Tiefer Fall eines Eiskunstlauf-Olympiasieger


mescalero

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Wien
"Wolfgang Schwarz plante Entführung
Der Eiskunstlauf-Olympiasieger Wolfgang Schwarz sitzt wieder im Wiener Landesgericht in U-Haft. Demnach steht Schwarz unter Verdacht, die Entführung einer Millionärstochter geplant zu haben.


Der Ex-Eisläufer Schwarz bei seinem letzten Prozess. Laut Anwalt ist er geständig
Die Ermittlungen laufen wegen versuchter erpresserischer Entführung.

Der Verteidiger von Schwarz, Herbert Eichenseder, bestätigte einen entsprechenden Bericht in der aktuellen Ausgabe von "News". "Er ist dazu im Wesentlichen geständig", sagte Eichenseder.

Angeblich sollten vom Vater des Mädchens drei Millionen Euro erpresst werden. "Bevor es dazu kommen konnte, ist die Geschichte aber verraten worden", so der Anwalt des ehemaligen "Kufenflitzers".


Hintermänner könnten erfunden sein. Polizei glaubt an Schutzbehauptung
Doch bei den angeblich englischen Kriminellen, die die Idee zur Entführung gehabt haben sollen, könnte es sich um eine bloße Schutzbehauptung des Olympiasiegers handeln, vermutet die Polizei.

Bei der Polizei ist jedenfalls die von Schwarz ins Spiel gebrachte "Gruppe aus London" nicht bekannt.


Geschichte wurde noch vor der Entführung bekannt. Drei Millionen Euro sollten erpresst werden
Schwarz hatte einem reichen Rumänen sein Haus verkauft. Englische Kriminelle sollen sich laut Eichenseder in weiterer Folge an Schwarz gewandt haben: "Da ist die Idee geboren worden, die Tochter des Rumänen zu entführen."

Die 18-jährige Tochter lebte in dem Haus und gab offensichtlich mit beiden Händen das Geld ihres Vaters aus. So soll der Teenager mit einem sündteuren Sportwagen unterwegs gewesen sein.

"Eine sehr patscherte Geschichte, eher dilettantisch aufgezogen", sagte Oberst Roland Frühwirth vom Landeskriminalamt Wien.

Schwarz soll das geplante Kidnapping und die Übergabe des Lösegeldes besprochen sowie einen Übergabeort vorgeschlagen haben.


Handygespräche werden ausgewertet
Schwarz stritt zunächst sämtliche Vorwürfe ab. Erst, als man ihm das mitgeschnittene Gespräch vorhielt, soll er zugegeben haben, von "Hintermännern" kontaktiert und nur für diese tätig geworden zu sein.

Der Polizei fällt es schwer, diese Version zu glauben. Ganz ausschließen will man sie im jetzigen Stadium nicht. "Die Erhebungen sind noch nicht abgeschlossen. Wir warten jetzt einmal die Handyauswertungen ab", sagte Oberst Frühwirt.


Wegen Zuhälterei vor Gericht
Schwarz hätte am 15. November im Straflandesgericht einen weiteren Prozesstermin wegen Verdacht des Menschenhandels gehabt. Er soll mehrere litauische Mädchen nach Österreich gebracht und an einschlägige Etablissements vermittelt haben.

Er ist wegen eines ganz ähnlich gelagerten Sachverhalts bereits im Jahr 2002 rechtskräftig zu eineinhalb Jahren Haft verurteilt worden, die er auf Grund einer Krebserkrankung jedoch nicht verbüßen musste. Ein Gutachten bescheinigte ihm Vollzugsuntauglichkeit.


Schwarz hatte bei seinem Coup Pech. Schwarz gelangte an Bekannten des Millionärs
Demnach dürfte sich Schwarz in der Wiener Unterwelt umgehört haben, wer "Profis für eine Entführung" kenne.

Der Mann, an den Schwarz geraten war, kannte allerdings den Vater des Mädchens und gab seine Informationen an diesen weiter.

Schwarz wurde in weiterer Folge ein vermeintlicher, ebenfalls aus Rumänien stammender Profi vorgestellt, der vorgab, er werde die Entführung "durchziehen". Der wiederum erschien zum Treffen "verkabelt". Die Polizei hörte mit und nahm den Ex-Sportler umgehend fest." ( orf 26. 10. 2005)
:ricardo:

Heute steht das in ORF, der ist aber auch wirklich selten dämlich. Hoffentlich ist das kein Wahrheitsschmäh oder kann sich der wegen seiner Krebserkrankung alles erlauben. :teufel: :eek:
 
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