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Dum di dum ... ich mach mal nen Thread. Bitte nicht die Qualität wie bei Lord_Krachah erwarten.
26.11.2011
Saul Alvarez vs Kermit Cintron (Mexiko, HBO überträgt)
Cintron hat bei HBO einen guten Stand ... zumindest ist das meine Vermutung, warum er dort immer mal wieder als Herausforderer auftreten darf, ohne außergewöhnlich populär zu sein. Vielleicht sind das auch Nachwirkungen, weil Cintron mal von Manny Steward gecoached wurde? Vielleicht legt jener ein gutes Wort ein? Ich weiß es nicht.
Außergewöhnlich verdient hat sich Cintron den Kampf gegen Alvarez nicht, aber nunja ... es ist halt eine freiwillige Titelverteidigung gegen einen durchaus bekannten Namen.
Cintron hat durchaus Erfolge vorzuweisen ... so z.B. seine Zeit als Titelträger der IBF im Weltergewicht. Das führte damals dazu, dass er den Rückkampf gegen Margarito suchte, in der Annahme er wäre diesem nun gewachsen. Durchaus gelang es Cintron damals Akzente zu setzen ... dennoch wurde er von Margarito zermürbt.
Trotz anschließend gewonnenem Eliminator verzichtete er auf einen Kampf gegen Clottey und wechselte in das Halbmittelgewicht, um dort gegen den aufsteigenden Star (Martinez) zu boxen, welcher durch seinen Erfolg gegen Bunema bekannt wurde. Cintron erreichte ein umstrittenes Unentschieden ... umstritten auch, weil Cintron mehr oder weniger KO ging.
Nichtsdestotrotz verkaufte er sich dabei besser, als so manch anderer Martinez-Gegner in den letzten Jahren.
Gegen Alfredo Angulo boxte er einen Eliminator ... und gewann überraschend, galt er doch vorher als Außenseiter. Aber war es wirklich ein Eliminator? Um den neuerlich vakanten Titel (nach Martinez' Aufstieg) boxten Pacquiao und Margarito.
Cintron erhielt die Chance sich im Kampf gegen Paul Williams zu beweisen ... erneut ein Kampf von ihm mit kontroversem Ende. Beide Boxer landeten gute Treffer ... die Punktrichter waren sich recht uneins. In der vierten traf Cintron gut, stolperte aber durch die Ringseile, als er Williams attackieren wollte und jener ausrutschte. Cintron verletzte sich bei dem Sturz und der Kampf wurde mit einer Split Technical Decision für Williams gewertet.
Sein Comeback gab er ein Jahr später auf Showtime gegen Carlos Molina, welcher gegen Erislandy Lara überraschte. Cintron verlor klar nach Punkten.
Nunja ... mal mag Cintron überraschen (wie z.B. gegen Angulo), mal wirkt er vor allem mental nicht ganz fit.
Auf der anderen Seite steht Zimtstange Alvarez zu dem es weniger zu sagen gibt ... ist er doch durch seine letzten Gegner (Baldomir, Ndou, kleiner Hatton, Rhodes, Gomez) ziemlich durchmarschiert. So ist der junge Mexikaner klarer Favorit ... aber dennoch sollte man Cintron nicht absprechen, dass er ein gewisses Potential hat sich mal gut und mal schlecht zu verkaufen.
Eine Überraschung ist nicht ausgeschlossen ... wenn auch nicht wahrscheinlich.
Mein Tipp: TKO-Sieg für Alvarez in der zweiten Kampfhälfte.
Selcuk Aydin vs Jo Jo Dan (Türkei, Eurosport?)
Aydin hofft seit einer Weile auf einen WM-Kampf ... momentan hat er einen "WBC-Silver"-Gürtel. Naja...
Für den WM-Kampf boxte er gegen den damaligen Europameister Bonsu. Der EBU-Titel bringt ja seit jeher etwas Bonus beim WBC. Das war wohl gleichzeitig auch ein WBC-Eliminator. Aber nunja ... einen WM-Kampf gab es bislang nicht ... nur einen um den Silber-Gürtel und der ist mäßig viel wert ... momentan rangiert Aydin im WBC-Ranking hinter Devon Alexander.
Bedacht werden sollte aber auch, dass Weltmeister Floyd Mayweather garantiert kein Interesse am Sieger der Aydin-Dan-Auseinandersetzung hat. Also was solls...
Ionut Dan Ion ist wie Lucian Bute Teil der rumänischen Boxer-Fraktion in Kanada. Bereits letztes Jahr boxte er in der Türkei gegen Aydin und verlor wegen eines Niederschlages in der ersten Runde knapp nach Punkten (ohne den Niederschlag wär es ein Unentschieden geworden). Viele Beobachter sahen den Kampf als Sieg Dans, dessen Entourage über die Punktwertung so erboßt war, dass jenes Team den Ring prompt verließ...
Dennoch stellt sich Dan seinem "offiziellen Bezwinger" erneut in der Türkei. Das Potential für umstrittene Punktwertungen bleibt also bestehen.
Vielleicht kann sich auch einer der beiden diesmal deutlich durchsetzen.
Mein Tipp: Punktsieg Aydin
Adrien Broner vs Vicente Martin Rodriguez (USA, HBO überträgt)
Adrien Broner ist vielleicht der "fastest rising star" von 2011. Mit seinen Siegen über Daniel Ponce de Leon und Jorge Litzau hat er sich in die Spitze des Superfedergewichts geboxt, wo jedoch - zugegebenermaßen - seit dem Weggang mancher Stars (Pacquiao, Marquez, Morales, Barrera, Valero, Guzman, Soto...) mehr oder weniger braches Land ist.
Nachdem Ricky Burns in das Leichtgewicht gewechselt ist, wurde erneut ein Titel frei ... jener der WBO. Um diesen darf Broner nun gegen den Ranglisten-Zweiten boxen. Ne Moment ... gegen den Ranglisten-Sechsten. Wollen die anderen nicht? Rodriguez' größter Erfolg ist bislang dass er .... äääääh ... 2007 mal irgendeinen WBO-Latino-Titel gewonnen hatte?
In einer ohnehin derzeit nicht übermäßig stark besetzten Gewichtsklasse boxt einer der Top-Leute gegen einen Nicht-Top50-Mann um einen vakanten WM-Gürtel? Na Glückwunsch WBO.
HBO überträgt den Kampf vor dem Hauptkampf in Mexiko. Sicher nicht um ein spannendes Duell zu zeigen, sondern eher um zu zeigen wie ein junger US-Boxer seinen ersten WM-Titel gewinnt. Alles andere wäre quasi ein Upset.
Mein Tipp: Broner gewinnt durch TKO in den ersten 4 Runden
30.11.
Danny Green vs Krzystof Wlodarczyk (Australien, Main Event überträgt)
In Australien wird mal wieder Mittwochs geboxt.
Danny Green ist in seiner Heimat äußerst populär. 2007 holte man UBP-Boxer Stipe Drews nach Australien, welcher seinen WBA-Titel mitbrachte. Drews boxte äußerst unmotiviert und gab seinen Titel halbherzig ab. Drews, welcher kundgegeben hatte, dass er eh nur wegen des Geldes boxe und ihm der Sport nicht Spaß mache, setzte sich zur Ruhe. Dies tat auch Danny Green. Der Grund könnte gewesen sein, dass er Optionen für Kämpfe unter UBP-Banner für die nächsten Jahre unterschrieb. Schließlich handelte es sich um eine freiwillige Titelverteidigung von Drews.
Bei UBP plante man, wie schon mit Tiozzo, der auch das Karriereende wählte, eine Titelvereinigung mit Zsolt Erdei. Daraus wurde nichts...
Anderthalb Jahre später gab Green sein Comeback im Cruisergewicht und holte sich etwas später den halbwegs bedeutsames Titel der IBO. Kann man haben, muss man aber nicht.
Populär wurden dabei z.B. sein Erstrunden-Erfolg gegen Roy Jones und der ordentliche Punktsieg gegen BJ Flores ... aber auch der Kampf gegen Paul Briggs, welcher bei manch anderen Kommisionen keine Lizenz für einen Boxkampf bekommen hätte. Briggs ließ sich recht früh auszählen ... und auspfeiffen.
Mit Antonio Tarver versuchte sich Green erneut an einem Veteran ... und scheiterte klar. Tarver hat es wohl "noch drauf" und besiegte den Aussie vorzeitig ... nach Punkten klar führend.
Aber aufhalten lässt sich Green davon nicht. Nun hat er zwar keinen IBO-Titel mehr, steht aber dennoch im WBC-Ranking noch auf Platz 15 ... einen Platz hinter Tarver. Das reicht für einen Titelkampf.
Titelträger Wlodarczyk gewann 2010 den WBC-Titel im zweiten Anlauf gegen Fragomeni, welcher jenen Gürtel zwischenzeitlich an Zsolt Erdei abgeben musste. Im April gewann er knapp nach Punkten einen Pflichtverteidigung gegen Palacios.
Zur Mitte des Jahres war er für einen Titelvereinigungskampf gegen Marco Huck im Gespräch. Die Pläne für den Kampf wurden jedoch durch einen Selbstmordversuch Wlodarczyks beendet. Angeblich wurde Wlodarczyk von seiner Frau verlassen und hat finanzielle Probleme.
Ich bin mir nicht sicher, ob es Wlodarczyk mental wieder besser geht ... ich hoffe es mal für ihn. Für Danny Green scheint es kein Problem zu sein, was Wlodarczyk passiert ist. Darf es aber eigentlich auch nicht, wenn er sich selbst auf den Kampf konzentrieren will, um ein zweites Mal Weltmeister zu werden.
Letztlich bringt er Wlodarczyk einen Zahltag. Aber dafür hat der polnische Titelträger das Publikum gegen sich ... und vielleicht auch die Punktrichter.
Mein Tipp: Punktsieg Green
Chris John vs Stanyslav Merdov (Australien)
Green-Machine-Promotions stockt die Card mit einem weiteren WM-Kampf auf. Seit 2003 ist Chris John Titelträger bei der WBA im Federgewicht. Seine größten Erfolge waren die gegen Juan Manuel Marquez und Rocky Juarez.
Vielleicht ist es seine langen Regentschaft geschuldet, dass die WBA ihn mit dem Super-Champion-Titel gehuldigt hat ... obgleich er nie eine Titelvereinigung bestritt.
Dies tat umso mehr der Träger des "kleinen" WBA-Titels, Yuriorkis Gamboa. Das führte zu dem Kuriosum, dass es dann zwei Super-Champions gab und mit Barros noch einen dritten WBA-Weltmeister in der gleichen Gewichtsklasse.
Aber alles halb so wild, die WBA sah sich nicht gezwungen John und Gamboa gegeneinander antreten zu lassen. Gamboa verlor den IBF-Titel auf der Waage (vor dem Kampf gegen Jorge Solis). Und wer als Titelvereinigungs-Super-Champ seinen anderen Titel verliert ... dem wird auch der WBA-Gürtel abgenommen. So war es z.B. auch beim Tiecher, der gegen Virgil Hill gewann, dem aber der IBF-Gürtel genommen wurde (die WBO wurde von der WBA nicht anerkannt).
Wie dem auch sei. Chris John ist immernoch Weltmeister und Stanyslav Merdov ist irgendein Ukrainer, der sich mit dem EBA-Titel (WBA-Pendant zum EBU-Titel mit dessen WBC-Verknüpfung) in das WBA-Ranking boxte. Mit Wohlwollen kann man Merdov zu den Top100 des Federgewichts zählen ... muss man aber nicht.
Ganz tolle Ansetzung...
Mein Tipp: Chris John gewinnt 119:109
26.11.2011
Saul Alvarez vs Kermit Cintron (Mexiko, HBO überträgt)
Cintron hat bei HBO einen guten Stand ... zumindest ist das meine Vermutung, warum er dort immer mal wieder als Herausforderer auftreten darf, ohne außergewöhnlich populär zu sein. Vielleicht sind das auch Nachwirkungen, weil Cintron mal von Manny Steward gecoached wurde? Vielleicht legt jener ein gutes Wort ein? Ich weiß es nicht.
Außergewöhnlich verdient hat sich Cintron den Kampf gegen Alvarez nicht, aber nunja ... es ist halt eine freiwillige Titelverteidigung gegen einen durchaus bekannten Namen.
Cintron hat durchaus Erfolge vorzuweisen ... so z.B. seine Zeit als Titelträger der IBF im Weltergewicht. Das führte damals dazu, dass er den Rückkampf gegen Margarito suchte, in der Annahme er wäre diesem nun gewachsen. Durchaus gelang es Cintron damals Akzente zu setzen ... dennoch wurde er von Margarito zermürbt.
Trotz anschließend gewonnenem Eliminator verzichtete er auf einen Kampf gegen Clottey und wechselte in das Halbmittelgewicht, um dort gegen den aufsteigenden Star (Martinez) zu boxen, welcher durch seinen Erfolg gegen Bunema bekannt wurde. Cintron erreichte ein umstrittenes Unentschieden ... umstritten auch, weil Cintron mehr oder weniger KO ging.
Nichtsdestotrotz verkaufte er sich dabei besser, als so manch anderer Martinez-Gegner in den letzten Jahren.
Gegen Alfredo Angulo boxte er einen Eliminator ... und gewann überraschend, galt er doch vorher als Außenseiter. Aber war es wirklich ein Eliminator? Um den neuerlich vakanten Titel (nach Martinez' Aufstieg) boxten Pacquiao und Margarito.
Cintron erhielt die Chance sich im Kampf gegen Paul Williams zu beweisen ... erneut ein Kampf von ihm mit kontroversem Ende. Beide Boxer landeten gute Treffer ... die Punktrichter waren sich recht uneins. In der vierten traf Cintron gut, stolperte aber durch die Ringseile, als er Williams attackieren wollte und jener ausrutschte. Cintron verletzte sich bei dem Sturz und der Kampf wurde mit einer Split Technical Decision für Williams gewertet.
Sein Comeback gab er ein Jahr später auf Showtime gegen Carlos Molina, welcher gegen Erislandy Lara überraschte. Cintron verlor klar nach Punkten.
Nunja ... mal mag Cintron überraschen (wie z.B. gegen Angulo), mal wirkt er vor allem mental nicht ganz fit.
Auf der anderen Seite steht Zimtstange Alvarez zu dem es weniger zu sagen gibt ... ist er doch durch seine letzten Gegner (Baldomir, Ndou, kleiner Hatton, Rhodes, Gomez) ziemlich durchmarschiert. So ist der junge Mexikaner klarer Favorit ... aber dennoch sollte man Cintron nicht absprechen, dass er ein gewisses Potential hat sich mal gut und mal schlecht zu verkaufen.
Eine Überraschung ist nicht ausgeschlossen ... wenn auch nicht wahrscheinlich.
Mein Tipp: TKO-Sieg für Alvarez in der zweiten Kampfhälfte.
Selcuk Aydin vs Jo Jo Dan (Türkei, Eurosport?)
Aydin hofft seit einer Weile auf einen WM-Kampf ... momentan hat er einen "WBC-Silver"-Gürtel. Naja...
Für den WM-Kampf boxte er gegen den damaligen Europameister Bonsu. Der EBU-Titel bringt ja seit jeher etwas Bonus beim WBC. Das war wohl gleichzeitig auch ein WBC-Eliminator. Aber nunja ... einen WM-Kampf gab es bislang nicht ... nur einen um den Silber-Gürtel und der ist mäßig viel wert ... momentan rangiert Aydin im WBC-Ranking hinter Devon Alexander.
Bedacht werden sollte aber auch, dass Weltmeister Floyd Mayweather garantiert kein Interesse am Sieger der Aydin-Dan-Auseinandersetzung hat. Also was solls...
Ionut Dan Ion ist wie Lucian Bute Teil der rumänischen Boxer-Fraktion in Kanada. Bereits letztes Jahr boxte er in der Türkei gegen Aydin und verlor wegen eines Niederschlages in der ersten Runde knapp nach Punkten (ohne den Niederschlag wär es ein Unentschieden geworden). Viele Beobachter sahen den Kampf als Sieg Dans, dessen Entourage über die Punktwertung so erboßt war, dass jenes Team den Ring prompt verließ...
Dennoch stellt sich Dan seinem "offiziellen Bezwinger" erneut in der Türkei. Das Potential für umstrittene Punktwertungen bleibt also bestehen.
Vielleicht kann sich auch einer der beiden diesmal deutlich durchsetzen.
Mein Tipp: Punktsieg Aydin
Adrien Broner vs Vicente Martin Rodriguez (USA, HBO überträgt)
Adrien Broner ist vielleicht der "fastest rising star" von 2011. Mit seinen Siegen über Daniel Ponce de Leon und Jorge Litzau hat er sich in die Spitze des Superfedergewichts geboxt, wo jedoch - zugegebenermaßen - seit dem Weggang mancher Stars (Pacquiao, Marquez, Morales, Barrera, Valero, Guzman, Soto...) mehr oder weniger braches Land ist.
Nachdem Ricky Burns in das Leichtgewicht gewechselt ist, wurde erneut ein Titel frei ... jener der WBO. Um diesen darf Broner nun gegen den Ranglisten-Zweiten boxen. Ne Moment ... gegen den Ranglisten-Sechsten. Wollen die anderen nicht? Rodriguez' größter Erfolg ist bislang dass er .... äääääh ... 2007 mal irgendeinen WBO-Latino-Titel gewonnen hatte?
In einer ohnehin derzeit nicht übermäßig stark besetzten Gewichtsklasse boxt einer der Top-Leute gegen einen Nicht-Top50-Mann um einen vakanten WM-Gürtel? Na Glückwunsch WBO.
HBO überträgt den Kampf vor dem Hauptkampf in Mexiko. Sicher nicht um ein spannendes Duell zu zeigen, sondern eher um zu zeigen wie ein junger US-Boxer seinen ersten WM-Titel gewinnt. Alles andere wäre quasi ein Upset.
Mein Tipp: Broner gewinnt durch TKO in den ersten 4 Runden
30.11.
Danny Green vs Krzystof Wlodarczyk (Australien, Main Event überträgt)
In Australien wird mal wieder Mittwochs geboxt.
Danny Green ist in seiner Heimat äußerst populär. 2007 holte man UBP-Boxer Stipe Drews nach Australien, welcher seinen WBA-Titel mitbrachte. Drews boxte äußerst unmotiviert und gab seinen Titel halbherzig ab. Drews, welcher kundgegeben hatte, dass er eh nur wegen des Geldes boxe und ihm der Sport nicht Spaß mache, setzte sich zur Ruhe. Dies tat auch Danny Green. Der Grund könnte gewesen sein, dass er Optionen für Kämpfe unter UBP-Banner für die nächsten Jahre unterschrieb. Schließlich handelte es sich um eine freiwillige Titelverteidigung von Drews.
Bei UBP plante man, wie schon mit Tiozzo, der auch das Karriereende wählte, eine Titelvereinigung mit Zsolt Erdei. Daraus wurde nichts...
Anderthalb Jahre später gab Green sein Comeback im Cruisergewicht und holte sich etwas später den halbwegs bedeutsames Titel der IBO. Kann man haben, muss man aber nicht.
Populär wurden dabei z.B. sein Erstrunden-Erfolg gegen Roy Jones und der ordentliche Punktsieg gegen BJ Flores ... aber auch der Kampf gegen Paul Briggs, welcher bei manch anderen Kommisionen keine Lizenz für einen Boxkampf bekommen hätte. Briggs ließ sich recht früh auszählen ... und auspfeiffen.
Mit Antonio Tarver versuchte sich Green erneut an einem Veteran ... und scheiterte klar. Tarver hat es wohl "noch drauf" und besiegte den Aussie vorzeitig ... nach Punkten klar führend.
Aber aufhalten lässt sich Green davon nicht. Nun hat er zwar keinen IBO-Titel mehr, steht aber dennoch im WBC-Ranking noch auf Platz 15 ... einen Platz hinter Tarver. Das reicht für einen Titelkampf.
Titelträger Wlodarczyk gewann 2010 den WBC-Titel im zweiten Anlauf gegen Fragomeni, welcher jenen Gürtel zwischenzeitlich an Zsolt Erdei abgeben musste. Im April gewann er knapp nach Punkten einen Pflichtverteidigung gegen Palacios.
Zur Mitte des Jahres war er für einen Titelvereinigungskampf gegen Marco Huck im Gespräch. Die Pläne für den Kampf wurden jedoch durch einen Selbstmordversuch Wlodarczyks beendet. Angeblich wurde Wlodarczyk von seiner Frau verlassen und hat finanzielle Probleme.
Ich bin mir nicht sicher, ob es Wlodarczyk mental wieder besser geht ... ich hoffe es mal für ihn. Für Danny Green scheint es kein Problem zu sein, was Wlodarczyk passiert ist. Darf es aber eigentlich auch nicht, wenn er sich selbst auf den Kampf konzentrieren will, um ein zweites Mal Weltmeister zu werden.
Letztlich bringt er Wlodarczyk einen Zahltag. Aber dafür hat der polnische Titelträger das Publikum gegen sich ... und vielleicht auch die Punktrichter.
Mein Tipp: Punktsieg Green
Chris John vs Stanyslav Merdov (Australien)
Green-Machine-Promotions stockt die Card mit einem weiteren WM-Kampf auf. Seit 2003 ist Chris John Titelträger bei der WBA im Federgewicht. Seine größten Erfolge waren die gegen Juan Manuel Marquez und Rocky Juarez.
Vielleicht ist es seine langen Regentschaft geschuldet, dass die WBA ihn mit dem Super-Champion-Titel gehuldigt hat ... obgleich er nie eine Titelvereinigung bestritt.
Dies tat umso mehr der Träger des "kleinen" WBA-Titels, Yuriorkis Gamboa. Das führte zu dem Kuriosum, dass es dann zwei Super-Champions gab und mit Barros noch einen dritten WBA-Weltmeister in der gleichen Gewichtsklasse.
Aber alles halb so wild, die WBA sah sich nicht gezwungen John und Gamboa gegeneinander antreten zu lassen. Gamboa verlor den IBF-Titel auf der Waage (vor dem Kampf gegen Jorge Solis). Und wer als Titelvereinigungs-Super-Champ seinen anderen Titel verliert ... dem wird auch der WBA-Gürtel abgenommen. So war es z.B. auch beim Tiecher, der gegen Virgil Hill gewann, dem aber der IBF-Gürtel genommen wurde (die WBO wurde von der WBA nicht anerkannt).
Wie dem auch sei. Chris John ist immernoch Weltmeister und Stanyslav Merdov ist irgendein Ukrainer, der sich mit dem EBA-Titel (WBA-Pendant zum EBU-Titel mit dessen WBC-Verknüpfung) in das WBA-Ranking boxte. Mit Wohlwollen kann man Merdov zu den Top100 des Federgewichts zählen ... muss man aber nicht.
Ganz tolle Ansetzung...
Mein Tipp: Chris John gewinnt 119:109