Faszination Radsport


Gast1512

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Das forumsinterne Tippspiel läuft besser, als wie vor Fuentes-Zeiten bzw. den Zeiten, in denen es noch nicht nachgewiesen war, dass so viele gedopt haben. Die Teilnahme der Zuschauer und die Berichterstattung beim Giro sind groß und die Kulisse hervorragend.

Parallel dazu werden die Medien von Doping-Geständnisen überschüttet. Frei nach dem Motto "wer hat noch nicht, wer will noch mal" gesetehn Riis, Zabel, Aldag, bald wohl auch die nächsten.

Ein User hat es gestern ganz gut erfasst:
reg31 schrieb:
Wie könnt ihr euch über die Leistungen sagen wir mal der heutigen Top 10 am Berg freuen, wenn man gleichen Tag Bob Stapleton aus seiner Sicht (mehr oder weniger) sagt, dass diese absoluten Spitzenleistungen bei den großen Rennen nur gedopte Sportler bringen können.
Ich find die Frage interessant. Einerseits ist das natürlich der bittere Aspekt, auf Grund welchem der Radsport viel Resonanz und Ansehen verloren hat.

Andererseits hört das Interesse nicht auf, und auch bei mir ist die Begeisterung, gerade bei den Bergetappen beim Giro (schade, Popo :() riesig. Ich schaue mir sogut wie jede Etappe, falls es das Training nicht verhindert, gerne an.

Wenn mich ein Freund frägt, weshalb ich denn Radsport so toll finde, kann ich es ihm selbst nicht erklären. Die Typen sitzen 5h auf dem Rad, sind fast alle gedopt und zu körperlichen Höchstleistungen fähig. Was ist daran so interessant, dass es während der 5h mal paar Angriffe gibt oder ein Sprint angezogen wird? Und das "nur" von "Betrügern"? Was ist für euch die Faszination am Radsport, trotz "weniger" Action im Vergleich zu anderen Sportarten und trotz der Tatsache - das weiß jeder -, dass es verdammt viele (ca. 95% würd ich sagen) gedopte Fahrer gibt? Ich kann es nicht erklären.
 

GiroTourVuelta

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Das forumsinterne Tippspiel läuft besser, als wie vor Fuentes-Zeiten bzw. den Zeiten, in denen es noch nicht nachgewiesen war, dass so viele gedopt haben. Die Teilnahme der Zuschauer und die Berichterstattung beim Giro sind groß und die Kulisse hervorragend.

Parallel dazu werden die Medien von Doping-Geständnisen überschüttet. Frei nach dem Motto "wer hat noch nicht, wer will noch mal" gesetehn Riis, Zabel, Aldag, bald wohl auch die nächsten.

Ein User hat es gestern ganz gut erfasst:

Ich find die Frage interessant. Einerseits ist das natürlich der bittere Aspekt, auf Grund welchem der Radsport viel Resonanz und Ansehen verloren hat.

Andererseits hört das Interesse nicht auf, und auch bei mir ist die Begeisterung, gerade bei den Bergetappen beim Giro (schade, Popo :() riesig. Ich schaue mir sogut wie jede Etappe, falls es das Training nicht verhindert, gerne an.

Wenn mich ein Freund frägt, weshalb ich denn Radsport so toll finde, kann ich es ihm selbst nicht erklären. Die Typen sitzen 5h auf dem Rad, sind fast alle gedopt und zu körperlichen Höchstleistungen fähig. Was ist daran so interessant, dass es während der 5h mal paar Angriffe gibt oder ein Sprint angezogen wird? Und das "nur" von "Betrügern"? Was ist für euch die Faszination am Radsport, trotz "weniger" Action im Vergleich zu anderen Sportarten und trotz der Tatsache - das weiß jeder -, dass es verdammt viele (ca. 95% würd ich sagen) gedopte Fahrer gibt? Ich kann es nicht erklären.

Schön das es hier endlich mal solch einen Thread gibt:thumb:

Das das ganze Ausmaß des Dopings jetzt bekannt wird, ist mir inzwischen relativ gleichgültig geworden, da mir spätestens seit "Puerto" klar ist, das im Fußball und in anderen Sportarten genauso systematisch gedopt wird.
Ich denke im Radsport ist es so, das in Jeder Sekunde etwas passieren kann (Sturz, Windkante, Defekte) und deshalb verfolge ich bei der TDF auch häufig die Etappen komplett, da man halt nichts verpassen möchte.
Zumal es für mich immer eine risige Anspannung ist, vor der ersten Bergetappe, einer jeden Rundfahrt.
Ich denke auch wenn man selber aktiv fährt, kann man sich besser in die Fahrer reinversetzen.
Zumal es halt solche magischen Momente, wie Andorra 97 oder den Giro 2004 gibt, wo ein neuer Star geboren wird. Und man kann sagen, man ist in solch einem historischen Moment dabei gewesen.
Ich habe heute noch traumhafte Erinnerungen an den Sommer 2003 und ich werde mir wohl nie verzeihen, das ich beim Zeitfahren (Cape de Couverte) nur die Hälfte der Zeit dabei war. Radsport das ist einfach dieser Mix (gerade bei den Bergetappen) aus dem Duell Mann gegen Mann und taktischer Finesse. Der Radsport ist halt nunmal das größte Freiluftspektakel der Welt. Ich kann mich noch sehr gut an L'alpe d'Huez 2004 erinnern, wie viele Menschen dort standen. So lange man keinen Eintritt bezahlen muss, werden am Streckenrand immer ganze Völkerscharen stehen.
Trotz Dopings, hat man immer das Gefühl, das der Stärkste gewinnt
Die Radsportler sind sozusagen die Gladiatoren der Neuzeit
Es ist halt unbeschreiblich, Radsport hat mein Leben verändert, Radsport ist bei mir zu einem wichtigen Lebensinhalt geworden.
 

theGegen

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Randbelgien
Für den Zuschauer kann der Radsport den optimalen Mix zwischen latent heranschwellender Spannung, Strategie, mitfiebern und auch besinnlichen Momenten liefern.
Ich mchte möglichst viele Etappen oder Rennen so komplett wie möglich sehen. Denn selbst wenn (noch) nix los ist, zeigen die Kameras schonmal schöne Gegenden oder die Unterhaltung der Kommentatoren nervt oder fesselt.

Ich bin total gegen Doping und wünschte mir, die Beteiligten wären allesamt sauber.
Doch ohne Sentimentalität akzeptiere ich die Realität und den Verlust von Fahrern, die erwischt wurden. Die sind halt eben raus aus dem Spiel. Leider oder endlich - das spielt keinen Roller.

Die Faszination einer Rundfahrt / eines prestigeträchtigen Klassikers bleibt dennch bestehen.
Die Dopingproblematik ängstigt mich dabei weniger, als die früheren Todesstürze.

Ich kann mir so ein Spektakel eher anschauen mit der Gewissheit, dass der Sieger gepfuscht hat, als mit der Befürchtung, jemand kommt dabei ums Leben.
 

Kraftwerk

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Ich wusste schon immer das die Jungs dopen und das sich auch nie was daran ändern wird.

Aber deshalb mag ich den Sport nicht weniger als vorher! Im Gegenteil... Jahr für Jahr steigere ich mich in meiner Kondition und sehe das ich besser werde. Das macht mir unheimlich Spass. Natürlich bleibe ich sauber dabei, sonst hat das ganze ja nix mehr mit Sport zu tun.

Auf http://www.radsport-fan.de könnt ihr mal meine kleine Private Radsport Seite ansehen.
 

Drahtbeen

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Was heißt weniger action? In die Pedale treten müssen sie so oder so ! Hilfsmotor hat (noch) keiner. Gibt es beim Fußball mehr action? Goali steht festgenagelt im Tor, die Spielen spazieren übers Feld...
Ohne Dope wären sie halt etwas langsamer. Da würde uns Eurosport sicherlich die letzten 10 km ausblenden wegen nachfolgender Tennismätche :eek:
Ist es nicht ein herrlicher Anblick, wenn das Peleton durch die herrliche Natur fährt?

Wenn ich daran denke, wie anstrengend es ist als Laie einen Miniberg hochzukommen...
Und dabei ist Rad fahren einfach ein ganz normaler Breitensport.
 
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Gast1512

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Was heißt weniger Action? Nun, du wirst zugeben müssen, dass im Radsport weniger los ist. Die Radfahrer steigen morgens aufs Rad, es entsteht eine kleine Ausreißergruppe, die man anfangs fahren lässt, dann einholt. Anschließend wird angegriffen oder ein Sprint angezogen. So ist das meistens. Klar gibts, spannendere Etappen, aber allgemein passiert das nicht viel.

Vergleich das doch mal mit dem Basketball oder Hockey, wo es immer hin und her geht und in jedem Angriff 'Action' ist. Das heißt jetzt nicht, dass Radsport langweilig ist, aber es ist halt im Vergleich zu anderen Sportarten viel weniger los.
 
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