The Aviator


Mello

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Also ich war am Samstag in diesem hochgelobten Film, muss aber dennoch eher negative Töne anstimmen. Der Film war sehr langatmig (und überhaupt nicht beeindruckend) und die schauspielerischen Leistungen bei Weitem nicht so überragend wie berichtet wurde.

Vor allem DiCaprio spielte in einigen Szenen einfach etwas zu offensichtlich, Hughes' Neurosen kamen zu sehr zum Vorschein und bestimmten in der zweiten Filmhälfte auch zusehends den Film, der somit vielleicht auch zu "schwer" und erdrückend war.

Dennoch wurde der Film relativ realistisch gehalten (bezogen auf Hughes' wahres Leben). Deshalb kann man Scorsese auch nicht wirklich einen Vorwurf machen, dass er die Neurosen so in den Vordergrung stellte, da Hughes ja wirklich unter vielen Neurosen litt und sich deshalb später auch ganz aus der Öffentlichkeit zurückzog.

Im Endeffekt muss ich sagen, dass ich mir von dem Film etwas anderes erwartet hätte (es hieß ja, dass im Film Hughes' Erfolge in den Vordergrund gestellt würden, aber naja... er kam schon ziemlich verstört und verrückt herüber und seine einzigartigen Erfolge wurden wohl sogar fast eher in den Hintergrund gerückt)

Naja, schaut ihn euch selbst an und urteilt.
Unterhaltung ist das für mich keine, aber vielleicht soll dieser Film auch einfach nicht unterhalten...

:)
 

Mello

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Mmh, recht interessante Beiträge. Allerdings kann ich manche angesproche Dinge überhaupt nicht nachvollziehen, da ich z.B. fande, dass die Szenen, während er flog, doch recht schwach gemacht worden sind und man auch deutlich merkte, dass Scorsese kein Special-Effects-Experte ist.

Desweiteren fand ich einen Satz in dem anderen Review sehr wichtig und auch richtig: Man kann keine wirkliche Beziehung zu Hughes aufbauen und es lässt einen recht kalt was mit ihm passiert.
Ich finde allerdings, dass genau das ein guter Film braucht. Man braucht diese gewisse Bindung zur Hauptperson, sonst verkommt der Film zur Gleichgültigkeit...

;)
 

Professor Moriarty

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@ Mello

Mmh, recht interessante Beiträge. Allerdings kann ich manche angesproche Dinge überhaupt nicht nachvollziehen, da ich z.B. fande, dass die Szenen, während er flog, doch recht schwach gemacht worden sind und man auch deutlich merkte, dass Scorsese kein Special-Effects-Experte ist.

Thanx :).
Inwiefern schwach gemacht?? Ok, natürlich sind die technischen Möglichkeiten sicherlich nicht ausgereizt, aber bedarf es immer dieser Mittel, um in Sachen Special-Effects als Experte zu gelten. Für mich ist jemand ein Könner, der durch verschiedene Perspektiven und Kamerafahrten imposante Bilder kreiert und das gelingt Scoresese zweifelsohne. Wenn Special-Effects immer mit CGI-Technik verbunden sein muss, dann bin ich hier gerne konservativ ;).
Im Übrigen waren diese Szenen schon alleine wegen der äußerst gelungen Kombination mit der Musik beeindruckend.

Desweiteren fand ich einen Satz in dem anderen Review sehr wichtig und auch richtig: Man kann keine wirkliche Beziehung zu Hughes aufbauen und es lässt einen recht kalt was mit ihm passiert.
Ich finde allerdings, dass genau das ein guter Film braucht. Man braucht diese gewisse Bindung zur Hauptperson, sonst verkommt der Film zur Gleichgültigkeit...

Das Argument kann ich überhaupt nicht nachvollziehen! Warum eine Beziehung aufbauen?? Konntest du bei dem Film "Der Untergang" eine Beziehung zu den NS-Führern aufbauen!? Eine filmische Biographie besteht aus Fakten und Wahrheiten, die mehr oder weniger interessant bebildert werden, aber letztendlich ist die Bindung zur Hauptperson gar nicht entscheidend und kann vor allem nicht garantiert werden.
Die Beziehung, der Bezugspunkt liegt bei "The Aviator" an der Faszination für das Leben von Howard Hughes. Was dieser Mensch erlebt hat, wurde durch ein perfektes Drehbuch sehr ansprechend umgesetzt, so dass nicht eine Länge vorhanden ist.
 

Mello

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red shadow schrieb:
@ Mello

Thanx :).
Inwiefern schwach gemacht?? Ok, natürlich sind die technischen Möglichkeiten sicherlich nicht ausgereizt, aber bedarf es immer dieser Mittel, um in Sachen Special-Effects als Experte zu gelten. Für mich ist jemand ein Könner, der durch verschiedene Perspektiven und Kamerafahrten imposante Bilder kreiert und das gelingt Scoresese zweifelsohne. Wenn Special-Effects immer mit CGI-Technik verbunden sein muss, dann bin ich hier gerne konservativ ;).
Im Übrigen waren diese Szenen schon alleine wegen der äußerst gelungen Kombination mit der Musik beeindruckend.

Ja, ich glaube hier verstehen wir das Wort "Special Effect" etwas anders.
Zweifelsohne:) waren die Bilder und Perspektiven ganz eindrucksvoll gedreht, allerdings waren einige Objekte (z.B. das Flugzeug mit dem er das zweite Mal abstürzte) einfach unterdurchschnittlich animiert (ist das der richtige Ausdruck? Naja, ich denke, du weißt was ich meine).

red shadow schrieb:
Das Argument kann ich überhaupt nicht nachvollziehen! Warum eine Beziehung aufbauen?? Konntest du bei dem Film "Der Untergang" eine Beziehung zu den NS-Führern aufbauen!? Eine filmische Biographie besteht aus Fakten und Wahrheiten, die mehr oder weniger interessant bebildert werden, aber letztendlich ist die Bindung zur Hauptperson gar nicht entscheidend und kann vor allem nicht garantiert werden.
Die Beziehung, der Bezugspunkt liegt bei "The Aviator" an der Faszination für das Leben von Howard Hughes. Was dieser Mensch erlebt hat, wurde durch ein perfektes Drehbuch sehr ansprechend umgesetzt, so dass nicht eine Länge vorhanden ist.

Die Filme "der Untergang" und der "Aviator" kann man nicht vergleichen, da es beim Untergang wirklich nur um das biographische Nacherzählen geht und beim Aviator doch versucht wird, die Zuschauer auf seine Seite zu ziehen (mit Übertreibungen (z.B. spektakulärer Flugzeugabsturz, Jubeln der Zuhörerschaft nach der Anhörung etc....)).
Scorseses Ziel war nämlich nicht nur Hughes Leben so realistsch wie möglich zu schildern. Er wollte einem auch die Person Howard Hughes' nahebringen (so , dass es einen positiv faszinierte). Dies hat er allerdings nicht geschafft.

Andererseits muss ich auch dir Recht geben, der Film ist nunmal ein biographischer Film und da ist es nunmal nicht so üblich einen Held aufzubauen wie in normalen Filmen, aber deshalb kann er meiner Meinung nach auch nicht so faszinieren...

:)
 

Professor Moriarty

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@ Mello

Zweifelsohne:) waren die Bilder und Perspektiven ganz eindrucksvoll gedreht, allerdings waren einige Objekte (z.B. das Flugzeug mit dem er das zweite Mal abstürzte) einfach unterdurchschnittlich animiert (ist das der richtige Ausdruck? Naja, ich denke, du weißt was ich meine).

Ja, ich weiß, was du meinst, aber verstehe es trotzdem nicht ;) :D .

Die Filme "der Untergang" und der "Aviator" kann man nicht vergleichen, da es beim Untergang wirklich nur um das biographische Nacherzählen geht und beim Aviator doch versucht wird, die Zuschauer auf seine Seite zu ziehen (mit Übertreibungen (z.B. spektakulärer Flugzeugabsturz, Jubeln der Zuhörerschaft nach der Anhörung etc....)).
Scorseses Ziel war nämlich nicht nur Hughes Leben so realistsch wie möglich zu schildern. Er wollte einem auch die Person Howard Hughes' nahebringen (so , dass es einen positiv faszinierte). Dies hat er allerdings nicht geschafft.

Andererseits muss ich auch dir Recht geben, der Film ist nunmal ein biographischer Film und da ist es nunmal nicht so üblich einen Held aufzubauen wie in normalen Filmen, aber deshalb kann er meiner Meinung nach auch nicht so faszinieren...

Natürlich kann man beide Filme schwer vergleichen, aber in Bezug auf deine Bindung zur Hauptperson ist es legitim. In beiden Fällen wird biographisch ein Teilabschnitt von dem Leben verschiedener Personen bebildert. Das gelingt in beeindruckende Art und Weise. Ob die Person an sich eine Bezugsmöglichkeit bietet, hat damit gar nichts zu tun. Ich identifiziere mich jedenfalls nicht mit dem NS-Regime, aber trotzdem war die Darstellung von Realismus imposant. Ähnlich verhält es sich bei "The Aviator". Gezielt werden bestimmte Abschnitte des Lebens von Howard Hughes beleuchtet, wobei stets auf das Gleichgewicht zwischen oberflächlicher und tiefgründiger Betrachtung geachtet wird, was den Film auch über 175 Minuten nie langweilig erscheinen lässt. Garantiert wird das Gelingen durch die erstklassige Regie seitens Scorsese, dem interessanten Leben von Hughes und den hervorragenden Darstellern. Diese Kombination bewirkt unterhaltenden Realismus. Deshalb ist "The Aviator" eine filmische Biographie, die in jeder Hinsicht perfekt erscheint und die Höchstnote, welche ich bisher nur 22 mal verteilt habe ;), verdient :).
 

Mello

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red shadow schrieb:
So, jetzt ist es raus! 11 Nominierungen für "The Aviator", darunter auch in vielen technischen Kategorien ;) :)!

Gute und gerechte Nominierungen! Gabs eigentlich schonmal einen Schauspieler der den Oskar für die beste Hauptrolle UND Nebenrolle gewonnen hat (Jamie Foxx hätte die Möglichkeit)?

Ansonsten ist noch erwähnenswert, dass John Williams mittlerweile bei seiner 33. Nominierung ist:)

;)
 

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interessehalber mal eine Frage: ist Hughes' Rassismus auch ein Thema in diesem Film?
 

Lendenschurz

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Mello schrieb:
Gute und gerechte Nominierungen! Gabs eigentlich schonmal einen Schauspieler der den Oskar für die beste Hauptrolle UND Nebenrolle gewonnen hat (Jamie Foxx hätte die Möglichkeit)?

Ansonsten ist noch erwähnenswert, dass John Williams mittlerweile bei seiner 33. Nominierung ist:)

;)

Dem gehört seine Indiana Jones mucke aber sowas von um die Ohren getrümmert, dass sich das Thema Oscar erledigt haben sollte. :clown:
 

Mello

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Lendenschurz schrieb:
Dem gehört seine Indiana Jones mucke aber sowas von um die Ohren getrümmert, dass sich das Thema Oscar erledigt haben sollte. :clown:

Meinste das ernst?? Ich finde den Kerl genial. Was wären Star Wars, Indiana Jones oder Jurassic Parc ohne ihre Maine Title?!

;)
 

JamiLLX

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Ich komm gerade aus dem Kino und muss sagen, das ist einer der schlechtesten Filme die ich je gesehn hab. Das fängt beim "Q-u-a-r-a-n-t-ä-n-e" an und hört beim Zukunftsgefasel auf.

Die ganzen Statisten wirken so autentisch wie eine Tanzgruppe in nem Musical - überhaupt nicht, total überschinkt, immer am Fratzen ziehen wenn sie mal ins Bild kommen, einfach abstoßend. Die Szene am Essenstisch ist so unglaubwürdig wie sonstwas...

Die Schauspielerleistung ist vom Darstellerischen her in Ordnung, aber der Film selbst ist zum kotzen. Ich kanns nicht fassen für so einen dummen Bockmist Geld ausgegeben zu haben :wall:
 

JamiLLX

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thumbs-up schrieb:
interessehalber mal eine Frage: ist Hughes' Rassismus auch ein Thema in diesem Film?

"Hast du schon mal eine Schwarze gebumst?" ist glaub ich das einzige in dem die Existenz von Afrikanern angesprochen wird. Ich kann mich nicht erinnern in einer Szene überhaupt jemand dunkelhäutiges gesehn zu haben. Naja, passt wohl so auch besser zum Milieu der Reichen um 1940

was die special effekte angeht: die wurden überhaupt nicht vermisst und stellen in meinen augen auch kein manko dar.
 

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BS
Der Filml war sowas von Kagge. Vor allem diese nervige Swing Music diesen ganzen Film hindurch ist zum brechen. Ganz, ganz anstrengender und schrecklicher Film. Das schlimmste was ich seit Chicago sehen musst. Gott sei Dank hab ich nichts für bezahlen müssen.
Also wenn die Zukunft unseres Kinos ist, dann gute Nacht. Und...Martin S. sollte langsam mal aufhören mit Filme machen. Da kommt ja nur noch Müll in den letzten Jahren und er kann wohl auch nur noch mit Leo zusammendrehen. :wall:
 
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