Seven Ages Of Rock: British Indie


theGegen

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Das ist gut, da stöbere ich mal rein.

Bei der ersten Folge musste ich aber gleich mehrere :confused: auf meinem Kopf sehen.
Als ob the Smiths die Wegbereiter von British Indie waren? Sie waren unbestritten wichtig für die nötige Allianz von Independant-Anspruch und kommerziellem - aber unkorrupiertem - Erfolg.

Ohne jetzt weiter fortzufahren in späteren Folgen, hab' ich schonmal direkt zu bemängeln, dass auch die Smiths auf etwas aufbauten, was in früheren und bewegenderen Zeiten passierte. Zum Beispiel von 1979 - 1984.

Die Smiths verkauften wie Sau und Rough Trade kam mit dem Pressen nicht mehr nach. Weiß ich, da wir (meine damalige Band "Cop Talk") beim selben Label (Rough Trade Deutschland halt) waren und die keine Kapazitäten für Printwerbung oder Promotion hatten. Zusätzlich und sogar mehr noch verschärft gerieten die ins Press-und-Reklame-Rudern, weil gerade "Blue Monday" von New Order zur damals meistverkauften Maxi-Single aller Zeiten wurde.

Dennoch waren Jahre davor Megaseller "Indie" und es wusste nur keiner, beziehungsweise Indie konnte auch gleichbedeutend mit kommerzieller Ausrichtung sein. Da waren die Grenzen fließend. ZTT mit Fankie goes to Hollywood war Indie, Lloyd Cole war es von der company her nicht.

Oder noch früher... Haben the Jam nicht ordentlich verkauft, kurz bevor Paul Weller die Band in die Tonne trat, um dasselbe später mit Style Council zu wiederholen?
Da war vieles Indie und vieles Pop und umgekehrt. Das Nr. 1- Album "Lexicon of Love" von ABC ist ein hochkompliziertes Konzept-Album im Pop-Gewand. Und die Simple Minds galten zunächst als ganz verquere Trostlose.

Wenn diese Tradition so rausgelassen wird, liefert das eine nur bruchstückhafte Geschichtskenntnis.
 
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