Quo vadis Jugendfußball in Deutschland?


VvJ-Ente

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Wird ein längerer Text, daher schreibe ich den später von zu Hause mit Tastatur.
 

VvJ-Ente

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So, dann wollen wir mal. Wir kommen von hier:
Nachdem Winnetou jetzt verboten werden soll und "Völkerball" zu sehr Mobbing ist, kommt jetzt der Vorschlag, Tore beim Kinderfußball nicht mehr zu zählen, damit die Kleinen nicht zu früh mit verlieren konfrontiert werden.
Das sind allerdings Vorschläge, die normalerweise von den Verbänden kommen, die es nicht gebacken kriegen, einigermaßen ausgeglichene Ligen einzuteilen. Die wollen nicht, dass man bei fussball.de jede Woche nachlesen kann, wie viele Spiele diesmal wieder 20:0 und höher ausgegangen sind. Das wäre aber bei Interesse ein Thema für das Fußballforum.
Zum Kinder und Jugendfußball:
Ich finde es vollkommen richtig, dass bei den kleinen Kids (offiziell) keine Tore gezählt bzw Sieger ermittelt werden.

An der Basis sind die Trainer meistens motivierte Väter einzelner Kids. Die opfern ihre Freizeit und geben sich Mühe aber in vielen Fällen läuft das in eine ganz falsche Richtung. Ich spiele selbst im Verein und da beobachtet man manchmal auch das Kindertraining auf der Anlage oder kuckt bei den Turnieren zu.

Noch vor einigen Jahren wurde bei den Turnieren ganz normal ein Sieger ausgespielt und die Tore wurden gezählt. Viele Trainer haben ihre besten Spieler den Großteil der Minuten auf dem Feld gelassen und die schwächeren Kids durften erst spielen wenn das Ergebnis schon gesichert war. Der Torwart wurde auch nie gewechselt. Trainer und Väter haben herumgebrüllt als ginge es um die Qualifikation für die Championsleague. Manche Teams sind nach nur 3 Spielen ausgeschieden und die stärkeren Teams durften in der KO Runde weitermachen. Bei den "erolgreichen" Teams haben die Kids einfach immer dem besten Spieler den Ball gegeben und dann zugekuckt wie er aufgrund seiner (zumeist körperlichen) Überlegenheit eine Einzelaktion startet. Das hatte nicht viel mit Fußball zu tun und die Mehrheit der Kinder hat eigentlich kaum teilgenommen.

Der Verband hat dann irgendwann die Vereine informiert, dass die Tore nicht mehr gezählt werden sollen. (Kinder und Trainer zählen natürlich innerlich trotzdem) Aber es hat die ganze Situation merklich entspannt. Auch die schwächeren Kinder haben mehr Einsatzzeiten bekommen und statt einem typischen Turnier gab es für alle Teams die gleiche Anzahl an Spielen.

Ähnlich wie auch beim Sportunterricht sollte in dem Alter einfach nur der Spaß im Mittelpunkt stehen. Es gibt natürlich auch einige Punkte die man als Trainer beachten sollte damit sich die Kids gut entwickeln können. (dazu unten noch einige Zeilen) aber grundsätzlich muss man den Kids Spaß an der Bewegung und Spaß an der Kameradschaft vermitteln. Das klappt leider deutlich besser wenn man den Ergebnisdruck entschärft weil Trainer oder Eltern sonst leider zuviel falschen Ehrgeiz entwickeln.

Generell ist das Kindertraining teilweise schon grenzwertig:
Eigentlich müssten Kinder in den ersten Jahren soviele Ballaktionen wie möglich haben. Es geht um Verbesserung der Technik, individiuelle Fertigkeiten mit dem Ball wie Schießen, Passen oder Dribbeln. Und hier sind Wiederholungszahlen ganz entscheidend. Im jungen Alter kann man da riesige Fortschritte machen. Später muss man viel mehr Zeit aufwenden wenn man hier Rückstände aufholen will.

Stattdessen sehe ich dann manchmal Trainer die ihre Kids Sprints, Kraftübungen oder Ausdauerläufe machen lassen. Dabei haben die Kids ja sowieso einen Bewegungsdrang und wollen sich auspowern. Man hat ja eher das Problem, dass die Am Anfang alle dem Ball nachrennen.
Wenn man dann 60 Minuten Trainingszeit hat sollte der Ball im Vordergrund stehen und nicht sinnlos um den Platz gejoggt werden. Und Trainer sollten auch darauf achten, dass die stärkeren Spieler an ihren Fertigkeiten arbeiten. Meistens gibt es zwei drei Kids die etwas größer sind und dadurch mehr Power haben. Die verlassen sich auf ihre Vorteile weil das funktioniert. Später werden sie dann an ihre Grenzen kommen sobald die anderen Kids (mit besseren technischen Skills) körperlich aufgeholt haben.
Und oft sind auch die Spielfelder und die Spielformen viel zu groß. Wenn man im Training in der F-Jugend 8 vs 8 spielen lässt werden viele Kinder kaum einen Ballkontakt haben. Dann lieber viele 2vs2 oder 4vs4 Spielformen.

Da gibt es heutzutage von den Verbänden auch wirklich gutes Material zur altersgerechten Trainingsgestaltung. Aber ich sehe auf den Sportplätzen häufig Papas die selbst früher aktiv waren und dann die Übungsformen aus ihrer Kreisliga Karriere an F-Jugend Kids weitergeben. Das ist nicht sehr zielführend.
An sich ja, aber ich z.B. habe nur die Erfahrung gemacht, dass Kinder eben wollen, dass man einen Sieger ermittelt. Wenn man dann mit "Gewalt" durchsetzt, dass keine Sieger ermittelt werden, dann machen es viele Kinder heimlich für sich, was in gigantischen Streitereien ausarten kann. Deshalb lasse ich die Mehrheit entscheiden: Möchten sie den Vergleich, kriegen sie ihn. Allerdings auch mit der Ansage, dass man verlieren kann.
Ja klar. Die Kids wollen nach dem Spiel das Ergebnis wissen und die zählen auch ihre eigenen Tore. Das Traurige an der Geschichte ist ja sowieso, dass man nicht die Kids sondern überehrgeizige Trainer und Eltern einbremsen wollte. Und da hatte das wohl einen positiven Effekt wenn du eben nicht den klassischen Turnierbaum hast (also Gruppenspiele und KO Runde) sondern einfach alle Teams eine gewisse Anzahl an Spielen absolvieren.

Im ersten Fall achteten die Trainer viel extremer auf Ergebnisse und Torverhältnis weil man sich ja unbedingt für die KO Runde qualifizieren wollte (einfach auch um mehr Spiele zu haben). Und es gibt natürlich weiterhin Trainer die unbedingt das Spiel gegen das Nachbardorf gewinnen wollen oder den eigenen Sohnemann nie auswechseln.
Aber der Jugendleiter in unserem Verein (der zunächst skeptisch war) ist der Meinung, dass die schwächeren Kids seither mehr zum Einsatz kommen und alles eher friedlicher und ruhiger abläuft. Habe auch schon erlebt, dass ein Team zwei Jungs hatte die unbedingt ins Tor wollten. Die mussten sich immer abwechseln. Beim anderen Team wollte niemans ins Tor und dann hat ein Kind das ganze Turnier bei der anderen Mannschaft im Tor gespielt. So ganz unkompliziert weil sich eben keiner mehr für "Wettbewerbsverzerrung" interessiert. So sollte das bei den kleinen Kids ja eigentlich auch sein.
 

VvJ-Ente

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Sortieren wir mal und fangen mit den Ergebnissen an. Hauptsächlich ist im Jugendbereich das Problem, dass sich die Zusammensetzung der Mannschaften von Jahr zu Jahr verändert. Im Gegensatz zum Herrenbereich, wo der Kern einer Mannschaft über Jahre unverändert bleibt, bleibt ein Jugendspieler in der Regel maximal 2 Jahre in "seiner" Spielklasse. (Es können theoretisch sogar bis zu 4 werden, aber dafür müsste der Verein schon ziemlich verzweifelt sein ;)) Aber normalerweise kommt z.B. ein Spieler mit 11 Jahren in die D-Jugend (bei den größeren Vereinen in die 2.D und mit 12 in die 1.D) und muss sie mit 13 wieder verlassen, um in die C-Jugend zu wechseln.

Wo die absoluten Spitzenvereine das noch einigermaßen abfangen, in dem sie immer die Spieler sichten, viel Wert auf Technik und Schnelligkeit legen, und Abgänge annähernd gleichwertig ersetzen können, kann es bei "Normalvereinen" zu dramatischen Schwankungen im Leistungsvermögen kommen. "Nach unten" können verantwortungsvolle Trainer und Vereine das auch noch abfangen, in dem sie einfach auf ihr Spielrecht in der höheren Klasse verzichten. Auch wenn es da leider immer wieder überehrgeizige Erwachsene gibt, die ihre Kinder trotzdem als Kanonenfutter aufs Feld schicken. Dann sieht es so aus, dass die anderen Mannschaften Woche für Woche den Strafraum belagern, jeder Ball sofort panisch irgendwohin gedroschen wird, weil er andernfalls im Zweikampf verloren wird, und es selbst dann Gegentore in Massen hagelt, wenn auf der anderen Seite nicht obendrauf noch ein Holzkopf an der Linie steht, der seine Mannschaft - Druck! Druck!!! DRUCK!!! - über die volle Distanz zum Pressing zwingt. Abgesehen davon ist es für die unterlegene Mannschaft auch dann nicht angenehm, wenn der Gegner offensichtlich Sonderaufgaben bekommt, wie Tore schießen nur nachdem der Spieler mit dem Ball 60 Meter rückwärts auf dem linken Bein gehüpft ist, oder "damit es fair ist" Spieler vom Platz nimmt und in Unterzahl spielt. "Nach oben" geht aber in der Regel nichts, weil eben das Aufstiegsrecht (in Berlin) von den Leistungen der "Vorgänger" (der ein Jahr älteren Spieler) abhängt. Dann hat man in der untersten Liga eine Mannschaft mit Spielern, die total unterfordert sind und jedes Spiel locker zweistellig gewinnen.

Früher war die Vereinsbindung noch stärker, heute sehen immer mehr Eltern den Verein als beliebige Station zur Bespaßung ihrer Kinder. (Außer die, die vom Verein erwarten, dass er aus ihrem Goldkind den nächsten Messi oder Ronaldo macht...) Und wenn verlieren keinen Spaß macht, dann nimmt man das Kind eben und geht zu einem anderen Verein. Das bedeutet, die "Verlierermannschaften" werden kontinuierlich immer schlechter, weil die Verluste nicht annähernd gleichwertig ersetzt werden können. Diesen Effekt gibt es auch bereits bei den ganz jungen Spielern, wo es noch keinen Auf- und Abstieg gibt. In diesen Altersstufen kommt erschwerend hinzu, dass sich die Leistungsunterschiede gravierend auf das Ergebnis auswirken, weil 7- oder 9-jährige noch nicht kollektiv verteidigen können. Ein "Blümchenpflücker" auf dem Feld führt also immer dazu, dass sein Gegenspieler relativ frei durchlaufen kann. Sind die Mannschaften einigermaßen ausgeglichen, führt das zu tollen üffensiven Spielen, die 6:9 oder 10:8 ausgehen, und alle zufrieden nach Hause gehen. Blöd nur, wenn dann eine Mannschaft, die alle Blümchenpflücker in die 3.F oder "zum Schach spielen" nach Hause geschickt hat, auf eine mit 3 oder 4 davon auf dem Feld trifft. Dann hagelt es nur so Gegentore.

Früher hat man die extremen Ergebnisse auch nicht so mitbekommen. Da hat vielleicht mal Trainer A mit Trainer B telefoniert und eine private Tabelle in die Kabine gehängt, wenn es für das eigene Ego sein musste. Aber in Zeiten des Internets kann man eine beliebige Jugendliga anklicken und in so ziemlich jeder Staffel wird man Mannschaften finden, die jede Woche nur auf die Mütze bekommen, und einige, die nur so durchmarschieren. Und anstatt das Übel an der Wurzel zu packen und sich Gedanken über eine bessere Einteilung der Ligen zu machen, wird an den Symptomen rumgedoktort. In Berlin hat man die Ergebnismeldungen und die Tabellen in der G- und F-Jugend wieder abgeschafft. Die Kiezvereine werden immer noch von den Großvereinen und Möchtegerns abgeschossen, aber die Öffentlichkeit soll nicht jede Woche mit der Nase draufgestoßen werden.

In einigen Landesverbänden wird jetzt Funino gefördert. Weniger Spieler, kürzere Spielzeit, kleine Tore, keine Ergebnismeldung. Funktioniert klasse, aber bisher spielen da auch nur die vernünftigen Trainer mit. Mal sehen wie das wird, wenn die Ehrgeizlinge diese neue Spielwiese entdecken. Die Ausweitung der Fair-Play-Liga auf alle Spiele unterhalb der E-Jugend war jedenfalls ein Desaster. Das hat auch funktioniert, als befreundete Trainer sich auf Spiele ohne Schiedsrichter geeinigt haben, und Hilfestellung gegeben. Und es war und ist eine Katastrophe, wenn man gegen Mannschaften spielen muss, deren Trainer seinen Kindern erklärt hat, im Fußball wäre "Körpereinsatz" wie im Eishockey oder Rugby erlaubt, und wer sich über einen Bodycheck mit Anlauf beschwert, ist nur eine Heulsuse. Glücklicherweise sind diese Exemplare selten und in 90% der Spiele läuft alles vernünftig, aber das sind die Spiele, wo es vorher auch kein Problem gab, wenn der Opa oder die Betreuerin mit der Pfeife auf dem Platz stand.

So, Pause. :wavey:
 

DaLillard

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Sortieren wir mal und fangen mit den Ergebnissen an. Hauptsächlich ist im Jugendbereich das Problem, dass sich die Zusammensetzung der Mannschaften von Jahr zu Jahr verändert. Im Gegensatz zum Herrenbereich, wo der Kern einer Mannschaft über Jahre unverändert bleibt, bleibt ein Jugendspieler in der Regel maximal 2 Jahre in "seiner" Spielklasse. (Es können theoretisch sogar bis zu 4 werden, aber dafür müsste der Verein schon ziemlich verzweifelt sein ;)) Aber normalerweise kommt z.B. ein Spieler mit 11 Jahren in die D-Jugend (bei den größeren Vereinen in die 2.D und mit 12 in die 1.D) und muss sie mit 13 wieder verlassen, um in die C-Jugend zu wechseln.

Wo die absoluten Spitzenvereine das noch einigermaßen abfangen, in dem sie immer die Spieler sichten, viel Wert auf Technik und Schnelligkeit legen, und Abgänge annähernd gleichwertig ersetzen können, kann es bei "Normalvereinen" zu dramatischen Schwankungen im Leistungsvermögen kommen. "Nach unten" können verantwortungsvolle Trainer und Vereine das auch noch abfangen, in dem sie einfach auf ihr Spielrecht in der höheren Klasse verzichten.
Da kann ich von früher auch noch ein Lied von singen. Der Jahrgang nach mir war überragend, hat jedes Jahr jeden Gegner abgeschossen, ist immer ohne Probleme in die Bezirksliga aufgestiegen und hat da dann noch im Folgejahr die Klasse gehalten. Der Jahrgang danach war qualitativ aber nur auf Kreislita B Niveau und hätte selbst in der Kreisliga A Probleme gehabt die klasse zu halten. Dementsprechend waren sie jedes Mal in der Bezirksliga das reinste Kanonenfutter und haben in mehreren Saison nicht mal einen einzigen Sieg geholt. Zweistellig haben sie nie gepunktet. Aber freiwillig in einer niedrigeren Liga anfangen ging laut dem Vorstand gar nicht. Sei ja ein Imageschaden bla bla. :gitche:

Früher war die Vereinsbindung noch stärker, heute sehen immer mehr Eltern den Verein als beliebige Station zur Bespaßung ihrer Kinder. (Außer die, die vom Verein erwarten, dass er aus ihrem Goldkind den nächsten Messi oder Ronaldo macht...)
Es sind ja nicht nur die Eltern. Wie aggressiv teilweise in der D Jugend schon abgeworben und manipuliert wird (auf Kreisliga Niveau) können sich manche nicht vorstellen. Da werden 12 jährige mit den teuersten Fußball Schuhen, den neusten Trikots oder die Eltern mit sehr spendablen "Spritgeld" gelockt. Bei 12. jährigen, das muss man sich mal reinziehen. Im Kreisliga Fußball wurde ja schon immer manipuliert und bestochen, was das Zeug hält, sowie teils mit unmoralisch Angeboten angeworben. Aber das wird immer krasser in den jüngeren Altersklassen...
 

Big d

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20:0 spiele sind in der Tat katastrophal. Habe als Kind mal in einem Team gespielt was nur verliert, kein Spaß.

Ich bin ja im baseball als Spieler und Trainer aktiv und verfolge die US Szene.

Dort bildet sich eine 2 Klassen Gesellschaft heraus, einmal eine große Anzahl völlig unmotivierter Kinder in sogenannten rec leagues die nur bespaßt werden und auf der anderen Seite elite Teams wo Eltern tausende Dollar pro Jahr zahlen um mit den besten Kids zu spielen. Es gibt sogar schon u8 landesmeisterschaften dort. Diese Kids haben dazu dann auch noch privatstunden und oft mit 15 die erste Arm op weil sie im Winter nach Florida reisen um das ganze Jahr spielen zu können.

Denke dazu tendiert es auch bei uns, es gibt 2 Typen Eltern, die Fraktion "ist mir doch egal" die das Kind vor dem Tablet parken und auf der anderen Seite die überehrgeizigen "Tiger eltern" die ihre Kinder knallhart drillen wo Kinder schon mit 7 nen vollen Kalender haben.

Wenn diese beiden Typen Kinder aufeinander treffen ist das schwierig.
 

Big d

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Wäre es nicht sinnvoll wenn Aufstieg einfach per "eye test" entschieden würde? Sprich ein verbandstrainer schaut sich jedes Team eine Stunde beim Training an und ordnet sie dann in eine Liga ein?

Btw dieses keine Tore zählen ist zwar eine schöne Idee, aber Kinder sind keine Idioten, sie merken auch ohne Spielstand wenn der Gegner bei jedem ballbesitz trifft und sie nach 5 Sekunden wieder den Ball verlieren.
 
Zuletzt bearbeitet:

JamiLLX

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Wäre es nicht sinnvoll wenn Aufstieg einfach per "eye test" entschieden würde? Sprich ein verbandstrainer schaut sich jedes Team eine Stunde beim Training an und ordnet sie dann in eine Liga ein?
Die vollkommene Sinnlosigkeit braucht man jetzt auch nicht einführen.
 

HamburgBuam

Adalaide Byrd
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Ganz ehrlich: Der Wettbewerbsgedanke ist es doch, der für Kinder den Reiz ausmacht. Mit solchen Maßnahmen sorgt man eher dafür, dass der Nachwuchs im Verein versiegt, weil die Kids lieber auf dem Bolzplatz "richtige Spiele" austragen.

Wir waren damals immer die Mannschaft, die 0:10 verloren hat. Mit mir als Torwart.... Nun ja. Lag an meinem Vater, der war Trainer, konnte aber nichts. Spaß hatten wir trotzdem, vor allem bei Punkt- und Pokalspielen, wenn es um etwas ging. Freundschaftsspiele hatten da schon weniger Reiz und wenn Jemand mit solch lustigen Ideen wie Ergebnislosen Fußball gekommen wäre, wären wir auf dem Absatz umgedreht und hätten etwas anderes gemacht.

@Big d Das mit dem Verbandstrainer wäre eine tolle Vorlage für Schmiergelder. :saint:
 

VvJ-Ente

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Wie schon gesagt, eine Klatsche wird nicht angenehmer, wenn vorher gesagt wird, och wir zählen einfach die Tore nicht.

Eine Lösung des Problems wären Qualifikationsturniere. Die Ligen starten erst nach den Herbstferien, zwischen Sommer- und Herbstferien kann jeder Trainer (über seine Jugendleitung) seine Mannschaft für die entsprechenden Turniere melden. Je höher die Liga, desto mehr Turniere müssen gespielt werden. Wer unglücklich und knapp verliert, bleibt im Rennen, wer eine Klatsche nach der anderen kassiert, darf sich in der nächsten Woche auf einer tieferen Stufe versuchen. Auf jedem Turnier gibt es einen Beobachter vom Fußballverband, um Mauscheleien zu unterbinden, etwa dass eine Mannschaft absichtlich schlecht spielt, um tiefer eingestuft zu werden als es dem Können der Spieler angemessen ist.

Nach den Turnieren wird ausgewertet und die Ligen eingeteilt. Gibt es viele Mannschaften auf einem Niveau, gibt es mehr Staffeln, gibt es weniger auch weniger Staffeln. Es wäre z.B. demnach möglich, dass es in der C-Jugend 19/20 60 Erstligisten, 26 Zweitligisten und 45 Drittligisten gibt, und 20/21 nur 10 Erstligisten, dafür aber 52 Zweitligisten und 66 Drittligisten gibt.
 

theGegen

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Mir war es aus Leistungsgründen in der Jugend immer wichtig gewesen zu gewinnen bzw. im siegreichen Team zu sein und meinen Beitrag dazu geleistet zu haben.
Ohne einen gewissen Ansporn zur Leistung hätte mir der Sport überhaupt keinen Spaß gemacht.

Die Strukturen sahen damals (1970er Jahre) einfach vor, dass wir in den 1. Runden des Verbandgemeindepokals oder im Kreispokal die Gegner mit 15:0 wegfiedelten.
Aber auch da wurde der Mittelstümer nach 7 Toren durch den dicken Ersatz ausgewechselt, dem wir dann noch 4 Tore (mit der Picke) auflegten.

Natürlich sollte bei den Kleinsten der Spaß an der Bewegung im Vordergrund stehen - und dafür gab es jedenfalls auch schon damals Leistungsklassen und Reserveklassen. Oder Sichtungstraining oder z.B. den persönlichen Ehrgeiz, immer in der 1. Elf zu stehen.

Der Unterschied zu heute besteht vielleicht darin, dass es a) weniger Kinder gibt, die Vereins-Sport treiben und diese obendrauf zu den Blumenpflückern und Nasebohrern gehören, die aber trotzdem mitmachen dürfen.

Wir hatten auch früher Kinder im Verein, die mit Mühe bis drei zählen konnten, aber wenn sie in der 2. Hälfte reinkamen und man ihnen ein Tor auflegte, dann hatten sie ihren Beitrag geleistet.

Als mein Sohn später in Köln Fußball spielte (F-D-Jugend) war mir das schon zu läppisch und Leistungskriterien diffus.
 

VvJ-Ente

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Ich weiß nicht, ob auf dem Land früher mehr Kinder gespielt haben. Da gab es ja auch damals mehr Kinder als heute. Aber in den Städten/Ballungsräumen ist eher das Gegenteil der Fall. Allein schon dadurch, dass die meisten Kinder heute früher in den Verein kommen und es mehr Altersklassen gibt. Als ich in den frühen 80er Jahren mal Vereinsfußball ausprobierte, waren die jüngsten Spieler in der D-Jugend. In der Grundschule waren Vereinsfußballer quasi nicht existent. 1995 habe ich bei meinem Kiezverein eine D-Jugend als Trainer übernommen. Da war unter uns noch eine E-Jugend und dann war Ende. Heute hat fast jeder Verein eine G-Jugend (da spielen die gerade eingeschulten Knirpse), viele schon eine 2.G (Kinder im letzten Kita-Jahr), und einige fangen jetzt an, darunter noch "Bambinis" zu, ja was eigentlich? Trainieren?

Was ich noch anmerken wollte, auch auf den Beitrag von @le Tissier hin - Warum gibt die Allgemeinheit in Form von Bau und Unterhalt von Sportstätten, Bezahlung von Platzwarten, steuerliche Begünstigung von Aufwandsentschädigungen für Trainer, und einiges mehr, was mir gerade nicht einfällt, so viel Geld für den Vereinsfußball aus? Damit sich am Ende eine von x Mannschaften "Meister" nennen darf? Damit die Vereine möglichst viele kleine Messis ausbilden, die später für Millionen nach England verkauft werden können? Nein, das ist alles zweitrangig! Die Hauptaufgabe für einen Trainer im Jugendbereich ist, möglichst viele Kinder über möglichst viele Jahre hinweg zu motivieren, dreimal in der Woche für 2 Stunden das Smartphone oder das Tablet zur Seite zu legen, und an der frischen Luft Sport zu betreiben. Und da gilt (leider) - viele Wege führen nach Rom, aber es werden zu wenige angeboten.

Es gibt Kinder, die bringen von sich aus den Ehrgeiz mit, sich immer wieder verbessern zu wollen. Denen es nichts ausmacht, einen Ball stundenlang und täglich irgendwo gegen die Wand zu passen, rechts-links-Innenseite-Außenrist-Spann, um sich zu verbessern. Die ein ganzes Training damit verbringen können, bestimmte Schrittfolgen auf der Koordinationsleiter zu üben. Die sich beim Torschusstraining ärgern, wenn der 10.Schuss an den Pfosten geht, obwohl die 9 vorher unhaltbar geschossen waren, und die anderen aus der Mannschaft höchstens 5 Treffer geschafft haben. Für diese Kinder ist ein Spitzenverein genau richtig. Aber das ist nicht die Masse! Wer diesen Ehrgeiz nicht von sich aus hat, dem bringt es überhaupt nichts, wenn ihm so ein Mammutprogramm von außen aufgezwungen wird.

Bei 99% der Spieler ist es später völlig wumpe, ob sie eine gute Technik haben und Diagonalpässe über 60 Meter spielen und annehmen können. Es ist auch egal, ob sie beidfüßig schießen können. Wichtig ist, dass sie auch als Jugendliche (und Erwachsene) gerne zum Training kommen, und nicht sagen "Oh, nee, ich bleib lieber zu Hause". Als Trainer musst du das lesen können und auf die Spieler eingehen. Das eine Extrem sind die oben angesprochenen Trainingsformen. Das andere Extrem wäre ein Training, wo sich die Spieler auf dem Platz treffen, es wird ein Ball rausgeholt, 2 Mannschaften eingeteilt, und dann wird ohne jede Vorgabe gezockt. Auch das sieht man, aber eher im Erwachsenenbereich bei den Thekenmannschaften und älteren Herren. Es gilt den Mittelweg zu finden, und der liegt bei jeder Mannschaft anders. Was @le Tissier angesprochen hat, kleine Felder, viele Spielformen, unterschiedliche Tore, maximal 4 gegen 4, usw. das ist das, was in der Trainingslehre heute als moderner Fußball verstanden wird. Das ist auch richtig und ich biete das auch viel im Training an. Ich mache aber immer wieder die Erfahrung, dass schon für die Kleinen "richtiger Fußball" bedeutet, mindestens Handballtore, draußen die 5-Meter-Tore, alle Spieler auf dem Feld (selbst wenn es 10 gegen 10 sein sollten). Ja, wenn ich so etwas mit einer F-Jugend mache, bedeutet das Chaos, Spielerknäuel auf dem Platz und Klopp-die-Kugel als Taktik. Die Spieler lernen dann nur sehr wenig. Aber wenn es dazu führt, dass alle glücklich vom Platz gehen, bricht mir denn ein Zacken aus der Krone, wenn ich die letzten 15 Minuten "groß" spielen lasse? Zumal dadurch auch im Hauptteil des Trainings viel motivierter mitgezogen wird, wenn die Kinder wissen, nachher kommt "das richtige Spiel".

Dasselbe gilt auch für andere Aspekte, die grundsätzlich richtig und vom DFB gefordert sind. Stichwort "Jeder soll alle Positionen spielen" - da fehlt mir ein DÜRFEN am Ende. Wenn ein Kind Angst vor dem Ball hat, werde ich es nicht zwingen als Torwart zu spielen, nur weil es die Position noch nicht gespielt hat. Manche Kinder fühlen sich in der Abwehr wohler, weil sie da das Spiel vor sich haben, und der Gegenspieler nur selten mitkommt, wenn sie nach vorne gehen. Andere wollen nur zum Tore schießen vorne sein. Von daher DARF bei mir jedes Kind auf jeder Position spielen, es muss aber nicht. Dasselbe gilt für Auswechselspieler. Jeder kommt rein, WENN ER SPIELEN MÖCHTE. Aber manchmal wollen die Kinder gerade nicht. Dann ist ihnen das Tempo gerade zu hoch oder (bei knappem Spielstand, die zählen auch dann genau mit, wenn man ihnen sagt, das Ergebnis wäre unwichtig) sie haben Schiss einen Fehler zu machen. Oder es sind ihnen in der anderen Mannschaft zu viele Grobiane auf dem Platz. Dann versuche ich natürlich, die Kinder davon zu überzeugen, dass sie mitspielen, aber wer nicht will, der bleibt eben bei mir an der Seite. Meistens ergibt sich eine Struktur in der Mannschaft dann von ganz alleine.

Wenn man nämlich die Kinder nicht da abholt, wo sie sind, sondern in das eine oder andere Schema zwingt, dann ist spätestens in der C-Jugend, wenn die Pubertät einsetzt, Schluss mit Fußball, und meistens dann auch mit Sport überhaupt. Mal wird offen rebelliert ("Du kannst mich mal, ich gehe nicht zum Training!"), häufiger wird sich im Training und Spiel aber so verhalten, dass der Trainer den Spieler nicht mehr berücksichtigt.
 

Hans A. Jan

zu gut für die 3. Liga
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Ich meine trotzdem, die Nichtzählerei von Toren wird sich nicht durchsetzen, und wenn eben die Kinder insgeheim im Kopf mitzählen. Fußball ohne Tore ist wie Eishockey ohne Eis oder Reiten ohne Pferd.

Ich habe früher mangels jeder Form von sportlichem Ehrgeiz nur sehr wenig im Verein gespielt und dann auch nur in der 3. Mannschaft. Wir haben fast nur auf die Mütze bekommen, aber trotzdem waren alle engagiert und motiviert. Da war man auch stolz, gegen den Staffelsieger nur 0-4 verloren zu haben mit einer starken Leistung. Gut, da hatte uns der Trainer auch den besten Torwart aus der 1. Mannschaft geliehen. :D
 

theGegen

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Starker Beitrag, @VvJ-Ente (y)

Ich bin da schon zu lange raus, um zu wissen, wie es heute zugeht.
Das war nur meine Sicht der Dinge als Jugendfußballer in den 1970er Jahren.

Ja, auf dem Land waren damals viele Kinder im Fußballverein. Es gab ja sonst nicht viel und man wollte draußen herumtoben. Trotzdem oft blöd trainiert (Kondition gebolzt) wurde und es mitunter auch richtige Arschlöcher als Trainer gab. Dennoch konnten sogar die ganzen kleinen 300 EW Eifel-Dörfer eine 2. Jugendmannschaft aufstellen, die dann aber in der Meisterschaft in einer eigenen Reserve-Liga gegeneinander antraten.
Ausnahme Pokal: Da gab es dann so Paarungen SV Gerolstein I - SV Neroth II 17:0.
Gegen die hat man aber nur einmal gespielt, es ging ja im KO-System weiter. Erst Verbandsgemeindepokal, dann Kreispokal, dann Bezirkspokal.

In der Regel spielte man in seinem Dorf (oder in der Kleinstadt) und wurde nicht abgeworben oder in die nächste größere Stadt gefahren.

Talentsichtung war natürlich ebenfalls auf einem ganz anderen Level. Man musste schon auffallen, um zu einem Lehrgang eingeladen zu werden. In meinem Verein SV Gerolstein gab es so ein paar Spieler und die Jugendteams gehörten ständig zu den besten des Bezirks. Und wenn da einer die A-Jugend-Bundesliga aufmischte, dann fiel das auch den größeren Clubs auf. Da wurde man dann eventuell zufällig mit entdeckt.

Wir sind dann auch ständig auf kleinere NRW-Turniere eingeladen worden (trotzdem Gerolstein zu Rheinland-Pfalz gehört) und da haben wir halt Solingen oder Herne oder Recklinghausen weg geputzt.

Ich habe aber auch gegen Jungs gespielt, die waren weit besser als manche Stürmer, gegen die ich in der Bezirksauswahl antreten musste. Da gab es einen schnellen Fummelzwerg vom TuS Ahrbach (der hat immer einen Jahrgang übersprungen), der mir ständig Knoten in die Beine spielte.
Aber der spielte halt nur beim TuS Ahrbach und wurde nicht "gesichtet". Der war um einiges besser als Euro-Eddy. ;)
 
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VvJ-Ente

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@theGegen hat von Dorfvereinen gesprochen, und da glaube ich ihm sofort, dass da früher mehr Kinder gespielt haben. Guck dir mal die demografische Entwicklung an.
 

le freaque

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Ich finde, dass die ganze Bayern-Amateure-Diskussion nicht wirklich in den Drittliga-Thread passt. Da stehen lebenswichtige Entscheidungen für viele Vereine an, die auch jede Aufmerksmakeit verdient haben, das sollte nicht dadurch zerstört werden (und aktuell zerstört die Diskussion den Thread, finde ich). Darum habe ich mir mal erlaubt, @VvJ-Ente hier zu antworten. Denn die Diskussion geht ja doch eher ins Grundsätzliche und natürlich geht es auch darum, wie man Jugendförderung eigentlich umsetzen will und mit welchen Schwerpunkten.
Das kann man doch auch gut hier tun und muss den Drittligafans (besser: den Fans von Drittligisten) nicht ihr Saisonfinale versauen. Ich weiß, dass ist eigentlich Mod-Sache und so, aber so wie zuletzt kann es ja nicht weitergehen, da machen wir Bayernfans und die Anti-Bayernfans, wie auch die, die das zum Anlass nehmen, mal generell über Zweitvertretungen zu reden, anderen mal eben zum Endspurt ihre Diskussionssaison kaputt.
Weil es dann nur noch darum geht und alle so mitteilungsbedürftig sind - das ist kacke, das wird der Drittligasaison meines Erachtens nicht gerecht.
Und da am WE schon wieder ein Spieltag ansteht und die Mods ja auch noch anderes zu tun haben, führe ich einfach mal hier weiter. Geht doch auch, oder?
 

le freaque

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VvJ-Ente schrieb:


Ich glaube ein bajuwarischer Start-Ziel-Sieg wäre gar nicht so schlimm und höchstens ein Anlass für Frotzeleien, gegen wie viele zukünftige CL-Sieger der Lieblingsverein denn heute wohl gespielt hat. Aber wenn das Augenmerk der Bayern auf Talentförderung liegt, dann greift der DFB mit der Spielplangestaltung massiv in den Wettbewerb ein. Dann bekommt nämlich die leicht verstärkte A-Jugend am ersten Spieltag in Rostock/in Halle von den abgezockten Profis ordentlich aufs Maul, während Mannheim/Münster am 38.Spieltag gegen ein eingespieltes Ensemble von Talenten ran muss, von denen möglichst 3 oder 4 demnächst den Sprung in die CL schaffen sollten. In so einer engen Liga können das die entscheidenden 3 Punkte sein, die zu Auf- und Abstieg führen...
Das ist natürlich immer die Gefahr. Dass eine Zweitvertretung in der RR besser auftritt, ist ja fast normal (wenn es intern gut gelaufen ist). Die Mannschaft ist eben eingespielter und die Talente haben sich im Laufe der Saison an Erwachsenenfußball gewöhnt. Das mündet natürlich nicht immer in einem RR-Durchmarsch wie jetzt, das wird auch bei Bayern Ausnahme bleiben. Aber der grundsätzliche Saisonverlauf ist ja im Prinzip schon vorgegeben. Und klar, das kann den Wettbewerb beeinflussen, das ist so.
Mich wundert aber die Aufgeregtheit, weil in der 3. Liga doch immer mindestens eine Zweitvertretung am Start war (außer letztes Jahr) und in der Regel gab es viel mehr Profi-Leihgabe-Geschichten etc als in dieser Saison. Liegt es jetzt daran, dass Bayern tabellarisch so extrem gut dasteht? Das wird nicht so bleiben und ist, wie schon beschrieben, auch dem grottenschlechten Punkteschnitt und der "Konstanzlosigkeit" :clowns: der Ausftiegsaspiranten geschuldet. Oder liegt es daran, dass es eben Bayern ist? Keine Ahnung.
 

Who

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Der Deutsche Fußball-Bund treibt eine radikale Reform des Spielbetriebs im Kinderfußball voran. Turniertage mit vielen kleinen Spielfeldern und Minitoren sollen unterhalb der D-Junioren (U12/U13) die klassischen Vereinsduelle mit sieben Spielern pro Mannschaft ersetzen.

"Grundsätzlich wollen wir versuchen, die neuen Spielformen sukzessive überall zu etablieren - und zwar so schnell wie möglich, aber auch so nachhaltig wie möglich", sagt Markus Hirte, Leiter DFB-Talentförderung, im Sportschau-Interview. Dazu bedürfe es noch einer "gehörigen Portion Überzeugungsarbeit".

Prinzipiell für mich zumindest mal eine richtige Stellschraube, ob man sie richtig dreht mag ich grade nicht beurteilen.
 

Deutsche Eiche

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Mag sinnvoll sein, um auf lange Sicht bessere Kreativspieler zu fördern oder die Technik zu schulen, ist aber für den Breitensport meiner Meinung nach Quatsch.
Die Kinder wollen doch einfach Fußball wie die Großen spielen und nicht irgendwelche Spielformen.
Sollen diese Turniertage denn ergänzend zu den normalen Spielen stattfinden oder diese ergänzen?
 

MrStylo

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83
Also ich weiss dass diese Spielformen im Feldhockey seit ein paar Jahren so ist. Ich selber spiele Tennis in einem Tennis und Hockey Verein, daher weiss ich das. Mkt den tennis hren haben wir in der letzten Einheit vor den Ferien gekickt und dann das einfach mal ausprobiert, wir waren ja eh illegalerweise auf dem hockeyplatz 😅. Hat mega spass gemacht, war taktisch kniffeleig und man musste seine Tore wirklich hereisspielen. Wir haben 6 gegen 6 gespielt
 
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