Tyson vs. Klitschko


Roberts

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Ich würde mein Geld immer auf Prime-Holyfield und auch Prime-Lewis gegen Tyson setzen.

:thumb: - Prime-Tyson wird für mich regelmäßig überhöht. Alleine wegen seiner eher niedrigen Frustrationsschwelle, wenn ein Gegner sich mal nicht in die Hose gemacht hat, sehe ich noch weitere Boxer in der Geschichte, die sich nicht beim ersten Treffer auf dem Boden entspannen und mental zusammen brechen. Gegen Prime Foreman sehe ich Tyson auch nicht vorne. Selbst ein im Saft stehender Oliver McCall könnte für Mike Tyson zu einem heftigen Debakel werden.

Wladimir gebe ich in der Tat aber keine Chance, wenn die Regeln nicht zu seinen Gunsten gebeugt werden.

@Realist
Wie bereits an anderer Stelle erwähnt, kann ich Deine Einschätzung im Hinblick auf Vitali überhaupt nicht teilen. Egal...
 

Realist

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:thumb: - Prime-Tyson wird für mich regelmäßig überhöht. Alleine wegen seiner eher niedrigen Frustrationsschwelle, wenn ein Gegner sich mal nicht in die Hose gemacht hat, sehe ich noch weitere Boxer in der Geschichte, die sich nicht beim ersten Treffer auf dem Boden entspannen und mental zusammen brechen. Gegen Prime Foreman sehe ich Tyson auch nicht vorne. Selbst ein im Saft stehender Oliver McCall könnte für Mike Tyson zu einem heftigen Debakel werden.

Man sollte Tysons Kämpfe im Jahr 1987 nicht vergessen. Da hat er besonders gegen den damals nicht zu unterschätzenden Tucker gezeigt, dass er sehr wohl mit großer Gegenwehr umgehen kann, und hat bis zum Schluss eine sehr konzentrierte und disziplinierte Leistung gezeigt, wie auch gegen den Klammeraffen Smith. Holmes war überm Berg, hat sich aber 4 Jahre nach seiner schweren KO Niederlage gegen Tyson gegen einen voll im Saft stehenden Holyfield ordentlich verkauft und einen Ray Mercer besiegt, der später Lewis einen völlig ausgeglichenen Kampf lieferte.
Quervergleiche haben nicht immer Aussagekraft, trotzdem sollte man die damaligen Siege Tysons nicht unterbewerten. Pinklon Thomas war übrigens auch kein schlechter.

Mit Lewis hätte er weniger Probleme gehabt als mit Holyfield. Der wäre für Tyson nie ein einfacher Gegner gewesen. Den Tyson aus der Rooney Zeit sollte man dennoch nicht mit dem aus den 90ern, und schon gar nicht mit dem aus dem neuen Jahrtausend gleichsetzen.

Wladimir gebe ich in der Tat aber keine Chance, wenn die Regeln nicht zu seinen Gunsten gebeugt werden.

Und wenn doch? Er war, wie schonmal erwähnt, nicht der einzige in der Geschichte der grenzwertig agierte. Dennoch denke ich nicht, dass er davon gegen die genannten Leute entscheidend profitieren könnte. Gegen Distanzboxer wie Ali oder Holmes hätte es stilbedingt keine sehr unfairen Kämpfe gegeben, die anderen hätten andere Möglichkeiten gehabt.

Wie bereits an anderer Stelle erwähnt, kann ich Deine Einschätzung im Hinblick auf Vitali überhaupt nicht teilen. Egal...

Ich weiß nicht genau, wie Du ihn siehst, aber er war verglichen mit den größten des Sports, arg limitiert. Bei Wladimir ist das nicht der Fall. Der besitzt zwar nicht die Härte von Vitali, hat aber Mittel gefunden wie er seine Schwächen kaschiert, und damit sind gewiss nicht die "illegalen" Dinge gemeint. Dass dies gegen die Allzeitgrößen auch funktionieren würde behaupte ich nicht. Er hat aber insgesamt mehr Mittel als Vitali mit denen er erfolgreich sein könnte.
 

jkd

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ein topfitter Tyson wäre gegen beide Klitschkos favorit, weil er immer mindestens über die punkte hätte gewinnen können. er hätte keinen KO gebraucht, hätte diese chance aber zusätzlich in hohem maße gehabt.
Tyson ist schneller, explosiver, beweglicher und kann sich zusätzlich auf kürzeren bahnen kontrollierter bewegen. bomben kinn, super athletik, schnellkraft, kompaktheit, gleichen die körperliche länge und masse der Klitschkos imo mindestens aus.

es ist ja auch nicht so, dass Vitali ein großes konditionswunder war. seine schlagkraft und explosivität ließen im verlaufe des kampfes schon deutlich nach, gerade weil er es nicht verstand mit schwung und körper zu schlagen, sondern mit kraft überwiegend armschläge verteilte.
wenn Vitali die große anfangsoffensive von Tyson überstanden hätte, hätte er gleichzeitig aber eher mehr abgebaut als prime Tyson, was seine chancen auch im verlauf des kampfes nicht erhöht hätte.

rein boxerisch sowie stilistisch, wenn die Klitschkos einem Tyson gegenüber stehen, dann guckt eher Tyson die beiden aus als umgekehrt. bringt Tyson also die kondition für 12 runden mit, dann macht er das ding. prime Tyson hate diese kondition.
 

Realist

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ein topfitter Tyson wäre gegen beide Klitschkos favorit, weil er immer mindestens über die punkte hätte gewinnen können. er hätte keinen KO gebraucht, hätte diese chance aber zusätzlich in hohem maße gehabt.
Tyson ist schneller, explosiver, beweglicher und kann sich zusätzlich auf kürzeren bahnen kontrollierter bewegen. bomben kinn, super athletik, schnellkraft, kompaktheit, gleichen die körperliche länge und masse der Klitschkos imo mindestens aus.

es ist ja auch nicht so, dass Vitali ein großes konditionswunder war. seine schlagkraft und explosivität ließen im verlaufe des kampfes schon deutlich nach, gerade weil er es nicht verstand mit schwung und körper zu schlagen, sondern mit kraft überwiegend armschläge verteilte.
wenn Vitali die große anfangsoffensive von Tyson überstanden hätte, hätte er gleichzeitig aber eher mehr abgebaut als prime Tyson, was seine chancen auch im verlauf des kampfes nicht erhöht hätte.

rein boxerisch sowie stilistisch, wenn die Klitschkos einem Tyson gegenüber stehen, dann guckt eher Tyson die beiden aus als umgekehrt. bringt Tyson also die kondition für 12 runden mit, dann macht er das ding. prime Tyson hate diese kondition.

Genauso sieht's aus. :thumb:
 

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Tyson eine generell niedrige Frustationsschwelle zu unterstellen ist grotesk.

Er hatte zwei Gesichter.

Tucker war bissig und zickig und hielt gut dagegen, da hat Tyson 12R wie eine Furie geboxt.

Smith war ekelik wie sonst was, Tyson hat trotzdem bis zum Ende bissig und gut geboxt.

Ruddock war 2* ein schwieriger Gegner, Tyson hat voll dagegengehalten.

Buster Douglas: Tyson war null vorbereitet, hat es trotzdem bis zum Ende probiert und sich die Niederlage abgeholt.

usw. usw.

Mental gebrochen war Tyson nach seinem unschuldigen Knastaufenthalt, da wollte er nichts mehr einstecken und war schneller frustiert, aber nicht davor.

Tyson hätte vor dem Knastaufenthalt niemals einen Ausstieg gesucht, dazu war er viel zu Stolz und außerdem war sein Testolevel noch hoch wie bei einem Zuchtbullen.

Tyson hätte vor dem Knastaufenthalt beide Klitschkos easy filettiert.

Nach der 2. Niederlage gegen Holyfield, hätte er gegen Vitali keine Chance mehr gehabt, da war Tyson auch fertig. Gegen Wladimir hätte ich ihm da noch eine 35% Siegchance gegeben. Vor dem Knastaufenthalt hätte er zu 100% gegen beide Klitschkos gewonnen. Vermutlich durch KO. Allenfalls der Vitali wäre über die Runden gekommen. Besser als Smith hätte der aber sicher nicht ausgesehen.

Holyfield war ein Spezialfall, der hat Tyson zurückgedrückt, und auch im Infight mitgekeult, und geschoben. Sowas hätte sonst keiner so hinbekommen. Holyfield sah unterirdisch aus gegen Toney, den Toney wiederum hätte Prime-Tyson KO geschlagen. Style makes Fights.
 
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Tyson eine generell niedrige Frustationsschwelle zu unterstellen ist grotesk.

Er hatte zwei Gesichter.

Tucker war bissig und zickig und hielt gut dagegen, da hat Tyson 12R wie eine Furie geboxt.

Smith war ekelik wie sonst was, Tyson hat trotzdem bis zum Ende bissig und gut geboxt.

Ruddock war 2* ein schwieriger Gegner, Tyson hat voll dagegengehalten.

Buster Douglas: Tyson war null vorbereitet, hat es trotzdem bis zum Ende probiert und sich die Niederlage abgeholt.

usw. usw.

Mental gebrochen war Tyson nach seinem unschuldigen Knastaufenthalt, da wollte er nichts mehr einstecken und war schneller frustiert, aber nicht davor.

Tyson hätte vor dem Knastaufenthalt niemals einen Ausstieg gesucht, dazu war er viel zu Stolz und außerdem war sein Testolevel noch hoch wie bei einem Zuchtbullen.
Danke :thumb:

Alleine Ruddock würde ich, gegen beide Brüder Favorisieren, der war mega schnell, dieser linke Uppercut, sowas habe ich seit....keine Ahnung wann, lange, nicht mehr insgesammt im Boxen gesehen, im HW sowieso,
Pinklon Thomas, schaut euch den Kampf bitte an, Angelo Dundee war sein Trainer und hat gesagt er habe den besten Jab seit Sonny Liston, auch insgesammt war der Typ richtig gut,
von Biggs brauch ich garnicht erst zu reden, ihn kennen die meisten leider nur von der tyson Niederlage, aber der war mega gut, wenn Wladi eine 8/10 Beinarbeit hat, dann hat Biggs mindestens eine 9/10 ;) sein Speed und Jab waren ebenfalls ebenbürtig,
Und Mikel Spinks ? galt als Favorit gegen Mike, ein ATG, nur weil er so schnell abgefertigt wurde, wird nie über ihn geredet, der hatte schiss usw, tja...sowas pasiert im Boxen, hatte Ibragimiv kein Schiss ? :)
James quick Tillis, auch mega harter Typ, vorallem sehr schnell, hart im einstecken, ich würde ihn gute Chancen gegen Vitali geben, gegen solche schnellen Boxer hat Vitali Probleme wie man weis, gegen Wladimir wäre das ein besser Fight als gegen Haye,

Naja, ich geben Mike ganze 100% Siegchancen gegen beide Brüder, Wladimir geht schnell KO, bis zur zweiten Runde, Vitali ist hart, aber hat gegen schnelle Jungs Probleme, Tyson wäre klar der schnellste gewesen, dazu auch der härteste, Technisch beste,usw....denke Mike würde durch TKO gewinnen, weil Vitalis Haut leider nicht die stabilste ist,
wer den jungen mike bis 1988 besiegen würde ? Holyfield hat sicher gute Chancen, Lewis wäre ein harter Fight, aber ich denke das die geschwindigkeit von Mike, sowie die beweglichkeit und die Bodypunches den Fight "entschieden" hätten, aber festlegen würde ich mich da nicht, auch wenn ich ein KO sieg seitens Tyson eher sehe als ein Lewis Sieg...
Mike Tyson hatte eine Kondition die locker für 12 Runden reichte, Cus sagte immer sie trainierten auf 15 Runden, da es zu der Zeit so war, wurde ja ganz fix mal geändert, wegen Fehrnsehen, 15 Runden passten einfach nicht, während 12 Runden 36 minuten + 11 minuten Pause eine perfekte Zeit ergab :)
Dazu war Mike damals glücklich, nicht "aggro", er war freundlich, mit viel Willen, und er Konzentrierte sich nur aufs Boxen, war noch soo jung...Körperlich TOP,
dazu der Style, so einen Boxer wird es nie wieder geben, auch nicht vom Gesammtpaket, leider!
 

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wer den jungen mike bis 1988 besiegen würde ? Holyfield hat sicher gute Chancen, Lewis wäre ein harter Fight, aber ich denke das die geschwindigkeit von Mike, sowie die beweglichkeit und die Bodypunches den Fight "entschieden" hätten, aber festlegen würde ich mich da nicht, auch wenn ich ein KO sieg seitens Tyson eher sehe als ein Lewis Sieg...

Ich glaube Holyfield wäre 1988 KO gegangen oder hätte nach Punkten 116:112 verloren.

Holyfield war in Nr. 1 gegen Tyson 2* angeschlagen, einmal sogar schwer nach einer brutalen Körper-Kopfkombo mit Uppercut als Abschluss, die Beine waren völlig weg, Tyson hatte aber nicht die Substanz nachzusetzen, da er damals schon Angst hatte keine 12R mehr gehen zu können. Außerdem war er in Nr. 1 nicht optimal vorbereitet.

Das Holyfield Tyson vorgeführt ist, ist ein Märchen, dass nicht totzukriegen ist. Faseln auch viele hier im Forum von. Holyfield hatte auch viel Glück in Nr. 1. Vor der Runde wo er Tyson mit dem Körperhaken voll erwischt hat, hatte er nämlich Probleme. Das Ding drohte zu kippen und im perfekten Moment bekam Holyfield dann wieder stark Oberwasser. Später das gleiche nochmal. Der Kampf war vom Niederschlag abgesehen in der ersten Hälfte sehr ausgeglichen.

Holyfield 88 wäre körperlich schwächer gewesen, boxerisch schneller und beweglicher, das wäre aber nicht das Entscheidende gewesen. Tyson 88 hatte mehr Schlagkraft, mehr Speed, viel mehr Kondition und er hielt sich für unbesiegbar. 96 war er mental schon angeknackst und hat angefangen zu hinterfragen, warum er überhaupt noch boxt.

Die Antwort hat er sich selber gegeben: Das Geld und sein exobitanter Größenwahn. Der hat in einer Woche mehrfach mal 10 Mio. USD ausgegeben. Der lief nach dem Knastaufenthalt immer öfter Amok. Die Aussetzer wurden auch immer heftiger.

Vor Lewis hat sich ein 110kg Tyson 8R mit einem 120kg Schwabbel-Nielson ohne jede Boxingskills abgemüht. Das war schon ein sagenhaftes Trauerspiel. Da hätte jedem klar sein müssen, dass er gegen einen Prime-Lewis untergehen wird. Tyson war das doch vorher selber auch klar. Da hatte er aber wieder Geldsorgen. Tyson hat auch immer merkwürdiger trainiert, tauchte öfters im Sportstudio auf und hat unstrukturiert mit Gewichten rumhantiert, sowas hat er in seiner Prime selten gemacht.
 
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ElGrandeFumador

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Das aller größte Problem war, das Mike sehr selten Kombinationen schlug seit seinem "comeback", 88 Holy wär natürlich Chancenlos, aber Prime vs Prime...Holy hätte schon immer ne Chance gehabt, er konnte einfach unfassbar einstecken, ich erinner mich immer an den Uppercut von Bowe...gigantisch!
Hätte Mike wie in seiner Prime in der Nahdistanz Kombination geschlagen, statt auf DEN Treffer zu setzen, hätte er Holy im späteren Verlauf schlagen können, weil man sowas auch nicht Rundenlang einstecken kann, aber hart wärs immer, alkeine wegen Holys Chlinchstärke und seiner Birne!

Mike drückte "angeblich" 120kg mit 12 jahren, so bischn "gepumpt" hat er bestimmt, sein damaliger Trainer, meinte irgendwann in den 90´ern, das der angebliche Mike Tyson Trainingsplan volkommerner stuss war, es wurde vollkommen übertrieben, um sein Image zu stärken, Tyson hat viel Schattenboxen gemacht, manchmal übte er 2 Stunden lang nur einen Schlag vorm Spiegel, viel ausweichen und viel Sparring, sowie Bauch und Halztraining, das er jeden Tag so und soviele Liegestütze, Dips usw gemacht hta, soll allerdings Quatch sein.
Er lief zb auch "nur" 3 milen, was 5km oder so sind.
 

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Tyson eine generell niedrige Frustationsschwelle zu unterstellen ist grotesk.

Er hatte zwei Gesichter.

Tucker war bissig und zickig und hielt gut dagegen, da hat Tyson 12R wie eine Furie geboxt.

Smith war ekelik wie sonst was, Tyson hat trotzdem bis zum Ende bissig und gut geboxt.

Ruddock war 2* ein schwieriger Gegner, Tyson hat voll dagegengehalten.

Buster Douglas: Tyson war null vorbereitet, hat es trotzdem bis zum Ende probiert und sich die Niederlage abgeholt.

usw. usw.

Mental gebrochen war Tyson nach seinem unschuldigen Knastaufenthalt, da wollte er nichts mehr einstecken und war schneller frustiert, aber nicht davor.

Tyson hätte vor dem Knastaufenthalt niemals einen Ausstieg gesucht, dazu war er viel zu Stolz und außerdem war sein Testolevel noch hoch wie bei einem Zuchtbullen.

Das eigentliche Problem von Tyson, sehe ich auch nicht darin dass er einen Ausstieg suchte, sondern dass er dass Tempo nicht längerfristig anziehen konnte, wenn es nötig geworden wäre. Er war zu seinen besten Zeiten konditionell stark, ging generell ein gutes Tempo, aber ein Konditionswunder war er nie.

Er musste sich schon zügeln und an seine Linie halten, denn tat er das nicht, lief er Gefahr plötzlich und ohne große Vorwarnung einzubrechen. Dafür musste man ihn zu besten Zeiten aber erstmal boxerisch dahinbringen, wo er seine Linie zeitweise verlässt. Sein Plan war sehr gut durchdacht und auf seine Stärken zugeschnitten. Dadurch konnte er ihn fast in Perfektion umsetzen und hätte es gegen kaum einen Gegner nötig gehabt davon abzurücken. Je besser man es schaffte ihn boxerisch vor Probleme zu stellen, desto höher war die Wahrscheinlichkeit dass er falsche Dinge tut, zu sehr aufs Gas drückt und nachlässt, frustriert und nur noch den direkten Knockout sucht. Dazu brauchte es aber sowohl die Fähigkeit im Rückwärtsgang zu boxen, als auch ihn zurückzudrängen. Und genau dies machte Holyfield vorbildlich.

Beim 87-88er Tyson wäre das schwieriger gewesen, weil er da mental gerade sehr gefestigt war und gut fokussiert 12 Runden gehen konnte. Holyfield's Art zu boxen war aber genau richtig um Tyson aus seinem Konzept zu bringen, da er ihn boxerisch und taktisch in jeder Hinsicht fordern konnte. Holyfield's Problem wäre evtl. gewesen, dass er gerne auch mal etwas einsteckte, und das hätte gegen den jüngeren Tyson sehr gut in die Hose gehen können. Die Frustrationsschwelle entstand bei Tyson aus seinen schwindenden Kräften wenn er außerplanmäßig agieren musste. Er hatte mit seinen enormen Qualitäten aber Wege gefunden, wie er seinen Plan auf höchstem Niveau umsetzen konnte. Das hätte gegen jeden klappen, aber schon bei unwesentlichen Abweichungen von seiner Art zu boxen, gegen vermeintlich schwächere Gegner in die Hose gehen können. Tysons Erfolg war sehr stark von höchster mentaler Stabilität abhängig, noch stärker als bei anderen Boxern. Dass er diese Fokussiertheit und Ruhe immer und gegen jeden hätte an den Tag legen können, wird zurecht angezweifelt, weil er dies eben nur in einem sehr kurzen Abschnitt seiner Karriere schaffte.

James quick Tillis, auch mega harter Typ, vorallem sehr schnell, hart im einstecken, ich würde ihn gute Chancen gegen Vitali geben, gegen solche schnellen Boxer hat Vitali Probleme wie man weis, gegen Wladimir wäre das ein besser Fight als gegen Haye,

Quick Tillis war ein Ausnahmeboxer. Er konnte praktisch alles so gut wie Ali, agierte in manchen Kämpfen aber total unkonzentriert und brawlte einfach mit obwohl das gar nicht seinem Stil entsprach. Das mentale war sein Problem. Er hat aber ebenfalls sehr gut gezeigt wie man Tyson aus dem Konzept bringen und ihn kontrollieren kann. 1986 war Tyson aber noch nicht voll ausgereift und hielt sich noch nicht genau an das was er zu tun hatte. Er wollte Tillis früh ausknocken und unterschätzte ihn. Dann baute er früh ab und suchte nur noch den Ko. Das war aussichtslos und den Punktsieg hätte Tillis bekommen müssen.
 
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ElGrandeFumador

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Nach welchen Kriterien soll James gewonnen haben ? daneben schlagen ? Mike wich sogut nwie allen Schlägen sehr gut aus, nur in der zweiten Runde kasierte er einen harten Leberhaken sowie eine darauf folgende uppercut Kombination zum Körper, sonst trifft Mike besser, schlägt die härteren Treffer, und verhindert mehr Schläge, also besseres Offensiv und Devensiv verhalten, so kann man keinen Kampf verlieren (außer einen gekauften).
Aber der Tillis hat einen guten linken haken/uppercut, jedesmal variabel zum Kopf, Körper, als haken als aufwärtshaken, mal deckte er mit der Deckung, mal mit parieren, mal mit ausweichen, ging nach links, nach rechts, rückwerts, er machte es schon richtig gut.
 

Harman

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Das denke ich auch denn Bowe war mit seinen infight Fähigkeiten ein monster. Aber er war zu offen und hätte daher vermutlich in einem tollen sehr harten fight das nachsehen gehabt. Ich denke mike hätte ihn in der ersten Hälfte des kampfes ausgeknockt.
 

Realist

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Nach welchen Kriterien soll James gewonnen haben ? daneben schlagen ? Mike wich sogut nwie allen Schlägen sehr gut aus, nur in der zweiten Runde kasierte er einen harten Leberhaken sowie eine darauf folgende uppercut Kombination zum Körper, sonst trifft Mike besser, schlägt die härteren Treffer, und verhindert mehr Schläge, also besseres Offensiv und Devensiv verhalten, so kann man keinen Kampf verlieren (außer einen gekauften).

Es ist schon eine Weile her, dass ich den Kampf gesehen habe. Der Kampf war relativ eng, aber ich sah den Kampf damals bei Tillis, er schlug mehr und traf auch öfter. Die meisten Angriffe Tysons neutralisierte er durch sehr effektives klammern. Das war eine tolle Leistung von Tillis. Hätte er in der 4. Runde nicht völlig am Rad gedreht und sich abkontern und niederschlagen lassen, dann hätte er auch zumindest das Unentschieden bekommen. Der etwas reifere Tyson hätte ihn mit einer taktisch besseren Leistung wohl dennoch vorzeitig besiegt.
 

ElGrandeFumador

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ich glaube übrigens auch, dass der prime bowe dem tyson extreme probleme bereiten würde!!! :wavey:

Das du in Wahrheit boxt, überrascht mit echt sehr,....
eine lahme, offene schnecke soll Mike Tyson besiegen ? er hatsein Gürtel in den Müll geworfen um nicht gegen Lewis zu boxen, wie soll so ein Angsthase (für ein WM Neveu) einen Mike Tyson besiegen ? Mike ist fast 20 Jahre!!! nach seinem Titelgewinn gegen Lewis angetreten und hat sich 8 Runden schlagen lassen und hat nicht aufgegeben, der Prime Bowe wollte nicht,
klar war Bowe gut, aber eher weil Holyfiel damals nicht schlau gekämpft hatte, und weil Holyfield ihm keine Kopfnüsse verpassen konnte, sonst war er einfach ein harter Schädel der gute Uppercuts schlug, aber das GEHT NICHT! gegen einen viel schnelleren, beweglicheren, technisch besser Mann, der auch noch bessere Uppercuts schlägt, als man selbst...
Wladi knockt normal einen Joe Frazier aus, aber fängt er an mit ihm einen Hook wettkampf zu machen, liegt er bewustlos am Boden ;=))

@Realist, kannst dir den Fight ja mal anschauen wenn du Zeit hast, ist besser :)
 

jkd

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Tillis ist gut mit der distanz umgegangen gegen Tyson. da wusste Tyson manchmal nicht wie er an den mann kommen soll, ohne sich eine zu fangen. insgesamt sah ich den fight aber auch bei Tyson. schöne harte körpertreffer, klare harte hände zum kopf und gemacht hat er den fight auch. Tillis hat sich gut verkauft aber gewonnen hat er den kampf imo nicht.

Tysons niedrige frustrationsschwelle ist aber dennoch offensichtlich, auch in jungen jahren. er hat schon damals nach dem gong weiter geschlagen, nur wurde damals nicht so ein film deshalb geschoben. er frustrierte schnell, wenn er sein ding nicht wie gewohnt durchziehen konnte. er hat nicht gelernt richtig zu kämpfen, weshalb ich auch seine angeblich perfekte ausbildung anzweifele. Tyson war ein riesen talent und man darf durchaus annehmen, dass er auch weitere aspekte des games aufgesaugt hätte, wenn man sie ihm denn für ihn aufnehmbar veranschaulicht hätte.

gegen Holy sieht Tyson den wald vor lauter bäumen nicht. er kann sich deutlich besser bewegen, schneller sein, wird aber abgekocht und frustriert.
ich bin der meinung, dass man ihm die lösungswege, dessen er völlig blind gegen Holy war, hätte beibringen bzw. erkennen lassen können.
 

ElGrandeFumador

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Naaja, es war doch ca 6 jahre nachdem er Champ war, 6 jahre nachdem Ali champ geworden war, verlor er gegen Joe Frazier, und sein bester Gegner, den er da besiegte, war Sonny Liston und ein DEUTLICH past Prime Patterson,
Das mit dem nachschlagen stimmt aber, aber, wer sich ne Nase vorm Kampf gibt..."selber schuld", er hatte manchmal soviel gezogen, das er seinen Kopf bzw Nacken/Schulter nicht unter Kontrolle hatte, rummzucken, Kopf kreisen usw, hatte man doch bei diesen Promi Boxen ebenfalls gesehen, wie der eine Fußballer voll drauf seinen Kopf nicht unter Kontrolle hatte,
Mike war so gesagt ne kleine Memme, die nur mit ner Nase sich trauten zu Kämpfen, allerdings wars zu der Zeit in Mode, Hearns, Leonard, und soo viele andere Boxer, die "plötzlich" in Therapie waren...
Mental stärker als Bowe oder Wladimir, seh ich ihn aber trotzdem, dazu kann er viel einstecken,
für einen hardcore Junkie wie Mike nicht schlecht, wieviele Alkoholiker könnten schon was im Boxen erreichen, oder Kokain suchtis, dazu der Cannabis gebrauch, schmerzmittel, Anti Depresiva usw, das ist schon unmenschlich...eig. stirbt so einer mitten im Ring, der hatte Glück mit seinem Herzen^^;)
Naja, George Foreman wurde zb auch von seinem Trainer gedoped vor dem Ali Kampf....Sonny Liston war ein kranker Alkoholiker...
 

jkd

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ja das mit den drogen finde ich auch "sensationell". ich habe nie gekokst oder so und kann dazu nichts sagen, aber unter alkohol zu boxen ist heavy. man da kannste mich wegschmeissen.
 

ElGrandeFumador

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Habe ich Gott sei Dank auch noch nie, aber einmal nach einem Suff (ist 3-4 jahre her) bin ich laufen gegangen, da ging garnix, keine Kraft, keine Ausdauer, Krämpfe usw,
Aber hier gibts son CLub, da ist ein Typ der IMMER bekokst ist, er kriegt pro tag ca. 5 mal auf die Schnauze :) er steht jedesmal auf, kasiert, steht auf kasiert usw,
aber lernt nie daraus....also vielleicht bringt es was in Sachen Einstecken und Energie, aber Dumm macht es ganz sicher!
Kenne nur THC, so ins Gym gehen würde ich aber NIEMALS, nur bei Übertraining, oder wenn man nach einem harten Workout und harter Diät so aufgedreht ist das man nicht schlafen kann..allgemein aber alles Blödsinn.
 

Realist

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Tysons niedrige frustrationsschwelle ist aber dennoch offensichtlich, auch in jungen jahren. er hat schon damals nach dem gong weiter geschlagen, nur wurde damals nicht so ein film deshalb geschoben. er frustrierte schnell, wenn er sein ding nicht wie gewohnt durchziehen konnte. er hat nicht gelernt richtig zu kämpfen, weshalb ich auch seine angeblich perfekte ausbildung anzweifele. Tyson war ein riesen talent und man darf durchaus annehmen, dass er auch weitere aspekte des games aufgesaugt hätte, wenn man sie ihm denn für ihn aufnehmbar veranschaulicht hätte.

Das eigentliche Problem war nicht die Frustrationsschwelle, sondern dass er boxerisch einseitig entwickelt war. Jeder frustriert irgendwann wenn er merkt, dass ihm der Gegner immer einen Schritt voraus ist. Tyson bekam dann Probleme, wenn der Gegner Druck aufbauen und in der Halbdistanz situationsgemäß reagieren und in jedem Moment präsent sein konnte. Für die meisten Boxer ist das zu kompliziert. Die Eindrücke die auf sie einprasseln werden ihnen zu viel, und können nicht zureichend verarbeitet werden. Das traf auf Tyson gewissermaßen zu. Seine Wahrnehmung ist auf kurze Momente beschränkt, danach kommt die Pause. Er beherrschte nur die eine Seite des Boxens gut. Die Defensive funktionierte bei der ersten Hand, danach war nur noch der Angriff seine Verteidigung. Er musste agieren und den Gegner in die Defensive drängen können, dann war er klar im Vorteil. Holyfield konnte den Kampf machen und ihn gleichzeitig verhindern. Letzteres konnte Tyson nicht gut. Daher war er gezwungen einen bestimmten Plan einzuhalten um zum Erfolg zu kommen. Viel Spielraum für Taktikänderungen hatte er nicht.

gegen Holy sieht Tyson den wald vor lauter bäumen nicht.

Eine sehr schöne, passende metapher. :thumb:

Die Eindrücke bringen das Fass zum Überlaufen. Er verliert sich in den Details und erkennt das große Ganze nicht. Daher findet er einfach keinen Kompromiss zwischen Offensive und Defensive, und somit nicht wirklich in den Kampf hinein.
Mit Gegnern die alle Facetten des Sports beherrschten, hätte er daher immer mehr oder weniger Probleme gehabt. Davon gibt es in diesem Sport generell wenige. Auf Holyfield traf das aber besonders zu.

Witherspoon's Karriere wurde von Don King absichtlich zerstört, angeblich, um einen Kampf gegen Tyson zu verhindern. Wenn man Witherspoon z.b gegen Holmes, Bruno, oder den zugegebenermaßen limitierten Smith boxen gesehen hat, wird klar, dass er zur damaligen Zeit der einzige gewesen wäre, der Tyson hätte vor große Probleme stellen können.

Man wollte aus Tyson den jüngsten Schwergewichts-Champion machen und brachte ihm diesen einen Stil bei, in dem er gefangen war. Damit hat D'amato ihm keinen Gefallen getan. Man hätte ihn viel langsamer und strukturierter aufbauen, und vielseitiger ausbilden müssen. Dann hätte vielleicht etwas noch größeres dabei herauskommen können.
 
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ElGrandeFumador

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Man wollte aus Tyson den jüngsten Schwergewichts-Champion machen und brachte ihm diesen einen Stil bei, in dem er gefangen war. Damit hat D'amato ihm keinen Gefallen getan. Man hätte ihn viel langsamer und strukturierter aufbauen, und vielseitiger ausbilden müssen. Dann hätte vielleicht etwas noch größeres dabei herauskommen können.

Beim anderen kann ich dir zum Teil Recht geben, aber das ist wirklicher blödsinn, Tyson wäre mit KEINeM anderen Style der Welt WM geworden, genauso wäre aus ihm nichts geworden, wenn er diesen speed nicht hätte, oder die Verteidigung, oder die Variablen Schläge....genau wegen Cus wurde Mike Weltmeister,
werder Steward noch Dundee hätten irgendetwas auf Mike vormen können,
das einzigste was falsch war, war seinen Trainer Kevin rauszuschmeißen, da began der wirkliche Niedergang mit Mike, Givens gab ihm nur den Rest, der Knast war nur die logische Folge, er wollte sich ja auch mal umbringen mit seinem Wagen...
All die Skills, speed, Technick, ne einigermaßen GUTE Rechtsauslage, defensive, Kombinationen, beweglichkeit...ja, so einen un-vielseitigen Boxer...sieht man nicht oft :D
 
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