Georg Totschnig - Österreichs Sportler des Jahres 2005


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Sportler des Jahres - "Schurl" legt die Ski-Stars auf Eis

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Georg Totschnig (Mi.) stellt mit seinem historischen TdF-Triumph Maier (re.) & Raich in den Schatten


Linz - Es war der 16. Juli 2005, an dem Georg Totschnig österreichische Radsport-Geschichte geschrieben hat.

Der Tiroler sorgte mit einem unvergesslichen Husarenritt durch die Pyrenäen nach Ax-3-Domaines für den ersten Tour-de-France-Etappensieg eines Österreichers seit Max Bulla 1931.

Eine historische Leistung, die dem Zillertaler einen weiteren Eintrag in die Geschichtsbücher sicherte - jenen als "Österreichs Sportler des Jahres 2005".

Größter Erfolg der Karriere

Für die Ehrung im Linzer Design-Center unterbrach Totschnig sogar seinen Familienurlaub mit Ehefrau Michaela, Töchterchen Emma (7 Jahre) und Sohn Max (1 Jahr) auf Zypern - etwas höchst Seltenes, denn der 34-Jährige stellt seine Familie beinahe über alles.

"Sie geben mir einfach die Kraft, die ich benötige", erklärte der Kletterspezialist, der 2005 neben "dem größten Erfolg" seiner "sportlichen Karriere" bei der Tour de France auch sein zehnjähriges Hochzeits-Jubiläum feierte.

Kein Jubiläum, sondern eine Premiere war sein Etappensieg beim wichtigsten Radrennen der Welt.

"Alles auf eine Karte setzen"

Als Gesamt-Siebenter war Totschnig im Vorjahr in den Pyrenäen (Plateau de Beille) auf Rang drei geradelt, hatte damals schon von "einem Traum" gesprochen. Im Jahr darauf hatte er alles dem großen Ziel "Tour de France" untergeordnet.

Gesundheitliche Probleme in der Vorbereitung und der ersten Tour-Woche warfen "Totsch" aus dem Rennen um die Gesamtwertung.

Aufgeben ist seine Sache aber nicht und so kündigte der Zillertaler schon am Vortag seines Triumphes an: "Ich werde alles auf eine Karte setzen." Die Karte entpuppte sich als Trumpf-Ass für den Zillertaler, der 56 Sekunden vor Dominator Lance Armstrong ins Ziel kam und sich plötzlich am Höhepunkt seiner Karriere wähnte.

Eine Karriere, die bereits 1994 im Profilager beim italienischen Polti-Team unter Vermittlung von Helmut Wechselberger begonnen hatte.

Von den "Brettln" in den Sattel

Dabei wurde dem in Innsbruck geborenen Kaltenbacher, der mittlerweile in Ramsau im Zillertal lebt, zwar der Radsport durch seinen als Amateur-Fahrer engagierten Vater Hansjörg förmlich in die Wiege gelegt, in jungen Jahren war Österreichs aktuelles Aushängeschild auf zwei je 20 Millimeter breiten Reifen aber zwei langen Brettern zugetan.

Der Tiroler besuchte die Ski-Hauptschule Neustift, ehe er den Skisport aufgab und 1987 sein erstes Jugend-Rennen auf dem Rad als Sechster beendete.

Im Profilager folgten seinem Etappen- und Gesamtsieg bei der Österreich-Rundfahrt 2000, ein fünfter Platz beim Giro d'Italia 2001 und zuletzt ein dritter Gesamtrang bei der Deutschland Tour 2005, bei der er sich auf der Königsetappe nach Sölden nur seinem Gerolsteiner-Teamkollegen Levi Leipheimer geschlagen geben musste.

Erster Tour-Sieg der Nachkriegszeit

"Doch dieser eine Sieg wiegt alles auf, was ich sonst jemals geleistet habe", weiß der Familienvater. Unvergessen sind sein Gefühlsausbruch, seine Emotionen, seine Tränen nach der Zieldurchfahrt in Ax-3-Domaines, die ihn zutiefst menschlich erscheinen haben lassen.

Die Auszeichnung als "Österreichs Sportler des Jahres" geht auch an den Menschen Georg Totschnig, der das angeschlagenen Image des Radsport, über dem seit Jahren das Damokles-Schwert "Doping" hängt, aufpoliert.

Einen zurückhaltenden, verwundbaren, aber willensstarken Menschen, dessen große Stunde am 16. Juli zwischen 16 und 17 Uhr geschlagen hat - Österreichs ersten Tour-Etappensieger der Nachkriegszeit.

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Glückwunsch an den Totsch :thumb:

Was werden der Lutte, Glomser, Eisel die Fäuste in den Taschen ballen, wo sie sich doch, ganz Ösi-like, selber für die Größten halten ;)
 

mescalero

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Es können halt nicht immer Schifahrerer gewinnen,übrigens bin über Weihnnachtenen in Schladming, bin ein gute Schifahrerer.
:cool3: :thumb:
 

Hans A. Jan

zu gut für die 3. Liga
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mescalero schrieb:

:ricardo:


Die Wahl von Totsch ist ja wohl das mindeste, irgendwelche "Schifahrerer" können die Ösis ja jedes Jahr wählen, aber Touretappensieger nur alle 78 Jahre :D ! Schade, dass Totsch vom Ami-Kannibalen 2.0 auf dem Rettenbachferner geschlagen wurde, wäre das I-Tüpfelchen gewesen.
 

mescalero

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Normal gewinnen immer Schifahrer oder Tennisspieler.

Ich fahr besser Schi als ich Tennis spiel.

@SAV Jan

Ein schneller Trotzki Wahrheitsschmäh geht immer. ;)

In Rostock im Parlament hat deine Trotzki-Dame die PDS als Arbeiterverräter bezeichnet und war knapp davor die Diktatur des Proletariats auszurufen. :jubel:
Wähl lieber Totsch statt SAV. :belehr: :laugh2:
 
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