Habe das Spiel jetzt mal einen Tag lang getestet (habe ja sonst nichts zu tun).
Der erste Eindruck ist positiv, da man sich relativ einfach in diesem Spiel zurecht findet. Man bekommt genügend Informationen über die Spieler, allerdings wäre ein Head-to-Head Vergleich nicht schlecht, damit man schauen kann, ob der Free Agent oder Rookie sofort einem weiterhelfen kann.
Die Draft 2006 hat leider nicht die realen Draftpicks, also die Trades sind nicht mit bei.
Habe mal die Charlotte Bobcats (Wildcats) als Franchise gewählt, da sie eine Menge Capspace zur Verfügung hatten.
Meine Zielstellung war, möglichst schnell einen guten Playoff-Run zu starten.
Das Grundgerüst:
PG: Knight - Felton
SG: Burleson - Caroll
SF: Wallace - Anderson
PF: Okafor - May - Ely
C: Brezec
Die restlichen Spieler wurden gekickt, somit waren über 33 Mio. Capspace vorhanden.
Der Center-Spot und der SG-Spot waren definitiv zu schlecht besetzt, deswegen wurde der 3rd Pick gegen Rip Hamilton (8.9 Mio.) getradet, und bei der Free Agency auf Ben Wallace gehofft.
Wallace habe ich natürlich nicht bekommen, stattdessen musste ich mich mit Przybilla (4.9 Mio.) zufrieden geben, der sich als absoluter Fehlgriff herausstellte. Eigentlich wollte ich noch einen Backup-SF mit Matt Harping, aber der wollte nicht. Auf der Guard-Position unterschrieb dann aber Jason Terry (9.5 Mio.).
Depth Charts
PG: Knight - Terry - Felton
SG: Hamilton - Felton - Terry - Caroll
SF: Wallace - Ely - Anderson
PF: Okafor - Brezec - Ely
C: May - Brezec - Przybilla
Damit waren noch knapp 10 Mio. zum Nachbessern vorhanden.
Der Saisonstart lief wie geschmiert, 8-0 war die Führung im Osten. Dann musste ich nach Detroit, die mit den 3rd Pick im Übrigen Tyrus Thomas gezogen hatten (zudem Re-Sign Ben Wallace). Das Spiel ging mit 79-89 verloren, was primär am 3. Viertel lag, als gar nichts getroffen wurde (14 Punkte). Aber Detroit musste gleich danach bei mir antreten, da sollte es dann besser werden. Dafür habe ich mich erstmal hingesetzt und wollte ein paar neues Plays ins Playbook eintragen. Leider musste ich feststellen, dass das nicht funktioniert, da das Programm jedes Mal abstürzt, wenn ich die Plays abspeichern möchte. Das Heimspiel wurde also dann auch verloren, und wiederum war es das 3. Viertel, in dem gar nichts funktionierte (wieder nur 14 Punkte). Zudem hatte Ben Wallace eine 20/20-Spiel. Somit sind die Pistons mit 10-2 vor Charlotte.
Die nächsten 3 Spiele gewinne ich wieder, allerdings verletzt sich Sean May, somit stehe ich ohne Starting-Center da. Mit dem Capspace, Brezec und dem 2007er 2nd Rounder hole ich mir Ilgauskas von den Cavs, die bei 2-12 stehen. Eine gute Entscheidung, denn mein Frontcourt gewinnt jetzt so ziemlich jedes Rebound-Duell. Außerdem bringt nun auch der Center etwas mehr Offensive mit. Im ersten Spiel gegen die Knicks macht Big-Z 19/13.
Der 4-Game Roadtrip im Westen beginnt mit 2 leichten Siegen gegen die Clippers (Rb: 67-30) und gegen die Kings (Rb: 57-33), dann muss ich nach Phoenix. Entsetzt stellte ich fest, dass die Suns gerade bei 18-1 stehen (Loss gegen die Lakers).
Das Spiel fängt schlecht an, denn ich liege schnell mit 10 hinten, am Ende des ersten Viertels sind es dann 9. Einzig positiv ist die Reboundüberlegenheit, aber Okafor und Ilgauskas treffen einfach nicht. Im 2. Viertel sieht es schnell immer mehr nach einem Blowout aus, die Suns treffen und die Bobcats eben nicht. Die Suns sind mit 16 vor, aber dann zahlen sich die Off-Boards doch aus, und ich komme wieder auf 9 ran, zur Halbzeit steht es dann 44-56, weil Nash natürlich noch einen Dreier mit dem Buzzer erzielen muss.
Nach der Pause drehen die Bobcats auf, Rip trifft so ziemlich alles und Okafor und Ilgauskas holen gefühlt jeden Rebound. 35-25 im Viertel und 79-81 nur noch zurück. Zu Beginn des 4. Viertel geht es so weiter. Ein netter 12-0 Run bringt mich mit 10 nach vorne. 105-95 und noch 4 Minuten zu spielen. Danach läuft gar nichts mehr, Marion schnappt sich jeden Rebound und Nash trifft die Dreier. 14 Sekunden vor Schluss führe ich noch mit 110-107 und habe den Ball. Nach der Auszeit aber macht Okafor ein Offensivfoul und der Ball ist mit 5 Sekunden auf der Uhr wieder bei den Suns. Na ja, war ja klar, dass Nash auch diesen Buzzer-Beater treffen würde, also musste ich in die Nachspielzeit. Da spielten die Suns dann gross auf und gewannen am Ende mit 123-116.
Etwas gefrustet habe ich dann nur noch die Spiele simuliert. Aber was soll ich sagen, 29 Siege in Folge, entweder Hamilton mit 35+ oder Ilgauskas macht 20/20 in den knappen Spielen, ansonsten ziemlich ausgeglichene Teamleistungen mit bis zu 7 Spieler in Double-Figures. Terry macht von der Bank 14.5/5 im Schnitt und die Bobcats stehen bei 44-3

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Also denke ich mir, schaue ich mal wieder ein Spiel an. Zu Hause gegen die Heat, die mittlerweile mit 8 Spielen zurücklagen. Ausgeglichenes 1. Viertel, in dem sich beide Teams nicht gerade mit Ruhm bekleckerten (19-18 vorn). Das 2. Viertel startet dann mit einer Foulorgie und Knight, Terry, Hamilton und Ilgauskas mit 3 Fouls auf der Bank. War klar, dass die Heat gegen die Bankspieler der Cats problemlos wegziehen, zur Halbzeit steht es 37-46. Rip und Knight holen sich zum Start des 3. Viertels gleich ihr jeweils 4. Foul ab, da sah ich dann schon fast schwarz. Wallace hielt uns aber im Spiel, sodass es nur 61-70 am Ende des 3. Viertels steht, obwohl die Heat schon mit 15 vorn waren. Zum Start des 4. Viertels gibt es erstmal b2b Dreier von Hamilton, nur noch 3 zurück. Big-Z zwar mit 2 schnellen Fouls, aber May und Okafor dann perfekt aus dem Feld. Ein 26-4 Run bringt mich mit 87-74 vor. Die letzten 5 Minuten sollten auch noch überstanden werden, dachte ich zumindest. Aber nichts da, erst bekommen Rip und Knight ihre Fouls 5 und 6 angehangen, dann trifft Terry gar nichts mehr. Die Heat nach einem 18-2 Run mit 3 vorn. Terry sitzt dann auch mit 6 Fouls auf der Bank. Am Ende gewinnt Miami mit 101-97.
Was soll's, 44-4 sieht auch nicht schlecht aus, zumal dann wieder ein Winning-Streak folgte, 18 Spiele bevor es wieder gegen die Suns ging. Mit einer 62-4 Bilanz hatte ich allerdings nicht gerechnet.
Gegen die Suns habe ich auch nur simuliert, das Spiel ging deutlich verloren. Allerdings ist mir da erst aufgefallen, dass Rip Hamilton verletzt war. Irgendwie gab es darüber keine Meldung während der anderen Spiele. Habe dann mal in den Boxscores nachgeschaut und festgestellt, dass er schon 7 Spiele fehlte. Eine Information darüber wäre nicht so schlecht gewesen. Für die nächsten beiden Spiele waren dann noch Knight und Okafor angeschlagen, sodass es wiederum 2 Niederlagen gab. 62-7 und wieder 11 Siege in Folge. Der Rekord der 96er Bulls war gebrochen. 73-7, was für eine Bilanz, da die Suns ein paar Spiele verloren, waren sie nur bei 68-13. Bedeutete also Homecourt bis in die Finals.
Die letzten beiden Spiele waren gegen die Pistons und die Heat, die Nummer 2 und 3 im Osten. In Miami gab es eine Niederlage und daheim gegen Detroit ein Sieg.
Playoffs:
Osten:
Charlotte (74-8) - 76ers (40-42) 4-2
Toronto (50-32) - Pacers (48-34) 3-4
Miami (55-27) - Cleveland (46-36) 4-2
Detroit (59-23) - Nets (45-37) 2-4
Charlotte - Pacers 4-1
Miami - Nets 2-4
Charlotte - Nets 4-0
Westen:
Phoenix (69-13) - Sacramento (42-40) 4-1
Memphis (50-32) - Houston (46-36) 3-4
Denver (51-31) - Lakers (43-39) 4-0
San Antonio (52-30) - Dallas (42-40) 4-1
Phoenix - Houston 4-0
San Antonio - Denver 4-0
Phoenix - San Antonio 4-1
In der ersten Runde waren bei mir Terry, May und Ely verletzt, im letzten Spiel verletzte sich auch noch Hamilton. Als dann alle wieder an Board waren, gab es 8 Siege in Folge (4x Pacers und 4x Nets).
Wie erwartet hatte ich also das Finale erreicht. Allerdings waren die Suns im Westen erfolgreich.
Habe das Spiel vorher mal abgespeichert. War auch eine gute Idee, denn ich verlor alle 4 Spiele deutlich, da sich sowohl Okafor, als auch erneut Rip Hamilton verletzten. Also noch mal neu geladen und probiert. Diesmal ging es 1-4 aus, obwohl es keine verletzten Spieler gab . Dieses Spielchen habe ich 5 oder 6 Mal gemacht, weil ich nur mal sehen wollte, was passiert, wenn man Meister wird. War aber vergeblich, entweder ging es 0-4 oder 1-4 aus. Nash in jedem Spiel mit irren Trefferquoten und zwischen 30 und 50 Punkten. Die Niederlagen waren regelmäßig deutlich mit 20+ Unterschied.
Insgesamt war es eine lustige Saison. Teilweise wirkt es realistisch, aber es gibt genug Arbeit für die Programmierer, denn das Spiel stürzte ein paar Mal ab, die Plays können bei mir nicht abgespeichert werden, am Saisonende löst der Blick auf den Kader den Simulationsknopf aus, in der RS waren 32 Spieler mit 20+ PPG, kein Spieler mit mehr als 8 APG, 28 Spieler mit 10+ RPG (2 mit 16+), Nash mit 99 FT%

bei 459 Versuchen. Nur ein Trade durch die restlichen Teams mit Spieler gegen Spieler, ansonsten werden nur Spieler gegen 1st Rounder getradet, was ich irgendwie merkwürdig finde. Die Spielberichte wiederholen sich ziemlich schnell, das All-Star Weekend findet zwar irgendwie statt, aber man kann weder die Spieler wählen, noch wird man darüber vorab informiert. Die Awards werden merkwürdig vergeben, Yao bekommt den MVP, warum auch immer. Informationen zum Training und die Entwicklung der Spieler habe ich leider nicht finden können.
Die Geräusche bei der 2D Darstellung gehen einem nach 5 Minuten auf die Nerven, aber glücklicherweise gibt es einen Sound-Off Button, nur merkt sich das Programm das irgendwie nicht.
Die Balkendiagramme bezüglich der Fähigkeiten der Coaches wären besser durch Zahlen ersetzt, genauso ist es wenig hilfreich, erst den Coach zu entlassen und dann zu versuchen, einen neuen zu finden. Wozu die einzelnen Assistenten da sein sollen, wird nicht so richtig klar. So etwas wie einen Scout vermisse ich. Völlig überflüssig ist das Telefon, da ich sowieso niemanden anrufen kann. Die Korrespondenz mit dem Besitzer kann auch über E-Mail erfolgen. Ebenso fehlt mir die Erkenntnis, wofür ich die Preise der Sitzplätze in der Arena festlegen soll, denn wo das eine Rolle spielt, ist nicht ersichtlich.
Insgesamt also ein nettes Spiel, was noch einige Mängel aufweist. So richtiges GM-Feeling kommt nur teilweise auf, wenn man sieht, dass der eine oder andere Trade genau das brachte, was man sich davon versprach.