Novak Djokovic


L-james

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Hält der never ever durch bis dahin.
Bei Djokovic irgendwas auszuschließen, ist schon mehr als mutig und hat sehr viele bereits krass auf die Schnauze fliegen lassen, vll. sollte mal ein Lerneffekt einsetzen.

Glaube ich auch nicht, dafür ist Djokovic zu sehr ans Gewinnen gewöhnt. Mit Ü40 noch in der Weltspitze mitzumischen sollte auch für ihn unrealistisch sein, und ich kann mir schlecht vorstellen, dass er wie etwa Murray oder Wawrinka noch etliche Jahre ohne Chance auf große Titel auf der Tour mitspielt. Wenn er es aber doch macht, warum nicht - vielleicht ist Jimmy Connors das Vorbild... ;)
Federer war 2021 fast 40 Jahre alt als er mit Knieproblemen im Wimbledon-VF stand und immernoch Top10 war. Man sagt, Federers-Stil ist sehr gut gealtert. Allerdings ist Djokovic halt körperlich vermutlich das größte "Monster" in der Tennisgeschichte.

Es verbieten sich da auch Vergleiche mit Murray oder Wawrinka. Djokovic ist doch einzigartig und warum sollte er nicht auch mit 40 oder 41 Jahren noch voll mitmischen können? Die Nummer 1 wird er in 3-4 Jahren nicht mehr sein und auch nicht mehr 3 Slams im Jahr gewinnen, aber einmal in 2 Wochen das alles zusammenpasst und er bei Slams oder Olympia sehr weit kommen kann, halte ich nicht für ausgeschlossen.

Tom Brady hat bis er 45 war noch gespielt und war mit 43 Jahren noch auf MVP-Kurs. Lebron James wird am Ende diesen Jahres 40 Jahre alt und hat gerade eine Weltklasse Playoff-Runde gespielt. Luka Modric ist immer noch einer der besten ZM der Welt und das mit 38 Jahren. Da traue ich auch Djokovic noch vereinzelte Weltklasse-Leistungen mit 40 zu.
 

Tuco

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Tom Brady hat bis er 45 war noch gespielt und war mit 43 Jahren noch auf MVP-Kurs. Lebron James wird am Ende diesen Jahres 40 Jahre alt und hat gerade eine Weltklasse Playoff-Runde gespielt. Luka Modric ist immer noch einer der besten ZM der Welt und das mit 38 Jahren. Da traue ich auch Djokovic noch vereinzelte Weltklasse-Leistungen mit 40 zu.

Kann man die körperliche Belastung eines QBs im American Football wirklich mit der eines Tennisspielers vergleichen? Das ist doch ein Sport mit extrem geringer Netto-Spielzeit und die Position sollte in der Regel auch wenig laufintensiv sein. Basketball und Fußball passen eher, gerade James (der ja noch 2 1/2 Jahre älter ist als Djokovic) ist bemerkenswert, aber natürlich trotzdem schwächer als vor 5 oder 10 Jahren und kein MVP-Kandidat mehr.

Tennis ist ein Einzel- und kein Mannschaftssport und man muss für große Titel in der Lage sein die besten Spieler der Welt zu schlagen, da ist eben die Frage ob Djokovic damit zufrieden wäre wenn er das seltener schafft als bisher und nur noch sporadisch in die Nähe der großen Titel kommt, wir werden es sehen.
 

L-james

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Kann man die körperliche Belastung eines QBs im American Football wirklich mit der eines Tennisspielers vergleichen? Das ist doch ein Sport mit extrem geringer Netto-Spielzeit und die Position sollte in der Regel auch wenig laufintensiv sein. Basketball und Fußball passen wohl eher, gerade James (der ja noch 2 1/2 Jahre älter ist als Djokovic) ist da schon bemerkenswert, aber natürlich trotzdem schwächer als vor 5 oder 10 Jahren und kein MVP-Kandidat mehr.

Tennis ist eben ein Einzel- und kein Mannschaftssport und man muss für große Titel der individuell Beste sein, da ist eben die Frage ob Djokovic damit zufrieden wäre wenn er davon ein gutes Stück entfernt ist und nur noch sporadisch in die Nähe großer Titel kommt, wir werden es sehen.

Es geht darum, dass heutzutage einzelne Ausnahmeathleten es schaffen die Grenzen zu verschieben. Im American Football war es in der Historie auch so, dass spätestens mit Mitte 30 der klar ersichtliche Drop-Off kam. Dass Brady mit fast Mitte 40 immernoch in der Lage war eine absolute Weltklasse-Saison zu spielen, gab es so noch nie. Natürlich ist es eine andere Sportart, aber da geht es um Armstärke, Handlungsschnelligkeit..., sonst hätten ja vorher viel mehr QBs bis Mitte 40 noch hohes Niveau abrufen können.

Für Djokovic geht es in 3-4 Jahren auch nicht darum, dass er über eine gesamte Saison um die Nummer 1 mitspielt. Der kann aber sicherlich noch bei den größten Turnieren über die jeweiligen 2 Wochen noch alles so mobilisieren, dass er zumindest im erweiterten Kreis der Favorite sein kann. Ich sag ja, ähnlich wie Federer, der mit knapp 40 immer noch Top10 war und trotz körperlicher Beschwerden im Knie auch im VF eines Slams stand. Körperlich traue ich es Djokovic zu, dass er im gleichen Alter fitter und beschwerdefreier sein kann, davon ist bei ihm einfach auszugehen und dann kann er immer noch große Turniere gewinnen.

Ergo, wenn er sagt, er möchte bis Los Angeles 2028 weiterspielen, dann ist das ernst zu nehmen und auch durchaus möglich, dass Djokovic bis dahin immer noch Weltklasse sein kann, nicht in der Menge, aber vereinzelt durchaus möglich. Im Tennis ist letzteres halt ausreichend.
 

Fathi8

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Es geht darum, dass heutzutage einzelne Ausnahmeathleten es schaffen die Grenzen zu verschieben. Im American Football war es in der Historie auch so, dass spätestens mit Mitte 30 der klar ersichtliche Drop-Off kam. Dass Brady mit fast Mitte 40 immernoch in der Lage war eine absolute Weltklasse-Saison zu spielen, gab es so noch nie. Natürlich ist es eine andere Sportart, aber da geht es um Armstärke, Handlungsschnelligkeit..., sonst hätten ja vorher viel mehr QBs bis Mitte 40 noch hohes Niveau abrufen können.
Da stimme ich dir zu, die Grenze verschwimmt nach oben. Aber Brady hatte natürlich in seinen letzten Runs auch ein super Team um sich herum, die andere körperliche "Einschränkungen" des Alters kaschieren konnten.
Das geht in einer Einzelsportart nicht.
Allerdings will ich nicht behaupten, dass Novak nicht dazu in der Lage ist. Genauso wenig würde ich Rafa abschreiben, bevor er in RG drei Sätze in einem Spiel verliert.
Das kommt aber eher davon, dass die beiden einfach im besten Wettkampfalter soweit über allen anderen gethront haben, dass sie jetzt noch für große Siege in Frage kommen.
 

L-james

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Da stimme ich dir zu, die Grenze verschwimmt nach oben. Aber Brady hatte natürlich in seinen letzten Runs auch ein super Team um sich herum, die andere körperliche "Einschränkungen" des Alters kaschieren konnten.
Das geht in einer Einzelsportart nicht.
Allerdings will ich nicht behaupten, dass Novak nicht dazu in der Lage ist. Genauso wenig würde ich Rafa abschreiben, bevor er in RG drei Sätze in einem Spiel verliert.
Das kommt aber eher davon, dass die beiden einfach im besten Wettkampfalter soweit über allen anderen gethront haben, dass sie jetzt noch für große Siege in Frage kommen.
Mir geht es im Endeffekt darum, dass man, wie du es sagst, einfach nichts ausschließen sollte bei Djokovic. Aussagen wie "hält er never durch" oder "dass er dann noch mithalten kann wäre unrealistisch" (@Tuco ist gewohnt ultra konservativ bei Djokovic :D) , sind schon wieder so Dinger wo vorprogrammiert ist, dass man damit gehörig auf die Schnauze fliegt. Da muss es dann halt doch irgendwann auch mal einen Lerneffekt bei den Leuten geben, aber anscheinend nicht.

Ich sage nicht, dass Djokovic mit 40 sicher noch um einen Slam mitspielen wird, aber ich würde es definitiv nicht ausschließen. Eher rechne ich damit, dass er tatsächlich noch in der Lage sein wird um einen ganz tiefen Run für 2 Wochen hinzulegen, als dass er irgendwo im "Niemandsland" ist, wie Murray oder Wawrinka aktuell.

Bei den anderen genannten Beispielen, egal was für Umstände und Sportarten, hat man es auch für "unrealisitisch" gehalten, dass die bis zum entsprechenden Alter noch mithalten können. Wenn man sich halt anguckt, dass Federer noch Top10 war mit 40, dann wüsste ich nicht warum es "unrealistisch" sein soll, dass Djokovic in dem Alter immer noch Top-Leistungen zeigen kann? Bei einem Alter von 50 würde ich Aussagen wie "unrealistisch" gelten lassen, aber nicht in 3-4 Jahren, wenn der Mann die letzten beiden Saison jeweils noch 3 von 4 Slams gewonnen hat. Dann gewinnt er halt vll. mit 40 wenn alles zusammenpasst noch einen Slam (vermutlich die besten Chancen in Wimbledon), aber das ist ja damit gemeint.
 
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gentleman

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Spieler mit Flaschen zu bewerfen, auch noch auf den Kopf - manche Leute haben wirklich nicht alle Tassen im Schrank:

Dass Stadien und Hallen rechtsfreie Räume sind weiß man doch. Ich liebe solche Sportfans
die AP berichtet nun, dass es möglicherweise kein absichtlicher Flaschenwurf auf seinen Kopf war sondern die Flasche unglücklich aus einem Rucksack und direkt auf seinen Kopf gefallen sei...
 

Tuco

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die AP berichtet nun, dass es möglicherweise kein absichtlicher Flaschenwurf auf seinen Kopf war sondern die Flasche unglücklich aus einem Rucksack und direkt auf seinen Kopf gefallen sei...

Ist wohl tatsächlich so:


Sehr unglücklicher und unwahrscheinlicher Zufall - ich wäre nicht darauf gekommen, dass sowas hier überhaupt in Frage kommt. Immerhin hat es wohl auch keine Verletzung nach sich gezogen.
 

shotmaker

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nole hat auf jeden fall noch einiges vor :crazy:

«Die Olympischen Spiele sind der älteste und prestigeträchtigste Sport-Event. Ich möchte dort mein bestes Tennis spielen. Ich möchte bis Los Angeles 2028 spielen.»
so viel dann auch zum thema olympisches gold sei kein wichtiger titel. eine swiatek hat auch schon gesagt, dass ihre saison darauf ausgerichtet ist.
 

Tuco

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Hört sich nicht so gut an:


Sind immerhin noch zwei Wochen bis Paris, mit der Saison bisher wird Djokovic aber natürlich überhaupt nicht zufrieden sein. Ob es eher eine schwache Form ist oder ein deutliches altersbedingtes Nachlassen so langsam nachhaltig doch einsetzt wird sich früher oder später herausstellen, mit dieser Einschätzung werde ich jedenfalls noch ein paar Monate abwarten.


so viel dann auch zum thema olympisches gold sei kein wichtiger titel. eine swiatek hat auch schon gesagt, dass ihre saison darauf ausgerichtet ist.

Naja, bei Olympia muss man eben zwei Dinge trennen, Olympia generell und Tennis bei Olympia. Die Aussage:

Die Olympischen Spiele sind der älteste und prestigeträchtigste Sport-Event.

... ist so natürlich nicht falsch, es ist grundsätzlich ein Riesenereignis und eine Medaille für jeden Sportler ein toller Erfolg. Tennis ist aber eben eine der wenigen Sportarten, wo es wichtigere Wettbewerbe als Olympia gibt, und die olympische Tradition im Tennis ist überschaubar, es war zwischen 1924 und 1988 über 60 Jahre nicht mal eine olympische Sportart. Das ist schon eine deutlich andere Situation als bei "olympischen Kernsportarten" wie Leichtathletik oder Schwimmen, wo Olympia mit Abstand der wichtigste Wettbewerb ist.
 

Hans Meyer

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War schon mal vor einem GS die Chance für die 90er Generation höher, den Titel zu gewinnen? Vor den beiden Titeln (USO 2020 von Thiem und USO 2021 von Medvedev) war Djokovic der Topfavorit, das gilt nach seiner bisherigen Saison jetzt höchstens mangels Alternative bzw. aus Respekt vor seinen Leistungen bis Ende 2023, die konkrete aktuelle Form ist sehr viel schlechter als 2020 und 2021 bzw. so schwach wie seit der ersten Hälfte 2018 nicht mehr - und mit bald 37 Jahren war das früher oder später ohnehin so zu erwarten. Nadal ist noch ein Jahr älter, hat seit zwei Jahren kaum noch gespielt und verliert auf Sand gegen Spieler wie de Minaur, Lehecka und Hurkacz - also Gegner, gegen die er bis 2022 auf seinem Lieblingsbelag fast nie verloren hat.

Wenn Djokovic nach Paris die #1 verliert, danach nie wieder #1 wird und auch nie wieder mindestens zwei GS in einer Saison gewinnt (wohl alles recht wahrscheinlich), hat die "Big 3" Ära exakt 20 Jahre gedauert - von den ATP-Finals 2003 bis zum gleichen Wettbewerb in 2023, in der WR etwas zeitverzögert von Februar 2004 bis Juni 2024. Eine unfassbar lange Zeit für drei Spieler (teils einer allein, teils zwei, teils alle drei) einen Sport zu dominieren, aber alles hat ein Ende... ;)

Djokovic hat letztes Jahr folgende Turniere ab Mai gespielt:
French Open Titel
Wimbledon Finale
Cincinnati Titel
US Open Titel
Davis Cup
Paris Bercy Titel
ATP Finals Titel
Davis Cup

Bis auf die Nummer 1 kann ihm die WRL ja egal sein, 2024 kommt ja auch noch Olympia dazu, vllt spielt er ja in Peking, Shanghai oder Wien/Basel, wenn er nicht 2 Turniere (Olympia bleibt ja ohne Punkte) mehr spielt als 2023, dann kann er fast nur Punkte verlieren
Bei Djokovic würde ich aber immer erstmal die beiden GS abwarten um zu bewerten, wie man mit ihm rechnen muss, mit der Leistung von den AO könnte er die FO immer noch gewinnen, die Niederlage gestern ist aber schon sehr außergewöhnlich, ohne den Unfall bewerten zu können

Djokovic hatte vor 2024 bei jeder seiner 17 Teilnahmen das VF hier erreicht, Djokovics Bilanz in Rom, gesamte Karriere:
JahrRundeGegner
2007ViertelfinaleNadal 2-6, 3-6
2008TitelWawrinka 4-6, 6-3, 6-3
2009FinaleNadal 6-7, 2-6 (Federer und del Potro besiegt)
2010ViertelfinaleVerdasco 6-7, 6-3, 4-6
2011TitelNadal 6-4, 6-4 (Murray, Söderling, Wawrinka besiegt)
2012FinaleNadal 5-7, 3-6 (Federer besiegt)
2013ViertelfinaleBerdych 2-6, 7-5, 6-4
2014TitelNadal 4-6, 6-3, 6-3 (Raonic, Ferrer besiegt)
2015TitelFederer 6-4, 6-3 (Ferrer, Nishikori besiegt)
2016FinaleMurray 3-6, 3-6 (Nadal, Nishikori besiegt)
2017FinaleZverev 4-6, 3-6 (5 Games gegen del Potro, 1 Game gegen Thiem abgegeben)
2018HalbfinaleNadal 6-7, 3-6 (kein Freilos, Nishikori besiegt)
2019FinaleNadal 0-6, 6-4, 1-6 (Matchballabwehr gegen del Potro)
2020TitelSchwartzman 7-5, 6-3 (Ruud besiegt)
2021FinaleNadal 5-7, 6-1, 3-6 (Marathonturnier, Tsitsipas besiegt)
2022TitelTsitsipas 6-0, 7-6 (Ruud und FAA besiegt)
2023ViertelfinaleRune 2-6, 6-4, 2-6
20243. RundeTabilo 2-6, 3-6

Rom ist sein Lieblingsturnier bei den Masters, es ist die mit Abstand schwächste Leistung von ihm hier, inwieweit es auch am Vorfall lag, weiß ich nicht
 

QueridoRafa

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Novak Djokovic tritt an dem am Sonntag beginnenden Geneva Open an. Der serbische Weltranglisten-Erste folgt einer Einladung der Turnier-Organisatoren, wie diese am Freitagnachmittag bekannt gaben. Für Djokovic ist es ungewöhnlich, dass er direkt vor den French Open ein Turnier bestreitet. In diesem Jahr konnte er allerdings noch kein Turnier gewinnen, weshalb er die zusätzliche Spielpraxis brauchen kann.

Djokovics Weg Richtung Turniersieg in Genf könnte nach einer möglichen Zweitrunden-Partie gegen Andy Murray über den als Nummer 8 gesetzten Niederländer Tallon Griekspoor (Viertelfinale), den als Nummer 3 gesetzten Amerikaner Taylor Fritz (Halbfinale) und die Nummer 2 Casper Ruud (Finale) führen.
(Quelle: srf.ch)

 
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Hans Meyer

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Djokovic wird heute 37 Jahre alt, in der Geschichte der Open Era gelang es nur Ken Rosewall bei den Australian Open 1972 mit 37 Jahren ein GS Turnier zu gewinnen, sollte Djokovic Wimbledon oder ein GS Turnier danach gewinnen, dann hätte er auch hier den Rekord
Rosewall und Gonzales haben zusammen 20 Turniere mit 38,5 Jahren oder älter gewonnen, also für die Top 20 der ältesten Turniersieger muss Djokovic am Saisonende 2025 Titel gewinnen, Federer holte seinen letzten Titel mit Anfang 38. Rosewall stand auch 2x in einem GS Finale mit über 39 Jahren, Federer ist hier die Nummer 3 mit fast 38 Jahren in Wimbledon 2019, für Federers Rekord muss Djokovic bei den FO 2025 oder danach ins Finale kommen

 
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le freaque

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Schöne Sache, die er sich natürlich auch verdient hat. Federer und Connors wird er sicher nicht mehr einholen, aber ich finde diese Rekordinger auch nicht wichtig. Man sollte einfach die Spieler, die diesem Sport viel gegeben haben,ganz allgemein feiern, so lange es noch geht. Und dazu gehört Djokovic ohne jede Frage. Sch.. doch auf Rekorde und Serien, das hat immer auch so viel mit der jeweiligen Zeit und den Gegnern zu tun, mit dem eigenen Körper und Verletzungen noch dazu.
Es ist völlig egal, ob Djokovic noch Rekorde bricht. Es gibt Spieler, die diesen Sport wirklich geprägt haben. Das sind nicht so viele und jeder, der/die diesen Sport liebt, weiß, wer dazu gehört und wer nicht. Djokovic gehört in jedem Szenario dazu. Den objetiv besten aller Zeiten kann es eh nie geben, dafür sind die Zeiten viel zu unterscheidlich. Aber es gibt einen Club der ganz Großen, für den man ja nicht einmal diskutieren muss. Jeder weiß, dass Rod Laver darin ist, jeder weiß auch, dass Novak Djokovic darin ist.
Ich finde diesen "noch x Wochen bis zum Rekord als Nr.1" oder "noch x Turniersiege bis zum Y Rekord" oder "nur x Spieler schafften in einem Jahr mehr Einzelsiege" Kram einfach komplett Banane.
 

L-james

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Wenn man das alles "Banane" findet, sollte man sich vom Wettkampfsport fernhalten und sich nur noch in Hallenhalma-Kreisen aufhalten, wo ausschließlich das Motto gilt "dabei sein ist alles" und "hauptsach wir hamm Spaß". Danach noch Kumbaya am Lagerfeuer.

Rekorde und Serien sind elementar und um die geht es. Djokovics Elixier weshalb er noch bis 2028 weitermachen möchte, sind Rekorde und nichts anderes. Das hat er auch schon immer so kommuniziert. Ein Nadal betreibt seit Jahren den Aufwand nur, weil er in der Lage ist Titel zu holen, wenn der dazu nicht mehr in der Lage ist, wars das.

Völlig absurd das hier als unwichtig oder gar lächerlich darzustellen. Solche Leute kann ich nicht ernst nehmen und möchte mit so einer Looser-Einstellung auch nichts zu tun haben.

Alle ATGs würden sich totlachen wenn sie das lesen würden.
 

QueridoRafa

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Kürzlich gab Goran Ivanisevic bei einer Stippvisite in der Schweiz unter anderem Einblick in seine Arbeit mit Novak Djokovic. Die Partnerschaft hätte sich nach fünf Jahren abgenutzt, sie seien aber als Freunde auseinandergegangen. Der Druck sei all die Jahre enorm gewesen. Alles andere als mit Novak das Turnier zu gewinnen, sei ein Scheitern gewesen. Sein Fazit: "Am Schluss hatte er mich satt, ich ihn auch, und ich konnte ihn nicht mehr weiterbringen." Hier ein paar Auszüge aus dem Interview:
Als Trainer von Novak Djokovic haben Sie dafür gesorgt, dass Federer nicht als bester männlicher Tennisspieler in die Geschichte eingeht. Zusammen gewannen Sie 9 Grand-Slam-Titel.
Erst tauchte ein zweiter Kerl auf: Rafael Nadal. Und alle dachten, es gehe nur noch um Federer und Nadal. Und dann tauchte ein dritter Kerl auf, der noch besser wurde als die beiden. Sie wissen, wen ich meine: Mister Novak. Wissen Sie: Diese drei haben sich gegenseitig geholfen, bessere Spieler zu werden, und sich ans Limit getrieben.

Wie haben Sie diese knapp fünf Jahre zwischen Sommer 2019 und März 2024 als Trainer von Novak Djokovic erlebt?
Novak ist ein Genie, ein aussergewöhnlicher Mensch und der beste Spieler der Tennisgeschichte. Aber einfach war es nicht, das kann ich Ihnen sagen. Wenn ich daran denke, was in dieser Zeit alles passiert ist. Erst kam die Coronapandemie, dann die Disqualifikation bei den US Open, als Novak eine Linienrichterin mit einem Ball traf. Dann die Abschiebung in Australien. Es waren viele harte Zeiten.

Trotzdem haben Sie gemeinsam alle Rekorde gebrochen …
Novak hat es getan, und ich habe ihm ein wenig dabei geholfen. Darauf bin ich sehr stolz. Es war mir eine grosse Ehre und zugleich war es eine grosse Verantwortung, Trainer dieses Genies zu sein. Wenn man Novak Djokovic trainiert, ist alles andere als Titel ein Scheitern. Dazu ist Novak sehr fordernd. Jeden Tag muss etwas Neues passieren, er will immer besser werden. Das ist ein enormer Druck, mit dem man klarkommen muss. Bei Novak hat man immer nur wenige Sekunden Zeit, um ihm etwas zu erklären. Er will dann 15 Sachen auf einmal von dir wissen, aber dir bleiben nur drei Sekunden dafür. Das ist zwar enorm fordernd – aber auch sehr befriedigend.

Wie sind Sie mit diesem Druck umgegangen?
Ich hatte immer gute Tabletten (lacht). Nein, im Ernst: Druck hat man in diesem Geschäft jeden Tag. Du gewöhnst dich an diese Umstände. Dass wir beide aus dem Balkan stammen und die gleiche Sprache sprechen, half mir sicher enorm. Zudem ticken Novak und ich ähnlich. Ich war stets vorbereitet auf seine möglichen Reaktionen.

Weshalb kam es eigentlich zur Trennung von Djokovic?
Ich wusste, dass dieser Moment kommen würde. Beziehungen gehen zu Ende, aber wir haben uns als Freunde getrennt, mehr als das, und das werden wir immer bleiben. Es gab keinen Streit, keinen Vorfall. Novak hatte einfach genug von mir. Und ich hatte genug von Novak. Und jetzt gehen wir eben getrennte Wege.

Djokovic hat seit einem halben Jahr kein Turnier mehr gewonnen und stand 2024 noch in keinem Final. Wie sehen Sie seine Chancen bei den French Open, wo er als Titelverteidiger antreten wird?
Alle geraten in Panik, zumal er in Rom in der dritten Runde mit 3:6, 2:6 verloren hat. Aber wissen Sie was? Es spielt keine Rolle. Grand-Slam-Turniere sind eine andere Geschichte. Novak wird bereit sein für die French Open. Schon im letzten Jahr war er davor auf Sand nicht gut – und hat danach in Paris dennoch gewonnen. Wenn er im Kopf bereit ist, wird er die French Open gewinnen. Ich denke, er wird motiviert sein. Und das würde heissen: Djokovic wird das Turnier gewinnen.

Zwischen Ihnen gab es auch Spannungen, und Djokovic hat öfter in Richtung der Box geflucht, in der Sie sassen. Wie gingen Sie damit um?
Das war nie ein Problem für mich, ich war ja selber ein emotionaler Spieler. Manchmal konnte ich nicht verstehen, was er sagte. Manchmal wollte er etwas über den Aufschlag wissen – und ich erzählte etwas über die Wolken, die gerade über der Arena waren. Dann regte sich Novak über mich auf. Aber wenigstens war es dann auf mich bezogen. Und nach fünf Minuten war er wieder entspannt. Manchmal brauchst du im Tennis einen kurzen Schock, um im Kopf klar zu werden. Die mentale Komponente ist der wichtigste Faktor im Tennis.

Welche Erklärungen haben Sie für die Formschwäche von Djokovic?
Wenn du im Leben alles gewinnst, ist es nicht einfach, die Motivation zu behalten. Die Grand-Slam-Turniere sind das Wichtigste für ihn. Noch hat er zwei Wochen Zeit, um seinen Fokus zu finden. Novak verfällt nicht in Panik. Er wird einen Weg finden, wie er das immer tut. Dann wird ihn nichts stoppen können. Ich hoffe, dass er das tut.

Während Ihrer gemeinsamen Zeit hat Novak Djokovic vor allem den Aufschlag verbessert. Woran haben Sie konkret mit ihm gearbeitet?
Wenn Sie mich fragen, war sein Aufschlag schon vorher sehr gut und der am meisten unterschätzte Schlag im Tennis, weil der Rest seines Spiels so gut ist. Wir haben viel mit dem Ballwurf experimentiert, und er schlägt jetzt beim zweiten härter auf. Wir haben aber auch viel an den Volleys gearbeitet. Novak hat mich aus einem bestimmten Grund als Trainer gewählt. Und das war nicht, um für ihn zu kochen (lacht).

 
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