NFL-Ungerechtigkeiten


Findet ihr die folgenden Regeln ungerecht und ggf. warum?

1. Tie-breaker ala GB/DAL, obwohl es nur ein Spiel gab und damit die Heimmannschaft bevorteilt ist (ok, da bin ich vielleicht auch befangen :)).

2. OT Regel, die die Angriffsmannschaft automatisch bevorteilt

3. bestimmte Aktionen, zB Interferences, können nicht reviewt werden (zB zuletzt die Interference-Entscheidung kurz vor Schluß beim GB/DAL-game).

Ich finde alle drei Regeln ungerecht. Um bei Nr. 3 anzufangen: Alles sollte reviewt werden können. Punkt. Denn alle Entscheidungen der Refs können falsch und spielentscheidend sein. Die Regel in der OT bedient das glückliche Team, dass den coin flip gewinnt überproportional (ich kenne die %-Werte nicht, aber glaube schon, dass die Angriffmannschaft deutlich Statistikvorteile hat, ganz abgesehen von den psych. Vorteilen). Ich würde die OT ausspielen lassen und dann ein FG-shootout oder ein QB-Wurfweitenshootout o.ä.

Den Tiebreaker würde ich nur gelten lassen, wenn beide Mannschaften jeweils gleich oft zu Hause/auswärts gespielt haben. Ansonsten die erzielten Pkte oder TO's or whatever.

p.s. Ja, bei 1. und 3. bin ich etwas befangen :).
 

Kuxi

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Hallihallo, meine bescheidene Meinung zu diesen Punkten, lautet wie folgt:

1.) Der direkte Vergleich zweier Mannschaften die gegeneinander gespielt haben, halte ich für vollkommen in Ordnung. An diesem Tag, war ein Team besser und dieser Sieg zählt, fertig. Ich mag dieses System nicht, wo die Teams mehrfach gegeneinander spielen müssen, bis dann endlich einer der Sieger ist!

2.) Ich meine mal gelesen zu haben, dass der Unterschied nicht sonderlich hoch sein soll. Auch weiß jedes Team schon während der regulären Spielzeit, was inner OT auf sie zukommt. Da dann auch noch die Münze entscheidet, wer den Ball erhält, sind beide Teams chancengleich. Ist mir pers. lieber wie jede andere, mir bekannte Regelung.

3.) Ich meine, wenn ein Team 3 Möglichkeiten in einem Spiel hat, eine fragliche Situation zu reviewen, wäre das bereits vollkommen ausreichend!
Wenn dann die Refs sich unsicher sein sollten, können sie diese Möglichkeit nach belieben nutzen. Schiedrichter-Entscheidungen, werden oft sehr schnell benötigt und ausgesprochen und da Refs Menschen sind, sollten sie das Recht haben menschliche Fehler zu machen. Jede dritte Interference wäre auch unter rew. noch diskussionswürdig und all das, würde ehr dazu führen, dass ein Spielfluss garnicht erst zustande käme.
Spieler habe ja auch keine Möglichkeit nach ner Zeitlupe Ihre Fehler "gut" zu machen ;)
 

AK84

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Zu den ersten 2 Punkten muss ich sagen, dass Sie sehr gut geregelt sind.
Beim 3 Punkt muss ich Kuxi korrihieren. Jedes Team hat 2 Möglichkeiten ein OPlay anzufechten, sobald man bei beiden richtig lag erhält man die option einer dritten Challenge. Da gab es diese Saison schon 2 Situationen (seltsamerweise beide bei Browns-Spielen) wo ich die Regelung nicht so toll fand, dass die Schiris nicht die Möglichkeit hatten sich das Play nochmal anzusehen. Zum einen bei dem FG, dass von der hinteren Stange wieder zurück ins Feld geprallt war und anfangs als incomplete gewertet wurde. Glücklicherweise haben die Refs das auch ohne Review noch richtiggestellt bekommen, aber da wäre es doch ganz gut gewesen, wenn man sich das trotzdem nochmal anschauen hätte können. Zum anderen war es der TD von Winslow am Ende des Cardinals-Spiels, der von den Refs als incomplete Pass gewertet wurde, obwohl es eigentlich ein Force-out war und somit als TD hätte zählen müssen. Da konnten die Refs sich das Play zwar nochmal anschauen, konnten aber nur entscheiden ob er den nun mit 2 Füßen in der Endzone aufgekommen war oder nicht. Auch wenn einer ein Force-out gesehen hätte, hätte er nicht darauf entscheiden können. Da muss man natürlich eine bessere Regelung finden. Entweder man entscheidet sich, die Force-Out-Regelung komplett abzuschaffen, oder man macht sie reviewable.
Dass Interference-Calls nicht reviewable sind finde ich okay. Auch wenn man da öfters mal nicht mit den Refs übereinstimmen mag, aber wie Kuxi schon erwähnte, würden solche Calls auch nach reviews in den meisten Fällen immer noch diskussionswürdig und der Spielfluss würde dadurch noch vielmehr leiden.
 

Kuxi

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Beim 3 Punkt muss ich Kuxi korrihieren. Jedes Team hat 2 Möglichkeiten ein OPlay anzufechten, sobald man bei beiden richtig lag erhält man die option einer dritten Challenge.

Habe mich wohl einfach etwas blöd ausgedrückt?!
Ich meinte (und deshalb, habe ich auch "wäre ausreichend" geschrieben), dass jedes Team 3 Möglichkeiten erhalten sollte, nicht das sie die bereits hat ;)
Die Refs aber, sollten die Möglichkeit haben, wann immer sie dies für nötig erachten!
 

Kuxi

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Naja man kann es drehen wie man will, nahezu jeder Defender hält gern durch leichte Berührung, Kontakt zum Gegner (zumindest wenn er den Blick vom Gegenspieler Richtung Ball abwendet) und schon das dürfte theoretisch mit einer Flagge geahndet werden.
Es liegt also auch an einem gewissen Bemessungsspielraum auf Seiten des Refs, wann er die Flagge wirft.
Du wirst kaum einen größeren Fan der Packers finden, als meine Wenigkeit! Aber ich bin auch ein Typ, der verlieren kann! Die Boys waren an diesem Tag besser und die Flagge konnte man ruhig werfen! Nächstes Mal, fällt evtl. die ein oder andere Entscheidung zu unseren Gunsten aus und fettich ;)
 

Eric

Maximo Lider
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Force Outs, Pass Interferences oder zB auch Fouls sind alles Situationen in denen die Schiedsrichter nur nach bestem Wissen und Gewissen etwas "bewerten", was passiert sein "könnte". Die Bewertung kann aber auch auch unterschiedlich sein. Sozusagen Ermessenentscheidungen und es macht auch Sinn möglichst wenig Ermessensentscheidungen reviewen zu lassen.

Ob ein Spieler nach dem Catch beide Füsse auf dem Boden hatte bevor er ins Aus gelaufen ist, oder ob er bereits am Boden, in der Endzone, oder noch im Fallen war bevor ihm ein Fumble unterlaufen ist kann man durch reviewen noch recht eindeutig feststellen. Das ist keine Ermessensentscheidung, da gibts meist keine zwei Wahrheiten. Entweder es ist so, oder es ist nicht so. Da geht es nur um das Feststellen von Tatsachen.

Ein Force Out, ein Illegal Contact oder eine Pass Interference ist dagegen eine reine Einschätzung einer Situation zum Teil unter Berücksichtigung von etwas, was hätte sein können. Dass ein Receiver ohne ein Force Out beide Füsse auf dem Spielfeld gehabt hätte, oder dass er vom Verteidiger dermassen (unfair) gestört wurde, dass er einen Pass nicht hat fangen können ist letzlich eine reine Hypothese. Eine wirkliche messbare Eindeutigkeit wie bei der Frage, ob der Ball jetzt in der Endzone ist oder nicht gibt es da nicht. Die Grenze zwischen Kampf um den Ball und Pass Interference verläuft fliessend. Hier sind durchaus völlig unterschiedliche Meinungen zur gleichen Situation möglich. Würde man solche wachsweichen Gummientscheidungen ebenfalls reviewen lassen würde man die Schiedsrichter enorm unter Druck setzen, weil es eben viele Situationen gibt, die nicht eindeutig sind, selbst nach dem reviewen. So müssen die Teams bei solchen reinen Bewertungen von Spielsituationen halt mit der Tatsachenentscheidung bzw. dem was die Schiris untereinander ausmachen leben. Ist wie im Fussball. Wenn der Schiri sagt es ist ein Foul, dann IST es auch eins.

Schon jetzt ist es imgrunde schon schlimm genug. Das beste Beispiel ist der letzte TD von NE gegen die Ravens. Dass der Receiver tatsächlich "Kontrolle" über den Ball hatte ist auch eine reine Hypothese und hat mit klar messbaren Tatsachen nichts zu tun. Die Ravens Fans sehen das natürlich völlig anders als die Schiedsrichter und für beide Sichtweisen (Bewertungen) gibts Argumente.

Aber eindeutig ist es eben nicht! Und wo es keine Eindeutigkeiten gibt, finde ich, muss die Schiedsrichterentscheidung gestärkt werden, auch auf die Gefahr hin Fehler zu machen. Wäre der NE TD nicht reviewable gewesen würde es jetzt bei den Ravens Fans auch weniger Verschwörungstheorien geben. Aber die NFL ist den Fans insofern entgegengekommen, dass die Schiris alle Scoring Plays reviewen dürfen.
 
Da habe ich eine andere Meinung, gebe aber zu, dass eure Meinung zumindest plausibel ist.

Zunächst stimmt es, dass zB Pass Interference oft auch eine Einschätzungssache ist, die sich dem "es ist so" entzieht. Deshalb könnte aber der Ref seine Entscheidung beim review trotzdem nochmal reflektieren, um wenigstens grobe Fehler!! auszuschließen. Bei weiter bestehenden Zweifeln würde die Regel gelten: So wie ursprünglich entschieden!

Alle Entscheidungen der Refs können reviewt werden, bleiben Zweifel, gilt die ursprüngliche Ref-Entscheidung! So müßte mE die Regel sein, die selbstverständlich nur 2x pro Team angewendet werden dürfte. Damit wäre eine Menge Transparenz & Glaubwürdigkeit gewonnen.
 

r3ktor

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Transparenz & Glaubwürdigkeit? Sry aber das sind wohl die falschen Worte ..

Ich find das System in Ordnung .. natürlich hab ich mich schon das ein oder anderem mal geärgert wenn mein Lieblingsteam einen schlechten Call erhalten hat. Aber naja gehört dazu .. und in welcher anderen Sportart ists besser?
 

Loose Baller

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Stillstand ist Rückschritt.
Aber ich denke auch dass es im Moment schon i.O. ist. Mann kann es mit den reviews auch nicht übertreiben. Klar kann man sagen dass jeder coach nur 2 mal anfechten darf, aber wenn man jeden einzelnen call wiederholen dürfte würde sich das nur hinziehen.AUßerdem glaube ich dass es sinnvoller ist den Ref aus dem Bauch heraus entscheidungen treffen zu lassen. Fällt mir immer beim gucken auf wie sich meine Meinung zu einem call bzw. no call dauern ändert nach ein paar wiederholen. man sollte vielleicht FG´s reviewen könenn oder forceouts das wärs mMn auch schon
 
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