Buster D
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CSC legt Dossiers über Journalisten an
ALBERTVILLE, 11.06.05 (rsn) - Das dänische Radsport-Team CSC hat systematisch Dossiers über Journalisten angelegt, um missliebige Berichterstatter schneller identifizieren zu können. Diese Praxis, die am Samstag am Rande der Dauphiné-Rundfahrt bekannt wurde, sorgt für großen Ärger. Gilles Roc'h, Vorsitzender des internationalen Verbands der Radsportjournalisten (AIJC), schaltete die UCI ein.
CSC-Teamchef Bjarne Riis hat systematisch Informationen über Radsport-Journalisten gesammelt, einschließlich Fotos. "Damit soll es möglich gemacht werden, dass alle im Team sofort wissen, mit wem sie es zu tun haben, mit einem freundlich gesonnenen oder mit einem misstrauischen, gefährlichen Journalisten", sagte Gilles Roc'h. "Das ist ein vollkommen willkürliches Vorgehen, das gegen französisches Recht verstößt und nicht akzeptabel ist, erst recht nicht von einem Mann, der der ganzen Welt Lektionen erteilt hat", so Roc'h in Anspielung auf die Vergangenheit des "Monsieur 60 Prozent", der nun seinerseits als Teamchef missliebige Berichte zu unterdrücken sucht. Die AIJC informierte die UCI über den Vorgang.
Das Vorgehen von CSC wurde von allen Seiten kritisiert. Thierry Cazeneuve, Organisator der zur ProTour zählenden Dauphiné-Rundfahrt (und Journalist bei der Tageszeitung Dauphiné Libéré) sagte: "Das ist eine überraschende Methode, die man genau untersuchen muss. Ich bin im ersten Moment bestürzt darüber. Der Berufsstand (der Journalisten) darf solche Praktiken nicht akzeptieren." Auch Sportdirektoren mehrere Mannschaften äußerten sich kritisch. "Bjarne Riis ist ein Organisationstalent. Aber ich bin nicht sicher, ob so etwas für seinen Arbeitgeber eine gute Publicity ist", sagte etwa Marc Madiot von Francaise des Jeux.
Quelle: http://radsportnews.net/2005/cscjourno.shtml
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Schon eigenartige Methoden die Rijs nicht gerade gut zu Gesicht stehen, dessen sprungartige Erfolge ja schon so einige mißtrauisch (manche sicherlich auch neidvoll) beäugen.
Es bleibt auf jeden Fall ein fader Beigeschmack. Gerade im Radsport sollte man nicht solche Angriffsflächen bieten, erst recht wenn man nichts zu verbergen hat. Oder hat man vielleicht doch...
ALBERTVILLE, 11.06.05 (rsn) - Das dänische Radsport-Team CSC hat systematisch Dossiers über Journalisten angelegt, um missliebige Berichterstatter schneller identifizieren zu können. Diese Praxis, die am Samstag am Rande der Dauphiné-Rundfahrt bekannt wurde, sorgt für großen Ärger. Gilles Roc'h, Vorsitzender des internationalen Verbands der Radsportjournalisten (AIJC), schaltete die UCI ein.
CSC-Teamchef Bjarne Riis hat systematisch Informationen über Radsport-Journalisten gesammelt, einschließlich Fotos. "Damit soll es möglich gemacht werden, dass alle im Team sofort wissen, mit wem sie es zu tun haben, mit einem freundlich gesonnenen oder mit einem misstrauischen, gefährlichen Journalisten", sagte Gilles Roc'h. "Das ist ein vollkommen willkürliches Vorgehen, das gegen französisches Recht verstößt und nicht akzeptabel ist, erst recht nicht von einem Mann, der der ganzen Welt Lektionen erteilt hat", so Roc'h in Anspielung auf die Vergangenheit des "Monsieur 60 Prozent", der nun seinerseits als Teamchef missliebige Berichte zu unterdrücken sucht. Die AIJC informierte die UCI über den Vorgang.
Das Vorgehen von CSC wurde von allen Seiten kritisiert. Thierry Cazeneuve, Organisator der zur ProTour zählenden Dauphiné-Rundfahrt (und Journalist bei der Tageszeitung Dauphiné Libéré) sagte: "Das ist eine überraschende Methode, die man genau untersuchen muss. Ich bin im ersten Moment bestürzt darüber. Der Berufsstand (der Journalisten) darf solche Praktiken nicht akzeptieren." Auch Sportdirektoren mehrere Mannschaften äußerten sich kritisch. "Bjarne Riis ist ein Organisationstalent. Aber ich bin nicht sicher, ob so etwas für seinen Arbeitgeber eine gute Publicity ist", sagte etwa Marc Madiot von Francaise des Jeux.
Quelle: http://radsportnews.net/2005/cscjourno.shtml
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Schon eigenartige Methoden die Rijs nicht gerade gut zu Gesicht stehen, dessen sprungartige Erfolge ja schon so einige mißtrauisch (manche sicherlich auch neidvoll) beäugen.
Es bleibt auf jeden Fall ein fader Beigeschmack. Gerade im Radsport sollte man nicht solche Angriffsflächen bieten, erst recht wenn man nichts zu verbergen hat. Oder hat man vielleicht doch...