Neue Studie entlastet Armstrong!


Professor Moriarty

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Wenn Craig S. Atwood und Richard L. Bowen recht behalten, müssen sich eine ganze Menge Leute bei Lance Armstrong entschuldigen. All die Skeptiker des Radsports, die bisher die außergewöhnliche Dominanz des Texaners bei der Tour de France hauptsächlich auf gewiefte Dopingpraxis zurückführten, belehren die beiden Alzheimer-Forscher aus den USA nun eines Besseren. In ihrer am 7. November im Fachblatt «Medical Hypotheses« veröffentlichten Studie »Hormonelle Regulierung des Stoffwechsels bei Leistungssport« begründen sie Armstrongs stets ungläubig bestaunte Verwandlung von einem Klassikerspezialisten zu einem Rundfahrtsieger mit seiner Krankheit: Nach seiner Hodenoperation hätten Veränderungen im Hormonhaushalt zu einer besseren Regenerationsfähigkeit des Athleten geführt.

Hilfreiche Chemokur?
Armstrong hatte diesen Effekt erstmals bei der Vuelta d’Espana 1998 gespürt. Überraschend leicht hatte er in Spanien Platz vier belegt und daraufhin die Tour de France ins Visier genommen, die er schließlich sieben Mal in Folge gewann. Er war dabei, ausgelöst durch einen Kortisonbefund im Jahr 1999 und verstärkt durch eine nicht abreißende Kette von Indizien, stets dem Dopingverdacht ausgesetzt. Atwood und Bowen liefern ihm nun einen wissenschaftlich untermauerten Befreiungsschlag. Ihrer Ansicht nach haben Krebserkrankung, mehrfache chirurgische Eingriffe (auch ein Tumorherd im Gehirn wurde entfernt) und Chemokur dem Sportler nicht geschadet, sondern ihm mittelfristig sogar geholfen.
Wichtige Parameter des Armstrongschen Rennmotors wie die maximale Sauerstoffaufnahmekapazität des Blutes, die günstigen Hebelverhältnisse der Beine und die Ausdauermuskulatur seien gleich geblieben. Die schnell zuckenden »weißen Fasern«, die im Sprint, beim Zeitfahren und in den Bergen Vorteile verschaffen, seien gewachsen. Der eine verbliebene Hoden hätte in der Testosteronproduktion den Ausfall des operativ entfernten mühelos kompensiert. Testosteron ist maßgeblich an der Produktion der beiden Hauptenergiequellen des Menschen, Fettsäuren und Glukose, beteiligt. Doper setzen es gern nach dem Wettkampf ein, um die Energiespeicher der Muskulatur wieder aufzufrischen...........

Hauptursache für Armstrongs verbesserte Regeneration ist hingegen nicht Doping, meinen Atwood und Bowen. Sie machen einen erheblicher Anstieg der sogenannten Gonadotropine LH (bis auf das Vierfache des Niveaus vor der Operation) und FSH (bis auf das Achtfache) für Armstrongs Erholungsvorteil verantwortlich. Diese die Keimdrüsen stimulierenden Hormone fördern nämlich die Produktion von Testosteron und haben so positive Effekte auf den Energiehaushalt. Sie sagen: »Lance Armstrong konnte durch diese hormonellen Änderungen länger Leistungen im Maximalbereich erbringen. Seine Energiereserven waren weniger erschöpft und er konnte sie schneller wieder auffüllen.«
Internationale Antidoping-Experten reagierten überrascht. »Das ist hochinteressant. Das muss ich erst mit meinen Kollegen besprechen«, sagte der britische Endokrinologe und Nestor der Wachstumshormonforschung, Peter Sönksen, gegenüber ND. Hans Geyer vom Kölner Dopingkontroll-Labor recherchierte sofort den Hintergrund der Studie. »Sie ist von ›Medical Hypotheses‹ akzeptiert. Das heißt, ein Fachgremium ist von der wissenschaftlichen Qualität überzeugt.«
Die Zeitschrift vom Amsterdamer Elsevier Verlag wird in renommierten Fachdatenbanken geführt und gilt als ernst zu nehmende, wenngleich auf radikale Standpunkte orientierte Publikation..............


Quelle (kompletter Artikel):

http://www.nd-online.de/artikel.asp?AID=100428&IDC=6

Originalstudie:

http://www.wisc.edu/agingresearch/hormonesandexercisemetabolismfinal.pdf
 

Professor Moriarty

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HansaJan schrieb:
:laugh2: :laugh2: :laugh2:

Wie naiv muss man eigentlich sein, um zu glauben, dass Lance mit Epo und sonstigen alltäglichen Leistungsmittel zum siebenfachen Toursieger wurde? Wer so argumentiert, attestiert Armstrong vor der Erkrankung nicht gedopt zu haben. Ansonsten kann man die Leistungssteigerung nicht mit Dopingmittel erklären. Nüchtern betrachtet muss der Erfolg zweifelsohne, wie auch immer, im Zusammenhang mit seiner Krankheit stehen. Dass selbst verbohrte Antidopingexperten diese Studie nicht als uninteressant abstempeln, sollte eigentlich schon dazu veranlassen, das Ganze nicht als lächerlich abzutun.
 

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Naja ich denke das bei Armstrong vor allen EPO der Weg zum Erfolg war. Man hat ihn zwar nicht überführt aber ist doch ein offenes Geheimnis das die Top15 der Tour dopen und sich daran in den nächsten Jahren auch nichts ändern wird.
 

Buster D

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Von mir dazu auch

:laugh2: :laugh2: :laugh2:

Sowohl zur Quelle (Das ehemalige SED Haus- und Hofblatt war schon immer für seine knallharten Recherchen in Sachen Doping bekannt :D ) als auch zur Meldung selber. Und selbst wenn die Hypotese stimmen sollte (denn mehr ist es nicht) steht fest, dass er mit EPO gedopt war. Die "spannende" Frage wäre allenfalls, ob er so dämlich war mit EPO zu dopen, obwohl er die "Vorteile" aus seiner Erkrankung hatte, oder eben nicht. Solche Haarspaltereien mögen für Armstrong Jünger interessant sein, für den normalen Radsport Interessierten sind sie eher nebensächlich. Denn selbst wenn Doping bei Armstrong möglicherweise nicht für seinen Erfolg verantwortlich war, erlaubt ist es trotzdem nicht. :licht:

Zudem sollten man diese zentralen Sätze nicht aus der ansonsten fast komplett übernommenen Meldung heraus kürzen:

Für wissenschaftsunüblich hielt Geyer die Seitenhiebe auf französische Radsport-Offizielle. Geyer stutzte über die Anlage der Argumentation, die die aus fremden Forschungen gewonnenen Erkenntnisse so verknüpft, dass nur eine Lesart herauskommen kann.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Professor Moriarty

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Drago schrieb:
US Studie, das sagt viel...

Es wäre sicherlich hilfreicher sich mit den Ergebnissen sachlich auseinanderzusetzen, als auf Klischees „rumzureiten“. Aber dabei befindest du dich in guter Gesellschaft von Leuten, die jahrelang den "Dopestrong" an die Wand gemalt haben und aufgrund jüngster Ereignisse selbst mit ihrer eigenen Doppelmoral kokettieren :laugh2:.
 

Drago

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Heinz Becker Land
Du, ich war seit 1999 für Armstrong, nicht für Ullrich. Das lag nicht daran daß ich ihn besser leiden konnte sondern wegen seiner Vorgeschichte, so einer muss einfach gewinnen. Er war/ist für so viele Krebskranke in der ganzen Welt ein Vorbild.
Ich glaubte bis August 2005 daß er sauber war, aber seit den Enthüllungen des französischen Labors bin ich vom Gegenteil überzeugt.

Aber das ist auch nicht wirklich schlimm, denn er ist einer unter vielen. Die Ullrich Freaks sollten auch mal checken daß Jan kein Unschuldslamm ist und genauso gedopt hat wie der Ami und auch Basso.
Von allen Toursiegern nach dem 2. Weltkrieg waren so weit ich weiß nur 3 oder so sauber bzw. wurden nie erwischt, Hinault ist einer davon. Ob nun Anquetil, Merckx, Indurain, Coppi, und x andere, die wurden alle mindestens einmal erwischt.

Der Radsport hat dieses Jahr viele Fans verloren. Jeder Sportfan der ihn bisher zumindest etwas mochte nennt ihn jetzt nur noch Betrug. Bei nem guten Kumpel ist das so, er war nie Fan aber bei der Tour immer mehr oder weniger dabei, jetzt hält er gar nichts mehr davon.

Ne lebenslange Sperre beim ersten Vergehen, nur so kann man aufräumen. Mein Onkel verfolgt die Tour seit den 60er Jahren (damals war´s noch schwerer zu verfolgen) und der sagte immer schon da gäbe es keine schwarzen Schafe sondern Massensünder.
Diese ganze Geschichte von diesem Jahr hat ihm die Sache mittlerweile egal werden lassen, er wird sicher nicht mehr so viel schauen wie bisher.

Der Radsport hat dieses Jahr viele Fans verloren! Auch Sportfans die ihn bisher wenigstens gut fanden nehmen jetzt Abstand. Ein Kumpel war nie ein Fan aber verfolgte stets die Tour, jetzt nicht mehr da er auf die ganze Doperei und Betrügerei keinen Bock mehr hat
 

GiroTourVuelta

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Drago schrieb:
Du, ich war seit 1999 für Armstrong, nicht für Ullrich. Das lag nicht daran daß ich ihn besser leiden konnte sondern wegen seiner Vorgeschichte, so einer muss einfach gewinnen. Er war/ist für so viele Krebskranke in der ganzen Welt ein Vorbild.
Ich glaubte bis August 2005 daß er sauber war, aber seit den Enthüllungen des französischen Labors bin ich vom Gegenteil überzeugt.

Aber das ist auch nicht wirklich schlimm, denn er ist einer unter vielen. Die Ullrich Freaks sollten auch mal checken daß Jan kein Unschuldslamm ist und genauso gedopt hat wie der Ami und auch Basso.
Von allen Toursiegern nach dem 2. Weltkrieg waren so weit ich weiß nur 3 oder so sauber bzw. wurden nie erwischt, Hinault ist einer davon. Ob nun Anquetil, Merckx, Indurain, Coppi, und x andere, die wurden alle mindestens einmal erwischt.

Der Radsport hat dieses Jahr viele Fans verloren. Jeder Sportfan der ihn bisher zumindest etwas mochte nennt ihn jetzt nur noch Betrug. Bei nem guten Kumpel ist das so, er war nie Fan aber bei der Tour immer mehr oder weniger dabei, jetzt hält er gar nichts mehr davon.

Ne lebenslange Sperre beim ersten Vergehen, nur so kann man aufräumen. Mein Onkel verfolgt die Tour seit den 60er Jahren (damals war´s noch schwerer zu verfolgen) und der sagte immer schon da gäbe es keine schwarzen Schafe sondern Massensünder.
Diese ganze Geschichte von diesem Jahr hat ihm die Sache mittlerweile egal werden lassen, er wird sicher nicht mehr so viel schauen wie bisher.

Der Radsport hat dieses Jahr viele Fans verloren! Auch Sportfans die ihn bisher wenigstens gut fanden nehmen jetzt Abstand. Ein Kumpel war nie ein Fan aber verfolgte stets die Tour, jetzt nicht mehr da er auf die ganze Doperei und Betrügerei keinen Bock mehr hat

Für den ersten Teil:thumb:

Jedoch verstehe ich immer noch nicht was man mit einer lebenslangen Sperre erreichen will?
Im Moment ist es halt so, dass man mit dem Radsport ein passendes Opfer gefunden hat, auf das man eintreten kann.
Die ARD ist da übrigens führend.:rolleyes:
Man muss doch mal die Augen aufmachen, Jedem der auch nur 1+1 zusammenzählen kann, muss klar sein das Doping längst nicht nur im Radsport flächendeckend verbreitet ist. Doping ist im Sport allgemein verbreitet und insbesondere alle Ausdauersportarten(Wintersport, Leichatlethik) werden mindestens wenn nicht sogar noch schlimmer verseucht sein als der Radsport.
Man wird Doping nur dann bekämpfen können, wenn man mit den Sportlern, was Dopingpraktiken angeht, auf Augenhöhe ist!
 

Fo' Fo' Fo'

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GiroTourVuelta schrieb:
Jedoch verstehe ich immer noch nicht was man mit einer lebenslangen Sperre erreichen will?
man erzieht dem täter seine einnahmequelle, sodass er sich 8x überlegt, ob er mit doping sich der gefahr aussetzen will, all seine trainingsarbeit - wirtschaftlich - zu ruinieren. wer leistunssport betreibt und dopt, tut dies meist aus einem kosten-nutzen-denken: der nutzen des dopings (besser werden, bessere resultate, mehr geld) rechnet sich buchstäblich mehr und ist größer als die wahrscheinlichkeit, durch positive proben und der daraus folgenden sanktionen weniger einkommen zu erziehlen.
mann kann den nutzen-faktor nicht abschwächen, da die medizin immer weiter entwickeln wird. aber man kann den kosten-faktor hochschrauben, sodass sich doping nicht lohnt.


GiroTourVuelta schrieb:
Im Moment ist es halt so, dass man mit dem Radsport ein passendes Opfer gefunden hat, auf das man eintreten kann.
Die ARD ist da übrigens führend.:rolleyes:
oh ja, der arme unschuldige radsport. der von nichts wusste, der nichts gemacht hat, und wo jetzt die ganze welt darauf einschlägt -grundlos! :skepsis:


GiroTourVuelta schrieb:
Man muss doch mal die Augen aufmachen, Jedem der auch nur 1+1 zusammenzählen kann, muss klar sein das Doping längst nicht nur im Radsport flächendeckend verbreitet ist. Doping ist im Sport allgemein verbreitet
das lieblingsargument für die radsport-verschwörungs-theoretiker. sie suggerieren, dass es ungerechter wäre, eine falsche (lies: strafrechtliche) handlung zu bestrafen, da davon ausgegangen werden kann / soll / muss, dass andere ebenso handeln und der, wer bestraft wird, im vergleich zu unbestraften zu schlecht weg kommt.

1.) eine straftat hat nichts mit einer anderen zu tun
2.) täter bleibt in erster linie täter

ich würde mal gerne sehen, wie man dieses prinzip auf andere sachbereiche der justiz überträgt. ladendiebe werden nicht mehr bestraft, da 50% aller diebstähle nicht aufgedeckt werden können. mörder werden nicht verurteilt, da andere ja auch unentdeckt und damit ungestraft davon kommen konnten. ein hoch auf die gerechtigkeit!

...

das ist so was von lächerlich! :mad:
 

GiroTourVuelta

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Fo' Fo' Fo' schrieb:
man erzieht dem täter seine einnahmequelle, sodass er sich 8x überlegt, ob er mit doping sich der gefahr aussetzen will, all seine trainingsarbeit - wirtschaftlich - zu ruinieren. wer leistunssport betreibt und dopt, tut dies meist aus einem kosten-nutzen-denken: der nutzen des dopings (besser werden, bessere resultate, mehr geld) rechnet sich buchstäblich mehr und ist größer als die wahrscheinlichkeit, durch positive proben und der daraus folgenden sanktionen weniger einkommen zu erziehlen.
mann kann den nutzen-faktor nicht abschwächen, da die medizin immer weiter entwickeln wird. aber man kann den kosten-faktor hochschrauben, sodass sich doping nicht lohnt.


oh ja, der arme unschuldige radsport. der von nichts wusste, der nichts gemacht hat, und wo jetzt die ganze welt darauf einschlägt -grundlos! :skepsis:


das lieblingsargument für die radsport-verschwörungs-theoretiker. sie suggerieren, dass es ungerechter wäre, eine falsche (lies: strafrechtliche) handlung zu bestrafen, da davon ausgegangen werden kann / soll / muss, dass andere ebenso handeln und der, wer bestraft wird, im vergleich zu unbestraften zu schlecht weg kommt.

1.) eine straftat hat nichts mit einer anderen zu tun
2.) täter bleibt in erster linie täter

ich würde mal gerne sehen, wie man dieses prinzip auf andere sachbereiche der justiz überträgt. ladendiebe werden nicht mehr bestraft, da 50% aller diebstähle nicht aufgedeckt werden können. mörder werden nicht verurteilt, da andere ja auch unentdeckt und damit ungestraft davon kommen konnten. ein hoch auf die gerechtigkeit!

...

das ist so was von lächerlich! :mad:

Ich glaube kaum das so eine lebenslange Strafe etwas bringt, da die Sportler den Kontrolleuren immer noch technisch voraus sind.

Ich sage ja nicht das der Radsport unschuldig ist, es ist nur so das jedem klar sein muss, das im Radsport flächendeckend gedopt wird. Nur wollte ich lediglich darauf hinweisen, das in anderen Sportarten auch flächendeckend gedopt wird und darüber in den Medien nicht berichtet wird, stattdessen werden noch Biathleten usw. für ihre Leistungen gefeiert.:rolleyes:
Versteh mich nicht falsch der Schuh des Dopings ist einer den sich der Radsport ganz klar anziehen muss, nur sollte man auch mal andere Leistungen hinterfragen.

Wieso sollte Doping eine Straftat sein?:skepsis:
Es schadet doch niemanden, außer dem Sportler vielleicht selbst?
 

Fo' Fo' Fo'

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GiroTourVuelta schrieb:
Ich glaube kaum das so eine lebenslange Strafe etwas bringt, da die Sportler den Kontrolleuren immer noch technisch voraus sind.
Du hast es immer noch nicht verstanden: kosten-nutzen-rechnung. derzeit hat man eine 2jährige sperre zu befürchten. danach macht man weiter. der schaden einer lebenslangen sperre ist immens größer. dabei ist noch nicht mal relevant, ob man erwischt wird. alleine die möglichkeit der lebenslange sperre macht doping unattraktiver. und man kann sich eben nie sicher zu sein, nicht erwischt zu werden. irgendwann kriegt man selbst die großen, siehe ullrich.



GiroTourVuelta schrieb:
Ich sage ja nicht das der Radsport unschuldig ist, es ist nur so das jedem klar sein muss, das im Radsport flächendeckend gedopt wird. Nur wollte ich lediglich darauf hinweisen, das in anderen Sportarten auch flächendeckend gedopt wird und darüber in den Medien nicht berichtet wird, stattdessen werden noch Biathleten usw. für ihre Leistungen gefeiert.:rolleyes:
okay. die schlußfolgerung, die du daraus ziehst, ist, dass man gefälligst den radsport nicht brandmarken soll, sondern ihn in ruhe lässt. in dem du dass von medien / ermittlern fordest, tappst du genau wieder in die selbe argumentationsfalls. nur weil woanders auch gedopt wird (und man die nicht erwischt / erwischen will), kann / darf nicht gefordert werden, in einem bereich die ermittlungen einzustellen. once again: doping bleibt doping - täter bleibt täter! all die verzweifelten relativierungsversuche (wollen sie nun ullrich oder die sportart generell schützen) verklären das bild, dass es dort mit doping irregulär, ungerecht und betrügerisch vorgeht. kein nicht geahndeter biatleht dieser welt kann diese tatsache relativieren.


GiroTourVuelta schrieb:
Versteh mich nicht falsch der Schuh des Dopings ist einer den sich der Radsport ganz klar anziehen muss, nur sollte man auch mal andere Leistungen hinterfragen.
deine jubel-arien bei meldungen, dass ullrich zurückkommen könnte, beweisen gerade, dass er dir nicht darum geht, dass sich der sport vom doping befreit. du würdest ullrich weiter zu jubeln, obwohl du weisst, dass er gedopt ist!
anstatt von den medien oder "den da oben" zu fordern, genauer hinzusehen, um eine gerechte bestrafung flächendeckend (lies: in allen sportarten) durchzusetzen, wäre es vielleicht angebracht, selber den ersten dazu nötigen schritt zu gehen: zu sagen "der dopt, der betrügt, also interessiere ich mich nicht für ihn, schaue nicht wegen ihm die rennen, investiere für ihn kein geld / keine zeit". wenn die basis doping ächtet, wird auch "da oben" darauf anspringen! medien berichten, was sich verkauft. nimmt man den rapsport die zuschauer, würden sie, um zu überleben, von sich aus das system ändern.
bevor niemand mehr schaut und niemand mehr geld damit scheffeln kann, würden sowohl teams als auch fahrer selbst flächendeckenden dna-tests zustimmen. weil sie weiter ihren job machen möchten. das geht nur mit der basis der bezahlenden masse. so lange die den betrug tolleriert, wird der sport selbt nie die initative aufbringen, um wirklich maßgeblich etwas zu ändern. und dies von medien zu verlangen (durch berichterstattung), wäre ein wenig absurd. dazu sind medien nicht da.


GiroTourVuelta schrieb:
Wieso sollte Doping eine Straftat sein?

[...] In Deutschland liegt mit der Einnahme von Doping kein Straftatbestand vor, denn laut § 6a des Arzneimittelgesetzes ist nur das Inverkehrbringen, das Verschreiben oder das Anwenden von Arzneimitteln bei anderen zu Dopingzwecken im Sport strafbar. Diese Straftat wird laut § 95 Abs. 1 des Arzneimittelgesetzes mit einer Geldstrafe oder einer Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren bestraft. § 95 Abs. 3 des Arzneimittelgesetzes sieht in besonders schweren Fällen (Abgabe oder Anwendung von Arzneimitteln zu Dopingzwecken im Sport an Personen unter 18 Jahren) eine Freiheitsstrafe von einem bis zu zehn Jahren vor. In manchen Ländern gibt es auch Gesetze speziell gegen Doping (oder bestimmte Formen davon), etwa in Frankreich oder Italien. Seit dem Jahr 2000 können in Italien Dopingvergehen von Sportlern mit einer Haftstrafe von bis zu drei Jahren geahndet werden. [...]


Quelle Wikipedia: http://de.wikipedia.org/wiki/Doping


Unabhängig davon. Sollte deine Frage und der Nebensatz "es schadet doch niemanden" doping auf irgend eine art verharmlosen und relativieren. hörte sich ganz danach an!? :skepsis:

edit: ebenso das wörtchen "vielleicht" - leute, die tod vom rad fallen, sehen dass sicher anders, wenn sie noch zeit hätten, darüber nachzudenken. die "opfer" des staatsdopings der DDR, die nicht wussten, was sie bekommen haben und noch minderjährig waren, sehen dass sicher auch anders.
aber der DLV weigert sich, rekorde selbst dann zu löschen, wenn ein unbewusst ver-dopter athlet dies ausdrücklich wünscht. dies sagt eigentlich alles ...
 

GiroTourVuelta

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Fo' Fo' Fo' schrieb:
Du hast es immer noch nicht verstanden: kosten-nutzen-rechnung. derzeit hat man eine 2jährige sperre zu befürchten. danach macht man weiter. der schaden einer lebenslangen sperre ist immens größer. dabei ist noch nicht mal relevant, ob man erwischt wird. alleine die möglichkeit der lebenslange sperre macht doping unattraktiver. und man kann sich eben nie sicher zu sein, nicht erwischt zu werden. irgendwann kriegt man selbst die großen, siehe ullrich.

Wiegesagt ich glaube kaum das es abschreckt, da das Risiko erwischt zu werden überschaulich ist. Wieso hat man Ullrich gekriegt? Man konnte ihm nichts nachweisen.;)



Fo' Fo' Fo' schrieb:
okay. die schlußfolgerung, die du daraus ziehst, ist, dass man gefälligst den radsport nicht brandmarken soll, sondern ihn in ruhe lässt. in dem du dass von medien / ermittlern fordest, tappst du genau wieder in die selbe argumentationsfalls. nur weil woanders auch gedopt wird (und man die nicht erwischt / erwischen will), kann / darf nicht gefordert werden, in einem bereich die ermittlungen einzustellen. once again: doping bleibt doping - täter bleibt täter! all die verzweifelten relativierungsversuche (wollen sie nun ullrich oder die sportart generell schützen) verklären das bild, dass es dort mit doping irregulär, ungerecht und betrügerisch vorgeht. kein nicht geahndeter biatleht dieser welt kann diese tatsache relativieren.

Das hast du falsch interpretiert, man soll natürlich gegen Doping im Radsport vorgehen und auch weiter wühlen, nur sollte man das auch mal in anderen Sportarten machen. Nur es ist halt entscheidend die Hintermänner zu kriegen und solange man nicht mit den Atlethen in Sachen Doping auf einer Höhe ist, ist das ein Kampf gegen Windmühlen, da nichts nachgewiesen werden kann.

Fo' Fo' Fo' schrieb:
deine jubel-arien bei meldungen, dass ullrich zurückkommen könnte, beweisen gerade, dass er dir nicht darum geht, dass sich der sport vom doping befreit. du würdest ullrich weiter zu jubeln, obwohl du weisst, dass er gedopt ist!

Woher weiss ich denn das er dopt, wenn er nicht mal überführt ist?:licht:

Fo' Fo' Fo' schrieb:
so lange die den betrug tolleriert, wird der sport selbt nie die initative aufbringen, um wirklich maßgeblich etwas zu ändern.

Wer wird denn bitte betrogen?:skepsis:

Fo' Fo' Fo' schrieb:
edit: ebenso das wörtchen "vielleicht" - leute, die tod vom rad fallen, sehen dass sicher anders, wenn sie noch zeit hätten, darüber nachzudenken. die "opfer" des staatsdopings der DDR, die nicht wussten, was sie bekommen haben und noch minderjährig waren, sehen dass sicher auch anders.
aber der DLV weigert sich, rekorde selbst dann zu löschen, wenn ein unbewusst ver-dopter athlet dies ausdrücklich wünscht. dies sagt eigentlich alles ...

Was damals mit Minderjährigen geschehen ist, war wirklich eine Sauerei. Nur der Unterschied liegt dadrinn, das diese Menschen damals nicht frei entscheiden konnten ob sie dopen oder nicht. Der Sportler kann für sich entscheiden und es ist sein Risiko.
 

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GiroTourVuelta schrieb:
Wiegesagt ich glaube kaum das es abschreckt, da das Risiko erwischt zu werden überschaulich ist. Wieso hat man Ullrich gekriegt? Man konnte ihm nichts nachweisen.;)
eine lebenslange sperre ist gleichbedeutend mit dem beruflichen / wirtschaftlichem aus. verbindet man dies mit teamsperren für diejenigen rennställe, bei denen gedopte oder ehemalige gedopte rennfahren unterwegs sind, dann hat das eine wirkung. zum zweiten punkt brauche ich mit jemanden, der so ne sig hat, nichts zu sagen. du hällst ullrich selbst dann für unschuldig, wenn er mit ner sprizte am arm, die die aufschritt epo enthällt, abgelichtet wird :rolleyes:


GiroTourVuelta schrieb:
Das hast du falsch interpretiert, man soll natürlich gegen Doping im Radsport vorgehen und auch weiter wühlen, nur sollte man das auch mal in anderen Sportarten machen. Nur es ist halt entscheidend die Hintermänner zu kriegen und solange man nicht mit den Atlethen in Sachen Doping auf einer Höhe ist, ist das ein Kampf gegen Windmühlen, da nichts nachgewiesen werden kann.
dann kann es nicht sein, dass du für ein comeback von ullrich bist. und komm mir jetzt nicht mit "es wurde nix bewiesen", wenn du in anderen threads selbst schreibst, dass die ganze weltspitze gedopt sein muss.


GiroTourVuelta schrieb:
Wer wird denn bitte betrogen?:skepsis:
ist das dein ernst? jeder ehrliche radfahrer. der zuschauer, der noch an den fairen wettbewerb glaubt. der geist des sportes im allgemeinen. ...


GiroTourVuelta schrieb:
Nur der Unterschied liegt dadrinn, das diese Menschen damals nicht frei entscheiden konnten ob sie dopen oder nicht. Der Sportler kann für sich entscheiden und es ist sein Risiko.
es ist auch das risiko des mörders, ob er erwischt wird. dennoch wird seine handlung dadurch nicht relativiert, da er der alllgemeinheit schadet.

wenn man nicht gewisse grenzen setzt, wird es dank der konkurrenzgesellschaft immer so weit kommen, dass einige über das ziel hinausschießen - um mithalten zu können, müssen die nächsten nachziehen. gutes beispiel dieses system ist lohn-dumping. wenn der staat keine reglementierung vornehmen würde (tarife), würde die löhne zwecks überangebot an arbeitskraft immer weiter sinken. der einzelne, der den (zu niedrig bezahlten) job annimmt, verkauft somit nicht nur sich unter wert, sondern setzt auch maßstäbe für den rest.
gleiches prinzip beim doping in sport: dopt eine gewisse menge an sportlern und erhöht so das leistungsniveau, sind die anderen dazu gezwungen, mitzugehen, sofern sie bestehen wollen.


wie manche krampfhaft versuchen, dieses system als kavaliersdelikt hinzustellen, nur weil der eigene fav betroffen ist, ist mMn - sorry - erbärmlich. einerseits postulieren, dass der kampf sinnlos sei und man nicht gewinnen könne und dann bei einem versuchten beginn des kampfes "unfair" und "freiheit für ulle" schreien :skepsis:
 

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Fo' Fo' Fo' schrieb:
dann kann es nicht sein, dass du für ein comeback von ullrich bist. und komm mir jetzt nicht mit "es wurde nix bewiesen", wenn du in anderen threads selbst schreibst, dass die ganze weltspitze gedopt sein muss.

Jo, so wird es wohl auch sein aber was zählt sind nunmal die Tatsachen und Beweise und die sprechen eindeutig für Ullrich, zudem kann man Puerto inzwischen wohl kaum noch glauben schenken:kotz:

Fo' Fo' Fo' schrieb:
ist das dein ernst? jeder ehrliche radfahrer. der zuschauer, der noch an den fairen wettbewerb glaubt. der geist des sportes im allgemeinen. ...

Gibt es denn überhaupt noch ehrliche Radfahrer?:D
Der Zuschauer wird sich spätestens nach diesem Jahr seinen Teil denken können und wird wohl kaum betrogen.;)

Fo' Fo' Fo' schrieb:
es ist auch das risiko des mörders, ob er erwischt wird. dennoch wird seine handlung dadurch nicht relativiert, da er der alllgemeinheit schadet.

Du stellst einen "Djunkie" mit einem Kapitalverbrechen wie Mord gleich das sagt schon Alles.:crazy:

Fo' Fo' Fo' schrieb:
wie manche krampfhaft versuchen, dieses system als kavaliersdelikt hinzustellen, nur weil der eigene fav betroffen ist, ist mMn - sorry - erbärmlich. einerseits postulieren, dass der kampf sinnlos sei und man nicht gewinnen könne und dann bei einem versuchten beginn des kampfes "unfair" und "freiheit für ulle" schreien :skepsis:

Ich finde es "erbärmlich" wie einige Leute es schon als vollendete Tatsache hinstellen ohne jegliche Beweise, das Basso und Ullrich gedopt sind und gesperrt gehören, das nenne ich Vorverurteilung. Am besten sind immer noch die Leute, die auf der einen Seite Ullrich lebenslang gesperrt haben wollen und auf der anderen Seite über die Leistungen eines Valverde jubeln.:rolleyes:
 
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