Ist der Radsport im Eimer?


Ist der Radsport erledigt?


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Drago

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Heinz Becker Land
Ganz direkt, ohne viel zu schreiben, einfach abstimmen:

Ist der Radsport insbesondere die Tour de France noch glaubwürdig oder ist es nur noch ein großer Schwindel, quasi wer dopt am besten?
 
S

Stevenson

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Drago schrieb:
Ganz direkt, ohne viel zu schreiben, einfach abstimmen:

Ist der Radsport insbesondere die Tour de France noch glaubwürdig oder ist es nur noch ein großer Schwindel, quasi wer dopt am besten?

Ich denke, der Radsport wird sich davon letztlich erholen. Die Medien werden uns irgendwann wieder die "heile, saubere Radsportwelt" vorspielen und die Mehrheit wird das glauben und die Dopingkritiker belächeln.

Letztlich wird in jeder Sportart mehr oder weniger stark gedopt und somit müsste die Frage lauten: Ist der Leistungssport tot? Der Leistungssport wäre nur dann tot, wenn wirklich alle Fans wüssten, welche Dopingmethoden gang und gebe sind und dies nicht tolerieren würden. Da wir so einen Zustand aber nie erreichen werden (denn selbst jetzt gibt es ja noch genug Leute, die Armstrong, Ullrich und Co. für sauber halten), wird der Leistungssport auch nicht aussterben.
 

Hans A. Jan

zu gut für die 3. Liga
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Nö, es geht ja immer weiter und letztlich machen die Klassiker, GTs, Meisterschaften usw den Sport aus, egal wer da gerade radelt.

Der Radsport steht nun natürlich endgültig als Dopingsport Nr. 1 am Pranger, was aber mit Sicherheit überhaupt nicht korrekt ist. Dieser Ruf wird über Jahrzehnte schwer wegzubekommen sein, bei jedem überraschenden Neo kommen sofort Bedenken, jedes Comeback wird skeptisch hinterfragt usw.
 

Drahtbeen

Von uns geschieden im Jahr 2018
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Nö, ich hoffe auch noch, dass es viele ungedopte Radler gibt.
Aber die Frage ist doch heutzutage schon auf fast jede Sportart auszudehnen.
In der Leichtathletik gab es nicht nur Zahnpastafälle :laugh2:
 

Allen

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der Schweiz
HansaJan schrieb:
Der Radsport steht nun natürlich endgültig als Dopingsport Nr. 1 am Pranger, was aber mit Sicherheit überhaupt nicht korrekt ist.
Wo wird noch mehr gedopt? Glaub nur noch bei den Rennpferden. :D;)

Denke schon, dass der Radsport leider zu den dopingverseuchtesten Sportarten gehört. Ob es jetzt DIE Sportart welche am meisten von betroffen ist, da kann man sich sicher streiten. Ist aber schon bitter was z.B. bei Phonak abläuft, ich meine es werden ja nicht mal alle Dopingfälle gross gemeldet, es wurden auch Fahrer erwischt die nicht in den grossen Rundfahrten gefahren sind. Ebenso unsere Triathletin McMahon (Olympiasiegerin) ... alles Beschiss, ganz bestimmt, obwohl man sie erst im Herbst ihrer Karriere erwischt hat.

Alle Kraftsportarten wie z.B. Gewichtheben, Kugelstossen, Werferdisziplinen sind allesamt sicher auch massiv im Dopingsumpf. Im Radsport wird aber auf allen Bereichen gedopt, Kraft über Wachstumshormone und anabolen Stereoiden, als eben auch über erhöhten Sauerstofftransport EPO, Eigen- und Frembluttransfusionen. Denke da hat der Radsport eben schon ne Sonderstellung, zusätzlich kommt das Problem des "relativ" kleinen Technikanteils.
Das kann man natürlich nicht mit Tennis, Basketball oder Fussball vergleichen. Da braucht man einen ungleich höheren Technikaufwand um überhaupt mal an der Spitze schnuppern zu können. Der Technikanteil im Radsport kann wirklich jeder erlernen, da braucht man kein Riesentalent sein. Von daher das Problem eben auch im Radsport besonders gross, weil man sich weniger über die Technik absetzen kann.

Mich erstaunt eigentlich in dem ganzen Gefüge immer, dass ich mir fast nicht vorstellen kann, dass all die Äthiopier und Kenianer in der Leichtathletik auch gedopt sein sollten, denn die laufen nun wirklich in den Ausdauersportarten in einer eigenen Liga. Neulich hat man mal Gerüchte über Haile Gebrselassie eventuell mit EPO gelaufen sein soll.
Auf der anderen Seite in den Schnellkraftdisziplinen mit dem Balco-Skandal und den Seriensiegern die alle geladen waren. Hier kann man auch von ausgehen, dass alle die vorne laufen leider gedopt sind ... so Typen wie Dwain Chambers ja auch wieder laufen dürfen. :D

Auf die Frage, nein ich glaube nicht dass der Radsport im Eimer ist. Dazu ist er einfach viel zu schön um sich das von der mafiösen Spitze vermiesen zu lassen. Auf keinen Fall würde ich irgend ne Art von Doping freigeben, man sieht ja wie das bei den Bodybuildern ausufert wenn keine anständige Kontrolle mehr vorhanden ist. Soweit sind wir ja mit dem Radsport glücklicherweise nicht, dass da Aliens rumlaufen die eigentlich nix mehr nem normalen menschlichen Körperbau zu tun haben.

Übrigens gibts auch beim Boxen oder K1 auch die Tendenz zu physisch immer stärkeren Athleten (vielleicht wird hier schon früh nachgeholfen). Denke auch hier scheint der Technikanteil nicht mehr die Rolle zu spielen, wie das früher mal der Fall war. Im Boxen / K1 wird sicher auch sehr viel gedopt.

Trotzdem wird man die Show immer wieder anschauen, Sport macht einfach Spass, ist spannend, ist Aggressivität, ist Leiden, ist Freude ... einfach ein Pack voller Emotionen die kaum ein gespielter Film bieten kann. Das ist halt alles nicht echt.
 

Aldis

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Nein, ist er nicht. Aber die Frage, die ich mir stelle und die wohl unbeantwortet bleibt ist: Wie kann man hier Regularien finden, die das Dopen verhindern, ohne dabei so teuer zu sein, dass sie in der Realität nicht durchführbar sind. Doping freigeben ist natürlich quatsch, da hätten wir ja jedes Jahr weinende Ehefrauen und Mütter in den Armen "unschuldiger" Ärzte am Grab ihrer Männer/Kinder.

Es kann also nur heißen: Die Kontrollen und die strafrechtlichen Konsequenzen müssen deutlich angezogen werden. Wüsste ein Fahrer, dass er, sofern beim dopen einwandfrei überführt, für 4-8 Jahre in den Knast wandern müsste (wegen Betrugs, Versuch der Irreführung, Verstoß gegen das BMG, usw.) und er danach nie wieder in den Sattel eines Rennrads darf (zumindest nicht bei offiziellen Rennen), gäb es sicherlich, nach den ersten Jungs, die wieder rauskommen und Knasttränen tätowiert haben und den Sattel beim draufsetzen "verschlingen", einige die darauf verzichten würden. Dazu müssten die Kontrollen auch überall in etwa den gleichen Standard sowie die gleichen Strafen haben...sonst radeln in ein paar Jahren nachher nur noch Äthiopier ums Podest....:D
 

liston

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War er jemals sauber, der Radsport=?

Die Heroen der Anfangszeit haben sich schon mit apothekentechnischen Mitteln gegen die Unmenschlichkeit der Tour-Etappen versorgt...

Merckx...Simpson.... und dann wohl der "fatale" Sieg von Delgado , der erwiedenermaßen gedopt hat, das Mittel jedoch nicht auf er Lste zu finden war und TdF - Sieger wurde....

Beantwortet das die Frage? :)
 
F

Francois

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Wenn der Radsport aufgrund dieser VOrfälle im Eimer sein sollte ist die Leichtathletik,Pferderennsport,Gewichtheben,Kraftdreikampf, Schwimmen,Turnen....usw auch am Ende. Im Profisport geht es heute in den meißten Disziplinen nicht mehr ohne Doping. Das kapiert hoffentlich irgendwann auch die Masse.
 

mescalero

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Irgendwie schon negativ, ich hab mich auf die Tour gefreut, besonders am Wochenende, aber so interessierts mich wenig.
Da schau ich mir lieber Pokern auf DSF an, die sind nicht gedopt.
 

Drago

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liston schrieb:
War er jemals sauber, der Radsport=?

Sicher nicht, aber es ist schon ein Unterschied ob man sich Schmerzmittel oder so was reinzieht (wie früher) um die Schmerzen besser zu ertragen, oder ob es etwas ist das aus 100% 130% (EPO; Blutdoping) machen kann.

Die Fahrer von früher konnten sich Dopen um die Schmerzen besser auszuhalten, die von heute werfen sich was rein daß die Leistung steigert, das ist schon ein Unterschied.

Klar sind viele Disziplinen davon betroffen, aber so extrem wie im Radsport ist es wohl nirgends.

Was ist denn mit Meister Armstrong? Der hat sich zu Basso und Ullrich doch bisher zu keiner Silbe geäussert. Warum sagt er denn nicht was er davon hält, ob die beiden Schuld haben oder nicht?
Der weiß sicher warum...;)
 

Drago

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Inwieweit denkt Ihr wissen die sportlichen Leiter der Teams bescheid?

Hans-Michael Holczer oder dieser Frommert von T-Mobile machen so als müsse man alle Leute die Dopen aus den Sport entfernen.
Die geben sich allgemein immer total geschockt und unwissend.

Ist das ernst gemeint oder bloß Heuchelei? Kann mir kaum vorstellen daß z. B. Riis gar nix von Basso wusste, oder auch Kummer von Ullrich.
 

Cuttino

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retired :(
man sollte da denke ich unterscheiden. da die meisten sportlichen leiter auch aus dem radsport kommen und somit wissen, was läuft, dürften so ziemlich alle davon informiert sein, dass gedopt wird.

es wird jedoch auch noch andere geben, die nicht nur bescheid wissen, sondern aktiv am doping beteiligt sind.

und ich denke mal, dass da die wettbewerbsunterschiede zwischen dopenden fahrern zu suchen sind.
 

Drago

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Cuttino schrieb:
man sollte da denke ich unterscheiden. da die meisten sportlichen leiter auch aus dem radsport kommen und somit wissen, was läuft, dürften so ziemlich alle davon informiert sein, dass gedopt wird.

es wird jedoch auch noch andere geben, die nicht nur bescheid wissen, sondern aktiv am doping beteiligt sind.

und ich denke mal, dass da die wettbewerbsunterschiede zwischen dopenden fahrern zu suchen sind.

Nun, wie würdest Du dann Holczer und Kummer einschätzen?
 
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