Skisprungrätsel 22 (Benjamin, 24.03.2008)
1. Wettkampf: Neulich bin ich einmal beim Stöbern in den FIS-Ergebnislisten auf einen Herren-COC-Wettkampf gestoßen, bei dem gleich drei außergewöhnliche Ereignisse auf einmal eingetreten sind:
- Der Sieg ging an einen US-Amerikaner.
- Ein gerade mal 12jähriger Springer holte dort seine ersten COC-Punkte.
- Eine Skispringerin landete ebenfalls in den Punkterängen (und ja, es waren mehr als 30 Starter).
Um Welchen Wettkampf handelt es sich?
2. Springer: Nach langer Zeit hat Deutschland mal wieder einen Juniorenweltmeister - und sogar einen doppelten, da Andreas Wank ja auch gemeinsam mit drei anderen Springern den Team-Titel errungen hat. Zwei Springern ist es in der Geschichte der Juniorenweltmeisterschaften aber sogar gelungen, zwei Einzeltitel zu holen. Der eine ist der große Janne Ahonen - welchem anderen Springer gelang dies noch?
3. Schanze: Apropos Janne Ahonen - er gewann ja diese Saison zum fünften Mal die Vierschanzentournee. Einige sagen, es sei ihm entgegen gekommen, dass dieses Jahr gleich zwei Springen in Bischofshofen stattfanden, da dies seine Lieblingsschanze ist, weil er mit dem flachen Anlauf gut zurecht kommt.
Auf der gesuchten Schanze würde er dann wohl erst recht das gesamte Feld in Grund und Boden springen - denn auf ihr verbringen die Springer bis zu 11 Sekunden im Anlauf. Wie heißt die gesuchte Anlage?
4. Zahlenfrage: Vor einiger Zeit wurde ein Thread über die Wertigkeit der Haltungsnoten eröffnet - moniert wurde dabei, dass sie im Vergleich zur Weite zu viel zählen würden. Bis vor 15 Jahren, d.h. bis zur Saison 1992/93 war dies allerdings noch wesentlich schlimmer. Wie viele Punkte bekam ein Springer damals pro Meter auf einer Großschanze?
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. . . . L Ö S U N G . . . .
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Lösung:
1. Das müsste der COC in Westby sein der am 26.01.02 veranstaltet wurde. Gewonnen hat damals Tommy Schwall, der 12-jährige war Anders Johnson und die Frau hieß Jessica Jerome. Alles USA. (Lukas)
2. Heinz Kuttin (Lukas)
3. Os i Østerdalen: Nonsåsen (sssa)
4. Nachdem sich bislang noch niemand an der vierten Frage versucht hat, will ich es mal probieren. Bei mir hat die Internet- und Literaturrecherche weder keine bzw. widersprüchliche Angaben dazu ergeben. Daher kam ich auf die Idee, mir alte Ergebnislisten anzuschauen und damit den Faktor auszurechnen. Da in den alten Listen aber keine Haltungsnoten und meist nur der Hill Size und nicht der K-Punkt angegeben wird, ist dieses aber nicht so einfach wie gedacht.
Zumindest weiß man aber zwei Sachen sicher:
1. Die Summe der Haltungsnoten hat nach dem Komma entweder eine 0 oder eine 5.
2. Der Faktor, der pro Meter angerechnet wird, muss hinter dem Komma eine gerade Zahl haben, da sonst die Weitenpunkte und somit auch die Gesamtpunktzahl zwei Nachkommastellen hätten.
Als nächstes habe ich dann eine Schanze gesucht bei der man den damaligen K-Punkt noch erschließen kann. Da ist zum einen Lillehammer die ja erst zu dem Zeitpunkt für die Olympischen Spiele neu gebaut wurde und einen K-Punkt von 120 m hatte. Dort wurde schon am 10.03.1993 ein Weltcupspringen abgehalten, was ja gerade noch in den genannten Zeitpunkt fallen würde. Nach langer Rechnerei bin ich dann zu einem Ergebnis gekommen, allerdings haut es bei zwei Resultaten nicht hin (ich hoffe mal es sind Tippfehler). Dann habe ich mir noch die Ergebnisliste vom 1. Dezember 1991 aus Thunder Bay angeschaut. Da auf der Schanze seit der WM 1995 nicht mehr gesprungen wird, nehme ich mal an, dass der K-Punkt damals auch schon bei 120 m lag. Hier würden meine wilden Berechnungen auch ganz stimmen.
Also lange Rede kurzer Sinn: Ich vermute der Faktor lag damals bei 1,4. (Lenni)
