WM 2018 & 2022 zu verkaufen


Max Power

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Auch der bekennende Katar-Befürworter Michel Platini schließt eine Neuvergabe der umstrittenen Weltmeisterschaft 2022 nicht mehr aus. "Falls Korruption bewiesen wird, müssen wir eine neue Abstimmung vornehmen und Strafen aussprechen", sagte der Präsident des europäischen Fußballverbandes Uefa in der französischen Sporttageszeitung "L'Equipe".

In den vergangenen Tagen waren erneut Bestechungsvorwürfe gegen Katar bei der WM-Vergabe vor vier Jahren laut geworden. Platini hatte immer erklärt, er habe bei der Abstimmung 2010 für den Golfstaat votiert. Beschuldigungen, er sei selbst in die Korruptionsaffäre verstrickt, wies der ehemalige Fußball-Weltstar erneut vehement zurück.

"Ich bin nie aufgefordert worden, für sie zu stimmen", betonte Platini. "Im Gegenteil, es gab viele Leute, die mich vor der Wahl treffen wollten. Ich habe diese Treffen alle abgelehnt, um ihre Zeit nicht zu verschwenden." Er sei der Einzige aus der Exekutive des Weltverbandes Fifa, der öffentlich gesagt habe, dass er für Katar gestimmt hat. "Ich werde mir in Zukunft überlegen, ob ich als Einziger noch so offen sein kann", sagte er. "Man will mich diskreditieren, aber das ändert nichts an meiner Entschlossenheit."
http://www.welt.de/sport/fussball/a...latini-droht-jetzt-mit-Neuvergabe-der-WM.html

Platini ist so ein ekliger Heuchler :laugh2:

Bitte die ganze Farce einfach beenden und den Engländern das Turnier geben, um das sie schon 2018 betrogen wurden (kann mich noch gut an den Kerl vom englischen Kommittee erinnern, der nach der Abstimmung im Interview weinte und meinte, ihr über 200 Seiten starkes Konzept hätten sich gerade mal zwei oder drei Stimmberechtigte angesehen) ... die haben 25 Stadien mit 30.000+ Plätzen und zu heiß wirds dort auch nicht :D
 

Tuco

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Zwei mal hintereinander nach Europa kommt die WM sicher nicht. Bei einer Neuvergabe würde ich mit den USA rechnen, die sich dafür doch auch beworben hatten. Die bräuchten bei der Masse an geeigneten Standorten und Stadien auch keine große Vorlaufzeit, das ginge auch noch in ein paar Jahren.
 

Der alte Mann

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Aber USA war "gerade" erst und dieses Jahr ist man schon in Amerika. Australien wäre die logische Wahl, nur muss das ja leider nichts heißen.
 

Tuco

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28 Jahre dazwischen würde ich nicht als "gerade erst" bezeichnen. Zwischen 74 und 06 sind es gerade vier Jahre mehr, bei Mexiko waren es sogar nur 16. Nord- und Südamerika sind verschiedene Verbände, das spielt erst recht keine Rolle.
 

Der alte Mann

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Mexiko war aber auch nicht gewollt und nur aus der Not geboren, weil Kolumbien es nicht gebacken bekommen hat.
Die USA sind immer noch Fussballschwellenland, auch wenn der Stellenwert dort immer weiter steigt. Die WM ist mittlerweile ein globales Produkt, bei dem immer mehr gerne Ausrichter sein wollen. Da glaube ich nicht, dass die USA so schnell nochmal dran sind.
 

steb

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die usa waren damals klimatechnisch auch eine katastrophe, wobei das vermutlich nur schlecht (aus sportlicher sicht) geplant war, die qualität des turniers hat damals extrem unter den mittagsspielen bei 40 °C gelitten. aber es ist ja ein großes land mit unterschiedlichen gegenden, das könnte man sicher auch anders organisieren.

grundsätzlich wird das thema immer komplexer. in europa sind die voraussetzungen gut (klima, weiterverwendung der stadien, "fussballtradition", kurze wege, voraussetzungen für die bauarbeiter an den stadien), aber es ist halt eine wm, die soll ja gar nicht immer hier sein.
dazu kommt natürlich dieser korrupte fifa-haufen, der sich durch die vergabe anscheinend immer mehr geld in die eigenen taschen schieben.

was schonmal eine lösung bezüglich weiterverwendung der stadien wäre: weniger stadien bauen und nur wo es wirklich sinn macht. klar gibt es da interessen von allen seiten, aber solche katastrophen wie in südafrika und scheinbar teilweise ja auch in brasilien sind einfach nicht akzeptabel.
das klima: wegen mir müssten die uhrzeiten nicht für europa gemacht werden, wenn die abends spielen und die spiele hier nachts laufen ist das halt mal so, andersrum ist es ja genauso. man kann ja nicht immer sagen "WMs sollen gerecht auf alle kontinente aufgeteilt werden" und dann aber doch alles europa recht machen und spieler, die bei 40 grad über den platz schleichen, nur damit wir es hier um 20 uhr anschauen können.
 

Giftpilz

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die usa waren damals klimatechnisch auch eine katastrophe, wobei das vermutlich nur schlecht (aus sportlicher sicht) geplant war, die qualität des turniers hat damals extrem unter den mittagsspielen bei 40 °C gelitten. aber es ist ja ein großes land mit unterschiedlichen gegenden, das könnte man sicher auch anders organisieren.
Dann darfst du nicht im Sommer spielen. Mit wenigen Ausnahmen (San Francisco und der pazifische Nordwesten) ist es in vielen Regionen der USA im Sommer ziemlich heiß (schon Chicago ist da im Sommer ungefähr auf dem Level von Rom), teils auch noch feucht dazu, und das Risiko hat man auch in vermeintlich kühleren Gegenden wie Boston und New York im Nordosten an der Küste.

Das Problem an sich ist die Zeitverschiebung. Bei einer WM in Südeuropa käme man natürlich nicht auf die Idee, die Spiele am recht frühen Nachmittag auszutragen (in Spanien gab es zwar einige Spiele mit Anstoß um 17:15, aber das war in den Austragungsorten im Norden. In den Städten im Süden spielte man dann 20-21 Uhr). So sollte man es dann eigentlich auch bei einer WM in den USA machen, aber dann entgehen der FIFA und ihren Sponsoren hunderte Millionen fußballbegeisterte und zahlungskräftige europäische Fans. Diesen Spagat, den du ja auch schon erwähnt hast, versucht man jetzt in Brasilien wieder (und mal ehrlich: Ich weiß da auch nicht, ob ich alle Spiele um Mitternacht sehen werde. Ganz zu schweigen von dem einen Spiel um 3 Uhr zwischen Elfenbeinküste und Japan). Mal sehen, ob es sich auf die Qualität der Spiele durchschlägt.
 
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liberalmente

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das klima: wegen mir müssten die uhrzeiten nicht für europa gemacht werden, wenn die abends spielen und die spiele hier nachts laufen ist das halt mal so, andersrum ist es ja genauso. man kann ja nicht immer sagen "WMs sollen gerecht auf alle kontinente aufgeteilt werden" und dann aber doch alles europa recht machen und spieler, die bei 40 grad über den platz schleichen, nur damit wir es hier um 20 uhr anschauen können.

Ich verstehe deinen Punkt, gebe aber zu Bedenken, dass du bei dieser Haltung Gefahr läufst, eine WM zu haben, für die das Motto gilt: ist der Baum im Wald umgefallen, wenn es keiner gesehen hat?

Die WM lebt nunmal von Südamerika und Europa. Ist so. In Asien (Indien und China = ~ 2,4 Mrd. Menschen = null Interesse), USA und Australien ist Fußball einfach kein gefragtes Produkt. Afrika schon und es war grundsätzlich nett, dass sie 2010 mal ausrichten durften, aber ein solches Turnier auf FIFA Standards ist wirtschaftlich einfach nur schwer realisierbar - zumindest so, dass es effektiv ist. Ich weiß nicht, ob man den Afrikanern damit einen Gefallen tut.

Südamerika und Europa sind schon schwer genug unter einen Hut zu bringen. Wenn du in Melbourne um 20:00 Uhr spielst ist es in Sao Paolo 7 Uhr morgens, in Mitteleuropa 12 Uhr. Wie soll da WM Stimmung aufkommen? Geht nicht. Die Leute müssen arbeiten oder stehen gerade auf - auf dem Weg zur Arbeit. Eine WM, die die Menschen in Südamerika und Europa nur so halb interessieren kann, muss man gar nicht erst ausrichten. Das ist doch Ressoucenverschwendung.
 

Apollo Schwabing

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Weiss ich nicht.
Sony, einer der Hauptsponsoren des Welt-Fußballverbandes, fordert eine "angemessene Untersuchung" der Korruptionsvorwürfe rund um die Vergabe der Weltmeisterschaft 2022 nach Katar, bei der es zu Unregelmäßigkeiten gekommen sein soll. Das berichtet die BBC.

Diese Drohung wird bei der Fifa ("Sprache des Geldes") wohl eher ankommen als Standpauken und Forderungen von unbekannten Hinterbaenklern aus dem Bundestag oder diversen Hilfsorganisationen.
 

Jünter

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Da scheint sich richtig was zusammenzubrauen, denn Garcia hat wohl mit seiner Arbeit eine ziemliche Schneise in den korrupten FIFA-Dschungel geschlagen. Unwillige Exekutivmitglieder wie unsere Lichtgestalt, die nach FIFA-Statuten gegenüber Garcia eigentlich Auskunft geben müssen, genervte Spitzenfunktionäre, die den eifrigen US-Anwalt wohl mundtot machen wollen. Und jetzt auch noch die Enthüllungen in der britischen Presse...dies sieht meines Erachtens gut für eine Rücknahme der Katar-Entscheidung aus, und wer weiß, was dazu noch aus Russland ausgegraben wird. :crazy:

...Der US-Staatsanwalt Michael Garcia ist Chefermittler der Fifa-Ethikkommission...Auch Beckenbauer wurde von Garcia kontaktiert, er lehnte eine Kooperation mit dem Ermittler allerdings ab. Auch nachdem Garcia einen zweiten Brief – in forscherem Ton – an Beckenbauer geschickt hatte, rührte sich dieser nicht...Ein weiterer Mann aus dem Exekutivkomitee bezeichnete Beckenbauers Verhalten als "Schande". Auch der frühere Welt- und Europameister selbst scheint sich bei der Bewertung der Angelegenheit nicht sicher zu sein. Nach Garcias Kontaktaufnahme soll er Vertraute beim Deutschen Fußball-Bund (DFB) um Rat gefragt haben. Selbst für den Fall, dass ihm jemand empfahl zu kooperieren – Beckenbauer entschied sich fürs Schweigen...Dabei lag es nahe, ihm aufgrund seiner Nähe zu Katar und Russland einige Fragen zu stellen. Schließlich war Beckenbauer fünf Monate nach der WM-Vergabe zusammen mit Vorständen der Hamburger Reederei E.R. Capital Holding nach Doha eingeladen worden – von Mohamed Bin Hammam...Während Beckenbauers Reise nach Katar nach der WM-Vergabe wurden nach offiziellen Angaben mögliche Investitionen Katars im maritimen Bereich besprochen. Im Mai 2012 war Beckenbauer Botschafter der Russian Gas Society (RGS) geworden, der Vereinigung aller Gas fördernden Unternehmen in Russland...Für ihn sei es eine Ehre, mit der RGS, "einer der wichtigsten Wirtschaftsinstitutionen Europas", zusammenzuarbeiten, sagte Beckenbauer damals...Nach Informationen der "Welt" probte Vizepräsident Angel Maria Villar beim Treffen des Exekutivkomitees am Samstag den Aufstand...In der geheimen Sitzung beschwerte sich der Spanier über die Arbeit von Garcia und forderte Blatter darüber hinaus dazu auf, eine Rede des Chefermittlers auf dem Kongress am Mittwoch zu verhindern...Villar ist nicht der Einzige, bei dem die Nerven blank liegen. Schon beim Treffen des Exekutivkomitees in Zürich im März hatte eine Gruppe Blatter gebeten, dafür zu sorgen, dass Garcia niemanden weiter verhört...Diese Gruppe ist nicht damit einverstanden, dass da in Garcia plötzlich jemand ist, der sich die Machenschaften bei der Fifa genauer anschaut...

Camp-Beckenbauer.jpg


Beckenbauer gerät ins Visier des Fifa-Chefermittlers
 

liberalmente

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Ich weiß nicht, ob mir als Sky Kunde der verspätete Renteneintritt von Beckenbauer oder die Rücknahme der WM lieber wäre.
 

TheFreshPrince

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Die Pfalz
Ist doch schon länger ein offenes Geheimnis das Beckenbauer zur Dassler-Clique gehört (hat), die haben doch alle Dreck am Stecken.
 

Apollo Schwabing

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Weiss ich nicht.
Na ja, Katar hatte ja noch "einen gut" beim Franz wegen der Stimme Bin Hammams fuer Deutschland bei der Vergabe der WM 2006. Wie die 3 anderen Vertreter des "Asienblocks" geschmiert wurden um die benoetigten Stimmen zu bekommen ist ja reichlich bekannt (Waffenlieferungen, etc), bei Katar stand da ja immer ein Fragezeichen. Dieses Raetsel scheint jetzt auch geloest. :D
 
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Der alte Mann

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Wenn Garcia wirklich nicht in der Lage oder Willens war, seinen Brief übersetzen zu lassen, dann hat die FIFA da den nächsten Clown am Start. panik:
 
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