Phoenix Suns - Saison 2020/2021


STAT

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Ich weiß nicht, vielleicht tue ich Kelly auch unrecht, was meinst Du? Meinem Gefühl nach reißt er trotz gelegentlicher Ineffizienz zu viel an sich. Andere Grinder wie M.Smart befinden sich auf anderem Level. Ich habe auch schon öfters in Deinen Recaps wohltuend vernommen, dass Dir es nicht ganz passt, dass Kelly derart wichtig ist. "Müsste maximal Option 3 oder 4 sein", schriebst du mal ungefähr.

Ich denke also die Suns sind mit Kelly ein besseres Team. Ich denke aber auch, Mikal ist wegen seiner Art neben Kelly ein schlechterer Spieler
Diese Frage ist eine wahnsinnige Herausforderung. Das sind genau die Sachen, die mir irgendwann um die Ohren fliegen. :clowns: Also gut:

Mir ist es lieber über Lineups und Synergie zu sprechen, weshalb ich sehr gerne nachschaue, welche Spieler am besten miteinander können und ob der Eye Test bestätigt wird. Oubre ist so ein Beispiel warum ich es gerne mache, weil der Impact von Oubre so schwer zu greifen ist, selbst mit Eye Test und allen Ressourcen die uns zur Verfügung stehen.

Fakt ist:
wir beide haben bezüglich Oubre eine vorgefertigte Meinung und gehen mit dieser Meinung in ein Spiel. Verpasst Kelly den Pass, spekuliert er in der Defense zu sehr nach dem Steal und rennt danach vorne dann in drei Mann rein, fühlen wir uns bestätigt.

Auf der anderen Seite ist mMn eine positive Entwicklung festzustellen. Ich finde, er macht weniger Fehler und hilft dem Team. Für mich kann ich behaupten, in letzter Zeit mehrfach erstaunt zu sein. Es kommt von Kelly mehr als Hustle, Scoring und Highlights. Er spielt effizienter, ist fokussierter und er gibt sich wirklich extrem viel Mühe. Zusätzlich übernimmt er Verantwortung und hier trennen sich unsere Wege. Ich glaube, er muss diese Verantwortung übernehmen, weil niemand bereitsteht. Ayton sucht sich selbst und seine Rolle. Booker benötigt dringend Hilfe und Kelly tut das.

Oubre gilt intern als äußerst beliebt und alle Spieler sagen, er wäre für das Team so wichtig. Als Vergleich könnten wir PJ Tucker hernehmen. Als dieser getradet wurde, war das Team quasi tot. Kelly wirkt eher belebend als hinderlich und er hat eine Usage von 22.0%. Ja, er macht dumme Plays und ja, er hat den Tunnelblick. Das muss angesprochen werden. Nimmt der dem Team den Flow? Nein.

Diese potentiellen Glue Guys wie es Bridges theoretisch ist, sind sehr beliebt. Auch bei mir. Er war für mich der perfekte Rollenspieler neben Book und Ayton. Dieses Trio ist mMn immer noch sehr attraktiv, aber wir waren schon mal an einem Punkt, an dem es auf jeden Fall besser war. Ayton hat sich selbst rausgenommen und Bridges den Wurf verlernt. Ich bin ganz weit davon entfernt, irgendwen aufzugeben, aber langsam dreht sich ein bisschen der Wind und das hat auch mit der Entwicklung von Oubre zu tun.

Hier haben wir das Vakuum. Der Stellvertreter von unserem Klassensprecher spülte lieber seinen Körper mit irgendwelchen Substanzen durch. Irgendjemand musste einspringen und das war Oubre. Bridges kämpfte damals noch um seinen Rotationsplatz und mMn zurecht. Er hatte sich nämlich nicht aufgedrängt. Bei allem Schutz für die Spieler. Sie sollten auch eigenverantwortlich aus dem Quark kommen und die Krallen ausfahren. Von Bridges habe ich das nicht gesehen. Im Laufe der Zeit hat er sich seine Rolle erspielt, was gut ist, aber eben nicht gut genug. Wenn Book morgen nicht mehr da ist, kann niemand das Vakuum füllen. Dies kann Ayton aktuell noch nicht, Oubre kann es nicht und Bridges schon dreimal nicht. Es kommt schon darauf an, wie gut der Klassensprecher ist und bei Bridges müssen wir genauso kritische Fragen stellen wie bei Oubre.

Die Leistungen von Oubre sind alles nur keine One-Man-Show. Für den Rest bleibt mehr als genug übrig, auch wenn er zu oft seinen Nebenmann übersieht. Bridges ist für sich und seine Leistungen selbst verantwortlich. Natürlich spielen Themen wie Rolle, System, Coaching und Mitspieler eine gewichtige Funktion. Trotzdem muss Bridges sich beweisen und auch uns beweisen, ob er es konstant in sich hat oder nicht. Man muss Bridges zugestehen, dass er trotz niedrigem Volumen, seiner Passivität und seinem fehlenden Dreier so wichtig für die Suns ist. Das zeigt schon wie viel in ihm stecken könnte.

Oubre und Booker gehören zu den effizientesten Spielern in der Transition und beide sorgen dafür, dass die Suns wie ein halbwegs kompetentes Team aussehen. Ich will mir ehrlich gesagt nicht vorstellen was passiert, wenn einer der beiden länger ausfällt. Natürlich kann ich deine Bedenken nachvollziehen und ich kann sie nicht widerlegen, aber ich finde, wir sollten Oubre nicht für die Leistungen von Bridges (mit)verantwortlich machen. Kelly torpediert die Suns nicht. Er kann in bestimmten Phasen das Spiel etwas hemmen, aber in der Summe ist es okay. Bei einem Contender ist er für mich ein 6th Man. Bei einem Playoffteam könnte ich mit ihm als dritte Option inzwischen leben, aber wäre nicht frei von Zweifeln. Für die Suns? Kelly ist unverzichtbar, weil sich gar niemand aufdrängt das Vakuum zu füllen.

Lass uns wie bei Ayton/Monty in diesem Fall auf Zeit spielen. Wir bewegen uns beide auf ganz dünnem Eis. :)
 

theser

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Diese Frage ist eine wahnsinnige Herausforderung. Das sind genau die Sachen, die mir irgendwann um die Ohren fliegen. :clowns:

Alles ja nur Gedankenschlösser. Ich hab aber wohl zu allen "Black holes" ein sehr ambivalentes Verhältnis. Ich machte schon dutzende von Kreuzzeichen, als Dallas endlich Harrison Barnes losbekam. Genialer Charakter, aber für mich machen solche Spieler ein ganzes Team schlechter, sofern sie nicht so elitär werfen wie Klay. Mit Rui Hachimura gibt's da auch schon Schwarzloch-Nachwuchs in der NBA, aber bei dem hoffe ich noch auf Besserung.


Naja... Rubio feiert die Geburt seines 1.Kindes und die Suns spielen ohne ihren Maestro blutleer... aber ich habe seit Ewigkeiten mal wieder ein Spiel IN Atlanta gesehen. Es ändert sich seit Jahrzehnten nichts, es bleibt mucksmäuschenstill in der Arena. Man sollte einfach einen Deckel auf die Franchise aus Georgia draufmachen :LOL:

Booker/Cam mit 4/7 Dreiern, Rest 0/16... ich verstehe es aber auch nicht, in so nem Spiel gegen John "Fu**ing" Collins müsste Ayton doch 30P auflegen und 25 Würfe nehmen...

Sonst so:
 
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STAT

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zum Spiel:
Laut Monty gab es gegen die Hawks ein großes Ziel. Voller Fokus auf Defense und Intensität. Das Resultat in der ersten Halbzeit? Die Hawks bekommen 19 Punkte durch zweite Chancen geschenkt und das gesamte Team schaut dabei 24 Minuten zu. Tyler Johnson, Okobo und Carter übertreffen sich in der Offense gegenseitig. Nicht.

Man denkt sich okay, jetzt muss eine Reaktion kommen. Stattdessen nehmen dich diese Hawks auseinander. Atlanta ist das mieseste Team der Liga und auf Platz 30 bei 3P%. Ich hatte schon vor dem Spiel mit ca. 50% Dreier gerechnet, aber es wurden „nur“ 45,2%. Das glaubt man wirklich nicht. :crazy: Fast jedes Spiel läuft genau gleich.

Ayton, Booker, Bridges und mit Abstrichen Cam fand ich okay. Der Rest war zum vergessen. Okobo mit 0 Punkten in 22 Minuten. Saric und Baynes zusammen mit 8 Punkten in 33 Minuten. Oubre holt natürlich genau heute wieder so ein schlechtes Spiel raus. Tyler Johnson darf keine Minute mehr spielen und Carter traf in 6 Minuten zwei Notwürfe, weil er nicht kreieren kann und sich selbst in eine schlechte Position brachte. Perimeter D war erneut nicht auf NBA-Niveau. Ach und natürlich darf eines nicht fehlen: 4 von 20 von Downtown. Furchtbar.

zu FirstTake:
Ich biete Tyler Johnson + Jevon Carter + Firstrounder (Top 25 geschützt) für AD
 

Ballking

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Mal an die Phoenix-Experten hier:

Werden Jalen Lecque und Jared Harper diese Saison noch relevante Spielzeit sehen oder lässt man sie in der G-League?
Halte viel von den beiden und finde es schade, das sie bis jetzt fast gar nicht zum Zug gekommen sind.....
 

theser

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Laut Monty gab es gegen die Hawks ein großes Ziel.

Herrlich. Das macht die Niederlage natürlich noch süßer. Nicht. :LOL:

Werden Jalen Lecque und Jared Harper diese Saison noch relevante Spielzeit sehen oder lässt man sie in der G-League?
Halte viel von den beiden und finde es schade, das sie bis jetzt fast gar nicht zum Zug gekommen sind.....

Exzellente Frage. Bei diesen im Moment grad grausamen Backup-Einsern fragt man sich schon warum die Rookies nicht mal ran dürfen. Aber angesichts ihrer Leistungen (kein Wurf) in der G League ist es wohl nicht verkehrt vor allem bei Lecque noch bis in die 2.Saisonhälfte zu warten. Was ich weiß ist, dass zumindest Lecque und Ty Jerome viel miteinander arbeiten. Wer von beiden besser ist wird sicher auch spielen dürfen. Harper könnte man mal testen...

Außerdem sollten wir den Typen holen, der hat was drauf:
 
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STAT

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Bin kurz davor zu resignieren. :(

Rubio – Booker – Oubre
663 Minuten
Netrating: 6.0

Rubio – Oubre – Bridges
280 Minuten
Netrating: 12.1

Booker – Oubre – Bridges
232 Minuten
Netrating: 10.2

Booker – Oubre – Ayton
179 Minuten
Netrating: 15.9

Rubio – Oubre – Ayton
162 Minuten
Netrating: 8.2

Rubio – Booker – Bridges
159 Minuten
Netrating: 20.1

Rubio – Booker – Oubre – Bridges
119 Minuten
Netrating: 17.9

Rubio – Booker – Oubre – Ayton
118 Minuten
Netrating: 12.8

Rubio – Oubre – Bridges – Ayton
73 Minuten
Netrating: 23.3

Booker – Oubre – Bridges – Ayton
72 Minuten
Netrating: 41.6 :crazy::love:

Es nervt nur noch. Trotz allen Problemen funktionieren die Schlüsselspieler. Man sieht es auf dem Bildschirm und es ist genauso wie letzte Saison. Wenn ein Mindestmaß an Qualität auf dem Court ist, ist dieses Team nicht nur konkurrenzfähig, sondern hat mächtig Potential für Furore zu sorgen.

Jeder Spieler hat zwar noch seine Baustellen zu bearbeiten, allerdings sehen bestimmte Lineups einfach super aus. @theser: Kelly ist überall dabei. Er ist nicht das Problem. 4-5 Spieler liefern ab und der Rest macht im Stile von Josh Jackson und Archie Goodwin alles kaputt. Die einen bauen ein Haus, die anderen kommen mit der Abrissbirne und zerstören die Saison. Deswegen müssen wir wieder nur über Talent, Potential, Chancen und Möglichkeiten sprechen, statt wirklich mal ein kompetentes Team zu haben. Wir werden solange über Talent und Potential reden bis Booker’s Vertrag ausläuft. Ich bin so durch damit.
 

STAT

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Zur Abwechslung wirklich ein schönes Spiel der Suns. Ricky Nash, Raja Bridges, Hulk Ayton und Devin you can’t guard me haben erneut bewiesen, dass die Suns ein gutes Fundament haben. Ich hoffe inständig Jones bekommt es hin 3-4 Rollenspieler zügig zu holen, damit dieser Kern wachsen kann und Phoenix endlich wieder eine Kultur entwickelt. Rubio kann wegen mir gerne jeden zweiten Tag Papa werden, wenn er so abliefert. Dieses Spiel war ungefähr das was wir uns ursprünglich erhofft haben. Mittlerweile legt Book 29 Punkte bei 17 Würfen auf und man bekommt es gar nicht mehr mit. Etwas mehr Qualität würde dem Team einen riesigen Push geben.

Ayton ist an beiden Enden so eine Wohltat. Es wäre wünschenswert, wenn er nun langsam anfängt zu begreifen, zu was er jetzt schon in der Lage ist. Sobald es bei ihm klickt, ist er wie ausgewechselt und kaum mehr einzufangen. Diese Phasen, in denen er schläfrig wirkt, werden gefühlt weniger. Trotzdem kommt es mMn noch zu häufig vor. Sein Instinkt in der Offense, sein Rebounding und sein Positionsspiel sind zum Teil toll anzusehen. Langsam wirkt auch das Zusammenspiel mit Rubio/Booker etwas besser. Mit seiner Athletik und seiner Gravity wird er unter dem Korb immer eng gedeckt, was den anderen Platz beim Drive bietet und wenn die gegnerische Helpdefense kommt, kann er problemlos am Korb abschließen. Jetzt fehlt noch der Dreier, ab und zu den Ball auf den Boden setzen und mehr Freiwürfe ziehen.

Defensiv ist die Sample Size inzwischen etwas größer. Er hat nach wie vor Aussetzer in seinem Spiel, aber es ist wie Tag und Nacht. Er steht seinen Mann, versucht zu contesten, ist flink auf den Füßen, er fällt auf Pump Fakes nicht mehr rein und er nutzt seinen Körper viel besser. Obwohl in letzter Zeit so viel frustrierend war, sind das wohl die mit Abstand wichtigsten und besten Nachrichten für diese Franchise. Ohne Two-Way-Ayton wäre das Ding in Phoenix mMn sicher schiefgegangen. Man hat auf diese Entwicklung gesetzt und bis dato sieht alles gut aus.

Mir ist bloß nicht wohl wegen einem Dopingtest. Hoffentlich kommt er rechtzeitig aus der Arena. :LOL:
Die Suns benötigen mehr kleine Rubio’s.

Rubio.png
 

theser

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Omg... das Bild ist genial :LOL:

Hach, schön spielen die Suns ohne Oubre... Nee, Spaß. Was für eine Show! Rubio kann so ein genialer Spieler sein, ich hoffe sein Babyglück hält noch ein paar Monate. Bei Ayton war ich erst begeistert, dann mit Blick auf den Boxscore wieder nur 15 Würfe in 35 Minuten und ganz wenig 1on1 in der Zone... hmpf. Da muss doch mehr gehen. Sein Midranger ist natürlich fein. Für dich ist das wohl das Vorzeichen für einen soliden Dreier im kommenden Jahr?
 

durant35

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Omg... das Bild ist genial :LOL:

Hach, schön spielen die Suns ohne Oubre... Nee, Spaß. Was für eine Show! Rubio kann so ein genialer Spieler sein, ich hoffe sein Babyglück hält noch ein paar Monate. Bei Ayton war ich erst begeistert, dann mit Blick auf den Boxscore wieder nur 15 Würfe in 35 Minuten und ganz wenig 1on1 in der Zone... hmpf. Da muss doch mehr gehen. Sein Midranger ist natürlich fein. Für dich ist das wohl das Vorzeichen für einen soliden Dreier im kommenden Jahr?

Ist es denn wirklich so schlimm, dass er wenig 1on1 geht? Natürlich wäre es schön, wenn er mismatches attackieren kann. Persönlich halte ich es jedoch für schlimmer, wenn ein Big zu häufig 1on1 geht. Selbst bei einem Tier wie Embiid ist mir das teils zu eindimensional (natürlich auch perrsonalbedingt). Wenn die Offense eines Bigs mehr in den Spielfluss eingebunden werden und man ihn sogar nicht offen stehen lassen kann, halte ich das für deutlich effektiver.
 

theser

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Ist es denn wirklich so schlimm, dass er wenig 1on1 geht? Natürlich wäre es schön, wenn er mismatches attackieren kann. Persönlich halte ich es jedoch für schlimmer, wenn ein Big zu häufig 1on1 geht. Selbst bei einem Tier wie Embiid ist mir das teils zu eindimensional (natürlich auch perrsonalbedingt). Wenn die Offense eines Bigs mehr in den Spielfluss eingebunden werden und man ihn sogar nicht offen stehen lassen kann, halte ich das für deutlich effektiver.

Ein interessanter Ansatzpunkt und ich widerspreche auch keinesfalls. Ich hab aber halt vor allem seine Career-FG% in der Paint vor Auge (müsste weit über 70% liegen). Da müsste man ihn doch mehr füttern und auch mal "isolieren". Bisher ist er "nur" ein hochprozentiger Abstauber.

Mal auf das New York-Spiel geguckt (26/21 und 11/15 FG + 4/4 FTs) hab ich gezählt:

6x Abstauber, 4xAlleys, 2x 1on0-Slams
6x Midranger, nicht heavy contested, 2x dabei gefoult-> 4 FTs
1x O-Board Layer 1on3
2x 1on2 Spinmove durch die Zone, beide verlegt, 1x davon O-Board-Layer gefolgt 1on3
außerdem 53x mit beiden Händen wedelnd: "Hier ich bin frei, pass zu mir!" :LOL:


Ich hätte es einfach gerne, wenn er mal das Spiel an sich reißt. Es ist unbefriedigend wie viel ungenutztes Potential in Ayton und in der Truppe steckt.
 

durant35

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Ein interessanter Ansatzpunkt und ich widerspreche auch keinesfalls. Ich hab aber halt vor allem seine Career-FG% in der Paint vor Auge (müsste weit über 70% liegen). Da müsste man ihn doch mehr füttern und auch mal "isolieren". Bisher ist er "nur" ein hochprozentiger Abstauber.

Mal auf das New York-Spiel geguckt (26/21 und 11/15 FG + 4/4 FTs) hab ich gezählt:

6x Abstauber, 4xAlleys, 2x 1on0-Slams
6x Midranger, nicht heavy contested, 2x dabei gefoult-> 4 FTs
1x O-Board Layer 1on3
2x 1on2 Spinmove durch die Zone, beide verlegt, 1x davon O-Board-Layer gefolgt 1on3
außerdem 53x mit beiden Händen wedelnd: "Hier ich bin frei, pass zu mir!" :LOL:


Ich hätte es einfach gerne, wenn er mal das Spiel an sich reißt. Es ist unbefriedigend wie viel ungenutztes Potential in Ayton und in der Truppe steckt.

Klar wollt ihr die eierlegende Wollmilchsau. Wenn man sieht, wie lange mehrere Teams am Dwight Howard post-up Syndrom gearbeitet haben, hat Phoenix so vermutlich das kleinere Problem. Kommt mir teils so vor, wie bei Jokic. Dort wurde auch ein Problem daraus gemacht, dass er zu uneigennützig ist. Nach und nach wird die Balance aber besser. Braucht aber seine Zeit.
 

theser

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Klar wollt ihr die eierlegende Wollmilchsau. Wenn man sieht, wie lange mehrere Teams am Dwight Howard post-up Syndrom gearbeitet haben, hat Phoenix so vermutlich das kleinere Problem. Kommt mir teils so vor, wie bei Jokic. Dort wurde auch ein Problem daraus gemacht, dass er zu uneigennützig ist. Nach und nach wird die Balance aber besser. Braucht aber seine Zeit.

Nein, ich hab mein Anliegen wohl zu ungenau formuliert. Ich will KEINE Eierwollmilchsau (hab bei meiner Ernährung eh keine Verwendung für sowas :LOL: ) und kritisiere auch nicht Ayton, ich möchte lediglich, dass deine angesprochene "Zeit und Balance" möglichst schnell 20 Würfe für Ayton ausspuckt, mehr Spielzüge für ihn gelaufen werden und er nicht mehr mit den Armen wedeln muss um einen Ball zu erbetteln ;)
 

STAT

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Ist es denn wirklich so schlimm, dass er wenig 1on1 geht? Natürlich wäre es schön, wenn er mismatches attackieren kann. Persönlich halte ich es jedoch für schlimmer, wenn ein Big zu häufig 1on1 geht. Selbst bei einem Tier wie Embiid ist mir das teils zu eindimensional (natürlich auch perrsonalbedingt). Wenn die Offense eines Bigs mehr in den Spielfluss eingebunden werden und man ihn sogar nicht offen stehen lassen kann, halte ich das für deutlich effektiver.
Hier würde ich mich ebenfalls anschließen und nicht widersprechen. Es fehlt jedoch der Kontext. Wenn es so wie gestern läuft und die Offense im Flow ist, finde ich die 15 Würfe in Ordnung. Allerdings wird Rubio nicht jedes Mal so treffen und der Dreier wird wahrscheinlich spätestens morgen schon wieder auf Normalniveau sein. (ca. 28-30%? :panik:) Die Dreierquote lebt noch vom Saisonstart, als der Dreier wesentlich besser fiel.

Ein Spiel wie gestern, in dem es nahezu überall läuft, ist in diesem bipolaren Team vollkommen die Ausnahme. Die Alternativen werden bald wieder Tyler Johnson und schlimmstes Gebricke vom Perimeter sein. Spätestens dann muss Ayton deutlich effizienter eingebunden werden. Der fuchtelt wirklich noch so lange durch die Gegend, bis er grün und blau wird, da er so häufig Mismatches hat. Gerade mit der Addition von Rubio und dem „Shooting“ (oh je :crazy:) hatte man ursprünglich gehofft, dass sich diese Problematik auflöst. Unter dem Strich wäre es etwas ganz anderes, wenn die Suns ein gutes Team wären. Nur sind sie das nicht und deshalb wäre mehr Ayton sinnvoll, weil der Ball in die Hände der besten Spieler gehört und ihm diese Maßnahme hoffentlich bei seiner Entwicklung hilft.

Dies führt uns zum nächsten Punkt. Ayton ist roh und er hat nicht das Selbstverständnis eines Stars. Es ist ganz ähnlich wie bei Bridges. Im Zweifel passt er lieber zu viel, als selbst abzuschließen. Der Big möchte es allen recht machen. Er versucht alles, um den Flow, sofern überhaupt vorhanden, nicht zu gefährden. Ayton ist für flexiblen Teambasketball wie geschaffen, aber dies ist ebenso ein Problem. Die Mischung ist nicht stimmig und der junge Kerl benötigt dringend eine 35-Punkte-Performence. Notfalls müssen es die Suns halt mal drauf anlegen. Spiele wie gestern, wären dafür prädestiniert.

Ayton ist ein schlafender Riese. Vieles erinnert immer noch an die Rookie-Saison. Er entwickelt sich zwar weiter und Monty wiederholt ununterbrochen, dass er und generell Bigs mehr Zeit benötigen. Das ist alles in Ordnung und richtig. Trotzdem müssen sie Ayton pushen. Er ist kein geborener Leader, sondern muss in diese Rolle hineinwachsen. Jetzt kann man argumentieren, nichts zu überstürzen, aber man darf auch nicht den Fehler machen, ihn als Mitläufer auszubilden.

„Mehr Ayton“ bedeutet für mich nicht, dass ein roher Spieler wie er, auf einmal die Offense anführen soll. Das geht mit Ansage schief. Es geht mehr darum, ihn zu fordern und zu fördern. Ayton selbst und das Team müssen sich bewusstwerden, welche Waffe er sein kann. Das Selbstverständnis muss weiterentwickelt werden. Es reichen schon ein paar mehr Pässe in den Post, um Mismatches auszunutzen und ihn auch mal machen zu lassen. Wenn Ayton wild fuchtelt und den Ball bekommt, passieren i.d.R. zwei Dinge.
  • er schließt effizient ab oder
  • er wird gedoppelt und er sucht direkt den freien Mitspieler
Da er noch nicht dribbeln kann und ihm teilweise die Aggressivität abgeht, verhindert das automatisch mehr. Deshalb kann „zu viel Ayton“ auf Dauer noch nicht funktionieren. Trotzdem müssen Monty, Rubio und Booker diese Situationen öfters kreieren. Ich glaube das hilft allen. Es ist faszinierend, wie regelmäßig 2-3 Gegner um Ayton rumstehen. Hier schlummert so viel ungenutztes Potential und da stimme ich @theser voll und ganz zu. Ayton ist ein Projekt, aber lieber habe ich ein Projekt, welches Fehler macht, als Tyler Johnson und Jevon Carter. Die Wahrheit ist: die nehmen den Flow des Teams. Das ist nicht Ayton. :belehr:

Sein Midranger ist natürlich fein. Für dich ist das wohl das Vorzeichen für einen soliden Dreier im kommenden Jahr?
Laut Monty und Jones hat er grünes Licht. Vor und nach dem Spiel trifft er seine Dreier. Offenbar ist sich Ayton noch nicht sicher genug. Wie wir wissen, ist es im Spiel eine ganz andere Nummer, als ohne Druck und freistehend Dreier zu ballern. In Spielen wie gestern, würde ich einfach mal 2-3 Mal draufhalten. Es kann ja nichts passieren.
 

LeonKp

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Finde es faszinierend dass ein Typ von Aytons Statur in 11 Spielen ganze 17 Freiwürfe geworfen hat. 1,5 pro Spiel ist schon dezent überraschend und nochmal bezeichnend für all die "Probleme" die ihr schon auflistet.
 

STAT

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Finde es faszinierend dass ein Typ von Aytons Statur in 11 Spielen ganze 17 Freiwürfe geworfen hat. 1,5 pro Spiel ist schon dezent überraschend und nochmal bezeichnend für all die "Probleme" die ihr schon auflistet.
Liegt vor allem an ihm selbst und das ist nicht zu entschuldigen. Er muss in diesem Bereich besser werden. Mindestens fünf Freiwürfe sind Pflicht.

Jetzt hab ich ein ganzes Viertel PLUS 2 Youtube Videos der Suns gesehen und soll mich von zwei Amateuren wie euch belehren lassen :kopfpatsch::gitche:.
Bist du vielleicht ein Teil der Suns-Scoutingabteilung? :LOL:
 

PhoenixS

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Das Spiel lässt doch mal das Potential aufblitzen. Balsam fürs Herz.
Für mich sollte man diese Starting five mal beibehalten. Mit Oubre und Can Johnson zusätzlich von der Bank, ist doch super.
Ein Spiel, ohne dass es zum Schluss nochmal eng wird ist wohl noch nicht drin 🙈. Aber endlich liegen wir mal auf dr richtigen Seite nach der Schlusssirene.
Ayton mit 11 Freiwürfen.
Booker fast ein Tripledouble.
Bridges mat endlich mal Punkte.
Saric und Rubio stabil.
Auf der Bank fehlt halt Frank the Tank 😉
Wieso hat Cam Johnson eigentlich nicht gespielt?
 
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