Utah Jazz 2023/24 - Rebuild auf Finnisch


erminator

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Weiß nicht ob ihr das schon gesehen habt aber hier das Post - Game - Interview von Quin Snyder:


Ich muss sagen, das alles im Gesamtpaket also was er sagt und was er nicht sagt, deutet zu 100% auf Abschied hin. Enttäuschung hin oder her und durch die gedämpfte Stimmlage kann sich zwar auch einiges dramatischer anhören aber zwischendrin interpretiere ich einiges an Andeutungen und zum Teil auch Resignation seinerseits. Quin Snyder wird von den Jazz nicht entlassen, sondern er möchte einfach selber weg!

Er geht anfangs gar nicht so richtig auf das Spiel ein sondern nur wie stolz er dennoch auf das Team und der heutigen Leistung sei und schluchzend fügte er hinzu: "It has been a pleasure to coaching this group". BAAAM das sagt (leider) kein Coach, der wieder zurückkommen möchte.

Zu den Andeutungen: Er erwähnt (nicht vorwurfsvoll) dass man Bogdanovic den bestmöglichen Wurf ermöglicht und auch vorher durch individuelle Fehler (nennt Conleys Namen nicht) nen möglichen Sieg vergeben hat. Dazwischen, dass man einfach keine Lösung parat hatte auf das äußerst flexible Mav'sche System inbesondere mit so einem Top 3 Spieler wie Luka, wo er dann anfängt über ihn zu schwärmen. Um das dennoch abzurunden habe er Respekt vor seinen Spielern, die dennoch das bestmögliche rausgeholt haben und es einfach nicht gereicht hat. Was mir hier absolut fehlt ist der Einschub, dass man es nächstes Jahr besser machen will / muss aber das blieb aus. Als Randnotiz von mir: Die 3 Doncic-losen Spiele hat man bekanntermaßen brutal verkackt aber zurück zum Thema.

Quin Snyder ist ein sehr intelligenter, eloquenter und charismatischer Typ. Die Ära Snyder sind mit der Saison 8 Jahre und ich mir fällt auf Anhieb kein Coach ein, der bei seiner aktuellen Franchise länger am Stück tätig blieb.(?) Man darf nicht vergessen, dass die Jazz die erste Station von Quin als Headcoach waren und natürlich musste er sich anfangs beweisen, was er auch mit bravour geschafft hat aber nach der wohlverdienten Verlängerung könnte es sein, dass er gedanklich den Spieß etwas umgedreht hat und plötzlich die Jazz in der Bringschuld waren.

Dazu gehören das Erhalten von Stars was in 2 von 3 Fällen gelang (Hayward - Verräter) und das Anlocken von Wunschspielern via Free Agency oder Trade. Mirotic wollte nach Europa also zauberte man Bogdanovic aus dem Hut, meiner Meinung nach keine schlechte Alternative gewesen aber höhere Free - Agent - Kaliber kommen nach wie vor nicht nach SLC also musste man es kurze Zeit später natürlich über nen Trade versuchen und lockte den gefühlt einzig verfügbaren Conley an, der auf dem Papier gut passte. Also die Jazz haben was den Erwerb angeht sehr vieles versucht und nahezu das Maximale rausgeholt.

Der obige Abschnitt mit den Andeutungen ist meiner Meinung nach eine gewisse Einsicht / Resignation, dass mit dem Kader und mit den Utah Jazz einfach nicht mehr möglich ist und Quin von sich aus gerne den nächstmöglichen Schritt (real Contender mit HOF - Spielern) gehen würde. Snyder sehnt sich vermutlich nach minimum einem Tier 1 Spieler, den die Jazz einfach nicht haben. Donovan kann dem Spiel nur nen Impact verleihen, wenn er scored (da er entgegen aller Draftprognosen einfach nicht verteidigen will) oder Rudy mit seiner Defense (Draftprognose in der Offense zu 100% bestätigt) aber ein Luka kann nicht nur scoren, sondern auch das Spiel diktieren und unter anderem seine Mitspieler besser machen.

Passend dazu soll Quin eine vorzeitige Verlängerung bereits im Sommer 2021 abgelehnt und verdächtigerweise seit März/April ein weiteres Verlängerungsangebot unbeantwortet vor sich haben. Meine irgendwo gelesen zu haben, dass Snyders aktueller Vertrag noch genau ein Jahr läuft und er dann zusätzlich noch eine Coach's Option hat. Gerade diese Option unterstreicht, den von mir vermuteten Teil, dass Snyder die Situation mit den Jazz ganz genau analysiert und ein Abschied womöglich immer im Raum stand.

Für mich persönlich kommts jetzt Faustdick, denn er soll der Wunschkandidat #1 von den Lakers sein. Jeder im Thread oder Forum weiß wie sehr ich die Lakers hasse. Aus Coach - Sicht natürlich ein Traum, denn du hast einen der GOATS und einen HOF in deinen Reihen, die automatisch andere Stars und Sternchen anziehen ohne dass ein GM irgendwas machen muss und genießt gleichzeitige die Vorzüge von Los Angeles.

Eines vorab: Quin Snyder schuldet den Jazz nichts und umgekehrt! Es scheint aber als hätte Quin das Geschehen in Los Angeles auch selbst abwarten wollen, weshalb er das Angebot der Jazz vom März/April nicht wahrgenommen hat. Mir kommts nicht so vor als würde Snyder da um irgendwelche zusätzlichen Dollar feilschen und die Lakers als Druckmittel nutzen. So ein LA - Paket kommt nicht oft vor und Quin wird um seine Freigabe bitten aber fragt sich was die Jazz im Gegenzug fordern werden. Es macht leider auch wenig Sinn, einen Snyder stur das letzte Jahr zum Verbleib zu zwingen, denn einen Coach der nicht zu 100% committed möchte keiner haben.

Glaube zwar nicht, dass ich der erste Fan bin, der einem Coach so nen großen Beitrag widmet aber ich war und bin immer (noch) ein Snyder - Befürwörter, da er der erste richtige Coach war seitdem ich Fan dieser Franchise bin. Die Jahre mit Corbin dürfen nicht zählen :panik::D...
 
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PistolPete7

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@erminator ich stimme deinen Beitrag voll und ganz zu. Das ist es auch was mir in meinen letzten Posts etwas Sorgen bereitet hat. Die Frage ob Snyder bleibt oder nicht. Ich liebe Snyder seit Utah ihn damals als Coach geholt hat. Er hatte etwas Sloan'sches an sich. Anders als Corbin genießt der Mann hohen Respekt bei seinen Spielern und anderen Spielern in der NBA. Probleme mit dem Jazzoffice und Snyder deuteten sich ja schon letztes Jahr an, als mal Lindsey degradierte um Snyder mehr Macht zu geben. Wenn Snyder gehen sollte, werden wir sehen ob dies eine weise Entscheidung war. Vielleicht kehrt Lindsey auch wieder zurück... :LOL: wobei ich nicht glaube das Ainge das begrüßen würde.

Sollte er tatsächlich noch einen Vertrag haben, aber weg wollen, könnten die Jazz im Gegenzug von den Lakers oder auch Spurs (als Nachfolger von Popovich) eine Entschädigung z.B. Picks im Gegenzug bekommen.

Was den Coachosten angeht, so denke ich das Alex Jensen das Ruder am Coachingposten übernehmen wird. Er ist ein guter und vergleichsweise junger Assistant Coach, der schon lange bei den Jazz ist und einen wichtigen Anteil an der Entwicklung junger Jazzspieler (zB Gobert hatte). Öfters haben andere Teams und Colleges versucht ihn abzuwerben (zuletzt die Uni von Utah letzten Mai 2021 als HC) aber er ist stets bei den Jazz geblieben. Er hätte seine Chance verdient.
 
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allstar

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Ich melde mich nun auch mal zu Wort, nachdem ich einen gewissen zeitlichen Abstand habe und die Enttäuschung etwas verarbeitet ist.

Rückblickend bin ich fast froh, dass die Saison so früh beendet ist. Die letzten Monate haben schon kaum noch Spaß gemacht. Auch das Verfolgen der Playoffs war kein Spaß, eher harte Kost. Man hatte das Gefühl, dass es in der Mannschaft nicht passt und Dallas als Mannschaft viel besser funktioniert. Letztes Jahr war das Aus für mich noch frustrierender, da es überraschender kam und man als bestes Team der RS noch größere Hoffnungen hatte. Diese Erwartungen bzw. Hoffnungen, welche man vor der Saison haben durfte, konnten die Jazz nur in der ersten Hälfte der Saison gerecht werden.

Danach kam ein Bruch, ob dieser mit der Ingles Verletzung und dem Trade zu tun hat, kann ich nicht beurteilen. Ebenfalls gibt es ja seit Langem Gerüchte, dass der Konflikt zwischen Mitchell und Gobert nicht stillgelegt wurde, sondern immer noch die Teamchemie massiv belastet.

Für mich steht fest, dass sich nun etwas ändern muss und auch wird.

Zu Synder ist bereits viel gesagt, er war in den letzten Jahren einer der herausragenden Trainer und auch als Typ sympathisch, dem die Jazz viel zu verdanken haben. Dennoch stehen aus meiner Sicht die Signale auf Abschied. Es könnte sein, dass beide Seiten ein Interesse daran haben. Er liebäugelt wohl mit den Lakers und die aktuelle Saison dürfte auch das Management nicht zufriedenstellen. In den Playoffs hatte er kaum Antworten und hat immer den gleichen Spielern vertraut. Gay spielte gar keine Rolle mehr. Ganz selten hat er mal Smallball spielen lassen. In der RS hätte man Butler wesentlich mehr Spielzeit geben können, um seine Entwicklung zu fördern.

Ich möchte aus Zeitgründen nicht auf die Saisonleistung jedes Spielers eingehen und den Blick eher in die Zukunft richten. Kurz soll dennoch erwähnt wrerden, dass auch ich gerade von Conley extrem enttäuscht bin und sich leider nahezu kein Spieler positiv entwickelt hat, bestenfalls haben die Leistungen stagniert.

Aus meiner Sicht wird man mit dem aktuellen Team keine realistische Chance haben, im nächsten Jahr um den Titel mitzuspielen, gleichfalls ich es für eine kleine Franchise ein Luxus mit Gobert und Mitchell Allstars in den eigenen Reihen zu haben. Gleichfalls glaube ich nicht, dass man beide behalten kann und es schafft, mit anderen Spielern das Team entscheidend zu stärken. Dafür ist der Tradewert der anderen Spielern viel zu gering.
Für mich ist grundsätzlich kein Spieler unverzichtbar. Das heißt, bei einem wirklich guten Angebot, sollte man den Spieler abgeben, auch wenn es vielleicht erst mittelfristig hilft. Genauso muss man Spieler dann verpflichten, wenn ihr Marktwert gerade realtiv tief ist und im Gegenzug Spieler abgeben, wenn der Martkwert hoch ist, sonst muss man zusätzlich Picks abgeben und bekommt einen geringeren Gegenwert. Eigentlich sollte es normal sein. Bei den Jazz war dies in den letzten Jahren jedoch nicht der Fall. Die Trades und Signings der letzten Jahren waren rückblickend mangelhaft. Da hat so gut wie nichts gepasst und sich als richtig herausgestellt. Die Folge ist, dass man nun keine Möglichkeiten hat, die Mannschaft um Gobert und Mitchell signifikant zu verstärken. Daher vermute ich, dass einer der beiden Leistungsträger gehen wird. Dies kann eine Chance sein, aber auch den sportlichen Niedergang einleiten.
Wenn man auf die letzten Entscheidungen des Managements schaut, habe ich größte Sorgen, dass man vieles falsch macht und am Ende eine Mannschaft hat, die gerade so die Playoffs erreicht, da aber sang und klanglos ausscheidet und zudem recht teuer ist und keine Perspektive auf Verbesserung bietet.
Beispiele gibt es leider zuhauf. Ed Davis, Favors und Gay haben überhaupt nicht funktioniert und wurden gegen Picks und ohne Gegenwert wieder teuer abgegeben oder blockieren Gehalt und einen Kaderplatz. Gleiches gilt für einen Draftpick wie Bradley oder auch Tucker. Der Conley Trade war insofern sinnvoll, dass man versucht hat, einen dritten Star zu finden, hat sich am Ende des Tages aber nicht ausgezahlt, aber immerhin war man bereit, ins Risiko zu gehen.
Den letzten Trade habe ich vor ein paar Monaten sehr kritisiert und fühle mich bestärkt. Herangomez ist für mich ein Spieler wie es sie massenhaft geht und nicht besser als Paschall oder Gay. NAW spielt kaum eine Rolle, hat aber zumindest Potenzial, leider blockieren Butler und er sich gegenseitig ein wenig und mit Clarkson hat man auf der Position ebenfalls einen ähnlichen etablierten Spieler. Clarkson hätte man abgeben müssen, um ihre Entwicklung zu befördern, am besten nach der letzten Saison, nun ist sein Marktwert durch ordentliche bis gute Playoffs wieder gestiegen, man darf aber nicht vergessen, dass er defensiv ganz schwach ist und der Abgang eine Chance für Butler oder NAW und dadurch einfach zu kompensieren. Es fehlen weiterhin athletische Spieler, die gut verteidigen können, auch switchen können. Der Spielertyp ist natürlich in der gesamten Liga gesucht, aber die Jazz haben trotzdem oft Center gedrafted, obwohl man Gobert hat und man Ergänzungsspieler wie Bismark, McGee oder Whiteside recht leicht als FreeAgent signen kann.
Aus meiner Sicht muss man sich bei der Kaderpolitik zwingend verbessern. Eine Idee meinerseits wäre zum Beispiel Gobert an die Hawks abzugeben, wenn man Capela + Collins und Picks bekäme. Natürlich wäre Rudy nicht direkt 1:1 ersetzen, aber Capela kommt ihm nahe und ist wesentlich billiger. Wenn er an die Form in Houston anknüpft, was ich eher bezweifele, wäre er in den Playoffs defensiv fast noch besser, damals hat er herausragend geswitcht für einen Bigman. Die Picks und Collins könnten hingegen die Mannschaft verstärken. Dies ist aber nur ein Beispiel, um zu verdeutlichen, wie man eine Mannschaft möglicherweise verbessern kann, aber natürlich gehen damit Risiken einher.
 

John Lennon

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eigentlich ein Wunder, dass es die Jazz mit dieser peinlichen Defense überhaupt in die Playoffs geschafft haben.

Gutes Video. Immer wenn ich ein Spiel der Jazz gesehen habe, war der Grund, warum die nicht 200 Punkte kassiert haben, Gobert. Keine Ahnung, was man da verlangt. Zone und Dreierlinie gleichzeitig verteidigen und sämtliche Löcher stopfen, die seine Mitspieler offen lassen?
 

PistolPete7

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Das Gobert den Laden defensiv seit Jahren alleine zusammenhält ist aus Jazzsicht nichts Neues. Das wissen die meisten Jazzfans seit den letzten Playoffs gegen die Clippers wo Terrence Mann Utah im Alleingang abgeschossen hat.
 

PistolPete7

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Der Spielertyp ist natürlich in der gesamten Liga gesucht, aber die Jazz haben trotzdem oft Center gedrafted, obwohl man Gobert hat und man Ergänzungsspieler wie Bismark, McGee oder Whiteside recht leicht als FreeAgent signen kann.

Das ist auch etwas worüber ich die letzten Jahre gemeckert habe. Die Draftstrategie der Jazz war die letzten Jahre missraten. Ich habe mal die letzten 10 Jahre zusammengefasst.

- 2012 kein Erstrundenpick. Zweitrundenpick war Kevin Murphy, der seit langem raus aus der NBA ist.

- 2013 Trey Burke und Rudy Gobert. Bei Burke habe ich Luftsprünge gemacht als Utah ihn als frischgebackenen NCAA-Champ geholt hat. Leider hat er nach einer solider Rookiesaison nur noch eine künftige Rolle als Bankspieler wiedergefunden. Gobert: keine Worte. Einfach unglaublich wie stark er geworden ist. Das hätte glaube ich keiner von uns erwartet. Neto war ein solider Bankspieler.

- 2014 Dante Exum ist der größte Draftflop den Utah je hatte. Sicherlich auch Verletzungsbedingt, aber im Nachinein wäre Utah mit Marcus Smart besser gefahren. Rodney Hood hatte gute Jahre in Utah und ich erinnere mich gerne an ihn zurück. Damals an 23 ein Steal.

- 2015 Ich mochte Trey Lyles Rookiesaison. Er hatte starke Auftritte. Sein Sophomorejahr war jedoch wesentlich schwächer und er wirkte demotiviert. Utah hat ihn dann zwei Jahre später für Mitchell getauscht. Er war also kein Verlust.

- 2016: tradete man den 12. Pick für George Hill. Auch wenn der Deal von einigen allgemein positiv gesehen wurde, ich bin der Meinung das man für einen auslaufenden Vertrag es nicht hätte tun sollen. Hill war verletzungsanfällig und ein Jahr später weg. Den Jazz wurde damals Interesse an Dejounte Murray nachgesagt und er hatte ein sehr gutes Workout bei den Jazz. Warum man ihn nicht geholt hat oder runtergetradet hat um ihn zu bekommen, ist mir bis heute ein Rätsel.

- 2017: mit dem Hochtraden für Mitchell alles richtig gemacht. Ich war damals von Anfang ein Fan von Mitchell auch wenn ich eher die Hoffnung hatte er würde sich mehr in eine defensive Richtung entwickeln und mit Hayward, Gobert, Favors, Burks, Ingles und Hill ein cooles Team bilden. Der Abgang von "Verräter Hayward" hat seinen Höhenflug erst möglich gemacht.

Viel schlimmer ist es was die Jazz mit dem 28. Pick gemacht haben. Statt Josh Hart oder wenigstens Derrick White zu draften, verschebelten man den Pick für Tony Bradley (einen Center), der Anzeichen eines guten Backups zeigte. Dieser wurde dann später aus Capgründen weiterverscherbelt um Platz für Favors zu machen. Josh Hart ist ein vielseitiger Spieler und ich hätte ihn heute sehr gern neben Mitchell stehen.

Williams-Goss hatte eine Saison in der er zeigte das er kein NBA-Spieler ist.

- 2018: Die Jazz haben mit Grayson Allen einen interessanter Spieler geholt, den ich auch mochte. Ich wünschte wir hätten ihn damals im Trade für Conley nicht mitabgegeben. Einen wie ihn könnte Utah wieder gebrauchen.

- 2019 Darius Bazley wurde im Rahmen des Conleytrades nach OKC verschifft. Die Zweitrundenpicks Brantley, Oni und Wright-Foreman spielen alle nicht mehr in der NBA.

- 2020 Haben die Jazz mal wieder einen Center gedraftet. Ich fand Doku letztes Jahr nicht so schlecht. Er hat Fortschritte gemacht, aber mal ehrlich: wer hätte nicht lieber Desmond Bane im Team? Für mich war das damals der Tiefpunkt der Drafthistorie. Ich wollte eigentlich Jalen McDaniels der zumindestens auf dem Weg zu einem soliden Starter ist. Elijah Hughes in der zweiten Runde klang vielversprechend, aber er sieht nicht aus als hätte er eine Zukunft in der NBA.

- 2021 Pick 30 nach Memphis getradet. Mit Jared Butler als Pick 40 bin ich zufrieden. Ich hoffe er sieht nächstes Jahr viel mehr Spielzeit.

- 2022 kein Erstrundenpick der im Zuge des Conleytrades nach Memphis geht. Ich hoffe dennoch das man sich im Zuge einer Verjüngunskur in die erste Runde tradet, gibt ein paar interessante Wings.

Man kann also zusammenfassen das Mitchell und Gobert die beiden besten Picks waren die Utah in den letzten 10 Jahren gedraftet hat. Ausser Hood und Burke hat sonst keiner von denen geschafft sich langfristig in die Rotation zu spielen. Viele Chancen in den letzten Jahren verstrichen, weil man auf weniggebrauchte Center statt sehr gebrauchte Wings gesetzt hatte. Und die Picks der letzten Jahre gingen alle nach Memphis für einen Spieler der jetzt seinen Zenit überschritten hatte. Ich hatte auch nicht erwartet das Conley nach der starken letzten Saison, diese Saison so stark abbaut.

Ich könnte mit den Free Agents weitermachen, da hatte man mit Gay kein gutes Händchen bewiesen. Leider ist er noch zwei weitere Jahre unter Vertrag. Whiteside war solide, solange Gobert nicht verletzt war. Die Rückholaktion von Favors hat sich leider nicht gelohnt. Davor waren die vielversprechenden Signings wie Jeff Green, Ekpe Udoh, Emmanuel Mudiay, Thabo Sefelosha und Ed Davis gescheitert. Ich glaube Bojan Bogdanovic, Trevor Booker, Jonas Jerebko und Joe Johnson waren die wenigen guten FA-Signings der letzten 10 Jahre.
 

AB10

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Gehe mit den Meinungen über Snyder nicht ganz mit und hoffe, dass die Zeichen auf Trennung stehen.

Snyder 2021/2022:
Wo waren die Antworten in der Serie gegen Dallas??? Einmal Smallball mit Paschall und sonst? Klar hat er auch nicht viele "Taktiken" in der Tasche gehabt, weil er die ganze Saison nichts ausprobiert hatte. Immer nur Dreier-Geballer mit lascher Defense. Sieht natürlich super aus, wenn die Würfe fallen, aber nach zwei bitteren Playoff-Jahren (mit ähnlichen Problemen) musst du doch Lösungen suchen, wenn uns der "Dreier" weggenommen wird. Da ist es nachher egal, ob du als Nr. 1 oder Nr. 6 im Westen abschneidest. Wir haben so oft die gleichen Lineups gesehen, aber auch schon in der regulären Saison die Probleme. Pappel hatte schon von der nicht existenten Defense von Conley Mitte der Saison berichtet. Aber nicht nur von Conley, auch Mitchell und Clarkson laufen dort wie Falschgeld rum. Ein O'Neale konnte schon die ganze Saison keine flinken Guards verteidigen. Und in der Crunchtime wird kein Play mehr gelaufen, sondern irgendein Heroball. Für mich auch unerklärlich, dass Butler so wenig Spielzeit gesehen hat. Wenn du schon in der Saison merkst, dass ein Gay dir nichts bringt, dann versuch doch wenigstens deine Talente zu entwickeln durch Spielzeit.

Klingt jetzt vielleicht wirklich hart, weil Snyder schon eine lange und sehr gute Zeit in Utah hat. Aber die letzten Jahre haben mich dann schon so sehr enttäuscht.
 

PistolPete7

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Gehe mit den Meinungen über Snyder nicht ganz mit und hoffe, dass die Zeichen auf Trennung stehen.

Snyder 2021/2022:
Wo waren die Antworten in der Serie gegen Dallas??? Einmal Smallball mit Paschall und sonst? Klar hat er auch nicht viele "Taktiken" in der Tasche gehabt, weil er die ganze Saison nichts ausprobiert hatte. Immer nur Dreier-Geballer mit lascher Defense. Sieht natürlich super aus, wenn die Würfe fallen, aber nach zwei bitteren Playoff-Jahren (mit ähnlichen Problemen) musst du doch Lösungen suchen, wenn uns der "Dreier" weggenommen wird. Da ist es nachher egal, ob du als Nr. 1 oder Nr. 6 im Westen abschneidest. Wir haben so oft die gleichen Lineups gesehen, aber auch schon in der regulären Saison die Probleme. Pappel hatte schon von der nicht existenten Defense von Conley Mitte der Saison berichtet. Aber nicht nur von Conley, auch Mitchell und Clarkson laufen dort wie Falschgeld rum. Ein O'Neale konnte schon die ganze Saison keine flinken Guards verteidigen. Und in der Crunchtime wird kein Play mehr gelaufen, sondern irgendein Heroball. Für mich auch unerklärlich, dass Butler so wenig Spielzeit gesehen hat. Wenn du schon in der Saison merkst, dass ein Gay dir nichts bringt, dann versuch doch wenigstens deine Talente zu entwickeln durch Spielzeit.

Klingt jetzt vielleicht wirklich hart, weil Snyder schon eine lange und sehr gute Zeit in Utah hat. Aber die letzten Jahre haben mich dann schon so sehr enttäuscht.

Ja, diese Meinung hattest du schon letztes Jahr und ich gehe dieses Jahr mit deiner Meinung mit, dass Snyder in den Playoffs viel zu wenig aus seinen Möglichkeiten gemacht hat. Am Ende müssen sich Snyder und die Jazz zusammensetzen und sehen in welche Richtung sie in Zukunft gehen wollen.

Bei Butler hast du meine volle Zustimmung. Ich hoffe die Jazz holen sich in dieser Saison nicht wieder irgendwelche Veteranen. Eigentlich braucht man auch Whiteside nicht wirklich. Azubuike hatte letzte Saison ein paar wirklich gute Auftritte als Gobert und Whiteside ausfielen. Ich würde gerne sehen ob noch mehr in ihm steckt, sofern man ihn nicht tradet. Er ist immernoch 22 Jahre alt. Das ist recht jung für einen Center.
 

Teamplay

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Genau so statisch war es gegen die Clippers. Da hatten wir Ersan (hab keine Info das er verletzt war). Er wurde nicht einmal eingesetzt, guter Rebounder, ein Offensive Foul pro Spiel und ein sicherer Dreierschütze. Habe sowieso das Gefühl gehabt das Snyder ihn nicht leiden konnte. Das statische zieht sich leider durch. Bin sowieso ein Feind das man in den letzten Minuten alles Spielzüge vergisst und der Hero soll es machen. Noch schlimmer in einer Verlängerung. Da spielen halt alle durch, hat man immer so gemacht. Snyder ist ein guter Coach, aber leider nicht in allen Bereichen. Das die Teamchemie nicht stimmt, sieht ein Blinder. Slow Moe Joe fehlender Einfluss ist hier nicht zu unterschätzen.

Wir brauchen einen Neustart, nicht nur bei den Spielern auch beim Trainer.
 

sh3nx

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ich lasse mich nicht von #jazznation twitter beeinflussen, ich verfolge es gerne, auch weil viel blödsinn steht, lege ich mich fest, dass wir nächste saison kein mitchell-gobert-duo im jazz jersey erleben werden. einer wird gehen (müssen). ich tippe auf gobert.

@pistole mach mal den neuen 2022-23 thread auf, die zukunft von dieser franchise beginnt schon heute.
 

pappel

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Ein Gobert reicht da einfach. Das ist ja eben genau das Problem was die Jazz haben, außer Gobert ist niemand in der Lage eine PO taugliche Defense zu spielen.
Ich schreibe es gerne nochmal, Conley ist in der ersten 5 nicht mehr spielbar. Seine Defense ist nicht existent, er kommt nicht zum Korb und wird seinen 3er nicht mehr los. Da fängt es doch schon mit an.... man kann einfach nicht 4 von 5 Spielern defensiv verstecken. Gerade auf dem Flügel fehlt das nötige Personal, der zum Beispiel einen LeBron vor sich halten kann.
Wenn dann der 3er einfach nicht fällt, oder der Gegner den Perimeter geschickt zu macht, gelingt selbst im Angriff nichts mehr.
Alles schon mehrfach erlebt in dieser Saison und ausreichend um sich ein Bild machen zu können.
 

Whizkidd

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Ich war nie ein großer Fan der Jazz, aber ihre Erfolge sehr respektiert und mit Sloan hatten sie eine absolute Trainerlegende.
Und die Jahre von D-Will waren einfach geil. Und jetzt taugt mir Mitchell extrem.

Ich verfolge die Jazz nur wg ihm und Jared Butler - der viel zu wenig Minuten bekam. Von Gobert halte ich weder als Spieler noch als Mensch recht viel und hoffe das Utah ihn tradet. Und ein Rebuild wird nicht nötig sein, eher ein retooling. Man darf auch gespannt ob sich Wade irgendwie einbringt für neue Spieler, neuen potentiellen Coach oder ob er sich komplett zurückhält.

Die Offseason wird sehr spannend.

Whizzy
 

matigol

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Da ich ja Zeit hatte, andere Spiele anzuschauen, hab ich mir auch Jazz Spiele angeschaut ;)

Da fiel mir ehrlich gesagt Mitchell negativ auf. Nicht jetzt so dass er extrem schlecht gespielt hätte, aber ich hatte ihn irgendwie viel explosiver in Erinnerung. Sah das für mich nur so aus oder könnt ihr das ähnlich beobachten?
 

PistolPete7

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Da fiel mir ehrlich gesagt Mitchell negativ auf. Nicht jetzt so dass er extrem schlecht gespielt hätte, aber ich hatte ihn irgendwie viel explosiver in Erinnerung. Sah das für mich nur so aus oder könnt ihr das ähnlich beobachten?

Es gibt ja dieses Gerücht, in dem Gobert die mangelnde Defense und Explosivität von Mitchell kritisiert und eine "Er-oder-ich"-Entscheidung von den Jazz fordern soll. Gobert selbst kanzelt das als irgendwelche Gerüchte ab.

Auf mich wirkt Mitchell nicht mehr ganz so explosiv wie in seinem Rookiejahr, aber sein Spiel hat sich auch generell verändert. DIe Highlightmaschine ist er nur noch selten. Bekommt stattdessen immer mehr Aufbauanteile. Was auffällig war ist das er zuletzt massive Problem mit dem letzten Viertel hatte. Das ist aber wohl eher eine mentale Sache.
 

PistolPete7

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Gibt bei Athletic einen Artikel der sich damit beschäftigt, dass Gobert zu den Hawks gehen könnte. Im Gegenzug wären De'Andre Hunter, Clint Capela, Jalen Johnson und ein Pick drin. Notfalls könnte man statt Capela auch Gallinari mitgeben, wenn man für den nächsten Sommer Capspace braucht.

I’ve heard the Jazz like De’Andre Hunter’s game, and he’s, theoretically, what they need more of moving forward if Mitchell is whom they decide to build around. Utah needs more perimeter defense, maybe worse than Atlanta, if you can actually imagine that after what we watched this season.

If Mitchell or Gobert became available, I’d say the latter is the likelier option for the Hawks to land. There’s just been too much buzz in league circles with Mitchell to the Knicks if he were to come available. With Gobert, both Charlotte and Atlanta would make sense as a possible destination. A package of Hunter, Clint Capela and Jalen Johnson plus picks could work salary-wise for Gobert, or if the Jazz would rather want the long-term cap space, Danilo Gallinari could replace Capela.


Ich mag Hunter sehr. Meiner Meinung nach hat er noch Potential für mehr. Defensiv wäre er das, was Utah braucht und mit 24 Jahren wäre er in Mitchells Alter. Er hatte starke Playoffs gezeigt. Capela als Gobertersatz wäre ok, nicht der defensive Einfluss aber besser als Whiteside. Johnson als künftiger Stretch-4 und ein Draftpick (Hawks wählen an 13 und 16) wäre ideal um einen defensivstarken Forward wie Sochan zu bekommen.
 
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