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Im amerikanischen Triple-Header geht es in der zweiten Runde hoch nach Mexiko-Stadt. Kein anderes Rennen im Kalender ist ähnlich weit nach oben vom Meeresspiegel entfernt. Während die Turbo-Motoren sich im Gegensatz zu Saugmotoren nicht mit geringerer Leistung beschweren, vergibt der geringere Luftdruck etwas weniger Luftwiderstand und aerodynamischen Abtrieb. Dadurch gibt es auch in Mexiko achtbare Topspeed-Werte.
Letztes Jahr war Mexiko dadurch neben Monza und Las Vegas die Strecke mit den höchsten Geschwindigkeiten. Bei anderen Strecken wird nunmal mit mehr Flügel gefahren.
Wie dem auch sei. Dieses Jahr markiert den vierten Anlauf für Sergio Perez, in einem Top-Auto seinen Heimat-Grand-Prix unter die Füße zu nehmen. Nach wie vor hoffen die mexikanischen Fans darauf eines Tages einen Heimsieg eines Landsmannes bejubeln zu können.
2021 und 2022 kam Perez jeweils hinter Verstappen und Hamilton ins Ziel. Letztes Jahr startete er aus der dritten Reihe und schnupperte dank einer ordentlichen Portion Windschatten kurz nach Führungsluft, als er sich links neben Leclerc und Verstappen setzte.
In der Hoffnung, dass der Platz groß genug sein würde und er heil durch die erste Kurve kommt, lenkte Perez in die erste Kurve ein. Doch Verstappen und Leclerc weiter innen bremsten nicht viel früher. So hatte Leclerc keine Möglichkeit nach rechts auszuweichen, wo Verstappen neben ihm fuhr. Und Perez rechter Hinterreifen stieg an Leclers linkem Vorderreifen auf.
Der Lokalmatador konnte sich noch an die Box schleppen, doch der Schaden an der Aufhängung und Seitenkasten war zu groß. Perez' Rennen war gelaufen.
Während es letztes Jahr danach aussah, als könne sich Perez nach einer mäßigen Europa-Saison rehabilitieren, so ist er diesmal - zum Mexiko-GP kommend - seit vielen Rennen (mit Ausnahme des Aserbaidschan-GPs) weit davon entfernt um die Podien zu fahren.
Dementsprechend klein dürfte diesmal die Hoffnung der mexikanischen Fans sein, dass es mit einem Perez-Sieg klappen könnte.
Nach dem Start-Crash letztes Jahr übernahm Verstappen die Führung von Leclerc, der sich mit beschädigtem Frontflügel dahinter einsortierte, gefolgt von Sainz. Dahinter kämpften Ricciardo und Hamilton um den vierten Platz, den zunächst Ricciardo einnahm.
10 Runden später kam Hamilton an Ricciardo vorbei und näherte sich in der Folge Sainz, an dem er jedoch nicht vorbei kam.
Verstappen, Sainz und Hamilton holten sich neue Reifen. Leclerc blieb länger draußen. Während Verstappen und Hamilton mit Hards unterwegs waren, fuhr Sainz mit Medium weiter. Der Abstand auf Hamilton wuchs etwas, jedoch blieb er hinter Verstappen. Sainz musste dann auch wieder früher an die Box und lag in der Folge hinter Hamilton, während Leclerc die Führung hielt.
Etwa zur Mitte des Rennens hatte Verstappen fast Leclerc eingeholt, so dass dieser schließlich zu seinem Reifenwechsel an die Box kam.
Kurz darauf hatte Magnussen nach einem Aufhängungsbruch einen kräftigen Unfall, welcher das SafetyCar auf die Strecke rief. Letztlich musste das Rennen für Reparaturarbeiten dann doch mit roter Flagge abgebrochen werden.
Mit frischen Reifen startete das Feld recht gleichmäßig. Leclerc kam mäßig vom Fleck, behielt jedoch seine Position, während Verstappen vorne ungefährdet war.
Russell konnte sich gegen Ricciardo durchsetzen.
Mit Medium-Reifen versuchten die Mercedes sich einen Vorteil zu verschaffen. Hamilton konnte Leclerc kassieren, Russell blieb jedoch knapp hinter Sainz stecken.
Piastri und Tsunoda lieferten sich einen engen Zweikampf um den 7ten Platz. Eine Runde lang ging dies trotz Kontakt gut. Eine Runde später drehte sich Tsunoda nach der Kollision mit Piastri um. Jener ließ dann seinen Teamkollegen alsbald durch, der sich von weit hinten im Feld vorgearbeitet hatte. Norris kassierte danach auch Ricciardo und Russell, dessen Mediums so langsam schlapp machten.
Verstappen und Hamilton teilten sich wieder einmal die ersten beiden Plätze in Mexiko, gefolgt von den Ferrari, Norris, Russell, Ricciardo und Piastri. Albon und Ocon holten die restlichen Punkte.
Und dieses Jahr? Anders als 2023 gehen die Red Bull nicht gerade als Favoriten ins Wochenende. Ferrari macht sich Hoffnungen, vielleicht den Konstrukteurs-Titel zu holen, während die Fahrer-WM weit entfernt ist. McLaren monierte, dass die langsamen Kurven mit harten Bremszonen die es zum Teil in Austin gab, ihnen nicht gerade liegen ... in Mexiko gibt es davon weniger.
Nunja ... mal schauen