Saisonprognose 19/20


Wer gewinnt den Gesamt Weltcup

  • R. Kobayashi

    Stimmen: 12 46,2%
  • Kraft

    Stimmen: 0 0,0%
  • Stoch

    Stimmen: 2 7,7%
  • Zyla

    Stimmen: 0 0,0%
  • Johannson

    Stimmen: 1 3,8%
  • Kubacki

    Stimmen: 5 19,2%
  • Eisenbichler

    Stimmen: 1 3,8%
  • Forfang

    Stimmen: 1 3,8%
  • Zajc

    Stimmen: 4 15,4%
  • Freitag

    Stimmen: 0 0,0%
  • Geiger

    Stimmen: 0 0,0%
  • Tande

    Stimmen: 0 0,0%
  • P. Prevc

    Stimmen: 0 0,0%
  • D. Prevc

    Stimmen: 0 0,0%
  • Klimov

    Stimmen: 0 0,0%

  • Umfrageteilnehmer
    26
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113
Die Sommer Wettkämpfe sind absolviert und es wird Zeit eine Prognose für den Winter abzugeben.

Wer wird überraschen, wer wird überzeugen und verteidigt Kobayashi den Gesamt Weltcup?


1. Kobayashi: Ganz so dominant wie im Vorjahr erwarte ich ihn zwar nicht, aber in Summe sehe ich ihn weiterhin vorne. Auch im Sommer GP zum Teil schon mit starken Leistungen. In den vergangenen Jahren habe ich auch darauf getippt, dass Prevc, Kraft und Stoch ihren Gesamtsieg wiederholen, aber ich denke dieses Mal ist es dann wirklich so weit.

2. Kubacki: Wird von Jahr zu Jahr stärker. Mittlerweile ist er auch im letzten Flugdrittel und bei der Landung stark genug. Denke, dass die Wachablösung Stoch Kubacki dieses Jahr vollzogen wird. Für den Gesamttitel ist er auf den Flugschanzen etwas zu schwach.

3. Kraft: Wird wie jedes Jahr auch vorne dabei sein. Sehe eine ähnlich starke Saison wie im vergangenen Jahr. Wenn er Garmisch Patenkirchen packt dieses Jahr auch mein Tournee Favorit

4. Zajc: Von ihm erwarte ich auch einiges, Hat letztes Jahr schon aufgezeigt und war auch im Sommer extrem stark. Ein wenig könnte ihm noch die Konstanz fehlen.

5. Johannson: mittlerweile auf jeder Schanzengröße in der Weltspitze etabliert. Erwarte ihn auch als den stärksten Norweger, da Forfang zu unkonstant und Tande zu oft verletzt ist.

6. Zyla: hätte eigentlich erwartet, dass es bei ihm wieder etwas bergab geht, aber die letzten GP Auftritte waren sehr überzeugend.

7. Stoch: Ich denke so langsam aber sicher hat Stoch seinen Zenit überschritten. Wird zwar meistens vorne vertreten sein, aber an die ganz großen Siege glaube ich eigentlich nicht mehr

8. Geiger: Schwer vorauszusagen, wer bester Deutscher wird. Insgesamt macht mir Geiger aber den stabilsten Eindruck. Zu ein paar Podestplätzen sollte es schon reichen.

9. Freitag: von ihm erwarte ich eine deutlich stärkere Saison als 18/19. Entscheidend wird es sein, die Probleme im letzten Drittel zu beseitigen. Wenn er mental stark ist, aggressiv springt und die Sprünge durchzieht ist auch mehr als Platz neun drin. Könnte mir aber auch vorstellen, dass sich gute und schlechte Phasen abwechseln.

10. Eisenbichler: und der dritte im Bunde. Auch schwer vorhersehbar aber ich denke, dass er hinter der Vorsaison zurück bleibt. Vielleicht entschädigt er uns dafür mit einer Skiflug Medaille. Planica kommt ihm sehr entgegen.

11. Forfang: auch hier ist vieles möglich, auch top 5 im Gesamt Weltcup. Das er die Top 10 verpasst ist eigentlich unwahrscheinlich, aber ich wüsste jetzt auch nicht wenn ich für ihn rausnehmen würde. Generell ist vor allem die fehlende Konstanz ein Problem.

12. P. Prevc: nach dem Saisonende letztes Jahr hätte ich behauptet, dass er locker wieder in die Top 10 kommt. Den Sommer fand ich aber eher wenig überzeugend. Von daher setze ich ihn mal auf einen unbefriedigenden 12. Platz

13. Y. Sato: sollte im japanischen Team klar die Nummer zwei werden. Könnte mir auch vorstellen, dass ihm der Durchbruch voll gelingt und er um die Podestplätze springt. Insgesamt sehe ich aber doch andere noch als etwas stärker.

14: D. Prevc: ein Springer der vom Potenzial natürlich auf viel weiter vor gehört. Der Sommer war besser als zuletzt schon gesehen. Was er aber wirklich abruft steht in den Sternen. Für die Skiflug WM aber ein ganz heißer Kandidat

15. Wolny: wird auch nochmal einen Schritt nach vorne machen. Für einen Gesamtrang weiter vorne fehlen vielleicht ein wenig die absoluten Spitzenplätze.

16. Schlierenzauer: der Sommer macht ja schon Hoffnung, dass es wieder aufwärts geht. Mit Schuster hat er auch einen kompetenten Mann auf seiner Seite. Mein Tipp: es geht aufwärts aber für ganz vorne reicht es dennoch nicht.

17. Klimov: Am Anfang des Sommers hätte ich ihn in den Top 5 gesehen, aber zuletzt schien er ziemlich von der Rolle zu sein. Kann bei ihm auch in alle Richtungen gehen.

18. Lindvik: In Klingenthal war er verdammt stark, sonst eher durchwachsen. Hat auch eine etwas instabile Technik, aber auch das Potenzial voll durchzustarten.

19. Tande: kommt auf den Fitness Zustand drauf an. Eine ganze Saison auf Top Niveau traue ich ihm derzeit nicht wirklich zu. Kann er verletzungsfrei durchspringen ist Top 10 aber definitiv drin.

20. Granerud: wird auch konstant in den Punkterängen sein und auch ab und an an den Top 10 kratzen. Hier werden aber wohl auch die absoluten Top Ergebnisse fehlen.

21. Lanizek: In Klingenthal gewonnen, aber in der Vergangenheit hat er schon häufiger gute Sommer Auftritte nicht in den Winter bringen können. So ganz wird ihm das auch diesmal nicht gelingen.

22. Peier: auch sehr schwierig einzuschätzen, ob das ein one-season-wonder war oder nicht. Denke er wird konstant im Bereich um Platz 20 springen.

23. Koudelka: hat eine Berg- und Talfahrt hinter sich. Pendelt sich irgendwo in der Mitte ein.

24. Nakamura: auch er wird die Sommer Form nicht ganz halten können. Eine kleine Steigerung im vergleich zum Vorjahr wird es aber.

25. Leyhe: denke leider, dass er wieder ins Mittelfeld abrutschen könnte. Der Sommer war jetzt auch keine Offenbarung.

26. Aschenwald: Wird einen festen Platz im österreichischen Team haben. Für ganz vorne reicht es aber nicht.

27. Hayböck: Könnte einer der Enttäuschungen werden. Die letzten Jahre ging es eigentlich mehr bergab als bergauf. Auch hier besteht natürlich die Möglichkeit, dass ich mit meiner Prognose voll daneben haue

28. Amann: wird wohl auch ein wenig durchgereicht werden. Gerade in den Skifliegen ist ihm aber trotzdem was zuzutrauen.

29. D. Huber: glaube nicht, dass er die starke Vorsaison wiederholen kann. Erwarte eine eher unkonstante Saison mit wenig Ausreißer nach ganz oben.

30. Bartol: im Sommer ziemlich wechselhaft unterwegs. Mal sehen ob er an die starke Saison 17/18 anknüpfen kann. Hat auch viel Potenzial nach oben und unten.

31. J. Kobayashi

32. D. Ito

33. Kot

34. Pedersen

35. Takeuchi

36. Muranka

37. Polasek

38. Schmid

39. Semenic

40. Freund: eigentlich unmöglich eine Prognose abzugeben. Wird aber wohl noch eine ganze Weile dauern bis er ernsthaft angreifen kann.

Für die kleinen Nationen erwarte ich eine schwere Saison. Mal schauen ob Aalto, Boyd-Clowes und Bickner ein bisschen was retten können.
 

Benjamin

Zahlenfreund
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Auf diesen Thread wollte ich schon lange mal antworten, aber irgendwie habe ich nie die Zeit gefunden, das in der Ausführlichkeit zu tun, die du für den Beitrag verdient hast. Ich werde meine Eindrücke mal ein bisschen nach Nationen sortieren.

Polen

Die Polen haben im Sommer wohl den mit Abstand stärksten Eindruck hinterlassen. Dort, wo sie mit voller Mannschaftsstärke angetreten sind, haben sie auch dominiert. Mit Stoch, Kubacki, Zyla, Wolny, Kot haben sie ein beeindruckendes Kernteam; hinzu kommt eine zweite Garde mit Leuten wie Muranka, Zniszczol, Wasek oder Stekala, die zumindest in einzelnen Wettkämpfen ihr Können gezeigt haben. Insbesondere sieht man daran, dass mittlerweile auch jüngere Springer nachwachsen, auch wenn die älteren wohl noch eine Weile den Ton angeben. Mannschaftlich werden die Polen nur schwer zu schlagen sein. Welcher von ihnen die ganz großen Einzelerfolge feiert, finde ich schwer zu beurteilen. Ich denke auch, dass Stochs ganz große Zeit wohl vorbei ist. Aber einzelne Siege kann er immer noch holen - und wenn nicht andere Springer in absoluter Topform sind, ist er für mich immer auch ein Tourneekandidat. Kubackis Sommerform war beeindruckend - und im Gegensatz zu früher ist er ja definitiv kein reiner Sommerspringer mehr. Dennoch sehe ich ihn knapp hinter Stoch. Denn der weiß, wie er sich auf den Winter vorbereiten muss und lässt sich von einzelnen schlechten Ergebnissen nicht aus der Ruhe bringen. Das wichtigste Sommerspringen hat er ja gewonnen.

Japan

Auch die Japaner sind eine beeindruckende Sommersaison gesprungen. Obwohl sie die Nationenwertung sogar gewonnen haben, schätze ich sie nicht ganz so stark ein wie die Polen. Denn sie hatten doch immer mal wieder Probleme, die Sommerergebnisse auch in gute Weltcupresultate umzusetzen. Dass Leute wie Yukiya Sato, Keiichi Sato oder Naoki Nakamura im Winter dauerhaft ähnlich weit vorn landen wie im Sommer, kann ich mir fast nicht vorstellen. Ryoyu Kobayashi ist für mich weiterhin der Topfavorit - wenn er denn körperlich fit ist. Bei ihm war ja zuletzt von Hüftproblemen die Rede, weswegen er bei den letzten beiden Sommerwettkämpfen nicht ganz so stark abgeschnitten hat.

Norwegen

Die Norweger sind für mich sehr schwer zu beurteilen. Ähnlich wie die Deutschen leiden sie darunter, dass ihnen wichtige Springer nicht zur Verfügung stehen, sei es Andreas Stjernen wegen seines Rücktritts oder Anders Fannemel wegen seines Kreuzbandrisses. Hinzu kommen die gesundheitlichen Probleme von Daniel Andre Tande. Aber es zeichnet die Norweger eben auch aus, dass sie ein großes Reservoir von Springern haben, die es auch mal schnell ganz nach oben schaffen können. Zu den etablierten Robert Johansson und Johan Andre Forfang, die ich insgesamt ähnlich stark einschätze, wobei ich Forfang zumindest auf Großschanzen eher den ein oder anderen Ausrutscher nach oben zutraue, gesellen sich Marius Lindvik, Halvor Egner Granerud oder Robin Pedersen, vielleicht auch Thomas Aasen Markeng. Aber wie stark die wirklich sein werden, finde ich wie gesagt jschwer zu sagen. Durchaus möglich, dass einer von ihnen schon in den Top Ten landet - aber auch dass einer völlig untergeht.

Slowenien

Nach dem letzten Winter und dem letzten Sommer denke ich auch, dass Timi Zajc derjenige ist, der am konstantesten vorn hereinspringt und vielleicht auch den ein oder anderen Sieg holen kann. Wer weiß, vielleicht ist er ja sogar ein Kandidat für die Tournee. Andererseits zeigte die Formkurve am Ende des Sommers leicht nach unten. Der nur wenig ältere Domen Prevc scheint nach wie vor eine Wundertüte zu sein. Ich traue ihm definitiv einzelne sehr gute Ergebnisse zu, aber nicht unbedingt die Konstanz über längere Zeit. Sein ältester Bruder wirkte für mich im Sommer nicht so, als ob er den Weg bis zurück nach ganz oben gefunden hätte. Platz 4 in Hinterzarten, aber Platz 30 in Zakopane und Klingenthal - das ist eigentlich genau das, was er zuletzt auch abgeliefert hat. Immer mal wieder gute Einzelergebnisse - aber doch zu selten. Anze Lanisek sehe ich ebenfalls trotz des Sieges nicht ganz vorn. Dazu waren die Bedingungen in Klingenthal auch zu unterschiedlich.

Deutschland

Ich sage das zwar fast jedes Jahr; aber diesmal habe ich wirklich das Gefühl, dass uns eine verdammt schwere Saison bevorsteht. Es ist aus der Ferne zwar nur sehr schwer zu beurteilen, ob die schwachen Sommerergebnisse nun dadurch entstanden sind, dass Horngacher sich beim Training vollkommen auf den Winter fokussiert hat, oder dadurch, dass unsere Springer tatsächlich gegenüber den anderen bei Technik und Material in Rückstand geraten sind. Geiger hat sein Niveau gehalten, aber der große Siegspringer war er eben in der Vergangenheit nicht. Eisenbichler und Leyhe sahen eher schwächer aus als zuletzt. Freitag mag sich im vergleich zur letzten Saison gesteigert haben, aber das Niveau der vorletzten Saison hat er leider nicht annähernd. Unsere größte Nachwuchshoffnung Constantin Schmid scheint sich in seiner ersten echten Krise zu befinden, nachdem es in den vergangenen Jahren ja immer langsam, aber kontinuierlich bergauf ging. Tja, und das war's dann ja fast schon. Dass ein so schwacher Springer wie Martin Hamann quasi durchgehend im Sommer-Team war, spricht ja schon Bände. Ob Paschke oder Baer aber wirklich besser wären? Fakt ist, dass Andreas Wellinger und David Siegel uns sehr fehlen werden. Aber ob Severin Freund wirklich schon wieder in der Lage ist, nach seinen vielen Verletzungen wieder das deutsche Team zu verstärken? Wünschen würde ich es ihm sehr.

Österreich

Die Österreicher haben das große Glück, dass sie mit Stefan Kraft einen Springer haben, der eigentlich immer Mitfavorit ist. Wieviel er konkret gewinnt, wird natürlich auch davon abhängen, ob die anderen (Ryoyu Kobayashi, Kamil Stoch, David Kubacki, Timi Zajc) in absoluter Topform sind. Aber im Vorderfeld wird er wohl meistens landen. Ansonsten bin ich auch bei den Österreichern etwas skeptisch, wie denn der Winter verläuft. Mittlerweile tut sich zwar wieder etwas beim Nachwuchs, aber Springer wie David Haagen oder Marco Wörgötter brauchen noch ein paar Jahre, bis sie ganz vorn sind. Schlierenzauer und Aschenwald haben zwar das ein oder andere Topresultat geholt - aber ausschließlich auf Normalschanzen. Auf Großschanzen waren sie dann wieder weit weg. Eine einfache Saison wird das wohl auch für die Österreicher nicht.
 

Lazergirl

EFF #3
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Deutschland

Ich sage das zwar fast jedes Jahr; aber diesmal habe ich wirklich das Gefühl, dass uns eine verdammt schwere Saison bevorsteht. Es ist aus der Ferne zwar nur sehr schwer zu beurteilen, ob die schwachen Sommerergebnisse nun dadurch entstanden sind, dass Horngacher sich beim Training vollkommen auf den Winter fokussiert hat, oder dadurch, dass unsere Springer tatsächlich gegenüber den anderen bei Technik und Material in Rückstand geraten sind.
Welche Nation fokussiert sich denn nicht auf den Winter? Auch unter Werni zielte die Vorbereitung vor allem auf die Großereignisse. Und trotzdem war Team DSV im Sommer immer gut dabei. Ich fürchte fast, du könntest mit deiner Sorge richtig liegen....:rolleyes:
 

Benjamin

Zahlenfreund
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Ja, da hast du schon Recht. Insbesondere die Top-Springer aller Nationen dürften die Sommerspringen ja eher als nette Abwechslung zum Training sehen. Höchstens für ein paar Mittelfeldspringer aus den Top-Nationen sind die Ergebnisse eventuell wichtig, um sich einen Platz im Team zu erkämpfen. Aber wie wenig selbst da die Ergebnisse zum Teil beachtet werden, hat man ja am Fall Keiichi Sato gesehen (siehe Japan-Thread).

Naja, trotzdem kann es natürlich sein, dass manche einen Trainingsaufbau wählen, der auch im Sommer eher gute Ergebnisse zulässt - damit kenne ich mich nicht so aus. Deswegen will ich die Hoffnung natürlich auch noch nicht aufgeben.
 
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