlich gewaltig, der ja sogar um die Weltmeisterschaft zuvor kämpfte. Dennoch sollte man Macedo nicht unterschätzen, er hat nämlich einen wirklich fundierten Amateurbackground. Er ist bei den nationalen Meisterschaften 2018 erst im Halbfinale gegen Keyshawn Davis ausgeschieden. Er hat bei den Amateuren einige gute Siege eingefahren, beispielsweise gegen das Top Rank-Prospect Charlie Sheehy. Der Background ist wirklich gut, in der Theorie sollte er hier technisch also auch nicht abfallen. Auf der anderen Seite hat er erst 15 Profirunden gesehen, der Sprung zu Sanchez ist ein großer. Ich glaube dennoch, dass wir einen nicht uninteressanten Kampf erleben könnten. Beide haben technisch einiges drauf, beide kommen zum Gewinnen. Sanchez war zuletzt inaktiv, kommt aus einer kleinen Niederlagenserie, er wird sich hier beweisen müssen. Von der Undercard nehmen wir noch zwei Paarungen auf.

Die Undercard

Josh Torres (25-7-2) vs. Sharif Rahman (7-0) Weltergewicht
: Torres ist kein schlechter Mann, hat seit 2016 lediglich einen Kampf verloren, das war gegen den Weltklassemann Cody Crowley. Ansonsten finden sich ein paar solide Siege, oder zuvor auch ein paar engere Niederlagen. Beispielsweise eine MD im Juni 2016 gegen Mike Alvarado. Zuletzt hat Torres nicht mehr viel Qualität geboxt, immerhin gab es aber einen Sieg gegen den soliden Reggie Harris im vergangenen Jahr. Auf der anderen Seite haben wir mit Sharif Rahman stehen, den Sohn von Schwergewichtslegende Hasim Rahman. Den sah ich auch im April auf einer Sons of Legend-Card kämpfen gegen Reyes Sanchez. Das war jener Sanchez, der damals die umstrittene MD-Niederlage gegen Ali-Enkel Walsh erhalten hat. Im Nachgang boxte er Rahman und sah dort deutlich weniger Land. Der Kampf ist mir auch deshalb im Gedächtnis geblieben, weil Rahman einen fürchterlichen Cut sich zugezogen hat am Auge, aber sich durchbiss. Mir ist Rahman als solider junger Mann in Erinnerung geblieben, aber jetzt nicht als überragender kommender Mann. Jetzt wird man sehen müssen, Torres ist schon ziemlich erfahren und hat gute Männer geboxt. Das ist auf dem Papier schon eine sehr große Aufgabe für Rahman. Schöner Kampf.

Jose Luis Sanchez (11-3-1) vs. Reggie Harris Jr (7-2) Superweltergewicht: Sanchez hat zuletzt 2x auf Top Rank-Veranstaltungen gekämpft, musste sich dort zwei stärkeren Männern geschlagen geben. Davor hat er immerhin auf einer PBC-Card ein Unentschieden gegen Adrian Granados eingefahren. Das war wohl so sein bekanntester Kampf. Harris hat gegen den oben genannten Josh Torres verloren auf einer Tapia-Veranstaltung. Zuletzt gab es eine vorzeitige Niederlage gegen Vlad Panin. Allerdings muss man auch erwähnen, dass er vorher zwei wirklich gute Siege noch einfuhr. Schlecht ist Harris definitiv nicht. Beide Boxer sind 1,70m, beide ungefähr gleich alt usw. Das dürfte vom Matchmaking ziemlich gut passen. Was vielleicht Sanchez helfen könnte, er hat hier ein kleines Heimspiel. Er wohnt lediglich 10 Meilen vom Austragungsort entfernt, also dürfe er etwas Support sicherlich mitbringen.

Auf der weiteren Card ist noch Nico Hernandez vertreten. Er könnte eventuell auch den Hauptkampf bestreiten, denn er ist so ziemlich der fähigste Mann der Veranstaltung. Bronze gewann er bei den olympischen Spielen von Rio. Seinen erfahrenen Gegner fand ich aber nicht sonderlich interessant. Interessanter hingegen erscheint mir ein gewisser Lorenzo Benavidez zu sein, der mit 3-5-1 in den Ring steigt. Sein Gegner bringt eine 2-3-2 in den Ring, beide stammen aus New Mexiko. Das besondere hierbei, Benavidez wird wohl mit 1,57m im Halbschwergewicht boxen! Wenn das nichts wird, dann weiß ich auch nicht ^^ Insgesamt finde ich die Card wirklich ordentlich. Es ist natürlich keine überaus große Veranstaltung, aber das Matchmaking passt durchaus. Wenn Triller/Fite so eine Card jeden Monat veröffentlichen würde, dann hätte ich absolut nichts dagegen einzuwenden. Ihr könnt also mit dem Fite-Abo dabei sein, oder Euch zumindest die kostenlosen Prelims anschauen auf Fite. Auf den Prelims sollte das 1,57m Halbschwergewicht wohl auch dabei sein. Yeah!
 
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Deontay

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Samstag, den 25.02.2023

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Regie Suganob (12-0) vs. Mark Vicelles (17-0-1) Halbfliegengewicht

Eine Veranstaltung von der „PMI Bohol Boxing Promotions“, gekämpft wird im „Cultural Center“ von Calape, Philippinen. Wo das Event übertragen wird, kann ich noch nicht bestimmen. Zumeist läuft das kostenlos auf Facebook und/oder Youtube. Ich habe einen Kanal ausfindig gemacht, wo in der Vergangenheit schon größere Veranstaltungen dann übertragen worden sind, von daher gehe ich hier auch davon aus, dass man was davon sehen wird. Und das wäre durchaus nicht so verkehrt, denn wir haben hier einen wirklich sehr guten nationalen Hauptkampf zu bieten.

Der Sieger hat gute Argumente um sich die Nummer 1 des Landes im Halbfliegengewicht zu nennen. Suganob kenne ich nicht, hat bislang noch nicht sooo viel im Profibereich geboxt. Soll aber ein wirklich starkes Talent sein, die Amateurbilanz verdeutlich das durchaus. Viel mehr kann ich zu der Personalie auch nicht schreiben, er dürfte aber ein wirklich guter Mann sein. Von Vicelles sah ich seinen letzten Kampf, das war ein lockerer Erstrunden-KO gegen Jaysever Abcede inkl. Nackentreffer. Solche Ansetzungen kann man leider immer wieder auf den Philippinen beobachten. Das war nun nicht sonderlich aussagekräftig. Beide Boxer haben einen ähnlichen Kampfrekord vorzuweisen. Vicelles scheint etwas mehr Punch mitzubringen, Suganob dürfte technisch dafür nicht abfallen. Ein Blick in den Rankings der Weltverbände zeigt auf, dass beide Boxer dort vertreten sind. Suganob die Nummer 6 der IBF, Vicelles die 4 der IBF + 8 der WBA und 1 der WBO. Vicelles dürfte somit kurz vor einem Titelkampf stehen. Übrigens ist die Nummer 1 der IBF aktuell unbesetzt, der Sieger aus dem Duell könnte sozusagen aufrücken und dann gegen Yabuki einen Ausscheidungskampf machen. Das dürfte nicht so unrealistisch werden. Wie dem auch sei, Vicelles hat hier sämtliche Türen offen. Zum Ausgang des Kampfes erlaube ich mir keine Meinung, weil ich eben von den beiden nahezu nichts gesehen habe. Lassen wir uns überraschen, es sollte ein spannender Kampf werden.

Die Undercard

Shane Gentallan (6-0) vs. Kumpha Aryamueang (5-0) Minimumgewicht:
Ich nehme noch das Co-Mainevent auf. Hier geht es um einen WBO-Titelchen. Beide Boxer sind 24 Jahre alt, beide Boxer haben noch nicht sonderlich viel vorzuweisen. Gentallan hat schon 2 engere Kämpfe im Rekord stehen, ist zudem als southpaw auch cut-anfällig. Hat in der Vergangenheit schon diesbzgl. was erlebt. Aryamueang ist Thailänder. Ich sehe immer wieder welche in Japan kämpfen, eigentlich haben die niemals auswärts irgendwo groß eine Chance, insbesondere solche Leute mit leeren Rekorden nicht. Von daher würde ich hier nicht zu viel erwarten, dann kann es am Ende auch nur positiv überraschen.

Auf der weiteren Undercard haben wir noch größere Namen stehen. Beispielsweise Jake Amparo oder auch Jayr Raquinel. Das sind leider, wie so häufig auf philippinische Events, ziemliche Mismatches. Ich verstehe das Konzept einfach nicht, wem soll das weiterhelfen? Aktivität schön und gut, aber das ist reizlos. Überwiegend hat die Undercard nicht viel Ausgeglichenes zu bieten.

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Tomoki Kameda (39-3) vs. Luis Castillo (30-4) Federgewicht

Hier haben wir die „TMK Boxing Gym 1“, die genaue Promotion kann ich nicht bestimmen. Promoter soll wohl Keiichiro Kanehira sein. Gekämpft wird in der „ATC Hall“ von Osaka, Japan. Das Event gibt es auf dem Streamingdienst u-next zu sehen. Frisch kam die Nachricht hinein, dass Paravi mit u-next fusionieren wird. Leider ist das ziemlich kostspielig, über 2.000 Yen verlangt man dort für einen Monat, zudem nahmen sie meine Prepaid-Kreditkarte nicht an. Ich habe nun über VPN und Giftcards mir den Probemonat gesichert, ist mit etwas Aufwand verbunden. Ein Blick in den Katalog zeigt auf, dass eben sehr hochwertige Produktionen dort laufen wie HBO-Serien usw, Sport ist dort eher kein Thema. Das könnte sich nun mit dem Boxen ändern, Kameda ist ja ein echt großer Name.

Er war Weltmeister im Bantamgewicht, stand dort in 6 WM-Kämpfen. Gegen Jamie McDonell erfolgten jedoch zwei Niederlagen, wodurch er ins Superbantamgewicht aufgestiegen ist. Dort konnte er sich den Interims-Titel sichern, gegen Rey Vargas gab es 2019 dann eine Punktniederlage um die WM. Das ist nun ein Weilchen her, besonders viele Kämpfe erfolgten auch nicht mehr. Mit 31 Jahren ist er aber grundsätzlich noch nicht sonderlich alt, wodurch sich ein weiterer Anlauf durchaus anböte. Kameda hat seine Profikarriere übrigens in Mexiko begonnen, wodurch er den Kampfnamen El Mexicanito trägt. Dazu passend hat man nun mit Castillo auch einen Mexikaner als Gegner verpflichtet. Besonders viele Erfolge hat er im Profibereich nicht vorzuweisen. Die besseren Kämpfe verlor er dann in schöner und konstanter Regelmäßigkeit. 2021 verlor er noch gegen Ukashir Farooq auf DAZN jede einzelne Runde. Castillo ist ziemlich zäh, aber technisch weit davon entfernt irgendwo die erweiterte Weltspitze abzubilden. Der Kampf soll wohl dazu dienen, demnächst um die Weltmeisterschaft zu Boxen bei der WBA. Dort ist die Nummer 1 nicht vergeben, Platz 2 ist Kameda. Castillo hat es selbstverständlich dort auf Platz 13 geschafft, weshalb auch immer. Ich gehe mal davon aus, dass Kameda bei einem Erfolg wohl Pflichtherausforderer werden wird bei der WBA, oder zumindest einen finalen Eliminator dann bestreiten kann. Das dürfte die Intention dieser Paarung sein. Rein sportlich betrachtet hat die Paarung nun keinen besonders großen Reiz. Ich kann mir nur schwerlich vorstellen, dass Castillo hier wirkliche Siegeschancen aufweisen wird.

Die Undercard

Kyonosuke Kameda (9-3-1) vs. Karoon Jarupianlerd (50-12) Federgewicht
: Hier haben wir wohl den Bruder des Hauptkämpfers, Kyonosuke Kameda. Er hat Tsubasa Narai um die japanische Meisterschaft mal KO gehauen, das liest sich nicht schlecht. Sicherlich ist Kameda ein solider bis guter Mann, die ganz großen Kämpfe waren aber noch nicht dabei. Karoon Jarupianlerd sah ich im Juli in Japan gegen Kazuki Nakajima kämpfen. Da war Nakajima in 2 Runden am Boden, konnte den Kampf aber noch drehen uns selbst vorzeitig gewinnen. War keine so schlechte Leistung vom erfahrenen Thailänder. Er hat mal 2016 mit Naoya Inoue um die Weltmeisterschaft gekämpft, ist in Runde 10 erst gestoppt worden. So schlecht finde ich die Paarung nicht, aber Kameda wird physisch deutliche Vorteile aufweisen, wodurch es sehr schwer für Jarupianlerd werden wird.

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Robin Krasniqi (51-7) vs. Timur Nikarkhoev (26-4) Halbschwergewicht

Eine Veranstaltung von Robin Krasniqi, die genaue Promotion kann ich nicht ausmachen. Scheinbar ist dort der Investor/Manager Hazrolli involiert. Gekämpft wird im „Audi Dome“ von München. Ich war dort mal zum Basketball der FC Bayern, die Location bietet sich durchaus an für gute Boxevents. Einen Übertragungspartner habe ich bisweilen noch nicht ausfindig machen können. Ich könnte mir vorstellen, dass es eventuell auf Bild+ laufen wird, denn sie haben einen Artikel dazu gebracht. Alternativ läuft es eben wo anders. Ich gehe übrigens auch fest davon aus, dass wir im Kosovo/Albanien noch Livestreams dazu ausfindig machen können. Als Comeback wird das Event angepriesen, und als Hauptkämpfer hat man laut eigener Aussage die Nummer 1 von Belgien verpflichtet.

Die Nummer 1 von Belgien, das liest sich grundsätzlich nicht schlecht, aber viel muss es nicht bedeuten. Die Belgier haben zwar gute Leute, aber das unterscheidet sich von Gewichtsklasse zu Gewichtsklasse. Die Nummer 1 bezieht sich übrigens auf das Boxrec-Ranking, wo die aktuelle deutsche Nummer 1 Dominic Bösel lautet. Man merkt, nicht immer ist die Aussagekraft eindeutig. Krasniqi selbst hat sich vermutlich einen kleinen sportlichen Lebenstraum mit dem damaligen KO gegen Bösel erfüllt. Es war für deutsche Verhältnisse ein ziemlich großer Kampf, der sogar im ARD ausgestrahlt worden ist. Bösel kam Siegessicher zu Böhse Onkelz in den Ring, dem durchschnittlich von Schlager übersäuerten ARD-Stammzuschauer ist die Kinnlade runtergerutscht, am Ende war es jedoch Bösel, der am Boden lag. Das war sicherlich der spektakulärste KO von Krasniqi in seiner Karriere. Dann erfolgte das Rematch, Bösel hat aus seinen Fehlern gelernt. Die Deckung stand besser, zudem ist er zu der Liveperformance von Nino de Angelo eingelaufen. Welch freudiges Vergnügen das damals war, nur währte dies nicht lange. Krasniqi verlor den Kampf höchst umstritten, am Ende entfachte dies eine regelrechte Schlammschlacht, die auch auf den Rücken des BDB ausgetragen wurde. Krasniqi bekam horrende Summen vom Manager ausgelegt, um sich Rechtsbeistand zu sichern für die Annulation des Resultats, am Ende brachte dies scheinbar nur sehr wenig. Ein Nachspiel hat diese unrühmliche Geschichte jedoch, der BDB sanktioniert diesen Kampf hier selbstverständlich nicht, am Ende musste man auf die Österreicher zurückgreifen. Rein sportlich hat sich Krasniqi für sein Comeback die Hilfe von Jürgen Brähmer geholt. Die beiden trennen eine Luftlinie vom gefühlt 1.000 KM, aber das spricht am Ende für die Expertise von Brähmer. Ich halte ihn für einen spannenden Trainer, der auch als Boxer technisch wirklich mit den Besten mithalten konnte. Seine Trainerleistungen bei Culcay sind mir auch positiv in Erinnerung geblieben. Von daher finde ich diese Konstellation mit Krasniqi, der ja sogar ein früherer Kontrahent im Ring war, mehr als spannend. Nikarkhoev hat immerhin 4 seiner letzten 5 Kämpfe gewonnen, das waren allesamt aber nur Gegner mit negativen Kampfrekorden. Die stärkeren Kämpfe verliert er ziemlich konstant. Ich würde hier also auch nicht zwingend davon ausgehen, dass er gegen Krasniqi erfolgreich sein wird. Das realistischste Szenario ist wohl ein abmühender Punktsieg für Krasniqi. Aber wer weiß, vielleicht kann Brähmer auch Dinge verbessern.

Die Undercard

Shefat Isufi (36-4-1) vs. Hernan David Perez (9-7) Halbschwergewicht
: Im Co-Mainevent wird Isufi seinen glorreichen WBF-Titel verteidigen. Seinen letzten Kampf sah ich, das war auf einer Petkovic-Veranstaltung die von Oliver Pocher moderiert wurde, als Liveact hat Dieter Bohlen eine halbe Stunde performt und Cosimo saß im VIP-Bereich. Es war wirklich wundervoll. Der Kampf selbst war übrigens echt gut, der Gegner lautete Ryan Ford. Isufi begann druckvoll, Ford kam dann immer wieder auf, landete vernichtende Treffer. Zwischenzeitlich war Isufi fast stehend KO, hielt sich noch so gerade auf den Beinen und konnte einen ganz knappen Punktsieg einfahren. Das Urteil konnte man so geben. War sicherlich einer der besten Kämpfe des Jahres 2022 in Deutschland. Isufi ist wirklich ein unterhaltsamer Typ, boxerisch zwar keine Offenbarung, aber für den Zuschauer wirklich attraktiv zu verfolgen. Perez ist Argentinier, sein Kampfrekord schaut numerisch nun nicht wie der Bringer aus. Er verlor aber gegen wirklich starke Gegner. Zuletzt gegen Ralf Vilcans in Riga und Pawel Stepien (der kommende Smithgegner) in Polen. Ich glaube, dass er sich gegen Isui ganz ordentlich schlagen wird, aber einen Sieg sehe ich da eher weniger. Hinzu kommt, dass Perez scheinbar keine wirkliche KO-Power mitbringt, was wichtig für ein Auswärtsspiel wäre.

Auf der weiteren Undercard wird James Kraft kämpfen. Auch Armend Xhoxhaj soll wohl einen Aufbaukampf bestreiten. Ich würde da jetzt eher keine ausgeglichen Kämpfe erwarte. Am Ende wird das so ein albanischer Abend werden, wo man seine Landsmänner eben siegreich sehen möchte. Das ist nachvollziehbar, die Kämpfe jetzt auch nicht so schlecht, aber für mich persönlich nicht besonders spannend. Aber wer weiß, nach solchen Sätzen erfolgen zumeist die großen Überraschungen.

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Sumbu Nsasi (11-1) vs. Victor Ionascu (11-3) Superweltergewicht

Eine Veranstaltung von „No Limit Boxing“ in Kooperation mit Legacy Sport Management, gekämpft wird in der „Ostermann Arena“ von Leverkusen. Die hieß ehemals Wilhelm-Dopatka-Halle, wurde auch schon für eine Handvoll Boxevents gebucht. Beispielsweise kämpfte dort Felix Sturm und Regina Halmich. So klein ist die Halle nicht, das kann man für deutsche Verhältnisse schon als größeres Event bezeichnen. Das wird auch das erste wirklich große Event von No Limit Boxing werden, die zuvor eher Kleinringveranstaltungen geboten haben. Ich schrieb schon in anderen Threads, dass ich von dem Event sehr angetan mich zeige. Ich werde nun hier im Detail erklären, weshalb ich dieser Meinung bin.

Tatsächlich sagt mir der Hauptkampf am wenigsten zu. Im Grunde sollte sich das ja konträr verhalten, scheint hier aber eher nicht gegeben zu sein. Allerdings muss ich dazu erwähnen, dass ich den ersten Kampf der beiden nicht gesehen habe. Auf den Scorecards las sich das ziemlich eindeutig, allerdings habe ich mir sagen lassen, dass es wohl ein ziemlich flotter Kampf gewesen sein soll. Vielleicht bieten beide Boxer offensiv ja einiges an, wodurch wir eben hier einen echt guten Kampf sehen werden. Das ist zumindest meine Hoffnung. Nsasi kommt ursprünglich aus dem Kongo und steht bei No Limit unter Vertrag. Er ist einer von zwei Kongolesen an diesem Kampfabend. 1-2 solide Siege hat er schon eingefahren, aber die ganz große Gegnerschaft war bislang noch nicht dabei. Mit 31 Jahren wird es aber nun Zeit für die größeren Kämpfe. Zuletzt sah ich Nsasi im November auf einer Veranstaltung in Mazedonien kämpfen, dort hat er einen lockeren Erstrunden-KO eingefahren. Viel konnte man daraus nicht herleiten. Ionascu kommt aus zwei Niederlagen. Einmal gegen Slawa Spomer in Heilbronn, wo er mit dem Auto zum Ring chauffiert wurde. Da ging er leider aber sehr zeitnahe KO. Im Januar hat er dann in Kanada noch gekämpft, ist dort über die Runden mit Sukhdeep Singh Bhatti gekommen. Aber viel zu holen gab es dort auch nicht. Für Ionascu geht es hier durchaus um einiges, wenn er den Kampf verliert, dann wird er in Richtung eines Aufbaugegners abfallen. Sollte er jedoch den Kampf gewinnen, dann stünden noch gute Herausforderungen bevor. Was für Ionascu spricht, er ist 9 CM größer, hat nun mit den beiden letzten Kämpfen auch weitere Erfahrung gesammelt. Im ersten Kampf gegen Nsasi war er noch unerfahren im Profibereich, dürfte jetzt sich besser schlagen. Ich erwarte jedoch weiterhin, dass Nsasi hier als Favorit in den Kampf gehen wird. Am Ende lassen wir uns überraschen, kommen wir zur Undercard. Die weiß ausgesprochen gut zu gefallen. Übrigens liegt der Fokus klar auf die Regionalität bzw. auf NRW.

Die Undercard

Nick Morsink (13-1) vs. Juris Zundovskis (6-4) Supermittelgewicht:
Morsink betreibt Kampfsport seit er 11 Jahre alt ist. Er kämpfte zuvor in der A-Klasse von K1, inzwischen hat er sich jedoch dem Profiboxen verschrieben. Er ist durchaus eine spannende Personalie, die in NRW auch als talentiert und bekannt gilt. Zuletzt konnte man Morsink im Ring bei einem Video von Felix Sturm betrachten, wo die beiden sich ziemlich gutes Sparring geliefert haben. Die gesamte No Limit-Crew war beim Sturm Camp und haben sich gemeinsam auf ihre jeweiligen Kämpfe vorbereitet. Bei den Profis hat Morsink noch nicht viel vorzuweisen, es gibt exakt einen Gegner mit einer positiven Kampfbilanz, dieser stand damals bei 1-0, der Rest ist ausgeglichen oder negativ gewesen. Das zeigt eindrucksvoll auf, dass Morsink ziemlich ungetestet ist im Profiboxen, nun seine erste echte Bewährungsprobe erhalten soll. Und als Gegner hat man einen durchaus interessanten Mann aufgestellt. Zundovskis ist Lette, hat auch einen soliden Amateurbackground vorzuweisen. Bei den Profis gab es schon Niederlagen bei Auswärtsspielen. Zuletzt verlor er in Kroatien gegen Damir Plantic. Dieser war 6facher kroatischer Amateurmeister, World Series of Boxing-Teilnehmer usw. Das ist natürlich ein sehr hohes Niveau gewesen, dennoch hat Zundovskis dort auch 1-2 Runden gewonnen. Im September 2022 hat er noch auf einer Lee Eaton-Veranstaltung in der York Hall ein ungeschlagenes britisches Prospect ausgeknockt. Der Mann ist zwar schlagbar, aber nicht ungefährlich. Hat einen guten Background, ist zudem physisch extrem stark. Er kämpft eigentlich im Halbschwergewicht, wird für diesen Kampf sogar ins Supermittelgewicht gehen. Mit 1,87m ist er physisch hier deutlich überlegen gegenüber Morsink. Das ist in allen Bereichen eine große Aufgabe für den Deutschen, der hier ein Duell auf Augenhöhe zu erwarten hat. Ich kann mir sämtliche Szenarien vorstellen. Ein klarer Punktsieg für Morsink, aber auch bei 8 Runden eine vorzeitige Niederlage. Von daher, extrem guter und spannender Kampf, so muss man unsere Talente auch ansetzen.

Die Undercard

Franklyn Dwomoh (1-0) vs. Yader Cardoza (26-22-1) Leichtgewicht
: Dwomoh gehörte zu den besten deutschen Amateurboxern. Er blickt neben deutschen Meisterschaften auf eine Erfahrung von über 150 Kämpfen zurück. Das ist ein sehr guter Background für einen 20-Jährigen, der sich nun auch bei den Profis beweisen möchte. Er steht bei den Düsseldorfern von Legacy Sport Management unter Vertrag, hat dort auch bei der Veranstaltung in der Historischen Stadthalle von Wuppertal sein Profidebüt gegeben. Ich sah den Kampf live am Ring, er hat einen guten Eindruck hinterlassen, war nach den 4 Runden aber sehr platt. Die Akklimatisierung in das Profilager ist nicht einfach, auch für talentierte Boxer. Nun hat man im zweiten Profikampf mit Cardoza schon einen ziemlich großen Namen verpflichtet. Wir reden hier über einen ehemaligen Weltmeisterschaftsherausforderer, allerdings im Halbfliegengewicht. Inzwischen ist er im Superfedergewicht angekommen, verliert dort zumeist auch seine Kämpfe. Das ist natürlich nicht seine Gewichtsklasse, im Superfliegengewicht hat er beispielsweise noch gute Resultate eingefahren. Vermutlich bekommt er aber nun im Superfedergewicht höhere Börsen. Ich sah seinen letzten Kampf im Superleichtgewicht gegen Christopher Mouafo auf der Timo Schwarzkopfveranstaltung vor 2 Wochen. Der Schweizer ist eigentlich ein Weltergewicht, da war physisch nicht viel zu holen für Cardoza, er hat aber einen verbissenen Kampf geliefert und ist dort immerhin über die Runden gekommen. So schlecht war seine Leitung dort nicht. Nun wird er im Leichtgewicht kämpfen, das ist physisch natürlich wieder kein gelungenes match-up, aber Dwomoh ist auch noch komplett unberührt im Profibereich. 4 Runden gegen einen Georgier, da ist so ein ehemaliger WM-Herausforderer doch schon eine knackige Herausforderung. Ich halte zwar nicht viel von Ansetzungen, wo man physisch solche Unterschiede bewusst aufbaut, aber bei dieser Paarung finde ich es nicht so dramatisch. Er ist erst der zweite Profikampf, diese Ansetzung ist auch nicht so ungefährlich für Dwomoh. Er muss beweisen, dass er ein wirkliches Toptalent ist, ansonsten könnte Cardoza den Kampf auch gewinnen. Spannende Nummer, ich freue mich auf die Ansetzung.

Armel Mbumba (8-0) vs. Roberto Arriaza (19-5) Mittelgewicht: Mbumba ist der zweite Kongolese von No Limit Boxing. Sein Kampfrekord ist sehr leer. Ich sah seinen letzten Kampf in Mazedonien, das war ein schneller KO-Erfolg ohne Aussagekraft. Nun soll die erste große Herausforderung auf den schlagstarken Mbumba warten, die ist auch sehr prominent. Arriaza hat auf höchstem Niveau gekämpft, beispielsweise gegen Egidijus Kavaliauskas in den USA, oder auch im Nachgang gegen Sebastian Formella um den IBO-Titel in Deutschland. Beim Formella-Kampf gab es durchaus von Übersee Stimmen, die ein kontroverses Urteil bescheinigt haben. Das war durchaus eine starke Leistung von Arriaza. Zuletzt wurde er im Dezember von Michael McKinson auf einer Boxxer-Veranstaltung ausgepunktet. Das sind natürlich alles extrem starke Männer gewesen. Mbumba, bei allem Respekt, hat in solche Kategorien noch nichts vorzuweisen. Was gegen Arriaza spricht, er ist eigentlich ein Weltergewicht, soll nun im Mittelgewicht kämpfen. Aber… er ist auch ein großes Weltergewicht mit 1,80m, wodurch er problemlos im Superweltergewicht stattfinden kann. Ich glaube nicht, dass er physisch enorm abfallen wird im Mittelgewicht. Wird man sehen müssen, ich glaube jedenfalls, dass diese Paarung durchaus spannend zu sein scheint. Arriaza ist ein guter Name, er ist mit 32 Jahren auch noch nicht sonderlich alt, das verspricht eine interessante Paarung zu werden.

Timo Rost (14-1-3) vs. Artem Karasev (17-47-3) Supermittelgewicht: Mit Timo Rost steht die nächste interessante Personalie aus NRW im Ring. Er ist Düsseldorfer, vermutlich auch einer der bekannteren Boxer in Deutschland. Er hat im Dezember 2020 gegen Felix Sturm bei dessen Comeback gekämpft, kam dort immerhin über die Runden. Fächer Sports hat Rost dann im vergangenen Jahr unter Vertrag genommen. Er war dann im Team von Simon Zachenhuber, aber die Promotion hat leider am Ende des Jahres das Kapitel Boxen beendet. Rost war zuvor selfmade-Boxer, hat sich dann erstmalig einer Promotion verschrieben und das war nur ein kurzes Intermezzo. Zwischenzeitlich versuchte er sich im Mittelgewicht, hat dort nach einer Verletzung aber keine guten Leistungen gezeigt, es erfolgte lediglich ein Unentschieden gegen einen 9-12-4 Mann. Nun scheint er in Leverkusen sein Glück zu versuchen, hat im letzten Kampf schon auf einer No Limit Boxing-Veranstaltung gekämpft, dort die deutsche Meisterschaft über Simon Krebs eingefahren. Solider Erfolg, dagegen kann man nichts einwenden. Nun hat man mit dem Russen Karasev einen Kampfrekord verpflichtet, der nicht sonderlich stark sich liest, aber davon darf man sich nicht zu sehr täuschen lassen. Er hat überwiegend gegen sehr starke Männer verloren, teilweise auch nur knapp nach Punkten. So findet sich eine SD-Niederlage gegen Ralf Vilcans in Riga, das war der Nick Hannig-Bezwinger. Direkt danach gab es noch eine SD-Niederlage in Frankreich. Gegen das Halbschwergewicht, mehrfacher französischer Meister und EBU-EU Herausforderer Kevin Thomas Cojean konnte er sogar in Frankreich zuletzt einen Kampf gewinnen. Schlecht ist Karasev nicht, zudem kommt, dass Rost nun auch kein unschlagbarer Mann ist. Ich erwarte hier durchaus einen engen Kampf, Rost hat jederzeit die Chance das auf den Scorecards zu gewinnen, vom Matchmaking dürften die beiden aber sehr gut zusammenpassen. Kleines Manko, Karasev hat zuvor in Lettland einen Kampf bestritten, eine optimale Regeneration schaut natürlich anders aus.

Martin Houben (14-2) vs. Ilies Iyyas (13-2) Halbschwergewicht: Houben ist in NRW auch noch ein bekannterer Name, hat zuletzt auch in Düsseldorf einen Hauptkampf bestreiten dürfen. Das war gegen meinen Lieblingsgeorgier Iago Kiziria, den Kampf verlor er durch KO in Runde 7. Kiziria hat bei den Amateuren u.a. Bivol bezwungen, da hat man sich zu viel vorgenommen. Houben ist durchaus ein solider Mann, die erweiterte Weltspitze wird er aber eher nicht erreichen können. So ähnlich kann man das sicherlich auch von Iyyas behaupten, ich selbst kenne ihn aber nicht. Hat zuletzt im Cruisergewicht gekämpft, wird nun ins Halbschwergewicht absteigen. Physisch sollte er also mit Houben locker mithalten können. Zudem ist er seit 2019 ungeschlagen. Damals verlor er in Polen einen 10-Runder enger über die Punkte. Davor hat er 2018 mal einen Kampf gegen den WSOB-Teilnehmer Besir Ay verloren. Das war natürlich auch ein starker Mann, Iyyas ist jeweils über die Runden gekommen. Houben kommt eben aus einer harten Niederlage, da könnte man ja nun direkt einen sehr einfachen Gegner sich auswählen als Aufbaukampf. Dies tut man hier nicht. Iyyas ist sicherlich schlagbar, aber er wird hier seine Chance suchen wollen. Ich finde die Paarung auch nicht so schlecht.

Es gibt noch weitere Kämpfe, der Großteil der Veranstaltung ist auf 6 Runden angesetzt. Das verspricht auch sehr abwechslungsreich zu werden. Ich kann wirklich nur Positives über diese Card berichten. Man hätte vielleicht noch einen größeren Hauptkampf sich wünschen können – auch so als große Überschrift. Da haben beispielsweise die Agon-Veranstaltungen mehr zu bieten. Wenn man sich jedoch aber die Events als Ganzes betrachtet, dann würde ich behaupten wollen, dass diese No Limit Boxing-Veranstaltung schon eventuell die stärkste ist. Und wir schreiben/reden ja häufig darüber, dass sich das deutsche Boxen immer stärker verabschiedet. Es gibt kaum noch relevante Veranstaltungen usw. Natürlich kann man keine Weltmeisterschaftskämpfe aufbieten, das Niveau haben wir nicht. Aber man muss versuchen, über gutes Matchmaking im kleinen Rahmen gute Veranstaltungen auf die Beine zu stellen. Es gibt kampfbereite und talentierte Jungs in Deutschland, die muss man dann in gute Kämpfe bringen. Das tut man hier auf der Veranstaltung, wir haben gleich 4-5 interessante Ansetzungen. Das ist keine Selbstverständlichkeit, häufig zeigt man sich ja schon erfreut, wenn wenigstens der Hauptkampf nicht völlig einseitig verläuft. Zumeist weiß man schon im Vorfeld, dass die gesamte a-side hier mühelos gewinnen wird, was auch nicht reizvoll für den Zuschauer ist. Hier hingegen hat man durchaus Szenarien geschaffen, die solch ein klares Resultat nicht erlauben. Das ist einfach genau der Weg, den wir hier viel häufiger begehen müssten. Von daher, großes Lob für die bevorstehende ambitionierte Veranstaltung in Leverkusen.

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Granit Shala (13-0) vs. Jack Mulowayi (13-3-1) Schwergewicht

Eine Veranstaltung von „Agon Sports“, gekämpft wird erneut im hauseigenen „Agon Sportspark“ in Berlin. Das ist also die zweite Veranstaltung am Wochenende von Agon, am Freitag gibt es ja schon die Björn-Schicke Veranstaltung. Ich schreibe als Resümee noch dazu später etwas, aber zunächst geht es um die sportliche Einschätzung dieses Hauptkampfes. Gekämpft wird übrigen um den EBU-EU Titel, was man als eine Art Ausscheidungskampf für die eigentliche EM betrachten kann. Der Titelträger sollte danach einen EM-Kampf in absehbarer Zeit erhalten. Die letzten Titelträger waren Tony Yoka, Otto Wallin und Agit Kabayel. Demnächst nun auch Granit Shala?

Das ist die Frage. Shala galt als einer der besten Schwergewichtstalente des Landes. Er hat bei den Amateuren beispielsweise Peter Kadiru bezwungen. Eines seiner Probleme war stets die Unförmlichkeit, die Profikarriere begann er mit fast 150 KG. Inzwischen ist er um die 120 KG angekommen, was ein Zeichen für seine Professionalität gelten muss. 25 KG innerhalb von 1,5 Jahren zu verlieren, ist schon eine enorme Willensleistung, die sich auch positiv auf die Leistungsfähigkeit auswirken sollte. Das hat Shala auch nötig, denn mit Mulowayi erwartet den jungen Deutschen eine ziemlich große Herausforderung. Er hat in Russland schon einen ungeschlagenen Mann KO hauen können. Seine Niederlagen ruhten gegen absolute Topgegner. Zuletzt im Hauptkampf auf Showtime gegen den Olympiasieger Bakhodir Jalolov. Da ist er in der letzten Runde noch gestoppt worden. War nicht ganz sein Niveau.. aber er wirkte jetzt auch nicht völlig überfordert. Davor verlor er 2019 mal gegen Frank Sanchez in den Staaten. Bei allem Respekt, solch ein Name ist Granit Shala noch nicht. Er gilt als Talent, aber bei den Profis hat er bisweilen eher schwächere Männer geboxt. Ein Blick auf auf Boxrec verrät auch, dass Shala dort auf Platz 134 gerankt ist, Mulowayi auf 58. Und so wie ich den Belgier bislang vernommen habe, wird er munter und offensiv auftreten, seine Chance auch wirklich realisieren wollen. Das wird eine große Herausforderung für Shala werden, der auch sich Respekt womöglich verschaffen muss. Da wären wir beim Thema Punch, da scheint Shala nicht so stark aufgestellt zu sein. Er hat natürlich auch viele zähe Männer geboxt, aber dennoch erscheint er nicht sonderlich schlagstark zu sein. Das könnte gegen starke Männer wie Mulowayi schon zum Problem werden. Wenn diese das Gefühl bekommen, dass sie durch Shala womöglich durch gehen können, dann wird das womöglich ein bitterer Abend werden. Also, wir haben hier wirklich einen extrem spannenden Schwergewichtshauptkampf, wo es um einen europäischen Titel geht. Wo beide Seiten sicherlich Siegeschancen aufweisen. Ich erwarte zwar nicht unbedingt einen ansehnlichen Kampf, aber das ist im Schwergewicht ja ohnehin nur selten der Fall. Das ist eine tolle Ansetzung, die sicherlich auch international beobachtet wird.

Die Undercard

Haro Matevosyan (16-0) vs. Alejandro Davila (24-4-2) Superweltergewicht:
Im Co-Mainevent geht es um einen Inter Conti-Titel der IBF. Dort ist Matevosyan auf Platz 6 gerankt. Ein paar gute Erfolge hat der Agon-Mann schon einfahren können. So beispielsweise einen KO-Erfolg in Runde 3 gegen Damiano Falcinelli, der zuletzt gegen Jack Culcay ziemlich gut aussah. Den letzten Kampf sah ich von Matevosyan, das war in Wuppertal gegen Jhony Navarrete. Da hat er mich persönlich nicht überzeugen können. Navarrete sehr aktiv, Matevosyan hat es mit Kontern versucht, aber so wirklich gelungen hat es nicht. Die Scorecards schienen mir viel zu deutlich gewesen zu sein. Guter Mann ist er sicherlich, aber ob das für die absolute Weltspitze reicht? Ich denke eher nicht. Zum Glück ist Davila ebenfalls nicht die absolute Weltspitze. Solider Mann, ebenfalls wie Navarrete aus Mexiko. Er hat mal in Dubai einen engen und guten Kampf gegen Austin Trout geliefert, ansonsten die meisten besseren Kämpfe doch konstant verloren. Ich erwarte da jetzt keine Wunderwerke in Berlin.

Und da sind wir mit der Card auch durch, es sind noch zwei kleinere Aufbaukämpfe vertreten. Ich muss sagen, dass ich bei der gebotenen Card eher kein Doppelevent machen würde. Vielleicht war die Intention neben zwei Eintrittskarten eben auch jene, dass man nicht zu viele Runden auf ein Event platzieren wollte. Ja, das finde ich auch nicht so verkehrt, aber dann muss ich etwas mehr auf den jeweiligen Undercards bieten. Die Card hier ist ja völlig leer. Ich weiß nicht, ob da vielleicht noch was auf Amateurbasis stattfindet? Aber meinen Geschmack trifft das eher nicht. Dennoch muss ich sagen, dass Agon hier zwei wirklich starke Hauptkämpfe mit Shala und Schicke am Wochenende liefern. Das ist grundsätzlich wirklich sehr positiv. Hoffentlich wird man das dann auf Youtube kostenlos verfolgen können… und hoffentlich wird das auch zahlreich dann angenommen.

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Nestor Bravo (21-0) vs. Jair Valtierra (16-2) Superleichtgewicht

Eine Veranstaltung von „Boxlab Promotions“, gekämpft wird im „Caribe Royale“ von Orlando, USA. Das wird in den Staaten auf CBS Sports Network ausgestrahlt. Von daher nehmen wir das mal mit auf in die Vorschau. Ich sah schon die letzte Boxlab-Veranstaltung im Dezember auf CBS, das war jene mit Sergio Martinez. Die gefiel mir ziemlich gut, was ist von der kommenden Show zu erwarten? Vorweg, wir haben ein extrem starkes Co-Mainevent.

Auf dem Papier vermutlich weniger als die im Dezember, aber der Reihe nach. CBS Sports Network überträgt ja nur die ausgewählte Main-Card, von daher ist es für uns lediglich von Bedeutung, wie die Card in der Spitze ausschaut. Und da muss man sagen, dass durchaus Spannung geboten werden könnte. So auch bei der obigen Paarung. Bravos letzten Kampf sah ich, das war auf einer Puerto Rico-Proboxshow gegen Adrian Yung. Da wurde Yung kurzfristig als Ersatzgegner noch verpflichtet, war dann am Ende auch völlig chancenlos. Mir gefiel Bravo da ziemlich gut, aber der Kampf war bei den Rahmenbedingungen eben auch nicht sonderlich aussagekräftig. Ansonsten ist sein Rekord noch ziemlich leer, da sollten nun langsam die besseren Kämpfe erfolgen. Den Startschuss dafür kann durchaus dieser Hauptkampf gegen Valtierra setzen. Er kommt zwar aus einer Punktniederlage im Juli, das war aber auf einer Top Rank-Veranstaltung gegen den starken Raymond Muratalla. Ansonsten hat er jedoch auch ein paar gute Erfolge schon erzielen können, beispielsweise im Oktober 2019 gegen Cesar Lozado, der heute um die Top 100 im Weltergewicht gerankt ist. Valtierra hat zudem schon einen WBC Latino-Titel gehalten, ist dabei erst 21 Jahre alt. Da nimmt man Geld in die Hand, er ist zudem noch sehr jung. So schlecht liest sich das für mich nicht. So kommt es auch, dass Valtierra noch vor Bravo auf Boxrec gerankt ist. Wie gut der „Kaiser“ wirklich ist, das kann ich nicht benennen. Ich würde wohl auch davon ausgehen, dass Bravo den Kampf schon gewinnen sollte. Aber ein Selbstläufer dürfte das nicht werden, gegen den jungen Mexikaner. Das ist eine ordentliche Ansetzung, physisch passen die auch gut zueinander.

Die Undercard

Antonio Vargas (15-1) vs. Michell Banquez (20-2) Bantamgewicht
: Vargas war ein beeindruckender Amateur. Hat etliche Turniere gewonnen, sich mit Shakur Stevenson Kämpfe auf Augenhöhe in Finals geliefert und war Olympiateilnehmer von Rio. Der 26-Jährige dürfte also die besten Voraussetzungen haben um eine gute Profikarriere zu starten. Aber so wirklich gelingen tat dies noch nicht. Auf einer Top Rank-Veranstaltung ging er in der ersten Runde mal KO. Danach wurde man natürlich wieder vorsichtiger, was die Gegnerwahl angeht. Ein Betriebsunfall? Man wird es sehen. Vargas boxt seit 2022 nun bei Boxlab, scheint dort was unterzeichnet zu haben? Das ist mit CBS im Rücken jetzt auch keine so schlechte Wahl. Banquez hat schon ziemlich gute Kämpfe abgeliefert. Er wurde 2019 IBO-Titelträger in Saudi Arabien gegen Prince Partel, er gewann dort jede Runde. Im letzten Jahr bezwang er Joahnys Argilagos, der noch Bronze in Rio holte. Im Juli gab es dann eine knappe Punktniederlage auf einer PBC-Veranstaltung. Banquez ist ein sehr guter Boxer, ein sehr gefährlicher Mann. Zwar hat Vargas einen beeindruckenden Background, den hatte Argilagos jedoch auch. Mich würde es nicht wundern, wenn Banquez hier einen KO-Sieg erzielen würde. Sehr schöne Paarung.

Auf der weiteren Undercard haben wir mit dem Kubaner Idalberto Umara noch einen weiteren sehr starken Amateur. Er boxt den erfahrenen Deivi Julio, was sich nicht enorm spannend liest. Besser gefällt mir da die Paarung im Cruisergewicht zwischen Adrian Pinheiro und Isaiah Thompson. Thompson sah ich im Juni auf einer Don King-Veranstaltung, da hat er einen engen und ordentlichen Kampf geliefert. Das könnte ein wirklich guter Test für Pinheiro werden, der noch ziemlich ungetestet ist. Problem bei Thompson, mit 1,78m hat der eigentlich nichts im Cruisergewicht zu suchen. Insgesamt also eine ordentliche Veranstaltung, die mit zwei interessanten Hauptkämpfen um die Ecke kommt.

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Subriel Matias (18-1) vs. Jeremias Ponce (30-0) Superleichtgewicht

Eine Veranstaltung von der PBC, gekämpft wird im „Armory“ von Minneapolis, USA. Im Hauptkampf geht es um den vakanten WM-Titel in der Version IBF. Josh Taylor hat zuletzt dort 3 Titel freigemacht in der Gewichtsklasse, wodurch nun das große Stühlerücken begann. Hier trifft die Nummer 1 (Ponce) auf die Nummer 2 (Matias). Die letzte PBC-Veranstaltung gab es erfreulicherweise auf Fite für 10 $ zu erwerben, ich hoffe inständig, dass dies erneut der Fall sein wird. Das wäre auch deshalb wünschenswert, weil dieser Kampf ein absoluter brutaler banger zu werden verspricht. Hinzu kommt, dass der Kampf auch in Deutschland sehr relevant ist.

Starpromoter und Philosoph Ismail Özen Otto ist der Mentor von Ponce. Kaum zu glauben… aber wahr. Universum hat wirklich unfassbare Jungs in den eigenen Reihen, und verschwenden lieber ihre Energie für irgendwelche Influencer-Schlägereien. Ich hoffe doch sehr, dass der Mann von Welt am Samstag live im Ring stehen wird! Die a-side bleibt weiterhin natürlich Matias. Er ist ein böser Mann, ein wirklich böser Mann. Es gibt aktuell wohl kaum einen gefürchteteren Mann als Matias im Boxsport. Er ist hart, erbarmungslos, zermürbt einen und bringt Dich eventuell sogar um. So leider 2019 schon geschehen im Kampf gegen Maxim Dadashev. Ich sah den Kampf, es war knüppelhart, am Ende hat Dadashev sogar den Kampf um sein Leben verloren. Der Siegeszug von Matias schien nur noch Formsache zu sein, doch dann erfolgte eine Punktniederlage gegen Petros Ananyan, was sehr überraschend kam. Absolut unschlagbar ist Matias nicht, aber da muss ein unfassbarer Techniker auf die Gegenseite gestellt werden, der physisch extrem stark ist und brillante Nehmerqualitäten verfügt. Im Rematch hatte Ananyan dann keine Chance mehr, wurde von Matias brutal auseinandergenommen. Nun soll die Weltmeisterschaft erfolgen, als Gegner hat man Ponce vor der stolzen Brust. Und der Universum-Ponce ist tatsächlich sehr ähnlich. Ein unglaublich toller pressure-fighter, enorme workrate, kann Dich zum Körper absolut zermürben und demolieren. So geschehen auf einer Probellum-Veranstaltung gegen Lewis Ritson in England. Das war eine überragende Leistung von Ponce. Wann sah man schon einen Boxer der in Deutschland unter Vertrag steht zuletzt so stark Auswärts boxen? Mich hat er schwer beeindruckt, deshalb würde ich Ponce in sämtlichen Kämpfen der Welt eine Chance einräumen. Nun kommen wir aber zum großen Manko. Er sieht sich Matias extrem ähnlich. Beide arbeiten viel zum Körper, beide haben eine hohe workrate und zermürben die Gegner. Ich glaube jedoch, dass man Matias in seiner Paradedisziplin nicht schlagen kann. Zumindest noch nicht, wo er physisch so gut in Schuss ist. Vielleicht kann man ihn auspunkten, aber im infight bekommt man Matias 12 Runde nicht klein. Von daher gehe ich davon aus, dass das ein echt ungünstiges match-up für den starken Ponce bedeuten wird. Aber für die Zuschauer dürfte es ein absoluter Banger werden! Beide Boxer sind brutal offensivstark, beide Boxer lieben den Infight, beide Boxer gehen viel zum Körper und haben Punch. Das dürfte so brutal werden, dass es nicht ausgeschlossen ist, dass dort auch ernsthafte Schäden erfolgen könnten. Ich kann mir vorstellen, dass Ponce nach 12 Runden mit Matias nicht mehr der Alte sein wird. Auf der anderen Seite ist er physisch sehr stark, vielleicht kann er Matias sogar zusetzen? Das ist mein Kampf der Woche!

Die Undercard

Jamal James (27-2) vs. Alberto Palmetta (18-1) Weltergewicht:
Hier wird James ein kleines Comeback geben, er war seit 1,5 Jahren inaktiv. Damals verlor er seinen regular-WM Kampf gegen Radzhab Butaev. Nun will James scheinbar noch einmal angreifen, ein Sieg ist dafür notwendig. Immerhin hat er seit August 2020 nicht mehr gewonnen. Grundsätzlich ist James jedoch sehr gut, dazu physisch auch sehr stark. Palmetta hat im Profibereich noch nicht sonderlich viel anzubieten. Gegen Gonzalo Gaston Coria ging er mal in Uruguay KO, ansonsten liest sich den Kampfrekord durchaus solide. Palmetta sollte man nicht unterschätzen, er war ein sehr guter Amateur. WSOB-Teilnehmer, hat dort zahlreiche Kämpfe auch gewonnen. Zudem war er Olympiateilnehmer von Rio, das ist technisch ein sehr guter Mann. Leider bringt er mit 1,70m sehr wenig Größe mit, und genau das ist ja James Stärke mit 1,88m. Das sind fast 20 CM-Unterschied. Grundsätzlich finde ich die Paarung nicht verkehrt, aber dieser Physis-Unterschied ist leider schon so signifikant, dass man das kritisch betrachten muss. Auf der anderen Seite kämpft Palmetta eben als Weltergewichtler. Es ist nun nicht so, dass wie bei Golden Boy… man hier bewusst kleinere Männer noch 2 Gewichtsklassen hochziehen würde, sondern die kämpfen ja freiwillig in der Gewichtsklasse. Von daher kann man da so ansetzen.

Elvis Rodriguez (13-1-1) vs. Joseph Adorno (17-1-2) Superleichtgewicht: Rodriguez ist ein spannender Mann, der auch über einiges an Punch verfügt. Dazu als southpaw sicherlich auch unbequem zu boxen. Gegen Kenneth Sims verlor er mal einen Kampf nach Punkten auf einer Top Rank-Veranstaltung. Danach erfolgten noch gute vorzeitige Siege. Auf Boxrec ist er in den Top 30 gerankt, das schaut wirklich gut aus. Ich sah seinen letzten Kampf gegen Juan Velasco. War kein besonders aufregender Kampf, er hatte diesen aber im Griff und konnte Velasco noch stoppen. Von Adorno sah ich auch dessen letzten Kampf, das war auf einer ShoBox-Veranstaltung gegen Hugo Roldan. Da begann Adorno sehr gut, hat hinten heraus aber abgebaut. War insgesamt kein schöner Kampf. Physisch wird Adorno hier gegen Rodriguez unterlegen sein, zudem bringt Rodriguez einiges an Punch mit. Ich erwarte da jetzt keinen besonders ansehnlichen Kampf, aber die Ansetzung ist nicht verkehrt. Adorno kommt aus einem soliden Erfolg, hat zudem mal gegen Jamaine Ortiz (der letzte Lomachenko-Gegner) ein Unentschieden geholt. Für mich liest sich das alles ziemlich ordentlich.

Das ist die Main-Card gewesen. Im Grunde genügt das zu besprechen, denn darauf ist ja der Fokus gelegt. Die weitere Undercard verspricht noch 1-2 solide Kämpe und Adam Kownacki, der einen Aufbaukampf nach 3 Niederlagen am Stück absolvieren wird. Ist sicherlich eine Meldung wert.

Sonntag, den 26.02.2023

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Ilunga Junior Makabu (29-2) vs. Badou Jack (27-3-3) Cruisergewicht

Eine Veranstaltung von „Most Valuable Promotions“, gekämpft wird in der Arena von Diriyah, Saudi-Arabien. Hierbei handelt es sich um ein PPV-Event. ESPN wird es für 50 $ in den Staaten übertragen, in Europa kommen wir etwas kostengünstiger aus. Fite wird den Kampf für 22 $ im Angebot. Nun stellt sich die Frage, wer dort denn kämpft für solche Summen? Die Antwortet lautet Jake Paul vs. Tommy Fury, das ist der Hauptkampf des Abends. Für mich ist das eher so eine Influencer Geschichte, was mich persönlich auch 0 tangiert. Ich würde das Event auch weglassen, aber im Co-Mainevent haben wir einen Weltmeisterschaftskampf im Cruisergewicht stehen, deshalb nehmen wir das auf. Um noch ein paar Worte zum eigentlichen Showhauptkampf zu verlieren: Die beiden sollten schon häufiger gegeneinander kämpfen, es gab aber Einreiseprobleme bei Fury. Nun hat man den Kampf in die Wüste verlegt, deshalb kann das stattfinden. Beim letzten Kampf von Fury hatte dieser über 3 KG zu viel auf der Waage mitgebracht. Der Gegner hat sich dann geweigert zu kämpfen, was natürlich absolut folgerichtig war. Das muss man sich mal vorstellen, kein professioneller Fighter würde so eine Show abziehen, das ist einfach eine Zirkusveranstaltung. Kommen wir zum eigentlichen Hauptkampf.

Makabu verteidigt hier seinen WBC-Titel. Den hätte er neulich im Januar ja schon eigentlich gegen Noel Gevor verteidigen sollen. Gevor hat ja sogar bei Don King deshalb unterschrieben, der Kampf ist aber geplatzt. Nun weiß man auch weshalb, Makabu hat sicherlich ein unschlagbares Angebot erhalten. Doof für Gevor, der vermutlich auch wegen dem Kampf überhaupt beim Greis unterzeichnet hat, aber wer dort noch was im Jahr 2022 unterschreibt, der hat eben Pech gehabt. Pech hatte Thabiso Mchunu ein Jahr zuvor ebenfalls. Er lieferte sich einen guten Kampf mit Makabu, hat diesen imho auch relativ eindeutig gewonnen. Das sahen alle, nur Don King und die Punktrichter nicht. Damals wurde noch spekuliert, dass Canelo der nächste Gegner wird, deshalb wollte man unbedingt den Kampf nicht abgeben. Die Geschichte kam anders, Canelo kämpfte gegen Bivol, was die deutlich schlechtere Entscheidung gewesen war. Grundsätzlich ist Makabu natürlich ein guter Mann, aber die Leistung zuletzt gegen Mchunu ziemlich bescheiden. Mit Jack wartet nun ein Mann, der ziemlich erfolgreiche Jahre im Supermittelgewicht und Halbschwergewicht verbracht hat. In den letzten Jahren erfolgten keine größeren Kämpfe mehr, das ändert jedoch nichts an seiner Popularität. Insbesondere im arabischen Raum hat Jack zahlreiche Fans und Gönner um sich geschart, die den gläubigen Muslim massiv unterstützen, obschon jeder Tiktok-Salafistengelehrte dir sofort bescheinigen kann, dass kein gläubiger Muslim jemals ein Boxer ist. Haram! Jedenfalls hat man eine sehr hohe Meinung außerhalb von Tiktok für Jack, deshalb ist ein WM-Kampf in Saudi-Arabien auch nicht sonderlich verwunderlich. Jack muss man hier als klare a-side betrachten. Grundsätzlich dürfte er physisch im Cruisergewicht nicht sonderlich gut aufgehoben sein, er kommt ja aus dem Supermittelgewicht. Zudem ist er schon fast 40 Jahre alt, aber Makabu ist nun auch kein besonders physisches Cruisergewicht, hat zuletzt auch nicht wirklich mit Leistung überzeugen können. Ich erwarte da jetzt keinen überragenden Kampf, aber es könnte durchaus spanend zugehen.

Die Undercard

Bader Samreen (7-0) vs. Viorel Simion (23-9) Leichtgewicht
: Samreen stammt aus Jordanien, war ein guter Amateur. 22 Jahre jung, scheint auch Punch zu haben, gute Personalie. Mit Simion boxt er nun einen etwas bekannteren Namen. Dieser war ein echt guter Amateur, das ist aber gut und gerne 20 Jahre her. Inzwischen ist Simion über 40 Jahre alt und hat 6 seiner letzten 7 Kämpfe verloren, davon 5 vorzeitig. Den Kampf kann man machen für die Aufbauphase von Samreen, aber das sollte für den Zuschauer keine gelungene Paarung werden.

Dann sind wir auch mit der überragenden PPV-Card durch. Ursprünglich sollte das starke prospect Ashton Sylve gegen Maxwell Awuku kämpfen. Awuku ist auch 40 Jahre alt und hat einen ziemlich leeren Rekord. Der Kampf ist wohl off. Viel mehr ist da einfach nicht mehr drauf. Wer soll dafür denn 50 bzw. 22 $ bezahlen? Ich kann davon nur zwingend abraten dies zu tun. Unabhängig vom Hauptkampf, was man von Paul vs. Fury halten mag, die Undercard ist einfach zu schlecht. Das ist keine PPV-Card.


Und geschafft! Welch eine ausführliche Liste. Es liegt natürlich auch daran, dass die Boxwoche so unglaublich intensiv und breit aufgestellt ist. Ich habe zahlreiche Events nicht aufgenommen… und dennoch viel zu viel beschrieben. Am Sonntag gibt es noch eine Show von den Philippinen, aber da scheint es mir keinen Livestream zu geben. Guillermo Rigondeaux wird am Freitag noch erneut im Ring stehen, das nahm ich auch nicht mit auf. Das Angebot ist jedenfalls überragend, und ich möchte gerne von Euch wissen, was ihr davon Euch anschauen werdet? Seid ihr eventuell auch von der Quantität erschlagen? Und was mich besonders interessiert, werdet ihr bei den deutschen Veranstaltungen dabei sein?
 

kk17

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Danke für die Wochenvorschau, (y)

Freitag fällt Boxen bei mir flach.

Am Samstag vielleicht das Paul vs Fury Trash-Event :LOL:Makabu vs Jack ist ja schon recht gut
(aber wenn dann sicher nicht für 20$:LOL: auf fite. Mal schauen, was sich finden lässt),
alternativ sonst eines der 3 Deutschen Events. Favorit wäre aktuell das Krasniqi Event finde es schön das mal wieder mehr Deutsche Events kommen.

Für das PBC Event Nachts stelle ich mir wohl eher nicht den Wecker.

Insgesamt nicht so meine Woche, mindestens 1 Event schaue ich mir aber an. Mal schauen, aber nächstes Wochenende wird ja stark.
 
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HamburgBuam

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Mehr als 13.000 Wörter ist krass. Mein Roman hat ca. 134.000, aber auf 5 Monate aufgeteilt. Wenn ich das so durchrechne, dann müssten deine Hände nun rauchen. :eek:

Matias ist Pflichtprogramm. Der hat eine Präsenz, die einem Angst macht. Ansonsten schau ich mal, wozu sich Streams finden und schau entsprechend alles, was geht.
 

Deontay

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Für das PBC Event Nachts stelle ich mir wohl eher nicht den Wecker.

Ich möchte da noch einmal auf Matias vs. Ponce eingehen. Der Kampf verspricht wirklich brutal zu werden.
Wenn ich Matchmaker wäre, dann würde ich so Kämpfe wie Babic vs. Huck ansetzen. Matias vs. Ponce käme in den Wunschvorstellungen auch sehr weit vorne.
Der Kampf sollte wirklich abliefern, dazu dann noch um die WM.
 

Waldjunge Horst

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:beten::beten::beten: Gib endlich zu, du bist eine heimlich von den Sportforen-Admins installierte KI, in einer Testphase, um sowas wie ChatGPT Konkurrenz zu machen?
Mehr als 13.000 Wörter ist krass. Mein Roman hat ca. 134.000, aber auf 5 Monate aufgeteilt. Wenn ich das so durchrechne, dann müssten deine Hände nun rauchen. :eek:
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Lord Krachah

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Eine unfassbare Woche erwartet uns im Boxen. Die Woche ist so intensiv, dass ich an den Grenzen meiner Kapazität gekommen bin. Ich habe schon ausführliche Vorschauen gemacht, diese hier übertrumpf aber meine intensivsten Vorschauen noch um 75%. Über 13.000 Wörter beinhaltet diese Vorschau. Nun hatten wir zur Jahreswende die obligatorische Flaute. Es gab 2-3 solide Events immer, aber das Niveau in der Gesamtheit war beschränkt. Dementsprechend hatte ich auch wirklich Lust darauf, eine enorm starke Woche entsprechend mit meiner eigenen "Arbeit" zu würdigen. Arbeit ist auch der entsprechende Begriff... den man hier zu wählen hat. Der Umfang lässt keine andere Bezeichnung zu. In der Zukunft werde ich noch stärker selektieren müssen, oder weniger auf Hauptkämpfe bzw. generell auf die Kämpfe eingehen können. Auf Dauer ist so ein Niveau nicht wiederholbar.
Vielen Dank für die tolle Vorschau. Der Abschnitt kommt mir allerdings sehr bekannt vor. Das war ja der Grund, warum ich nicht weitergemacht hatte. Irgendwann fühlte es sich zu sehr nach Arbeit an.
 

Deontay

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Jarrell "Big Baby" Miller nun doch nicht auf der Tansania-Veranstaltung gegen Gbenga Oluokun und direkt im März gegen"Big Daddy" Browne?

Ja, das Angebot von Dubai kam reingeflattert, danach nahm man Abstand von Tansania. Ich hier schrieb eine kleine Chronologie dazu.

Miller hingegen hat auch eine unendliche Liste an Kämpfen, die nicht stattfanden. Zunächst sollte er am 2 Oktober in Almaty gegen Ebenezer Tetteh kämpfen, das Event fiel kurzfristig aus. Danach war Miller auf Boxrec für einen Kampf gegen Awadh Tamim in Tansania eingetragen. Der Promoter stellte dann klar, dass man überhaupt nichts davon wisse. Im Dezember gab es eine Veranstaltung in Astana, dort sollte Miller gegen Maximiliano Alejandro Sosa kämpfen. Das Event wurde in den Januar und nun in den April verschoben. Zuletzt sollte Miller im Februar gegen den in Leipzig lebenden Gbenga Oluokun in Tansania kämpfen. Miller hat im Januar noch auf Instagram eine Kampfansage zum Event gemacht. Wenig später gab es das Dubai-Angebot und der Kampf in Tansania ist ebenfalls geplatzt.

PS: Mir fällt noch was zuvor ein. Am 14.05 gab es eine Triller-Veranstaltung mit Kubrat Pulev und Sergey Kovalev. Der Ringboden beinhaltete die Werbung für das nächste Triller-Event, welches den Hauptkampf Jarrell Miller vs. Onoriode Ehwarieme trug. Den Kampf, der im Juni stattfinden sollte, sahen wir nie
 

Deontay

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Der Rain Man ist ein bekannter Film mit Tom Cruise.
Kommen wir zu den wirklich wichtigen Themen, kommen wir zu den kommenden deutschen Boxevents. Es erwartet uns quantitativ wie qualitativ ja eine unglaubliche Woche für das deutsche Profiboxen. Wir haben mindestens 5 hochklassige Events am Wochenende, das ist eigentlich schon absurd viel. Nun stellt sich natürlich die Frage, wo wird es laufen? Und da gibt es ja leider immer größere Probleme. Häufig landet es dann als PPV für 9,95 auf Fight24, was für die meisten Boxzuschauer... dann eben nicht so ganz reizvoll erscheint.
Deshalb habe ich mich schon mehrfach dafür ausgesprochen, dass wir einen "stabilen" Streamingdienst für kleinere Events, insbesondere mit nationaler Prägung, benötigen. Meine Vorstellung war, dass dieser Abo-Dienst für bis zu 10 € 3-4 nationale Cards sendet.

Nun hat man mich tatsächlich erhört, es wird einen großen Streamingdienst geben! Fight24 bleibt weiterhin Übertragungspartner, wird weiterhin auch für 9,95 € die Events als PPV anbieten - ABER es gibt nun auch eine Premium-Mitgliedschaft auf Youtube. 3 Pakete werden dort angeboten, die verschiedene Inhalte beinhalten
Der Bronze-Status erlaubt für ca. 2,99 € im Monat ein paar Previews, den Livechat und einen ausgewählten PPV-Stream im Monat. Das wird konkret die Landau-Card mit 3 kleineren Titelkämpfen werden.

Für 6,99 € im Monat kann man sich den Silber-Status holen, der sämtliche PPV-Events auf Youtube beinhaltet. Neben der Landau-Veranstaltung, erhalten wir ebenfalls beide vorgestellten Agon-Cards. Einmal am Freitag mit Björn Schicke, am Samstag den EBU-EU Kracher im Schwergewicht. Die No Limit Boxing-Veranstaltung aus Leverkusen, eine kleinere Veranstaltung aus Königbrunn am Freitag. Für @Young Kaelin gibt es eine Fight Night am Samstag noch aus dem Grand Casino von Basel.
Und nebenbei noch eine Kickbox-Show am Samstag aus Erzhausen. Und das ist nicht der Plan für einen Monat, das ist der Plan für 6,99 € für das kommende Wochenende! Das ist ja eines der unglaublichsten Abos aktuell auf der ganzen Sportwelt.

Holt Euch die Silber-Mitgliedschaft, seid dabei, wenn Deutschland wieder Großes im Boxen erreichen wird. Das Abo ist unglaublich! Einzig Krasniqi findet man dort nicht.
Ansonsten sei gesagt, dass einige kostenlose Prelims auf dem Channel laufen werden, ebenfalls auf dem Youtubekanal von Boxen 1.
 
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Deontay

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Ich habe mir den Basel-Hauptkampf noch angeschaut, welcher auf Fight24 übertragen wird im kostengünstigen Youtube-Abo.
Es kämpft Faton Vukshinaj (14-0-2) vs. Yaniel Evander Rivera (7-1-1) im Mittelgewicht. Schöner Kampf, insbesondere für die Schweizer. Rivera ist ein kubanisches Prospect, welches in Polen kämpft. Zuletzt hat er einen Kampf auf PolsatSport gemacht, den Kampf sah ich. War eng, er hat den Kampf knapp nach Punkten verloren. Er ist mir zwar dort nicht als Überboxer aufgefallen, dennoch ist das kein so schlechter Mann. Zudem erst 25 Jahre jung, das liest sich ordentlich. Vukshinaj kommt aus zwei starken vorzeitigen Erfolgen über Florin Cardos (hat neulich in Wuppertal via MD gegen Austin Trout verloren) und Guido Nicolas Pitto (der damals Culcay die Null beraubt hat). Pitto ist zumindest als zäher Mann bekannt, den in einer Runde zu stoppen ist nicht selbstverständlich. Vukshinaj steht kurz davor in die Weltspitze aufzusteigen, ein Sieg über Rivera wäre ein weiterer Schritt dorthin.
Die Kampfsportschule Basel wird das Event übertragen, ab 7 € im Monatsabo seid ihr dabei, natürlich auch im re-live.

Ich kann mich da nur wiederholen: Wenn man dieses tolle Angebot nicht annimmt, wenn dort keine Abos abgeschlossen werden, dann wird diese zuschauerfreundliche Idee nach ein paar Monaten wieder eingestellt werden. Das ist sicherlich für 7€ im Monat keine Selbstkostenkiste, das Angebot wird sicherlich auch nicht jede Woche so stark sein - wenn es aber in dieser Woche nicht funktioniert, dann wird es niemals im deutschsprachigen Raum funktionieren können. Und wir wollen doch wirklich alle auch mehr nationale Veranstaltungen sehen, die dann eben nicht für 10 € im PPV irgendwo laufen.
 
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