Hallenhalma


Finch

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Wundert mich, dass es zu dieser spektakulären Sportart noch keinen Thread gibt.....dabei tut sich so einiges:


Am Wochenende ging die 36. DHHL-Saison mit einem Paukenschlag zu Ende.
Im Finale der Verivox-Bundesliga gewann der FC Germania Dürboslar sensationell gegen den Rekordmeister Chinese Checkers Bingen in der Best Of Five Serie mit 3:1. Das entscheidende 4. Spiel gewann man vor eigenem Publikum mit 9:6.

Die Vorentscheidung fiel im 6. Frame, als Jungstar Kevin Freyaldenhoven das vorentscheidende Break für sein Team holte. Hierbei gelang ihm eine seltene 6-Fach Sprung Kombination.

Im 15. Frame war Dürboslar dann mit der Eröffnung im Vorteil und die Zuschauer standen bereits von Beginn an gespannt hinter der Bande. Als dann endlich der letzte Stein das Haus erreichte, kannte der Jubel keine Grenzen mehr.
Meistercoach Bogdan Zdrikvic kommentierte das Geschehen gewohnt wortkarg: „ Das ist schöne Abschluss für miese Beginn!“ und spielte damit nochmal auf die erhaltene Wertung am 1. Spieltag gegen Westfalia Herne an. Aufgrund eines Formfehlers auf dem Spielberichtsbogen verlor man am grünen Tisch mit 0:9. Dabei hatte dies nicht nur aus Sicht von Zdrikvic keinerlei Einfluss auf die Spielstärke.
Als wertvollster Spieler der Finalserie wurde Kapitän Manfred Unger ausgezeichnet. Kevin Freyaldenhoven dürfte sich mit seinen Leistungen ins Blickfeld für die Auswahlmannschaften gespielt haben.

Damit sind alle Entscheidungen in der Liga gefallen. Bereits zu Jahresbeginn konnte sich die SpVgg Nienburg/ Weser den Pokaltitel sichern.
Absteigen müssen der SV Salta Regenstauf und Borussia Kirchheimbolanden. Aufsteigen werden, sofern die Lizenzauflagen erfüllt werden, der HHV Diepholz (2. Liga Nord) und die SG Hilpolstein (2. Liga Süd)

Für die unterlegenen Finalisten aus Bingen bleibt noch die Chance auf den Titel in der Champions-League. Am Osterwochenende treffen Sie im Halbfinale des Final Four auf den spanischen Meister Halma de Mallorca. Das zweite Halbfinale bestreiten Olympique Marseille und der HC Szeged.
 

theGegen

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Die Germania profitierte mMn stark davon, dass die Binger Hüpfer noch geschlaucht waren, vom Viertelfinale der Championsleague, als sie sensationell den Titelverteidiger und Rekordchampion Hålmå Umeå, mit 8:7 nach Blitzhalma hinauswarfen.
Tragisch zudem, dass sich Starspringer Jewgenyji Bloch beim entscheidenden House-to-House über die schwedische Leiter einen Bänderriss zuzog.
Der wird den Chinese Checkers nun auch in der Air Arabia Champions-League fehlen.
Im Lückenblock muss Bingen zudem den rotgesperrten Bernie Mayrhuber und den gelbgesperrten Cenk Özdiz ersetzen.

Dabei wäre es so cool, wenn sie auch noch diese hochnäsigen Palmahalma-Stars schlagen würden. Dass die mit ihrer destruktiven Zerstörer-Spielweise auch noch so durchkommen. :mad: Das 2:1 und 2:1 gegen Vitesse Longwy war der totale Langweiler. Jeweils 2 Konter und den letzten Mann in Einerschritten reingezählt, weil sie deren (verletzten) Jean-Francois Flaquon ins Abseits gestellt hatten. Bääh und dann die Show, wie Franco Fabrizio noch einen Sidestep zusätzlich einlegte, weil er höchstens noch 3 Tippel hatte und JFF mindestens noch 8. :rolleyes:
Zur Krönung hat Mallorca noch ne billige Leiter gespielt. Franko sprang mit wehenden Haaren auf die 8 - statt wie jeder sportliche Halmike einfach die 1 zu nehmen - und ließ sich dafür auch noch groß feiern, mit seinem "Scusi"Jubel. Ganz ekliger Auftritt, habe es über einen Stream gesehen. Das war bitter für Longwy, nur ein-zweimal nicht aufgepasst.

Da gefällt mir die phantasievolle Leiter- und Treppenspielweise von Bingen und Dürboslar weit besser.

Der Kevin Freyaldenhoven wird mal ein ganz Großer!
 

Brummsel

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theGegen

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@Brummsel: Genau das habe ich nach dem Skandalspiel im Mallorca-Dome gegen Longwy gemacht. Das war Schiebung.

Ach, @Finch: wer mir bei Germania Dürboslar auch noch gut gefallen hat, war der kleine Belgier Timmy Vanhalen.
Klar, er hat nicht die Sprungkraft eines Bloch oder eines Unger oder das athletische Naturtalent eines Freyaldenhoven.
Doch was ihm an Athletik fehlt, macht er durch Tempo wieder wett. Er geht halt lieber außen rum, statt obendrüber.
Trotzdem ist er präzise, weil er selten einfädelt.
Er müsste halt noch die italienische Technik draufhaben, dann bräuchte er Überspringe nur anzudeuten, statt sie komplett auszuführen.
Meistens wird ihm das noch abgepfiffen, eben weil er so schnell ist. Und wenn er die Leiter langsam springen muss, fällt halt auf, dass er gefuddelt hat.
 

Finch

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@theGegen Ja VanHalen ist mir auch positiv aufgefallen, der hat in den Sterndoppeln meistens die wesentlich besseren Bastionen aufgebaut als Bloch, der eigentlich die viel größere Erfahrung hatte. In Spiel 3 haben die Bingen 2 Dreifachsprünge hintereinander erlaubt, weil Bloch den Nietz-Seiten-Fake nicht erkannt hat, da bin ich echt vom Glauben abgefallen.
VanHalen ist mir aber, wenn ich es richtig in Erinnerung habe bei einem Streethalma-Turnier in Bad Kreuznach aufgefallen. Da müsste er noch in der U16 oder U18 von Billabong Eikchen gespielt haben. Was der da für 4-6-1er Kombinationen gespielt hat, war echt zum Zungeschnalzen.
Das war ein echter Glücksgriff für Dürboslar, dass quasi um die Ecke so ein Juwel zu finden war.

In den nächsten Tagen soll übrigens in der Halma-Revue ein größerer Bericht über Germania kommen. Online ist der sicherlich nur mit Registrierung zu lesen, aber da ich die im Abo quasi mit drin habe, werde ich den Artikel hier reinkopieren können.
 

theGegen

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Das wäre super. Ich bekomme die hier in Randbelgien nicht.

Timmy Vanhalen ist der jüngste Sohn von Geert Vanhalen, damals mehrfacher World-League Sieger mit Aankomst Eupen.
Der Verein ist ja leider pleite gegangen.

Timmy muss aber definitiv ein paar Kilos draufpacken, um auch im Deckungsblock eingesetzt zu werden.
Auch wenn Bloch immer wieder diese strategischen Leichtsinnsfehler begeht, stellt er rein körperlich eine Treppe viel effizienter zu.

Hat man ja bei Bingen gesehen, dass ihnen so jemand im Endspiel fehlte - da konnte Freyaldenhoven seine Sprünge machen. Wer sollte ihn denn aufhalten? Jens Vlotho? Come on! :rolleyes:
Vanhalen hat in der Abwehr den Ronny Wagenkraft von den Chinese Checkers Bingen genausowenig halten können, aber wie er mit Tempo seitlich durch die von Freyaldenhoven erkaperten gegnerischen Leitern wuselte, war schon stark.
 
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theGegen

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Ich hatte damals Karten für das World-League-Finale 1984, das damals sogar auch noch in Eupen ausgetragen wurde.
Heimspiel für Aankomst!
Und damals wurde die World-League noch im ursprünglichen Sechser-Finale ausgespielt, in drei Sätzen.

Geert Vanhalen gelang dabei dieses legendäre Triple-House-to-House über die Häuser von Palma und Szeged hinweg.
Werde ich nie vergessen.
 

Max Power

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ja, davon hat mir mein Vater erzählt. Der hält übrigens nicht viel von Timmy und glaubt nicht, dass er das Level von Geert erreichen kann. Aber den hat man Vater mehrmals live spielen sehen und da ist dann sicher auch viel Nostalgie dabei.

Geerts Cousin Johan hat übrigens einst in Österreich sehr erfolgreich gespielt und gilt hier als Legende. Dass eine so kleine Liga einen so großen Namen gewinnen konnte, war da schon eine kleine Sensation. Mit Vorwärts Steyr gewann er vier Meistertitel, obwohl die damals im Vergleich zu den Teams aus Wien und Graz nur ein kleines Licht waren. Von den World League-Vorrunden-Siegen 1991 über Támadás Budapest und HHSV Winterthur reden die Halma-Fans hierzulande noch immer mit Ehrfurcht.
 

theGegen

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@Max Power: Nee, an Geert kommt Timmeke nicht heran. Aber das war damals noch ein anderes Spiel, nicht so athletisch vielleicht, jedoch mit mehr Finesse. Damals waren auch noch Stopper und Defender gefragt, heute haben die Jungspunde viel zu viel Raum, da lässt sich leicht hüpfen und dranvorbeiwuseln.

In Bayern, der Schweiz, Thüringen, Österreich hat man seinerzeit doch eher das Achter-Feldhalma gespielt? Es fanden sich leider keine geeigneten Brachflächen mehr in den Bergen, weil alles für Landwirtschaft und Wintersport geopfert wurde.
In Randbelgien und den nordeuropäischen Ländern bevorzugte man das Hallenhalma mit 6 Teams.
Da war es schon erstaunlich, dass Vorwärts Steyr die Meister aus Ungarn, Italien und Schweden schlagen konnte.
Winterthur.... stimnt, die waren auch 3 oder 4 Jahre ziemlich stark, mit Walter und Toni Stützli.

Pioniere waren natürlich die Ungarn, die waren in den 1950er Jahren nicht zu schlagen. Da gibt es heute noch Hunnenhalma mit Pferden. Das ist mal ein Spektakel. Ist aber hierzulande verboten.

Paavo Järvismäki war glaube ich 1975 der erste, der von der professionellen US "Jolly Jumper" Halma-League vepflichtet wurde, aber die spielten nach anderen Regeln.
Die Amis hatten noch zusätzliche Crosslines eingeführt, da gab es ständig Verletzte.

Ich kann heutzutage auch nix mehr mit dem derzeit praktizierten Turnierformat mit 2 Teams und Frames und Blitzhalma anfangen.
Street-Halma ist allerdings ziemlich spektakulär, da gibt es wieder ähnliche Wettbewerbe, wie "Six-Star in da House" auf Jumping-Conventions.
 
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Brummsel

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Hat Karl Ranseier eigentlich inzwischen wieder gespielt.? Der war doch lange verletzt, oder.?
So viel ich weiß, hatte er immer Probleme mit seiner Hüpfe.
 

theGegen

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PS: Ich hatte mal einen Hallenhalma-Fan aus der Schweiz getroffen, der hat über die Stützli-Brüder (es waren ingesamt 4, die anderen Namen weiß ich nicht mehr) gesagt, wenn jemand einen Double- oder Foursome mit 2 oder 3 Midfielders im Out anlegte: "Ui, da hüet sie guets Stützli chan" oder so.

Das haben die wohl damals in Winterthur ganz erfolgreich praktiziert, weshalb das dort ein fester Begriff wurde.
 

theGegen

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Hat Karl Ranseier eigentlich inzwischen wieder gespielt.? Der war doch lange verletzt, oder.?
So viel ich weiß, hatte er immer Probleme mit seiner Hüpfe.

Soweit mir bekannt ist, ist die linke Hüpfe wieder verheilt, jetzt hat er sich aber wieder an der rechten Hüpfe verletzt. :rolleyes:
Ich glaube, der ist done. Mit dem kannst Du - selbst wenn gesund - keine Ladder mehr bauen, über 2 Rundles für 3 Hoops hinaus.
 

theGegen

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@Finch: Glaubst Du wirklich, dass ihr in Dürbeslar den Kevin Freyaldenhoven halten könnt?
Ich fände es gut, wenn er noch 1 oder 2 Jahre unter Altmeister Bogdan Zdrikvic an seinen Basics feilen könnte. Er sucht sich manchmal noch die falsche Line und macht Fehler auf der Homebase.
Nicht nur Halma de Mallorca und Hålmå Umeå winken doch schon mit den großen Scheinen.

Er wird inzwischen doch sogar gehandelt als Top-5-Draft für die NAIHL., weil er unter 21 Jahre ist und weißhäutig. Auf www.northamericanindoorhalmaleagueobserver gab man ihm 5 Sterne für den Hop und 4 Longjump-Skills.
Die Montreal Sauters tanken doch bereits, weil die genau so einen wie Kevin Freyaldenhoven gut gebrauchen könnten. Dort gibt es sogar schon Kevin FAH T-Shirts zu kaufen.
Ich glaube, da müsst ihr in Zukunft wieder mehr auf Talente, wie Timmeke Vanhalen oder den routinierten Aufbau von Manfred Unger setzen, um den wahrscheinlichen Abgang zu kompensieren.

Mit einem Verkauf an Halma oder Hålmå würde Dürbeslar sicher mehr einnehmen können, um adäquaten Ersatz für die nächste Saison zu bekommen (mit Mehrfachbelastung Champions-League). Den Ungarn Zsoltan Kis (Szeged, Vertrag läuft aus) oder den talentierten Lückenseher Jerôme Gonsbach von Absteiger Borussia Kirchheimbolanden zum Beispiel.

Blöd nur, dass bei einem Draft in die NAIHL inwischen so hohe US-Tax-Sätze gelten. Da gibt es für den ausbildenden Verein quasi höchstens einen neuen Trikotsatz, während der im Verein ausgebildete Spieler in Übersee Profi-Millionen scheffeln kann.

Aber so ist halt das Geschäft und ich denke zudem, dass Kevin Freyaldenhoven jetzt schon NAIHL-ready ist.

Die nordamerikanische Spielweise kommt ihm noch mehr entgegen, auf die traditionellen Basics kommt es da weniger an.
 

Finch

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Freyaldenhoven hat wohl noch 2 Jahre Vertrag. Der Umstand, dass man nächstes Jahr international spielt dürfte Dürs Position für eine Verlängerung etwas stärken. Wie es aussieht, kann man auch die CL-Auflagen erfüllen. Flughafen Köln-Bonn läge im erforderlichen Radius und in der Carl-Diem-Halle könnte man mit Zusatztribünen arbeiten. Es wird ja immer nur an einem Brett gespielt, wegen der TV-Übertragung.
 

theGegen

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Freyaldenhoven hat wohl noch 2 Jahre Vertrag. Der Umstand, dass man nächstes Jahr international spielt dürfte Dürs Position für eine Verlängerung etwas stärken. Wie es aussieht, kann man auch die CL-Auflagen erfüllen. Flughafen Köln-Bonn läge im erforderlichen Radius und in der Carl-Diem-Halle könnte man mit Zusatztribünen arbeiten. Es wird ja immer nur an einem Brett gespielt, wegen der TV-Übertragung.

Weil er aber U 21 ist, kann er sich für den Draft anmelden über Stipendium und der Auslandszoll für konkurrierende unamerikanische Produkte greift nicht mehr. Järvismäki lässt grüßen. Als er 1975 für höchstens 3 Cheeseburger Ablöse in die NAIHL wechselte, weil ihn Cosmos Las Vegas an Nr. 1 draftete, konnte sich das damals 2 Jahre lang überlegene europäische Hallenhalma-Team Hypellä Tampere im Anschluss über 12 Jahre nicht mehr für die Final Six qualifizieren.

Dank Vertrag würde man in Dürs wohl lieber das Mallorca-Angebot annehmen oder gleich aufs Ganze gehen (Champions-League) und weiter auf die Karte FAH setzen..

Wenn die Montreal Sauters ihn draften, sieht Dürs keinen müden Cent.
 
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Finch

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Zu der Personalie Freyaldenhoven hatte sich Zdrikvic kurz vor den Playoffs noch gewohnt verklausuliert geäußert:
Wenn chinesische Huhn frisst indische Reis, legt trotzdem chinesische Ei.“

Der Vertrag wurde ja gezeichnet, da war er gerade auf dem Sprung in die erste Mannschaft. Damals hatte er noch ein Move/Ladder-Rating von 38,63 was bestenfalls unterer Durchschnitt, selbst in seiner Altersklasse war.
Er braucht auch sein gewohntes Umfeld in Dür, mit Blick auf die Burg links und rechts auf das große Scheunentor vom Hütze-Bauer.
 

Max Power

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Weil er aber U 21 ist, kann er sich für den Draft anmelden über Stipendium und der Auslandszoll für konkurrierende unamerikanische Produkte greift nicht mehr. Järvismäki lässt grüßen. Als er 1975 für höchstens 3 Cheeseburger Ablöse in die NAIHL wechselte, weil ihn Cosmos Las Vegas an Nr. 1 draftete, konnte sich das damals überlegene Hypellä Tampere im Anschluss über 12 Jahre nicht mehr für die Final Six qualifizieren.

Dank Vertrag würde man in Dürs wohl lieber das Mallorca-Angebot annehmen oder gleich aufs Ganze gehen (Champions-League) und weiter auf die Karte FAH setzen..

Wenn die Montreal Sauters ihn draften, sieht Dürs keinen müden Cent.
ich hoffe, dass Freyaldenhoven sich noch nicht für den Draft anmeldet. Erstens aus finanziellen Gründen - die Rookies werden in der NAIHL aktuell ja immer noch mit lächerlichen Entry Level-Verträgen ausgestattet, das ist doch ein Witz. Da wärs einfach klüger, vorerst in Europa zu bleiben und auf das neue CBA zu warten, das ja 2021 kommen soll ... und da könnte es ja auch einen Lockout geben. So oder so sollte mit dem neuen CBA dann der Salary Cap steigen und dann lohnt sich der Wechsel auch finanziell. Und zweitens glaube ich, dass denen der Laden dort drüben mit dem Doping bald um die Ohren fliegt. Ich hatte letztes Jahr den NAIHL-Gamepass und ich war da schon etwas schockiert ob der unmenschlichen Leistungen, die da gebracht werden. Völlig undenkbar, dass die alle sauber sind ... wenn da der große Knall kommt, ist erst mal Spielstopp. Und drittens würde ich es schade finden, wenn ein Talent wie Freyaldenhoven bei den Sauters landen würde. Mal ehrlich, die greifen seit Jahren Top-Picks ab und kriegen trotzdem nichts auf die Kette. Schreckliche Versager sind das.

Das ist in Europa schon alles noch was anderes. Da sind ja auch die Dopingkontrollen derart engmaschig, dass ich mir kaum vorstellen kann, dass da jemand was nimmt. Hierzulande hatten wir ja sowieso ganz andere Probleme, Stichwort Wettbetrug. Als da bei einem Turnier in Wiener Neustadt 2007 im Zuge der "Operation Hütchenspiel" insgesamt 14 Personen verhaftet und wegen schweren Betrugs angeklagt wurden, hat das den Halma-Sport in Österreich schon ins Wanken gebracht. Zum Glück dreht sich das öffentliche Image jetzt langsam wieder.

Meine Uroma wäre erschüttert gewesen, wenn sie diesen Skandal noch erlebt hätte. Die war in der Jugend gut mit Berta Wallinger, die hierzulande sehr viel für die Gleichstellung weiblicher Halma-Spielerinnen getan hat und den Sport jahrzehntelang entscheidend geprägt hat, befreundet und auch selbst ihr ganzes Leben dem Sport verbunden. Sie hat mir einst auch das Halma-Spielen gelernt. Als Kind hat sie mich aber ständig gewinnen lassen, das hab ich natürlich irgendwann geschnallt und sie lange angebettelt, mal "richtig" zu spielen. Hat sie dann auch irgendwann gemacht, und meine Güte, war das eine Demütigung. Man hat als Teenager ja einige peinliche Erlebnisse, aber das war alles nichts gegen diese Niederlage ... da konnte ich dann lange nicht mehr ans Brett, ohne in Panik auszubrechen. Deshalb blieb ich einige Zeit ausschließlich bei "Fuchs und Henne", das es hierzulande aber leider nicht wirklich übers Wirtshausspiel hinaus geschafft hat.
 
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